Frage: Brief kam geöffnet bei mir an. Wie vorgehen?

Schpaik

jeder nach seiner Façon
Hallo zusammen!

Vor zwei Tagen bekam ich einen Brief der auf der Rückseite aufgerissen war. Zudem fehlte der darin eigentlich enthaltene USB-Stick.

Soweit mir bekannt, gibt es so etwas wie Briefgeheimnis. Aber wie gehe ich da jetzt vor? Also bei der Post muss ich das wohl anmelden. Schreiben die dann eine Anzeige? Muss ich das machen? Und wen zeige ich da an? Unbekannt? Die Post selber? Den Zusteller? Den Absender, weil er kein Päckchen geschickt hat, sondern nur einen dünnen Brief?

Wie gehe ich am Besten vor?
 
Wenn es ein normaler Brief war, wirst Du auf dem Schaden wohl sitzen bleiben, weil nicht versichert.
Glaube kaum, das die Post sich davon was annimmt.
 
Guten Morgen.

Der Stick ist dann wohl weg, wenn es so vom Verkäufer kam. Nicht gepolsterte Briefe sind ideal dafür und dabei ist es egal, was auf dem Stick ist, lässt sich ja löschen.
 
@ collombo & DeJaVu

Bitte lest doch zunächst einmal, was ich schreibe. IHR SEIT NICHT HILFREICH!!! - Das der Stick weg ist, ist mir klar.

Ich habe eine Frage gestellt, wie ich jetzt vorgehen kann/sollte.
Was ihr bringt, sind überflüssige Kommentare.

Der Stick wäre für mich kostenlos gewesen. Der darauf befindliche Inhalt habe ich inzwischen über RollerChris erhalten. Mir persönlich ist überhaupt kein Schaden entstanden. - Aber mir geht es hier darum, was ich jetzt wie machen muss, um die Ratten die Briefe aufreissen, dran zu kriegen.

Kann nicht im Interesse des Zustellers sein, kann nicht im Interesse des Absenders sein und ist nicht in meinem Interesse, das es Menschen gibt, die Briefe aufreißen.

Falls ihr inhaltlich Antworten zu meinen Fragen habt.. immer her damit!

@Kabelmichi
Grundsätzlich danke... ABER... wie definiere ich einen Wert, den ich geschenkt bekomme? - Auch du hilfst mir nicht wirklich weiter. Auch du hast nicht wirklich gelesen bzw. verstanden, was ich geschrieben habe, oder?

Um es Mittelalterlich auszudrücken: Wie hacke ich diesen Dieben die Hände ab?

Das ich der Post das melde.. ja, natürlich.
Aber zeige ich nur denen etwas an?
Zeige ich die Post an?
Zeige ich Mr. oder Mrs. unbekannt an?
Zeige ich den Versender an? (Phillips) - Weil sie keine gesicherte Übertragung garantiert haben?

Wen zu Hölle verklage ich bis in die tiefsten Dimensionen seines Daseins das er existiert, weil er meine Post öffnet, bevor diese bei mir ankommt?
 
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Hallo Schpaik,

mein erster Gedanke war auch, dass es sich um eine Verletzung des Briefgeheimnisses nach § 202 StGB handele. Da es sich jedoch ebenfalls um einen Eigentumsdelikt handelt, besteht hier eine sogenannte "Tateinheit" und der Täter hat sich nicht gem. § 202 StGB, sondern wegen Diebstahl gem. § 242 StGB strafbar gemacht.

So oder so, für eine Straftat erstattest du Anzeige bei deiner örtlichen Polizei, am besten persönlich, sie und die Staatsanwaltschaft kümmern sich dann darum. Die Polizei wird dir bei der richtigen Form der Anzeige behilflich sein und zusammen mit dir die Formalitäten erledigen. In beiden Fällen kann im Erfolgsfall der Ermittlung eine Gefängnisstrafe verhängt werden.

Erfolgschancen den Täter zu schnappen wird es wohl nur geben, wenn Zeugen (Nachbarn) ausfindig gemacht werden können, die den Vorgang beobachtet hatten. Bei Delikten dieser Art dürfte auch die Wahrscheinlichkeit für Wiederholungstaten groß sein, wodurch der Täter dann doch mal geschnappt werden könnte. Hast du Anzeige erstattet und dein gestohlenes Eigentum wird bei dem Gauner gefunden, bekommst du es wieder.
 
