Diskussion Weihnachtszeit = Spendenzeit?

oxfort

Geht bald.
Also für mich nicht!
Wie gerade im FS gesehen, steigt gerade in dieser Zeit, der Drang zur Bettelerei.

Ehrlich? Ich habe zuletzt 1995 etwas gespendet, war damals 50 DM an die Careras-Stiftung.
Dieses kam aber auch nur aus einer emotionalen Stimmung heraus.
Zum Geburtstag allein Zuhause, Frau im Krhs, etc etc.

Seit diesem Zeitpunkt werfe ich nicht mal 50 Cent in einen Hut, weil ich immer meine/frage , ist es ehrlich?

Hatte mal zu DM Zeiten jemanden angesprochen und der meinte nur: Für 20 DM/Std setze ich mich dort nicht hin. :eek:

Daher meine Frage, muss überhaupt noch jemand betteln?
 
Nach den letzten Spendenskandalen (massig Geld für professionelle - teure - Spendensammler), die so ziemlich alle großen Organisationen erwischt haben, gibt es bei mir nur noch Spenden für kleine Organisationen, bei denen ich im Zweifel auch mal direkt auf die Finger schauen kann.
Vor Weihnachten aber gar nichts. Ich spende lieber im Sommer, wenn Andere weniger spenden und die Organisationen umso mehr auf Geld angewiesen sind.

Bettler bekommen von mir nichts mehr, seit ich in einer mittelgroßen Stadt mitbekommen habe, dass die Bettler/Obdachlosen abends von Kleinbussen abgeholt wurden und beim Einsteigen das gesammelte Geld eingezogen wurde. Organisierte Kriminalität unterstütze ich nicht, auch wenn mir die armen Schweine auf der Straße noch so leid tun.
 
Ich trage überschüssig gewordenes Geld persönlich in das Tierheim meiner näheren Umgebung.
So genannten Hilfsorganisationen traue ich leider nicht weiter, als ich eine Waschmaschine werfen kann. Und das es sich dabei um eine überschaubare Entfernung handelt, lehne ich es ab, Geld in Wasserköpfe von unnützen Organisationen zu stopfen.
Bettelei unterstütze ich in keiner Weise. Wer bettelt hat freie Spitzen. Wer freie Spitzen hat, kann sich einen Job suchen.
 
Ich spende lieber Millionen, statt Geld in unkontrollierte Hände zu geben. :smokin

Dabei habe ich die Hoffnung, dass aufgrund der Weiterverbreitung meiner Gene, die Dummheit der Menschen geringer wird, so das es nicht mehr nötig ist zu spenden.

Ich habe gefühlt 15 Überweisungstråger die letzten Tage erhalten und ungerecht möchte ich auch nicht sein. :angel
 
Ich verteile das was bei mir übrig ist durchaus an andere weiter. Wobei dies bei mir kein Geld ist. In handfesten Größen sind es meistens überschüssige Lebensmittel die ich selbst von der Tafel beziehe. So ganz grob im Schnitt bleibt etwa eine Tüte Lebensmittel übrig, die ich nicht selbst verwerten kann.

Und dann je nachdem was ich da so habe. Die meisten Fleischprodukte gehen an einen meiner Nachbarn. Brot oder Ähnliches an eine Frau die hier in der Nähe auf dem Parkplatz vom Supermarkt versucht Hintz und Kuntz zu verkaufen.
Für Obst habe ich jemanden in der Innenstadt und für das haltbare Zeugs habe ich einen Abnehmer am anderen Ende der Stadt.

Einen Bezug von Spenden und Weihnachtszeit habe ich selbst nicht. Einfach schon deshalb, weil ich ja selbst nicht mehr bekomme.


P.S.
Und ich stelle meine Arbeitskraft/Zeit zur Verfügung wenn es passt. Wobei hier vor ein paar Wochen auch groß in den Zeitungen dafür geworben worden ist, das in einer Halle eine große Weihnachtsveranstaltung stattfinden sollte für die Obdachlosen dieser Stadt.
Ich habe mich da als Arbeitskraft beworben. Telefonisch. Die Ansage war jedoch deutlich: "Wir haben nur Stammkräfte! Wir nehmen nur Geldspenden!" - Das kenne ich von früher. Das sind Leute, die von den Spenden ihren Anteil abzweigen. Für solche Sachen habe ich kein Verständnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer mehr Rentner prügeln sich um Pfandflaschen ...
denen geb´ ich hin und wieder eine Kleinigkeit.

Wieso aber sollte ich jetzt bei einer Organisation für jemanden spenden, wo ich nichts
aber rein gar nichts nachverfolgen kann?
Damit ein Kind in Indien oder sonst wo in die Schule gehen kann?
Kindesarmut und Kinderarbeit in Brasilien bekämpfen ... hmmm ... warum nicht hier?

Schnell beantwortet, hier könnte ich es ja eher überprüfen.


Eine riesige pompöse Spendengala, wo Promis damit werben zu spenden.
Mit Catering usw. kostet sowas hunderttausende Euros, am Ende freut man sich dann
darüber das diese Promis einen Scheck von 5000€ überreichen (n)
... und die Zuschauer an den Bildschirmen spenden spenden spenden, schön blöd.
 
