Als erfolgreicher Autor, und ich darf an dieser Stelle in aller Bescheidenheit anmerken, dass die Gesamtauflage meines Werkes immerhin die 0.0005 Millionenmarke überschritten hat, findet man sich gewollt oder ungewollt in einer prominenten Position wieder. In einer Reihe mit Bono oder Bob Geldorf gehört man einer Gruppe illustrer Personen an, die vor allem eines gemeinsam haben. Ihre Stimme wird gehört. Oder ihr Wort wird gelesen, wie es bei erfolgreichen Autoren (ich sage nur 0.0005!) der Fall ist.
Man kann also etwas bewegen, sich für die Schwachen einsetzen und den Benachteiligten helfen. Nun spiele ich natürlich nicht in der Championsleague der Prominenten. Vermutlich ist es eher die Abstiegszone der Kreisklasse in der ich mich bewege und so muss ich auch meine Ziele geringfügig weniger ehrgeizig setzen. Mit diesem kleinen Text werde ich also nicht allen Gequälten helfen können, aber wenn er nur einem einzigen hilft, habe ich doch schon etwas erreicht, oder?
Und da man für gewöhnlich ja zunächst vor der eigenen Haustüre fegen oder sich erst einmal an die eigene Nase fassen soll, versuche ich vor allem mir selbst zu helfen. Mir in meiner Eigenschaft als Autofahrer nämlich. Und damit tatsächlich einem Gequälten. Und ich helfe damit zusätzlich noch den weiter oben angesprochenen Benachteiligten. Wobei, wie heißt es so schön auf einem der vielen T-Shirts? „I can explain it to you but I can’t understand it for you“, was sinngemäß in etwa so viel heißt wie “Das hätte ich mir auch sparen können”. Aber ich bin halt ein unverbesserlicher Optimist.
Eine der größten Errungenschaft der Menschheit ist in meinen Augen der Reißverschluss, auch wenn er neben der Elektrizität und der Raumfahrt vielleicht nicht ganz so im Rampenlicht steht. Der Reißverschluss ist nicht nur praktisch sondern auch ein Sinnbild dafür, wie etwas hervorragend funktionieren kann, wenn alle Zähne ineinander greifen. Man hat zwei schier endlose Reihen von Zähnen, die auf getrennten Bahnen liegen und die sich schön abwechselnd einreihen, wenn man den Reißverschluss schließt. Und vor allem ist das Prinzip so einfach, dass es jeder versteht.
Und dabei wären wir bei den Benachteiligten, die ich eingangs erwähnt habe. Der besagten Gruppe von Schwerbelehrbaren mag es zwar noch gelingen ohne fremde Hilfe ihren Hosenladen zu schließen oder einen Koffer. Bei der Übertragung des Prinzips auf andere Situationen scheinen sie aber meist hoffnungslos überfordert. Und so denke ich beim Reißverschlussverfahren im Straßenverkehr weniger an das bestechend einfache System ineinandergreifender Zähne sondern mehr an die Nervenbelastung, wenn der Reißverschluss mal klemmt.
Es ist schon seltsam, selbst einem Menschen, dessen IQ im Bereich eines Strohballens liegt, müsste sich erschließen, dass ein Reißverschluss nicht funktionieren kann, wenn sich links zwei Zähne in eine Lücke quetschen wollen oder rechts keine Lücke gelassen wird. Und es käme vermutlich wirklich nur ein Strohballen auf den Gedanken die Zähne in der Mitte des Reißverschlusses zusammenzufügen statt am Anfang und der Reihe nach.
Offensichtlich sind auf unseren Straßen aber viele Menschen unterwegs, die es in Sachen Verständnis von Zusammenhängen kaum mit einem Strohballen aufnehmen können. Anders ist es kaum zu erklären, was ich täglich mehrfach sehe. Eine zweispurige Fahrbahn verengt sich auf eine Spur und auf Schildern wird mit Pfeilen und manchmal auch noch mit dem Spruch „Reißverschluss mit Toleranz“ auf die bevorstehende Herausforderung hingewiesen.
