[WM 2002] Brasilien schlägt Italien im Finale

RollerChris

R.I.P.
Fußball-WM: Brasilien schlägt Italien im Finale

[ 03. Juni 2002 13:04:00 MEZ ]
Alle Welt blickt seit Freitag auf das Geschehen in den Fußballstadien Südkoreas und Japans. Welcher Favorit blamiert sich, welches Team überrascht die "Experten" und wer wird schließlich Weltmeister? Für Fußballexperte Computer steht das Ergebnis jedoch längst fest: Die Ballzauberer vom Zuckerhut sind nicht zu stoppen und schlagen im Finale die Squadra Azzura, wie BBC online berichtet.
Brasilien gegen Italien lautet die Finale-Prognose einer Computersimulation der Universität von Ulster. Eine Neuauflage des Finales von 1994 also. Die Wissenschaftler analysierten dazu jedes Spiel, das bei der Weltmeisterschaft stattfinden wird. Dafür fütterten die IT-Experten ihren Rechner mit einer Vielzahl von Daten, unter anderem mit dem Ranking des Weltfußballverbandes FIFA, mit den Entfernungen, die die Mannschaften auf ihrem Weg nach Ost-Asien zurücklegten, die Auswirkungen eines Wechsels zwischen Japan und Korea und den Ruhezeiten zwischen den Spielen.
2000 Mal lief danach die Simulation. Als Ergebnis kürte der Rechner Brasilien zum Weltmeister nach einem Finale gegen Italien.

Mensch gegen Computer
Die Wissenschaftler führten diese Untersuchung jedoch nicht etwa durch, um sich eine gute Ausgangsposition für WM-Wetten zu verschaffen und sich mit den Wettgewinnen einen schönen Lebensabend zu finanzieren. Stattdessen ging es darum zu klären, ob Computer bessere Vorhersagen liefern können als Menschen.
Hierzu traten fünf fußballbegeisterte Professoren gegen den Rechner an und tippten ihrerseits den Ausgang der WM. Die Gelehrten kamen zu einem Ergebnis, das vielen Fußballfans wahrscheinlich eher einleuchten wird: Statt der Brasilianer, die die WM-Qualifikation nur mit Ach und Krach schafften, kürten sie die zuletzt souverän spielenden Argentinier zum Sieger des Turniers. Deren Endspielgegner lautete aber auch in diesem Fall Italien.
"Kopf gegen Herz" überschrieben die IT- und Fußballexperten den Vergleich. Während der Computer nur streng logisch Zahlenwerte verarbeitet und mit dem "Kopf" entscheidet, hören die Professoren auf ihr Herz. Jetzt heißt es bis Ende Juni ausharren. Dann wissen wir, wer von Fußball definitiv mehr versteht: Der Mensch oder die Maschine.
 
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