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Fast hätte ich dir den Ratschlag gegeben, wende dich an eine renommierte Rechtsanwaltskanzlei und laß dich kompetent beraten ;)
Nein, ernsthaft, in diesem Bereich wird doch jeder Bewerber eingestellt, der bereit ist, sehr früh aufzustehen und für sehr wenig Lohn viel Arbeit zu leisten, alles Andere scheint egal zu sein.
Daß darunter dann auch Leute sind, die keine Skrupel haben ihren miesen Lohn mit unehrlichen Mitteln aufzubessern, wenn die Möglichkeit dafür besteht, dürfte klar sein. Ein USB-Stick in einem normalen Brief ist fühlbar und könnte zum Öffnen des Briefes verlocken. Als die Leute früher als Weihnachtsgeschenk noch oft Geldscheine einfach per Brief verschickten, kam auch schon so mancher Briefumschlag ohne Schein beim Empfänger an. Da halfen auch weder Beschwerden bei der Post noch Anzeigen bei der Polizei dem Geschädigten.
Erst letzten Monat war in der Zeitung zu lesen, ein Betrüger, der 30000 EURO ergaunert hatte, wurde zu 1 Jahr Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Begründung für das milde Strafmaß: Dem Täter war der Betrug (4 Identitäten) einfach gemacht worden. Und dann hätte er ja inzwischen eine Arbeit bei einem Paketdienst bekommen und könnte von seinem Lohn in Höhe von 1000 EURO monatlich die 30000 EURO in Raten zurück zahlen :bekloppt
Ich würde auch sagen, der Post den Verlust melden und dann abhaken, das schont die Nerven.
 
Das erste Beratungsgespräch ist kostenfrei, zahlt die Rechtschutz. (150€) Aber ein Anwalt wird dir abraten, irgendwas zu unternehmen, weil der Aufwand allein schon mit der Beratung wohl weit über Neuwert Stick liegt. Natürlich steht es dir frei, ein Fass beim Lieferservice aufzumachen, eine Anzeige bei der Polizei abzugeben, und hoffen, dass sich noch andere geprellte Kunden melden und so ein Täter eingekreist werden kann. Aber eigentlich sagt einem das schon der gesunde Verstand, was möglich ist, mindestens der Anwalt. Dürfte aber nichts an deinem Verlust ändern geschweige darfst du auf Schadensersatz hoffen. Zusammengefasst heisst das eigentlich wie vorher auch: schreib ab, kannst aber anderen evtl noch helfen. Alternativ eine Lizenz als Privatschnüffler ausstellen lassen, dem nachgehen mit der Gefahr, gehörig einen auf die Schnauze zu bekommen von den Ostblockfahrern, die sind nicht zimperlich.
 
@Schpaik

Vergiss das Ganze.

Die Adressen von Briefen werden Maschinell ausgelesen. Gleichzeitig wird geprüft ob das Porto stimmt.
Dazu laufen die Briefen über Bänder welche auch die Höhe der Briefe prüfen.
Dein Brief ist einfach in der Maschine hängen geblieben und dabei aufgerissen.
Der Stick wird irgendwo in den Tiefen der Auffangvorrichtung verschwunden sein.

Das hat keiner absichtlich getan.
 
DIN C5/6 (DL), der dicker ist, sollte eigentlich ausgeschleust werden. Passiert bei den brauen gepolsterten schon weit vorher, die gehen durch einen anderen Slot. Er hat ja nur beschrieben, dass die Rückseite aufgerissen war, aber oben?
 
Nicht unbedingt, HeikeFy. Meine Tochter, damals 14 Jahre alt, hatte Modeschmuck bestellt. Der ankommende Din A4-Umschlag war aufgerissen und mit einem Klebestreifen mit der Aufschrift "Deutsche Post" wieder verschlossen worden. Der Nachnahmebetrag wurde bezahlt - und dann festgestellt, kein Schmuck im Umschlag. Da er innen gepolstert war, konnte das vorher durch Fühlen nicht festgestellt werden. Der Anruf beim Versandhändler entlockte diesem, nachdem ich, auf seine Nachfrage hin, den Verschluß des Umschlages mit so einem Post-Klebestreifen bestätigte, ein Stöhnen:"Alles klar, wieder ein Diebstahl bei der Deutschen Post." Der Dieb aus den Reihen der Deutschen Post hätte den Umschlag auch einfach wegschmeißen können, wie du sagst, hat er aber nicht, warum auch immer.
 
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Der Anruf beim Versandhändler entlockte diesem, nachdem ich, auf seine Nachfrage hin, den Verschluß des Umschlages mit so einem Post-Klebestreifen bestätigte, ein Stöhnen:"Alles klar, wieder ein Diebstahl bei der Deutschen Post."

Das ist eine Vermutung, aber kein Beweis, das tatsächlich geklaut wurde.
Gehen Briefe bei der Post kaputt weden die zugeklebt und entweder einfach weitergesendet oder gehen an den Absender zurück.
Nach welchen Kriterien das funktioniert weiß ich zwar nicht, aber es prüft keiner ob da was rausgefallen ist.

Wir versenden hier auf Arbeit regelmäßig Sendungen, da passiert es schon mal, das die Verpackung dem Transport nicht standhält. Das hat nichts mit Diebstahl zu tun.
 
Das ist eine Vermutung, aber kein Beweis, das tatsächlich geklaut wurde.
...

Nein, aber da es in relativ kurzen Zeitabständen gehäuft auftrat, ging der Versandhändler von Diebstahl aus.
Hier ein Link betreffs Diebstahl durch Zusteller: https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/zusteller-als-diebe-so-gross-ist-das-problem-mit-dem-paketdiebstahl-in-der-region-27980566
Ist also nicht die Regel, kommt aber immer wieder vor und ist kaum zu verhindern.
 
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