In einer idealen Welt würden nun die Fahrer auf der rechten Seite ihren Fuß kurz vom Gas nehmen, wodurch eine Lücke zum Vordermann entstünde. Die Fahrer auf der linken Seite würden das Gleiche tun und am Ende des linken Fahrstreifens würde der erste Fahrer ohne große Geschwindigkeitsänderungen in die zuvor rechts geschaffene Lücke fahren können. Ergibt sich ein Stau, weil der Verkehr auf einer Spur nicht so schnell abfließen kann, wie er auf den ankommenden beiden Fahrspuren zufließt, funktioniert das übrigens ähnlich. Hier gibt der Fahrer auf der rechten Fahrbahn einfach ein wenig später Gas als der Vordermann und wie von Zauberhand tut sich wieder eine Lücke auf, in die ein Auto von der linken Spur passt.
Aber – und ich verrate damit vermutlich kein Geheimnis – wir leben nicht in einer perfekten Welt. Oder wie es ein berühmter Autor des Kalibers 0.0005 einmal gesagt hat: Es hat ja keiner behauptet, das Leben sei einfach! Und so kommt es, dass der Fahrer auf der linken Spur per se schon mal als Verbrecher eingestuft wird, wenn er auf dem Weg zur Schnittstelle einige Autos überholt. Ein Verbrecher, der damit bestraft werden muss, dass eben keine Lücke gelassen wird. Oder zumindest nur eine, die mit Mühe und Not einem Blatt Papier Platz böte. Dass es dadurch unweigerlich zu einem Auffahrunfall kommen muss, falls der Vordermann überraschend bremst, ist egal. Hauptsache der Raser kann sich nicht vor uns einreihen.
Nicht weniger nervenbelastend sind aber jene Strohballen, die auf der linken Fahrbahn schon 30 Meter vor dem Ende der Spur stehen bleiben und warten, bis sich rechts eine Lücke auftut und damit die linke Fahrspur blockieren. Ich kann es nicht beweisen, aber ich bin ziemlich sicher, dass solche Blockierer ein paar Meter weiter dann selbst keine Lücke mehr lassen, wenn nachfolgende Fahrzeuge bis zum Ende der linken Spur vorfahren.
:devil
Man kann also etwas bewegen, sich für die Schwachen einsetzen und den Benachteiligten helfen. Nun spiele ich natürlich nicht in der Championsleague der Prominenten. Vermutlich ist es eher die Abstiegszone der Kreisklasse in der ich mich bewege und so muss ich auch meine Ziele geringfügig weniger ehrgeizig setzen. Mit diesem kleinen Text werde ich also nicht allen Gequälten helfen können, aber wenn er nur einem einzigen hilft, habe ich doch schon etwas erreicht, oder?
Und da man für gewöhnlich ja zunächst vor der eigenen Haustüre fegen oder sich erst einmal an die eigene Nase fassen soll, versuche ich vor allem mir selbst zu helfen. Mir in meiner Eigenschaft als Autofahrer nämlich. Und damit tatsächlich einem Gequälten. Und ich helfe damit zusätzlich noch den weiter oben angesprochenen Benachteiligten. Wobei, wie heißt es so schön auf einem der vielen T-Shirts? „I can explain it to you but I can’t understand it for you“, was sinngemäß in etwa so viel heißt wie “Das hätte ich mir auch sparen können”. Aber ich bin halt ein unverbesserlicher Optimist.
Eine der größten Errungenschaft der Menschheit ist in meinen Augen der Reißverschluss, auch wenn er neben der Elektrizität und der Raumfahrt vielleicht nicht ganz so im Rampenlicht steht. Der Reißverschluss ist nicht nur praktisch sondern auch ein Sinnbild dafür, wie etwas hervorragend funktionieren kann, wenn alle Zähne ineinander greifen. Man hat zwei schier endlose Reihen von Zähnen, die auf getrennten Bahnen liegen und die sich schön abwechselnd einreihen, wenn man den Reißverschluss schließt. Und vor allem ist das Prinzip so einfach, dass es jeder versteht.
