Oxymora und Paradoxien

Norbert

Moderator
Teammitglied
Fünf Minuten vor Erschaffung der Welt, als das Wasser der Elbe an der Ostsee brannte,
zog man einen Toten lebendig heraus, der war stumm und sprach:

"Dunkel war’s, der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Wagen blitzesschnelle
langsam um die runde Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss’ner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Und ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar,
saß auf einer grünen Kiste,
die rot angestrichen war.

Neben ihm ’ne alte Schrulle,
zählte kaum erst sechzehn Jahr,
in der Hand ’ne Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.

Droben auf dem Apfelbaume,
der sehr süße Birnen trug,
hing des Frühlings letzte Pflaume
und an Nüssen noch genug.

Holder Engel, süßer Bengel,
vielgeliebtes Trampeltier,
Augen hast du wie Sardellen,
alle Ochsen gleichen dir.

Mein Herz schlägt wie ein Pferdefuß
in meine linke Wade,
nun sei gerührt wie Apfelmus,
und flüssig wie Pomade."


(Autor unbekannt)


Und noch eine kleine Kinderpredigt (leicht modifiziert):

Meine Samen es ist zum Plärrn,
Äppel sinn kene Bern'
Bern' sinn kene Äppel,
de Wurscht hat zwee Zäppel.
 
Das erste Gedicht kenne ich auch noch, wenn auch in einer etwas anderen Version.

Hatte damals ein ziemlich cooles Bilderbuch aus der Zone zu und hab das dann aus eigenem Antrieb auswendig gelernt.
 
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