Und dabei wären wir bei den Benachteiligten, die ich eingangs erwähnt habe. Der besagten Gruppe von Schwerbelehrbaren mag es zwar noch gelingen ohne fremde Hilfe ihren Hosenladen zu schließen oder einen Koffer. Bei der Übertragung des Prinzips auf andere Situationen scheinen sie aber meist hoffnungslos überfordert. Und so denke ich beim Reißverschlussverfahren im Straßenverkehr weniger an das bestechend einfache System ineinandergreifender Zähne sondern mehr an die Nervenbelastung, wenn der Reißverschluss mal klemmt.
Es ist schon seltsam, selbst einem Menschen, dessen IQ im Bereich eines Strohballens liegt, müsste sich erschließen, dass ein Reißverschluss nicht funktionieren kann, wenn sich links zwei Zähne in eine Lücke quetschen wollen oder rechts keine Lücke gelassen wird. Und es käme vermutlich wirklich nur ein Strohballen auf den Gedanken die Zähne in der Mitte des Reißverschlusses zusammenzufügen statt am Anfang und der Reihe nach.
Offensichtlich sind auf unseren Straßen aber viele Menschen unterwegs, die es in Sachen Verständnis von Zusammenhängen kaum mit einem Strohballen aufnehmen können. Anders ist es kaum zu erklären, was ich täglich mehrfach sehe. Eine zweispurige Fahrbahn verengt sich auf eine Spur und auf Schildern wird mit Pfeilen und manchmal auch noch mit dem Spruch „Reißverschluss mit Toleranz“ auf die bevorstehende Herausforderung hingewiesen.
In einer idealen Welt würden nun die Fahrer auf der rechten Seite ihren Fuß kurz vom Gas nehmen, wodurch eine Lücke zum Vordermann entstünde. Die Fahrer auf der linken Seite würden das Gleiche tun und am Ende des linken Fahrstreifens würde der erste Fahrer ohne große Geschwindigkeitsänderungen in die zuvor rechts geschaffene Lücke fahren können. Ergibt sich ein Stau, weil der Verkehr auf einer Spur nicht so schnell abfließen kann, wie er auf den ankommenden beiden Fahrspuren zufließt, funktioniert das übrigens ähnlich. Hier gibt der Fahrer auf der rechten Fahrbahn einfach ein wenig später Gas als der Vordermann und wie von Zauberhand tut sich wieder eine Lücke auf, in die ein Auto von der linken Spur passt.
Aber – und ich verrate damit vermutlich kein Geheimnis – wir leben nicht in einer perfekten Welt. Oder wie es ein berühmter Autor des Kalibers 0.0005 einmal gesagt hat: Es hat ja keiner behauptet, das Leben sei einfach! Und so kommt es, dass der Fahrer auf der linken Spur per se schon mal als Verbrecher eingestuft wird, wenn er auf dem Weg zur Schnittstelle einige Autos überholt. Ein Verbrecher, der damit bestraft werden muss, dass eben keine Lücke gelassen wird. Oder zumindest nur eine, die mit Mühe und Not einem Blatt Papier Platz böte. Dass es dadurch unweigerlich zu einem Auffahrunfall kommen muss, falls der Vordermann überraschend bremst, ist egal. Hauptsache der Raser kann sich nicht vor uns einreihen.
Nicht weniger nervenbelastend sind aber jene Strohballen, die auf der linken Fahrbahn schon 30 Meter vor dem Ende der Spur stehen bleiben und warten, bis sich rechts eine Lücke auftut und damit die linke Fahrspur blockieren. Ich kann es nicht beweisen, aber ich bin ziemlich sicher, dass solche Blockierer ein paar Meter weiter dann selbst keine Lücke mehr lassen, wenn nachfolgende Fahrzeuge bis zum Ende der linken Spur vorfahren.
:devil