Bei uns ist das Ganze recht einfach. Ja, wir spenden.

Der lokale Vollversorger und das lokale Tierfutterfachgeschäft haben Spendenboxen bzw. Wunschzettel des örtlichen Tierheims.

Beim Vollversorger wird Hunde- und Katzenfutter gekauft und in die Spendenbox gestellt (ganzjährig) und beim Tierfutterfachgeschäft wird ein Weihnachtswunsch eines Tierheimbewohners erfüllt und in die Wunschkiste gelegt.
 
Ergänzung:

Mein Beitrag zum Spendenverhalten liest sich etwas menschenfeindlich.

Mein Problem bei Spenden zugunsten von Menschen, ich kann deren Verwendung nicht nachvollziehen. Und Aktionen wie z. B. bei REWE zugunsten der Tafel finde ich immer etwas "komisch". Zumal ich deren Tütenzusammenstellungen immer etwas seltsam finde.

Zumal ich es persönlich schlimm finde, dass wir überhaupt so etwas für so viele Menschen brauchen. Die Tafel wurde mal für Obdachlose gegründet und nicht um Rentner, Arbeitslose und Niedriglöhner zu versorgen. Aber ich bin da halt wohl noch zu sehr im Denken der Bonner Republik gefangen.

Futter- und Sachspenden zugunsten von Tierheimen sind halt für mich unkompliziert. Keine wirkliche Missbrauchsgefahr und keine versteckte Werbung. Man erledigt es nebenbei bei seinem Wocheneinkauf und gut ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor Jahren war ich in einem Tierechtsforum aktiv (das mittlerweile nicht mehr existiert). Dort kam auch immer wieder mal eine Diskussion zwischen Tierrechtlern, Jägern und Antiveganern auf, ob es unmoralisch oder gar menschenfeindlich ist, wenn Menschen an Tierheime, Tierschutzvereine und -organisationen spenden, anstatt für die eigene Spezies, Menschen in Not. Die eine Seite begründete ihre Spenden damit, daß auch Tieren in Not geholfen werden muß, die andere Seite damit, daß Menschen in jedem Fall wichtiger und spendenwürdiger sind als Tiere und, daß mit jeder Mark, die für Tiere gespendet wir, Menschen 1 Mark an Hilfe verweigert wird. Für Tiere und Menschen gleichermaßen zu spenden, bekundeten nur wenige. Interessant war immer wieder, wenn im Streit die Forderung an angebliche "Großspender" aufkam, einfach mal als Beweis dafür, daß überhaupt gespendet wurde, Spendenquittungen o.ä. ins Forum zu stellen. Tja, darauf kamen in aller Regel Ausreden und schadenfeinige Begründungen dafür, Quittungen nicht öffentlich präsentieren zu können oder zu wollen.
Ich halte es im Prinzip wie Keuchhusten. Beim Einkauf im Fressnapf kommt das herausgegebene Kleingeld prinzipiell in die dortige Spendenbox. Beim Edeka landet immer wieder mal eine Futterdose oder eine Packung Leckerlies in der dortigen Sammelbox des Tierheimes. Letztes Jahr kurz vor Weihnachten stand ein Mitarbeiter eines kleinen Zirkusses mit einem Esel vor der Eingangstür des Edeka-Ladens und bat um Futtergeldspenden. Da ließ ich mich auch nicht lumpen und steckte einen kleinen Geldschein in die Sammelbüchse. Klingeln aber Spendensammler an der Haustür, spende ich prinzipiell nichts, egal für welchen Zweck. Für Großspenden fehlt mir als Rentner das Geld und für Spendenabonnements das Vertrauen in die Zukunft.
 
Und Aktionen wie z. B. bei REWE zugunsten der Tafel finde ich immer etwas "komisch". Zumal ich deren Tütenzusammenstellungen immer etwas seltsam finde.
Ja, finde ich auch. Das hängt aber meist unmittelbar damit zusammen, dass diese Lebensmittel in diesem Tüten ne ganze Weile herumstehen. Zunächst als Werbung in den diversen Geschäften. Etwa einen Monat lang. Dann werden diese Tüten eingesammelt und meistens zu einem großen Lager der Tafel gebracht. Dort müssen zunächst einmal die Bestände (keiner weiß wie viele Tüten kommen werden) überblickt werden. Und dann kommt es zu einer Aufteilung auf die verschiedenen Ausgabestellen. Das Zeug in diesen Tüten sollte also mindestens sechs Wochen lang haltbar sein.

Ergänzung: Laut REWE-Markt-Düdelü aus der Decke hier um die Ecke waren das letztes Jahr 2,2 Millionen Tüten. So eine Tüte kostet fünf Euro. Überwiegend (manchmal auch ausschließlich) befinden sich JA-Produkte in diesen Tüten. JA-Produkte zeichnen sich sehr selten durch überragende Qualität aus. Zumal das Zeug ja durchaus sechs bis acht Wochen halten muss, bis es bei den Bedürftigen ankommt. Das schränkt die Möglichkeiten der Zusammenstellung ein.

Zumal ich es persönlich schlimm finde, dass wir überhaupt so etwas für so viele Menschen brauchen. Die Tafel wurde mal für Obdachlose gegründet und nicht um Rentner, Arbeitslose und Niedriglöhner zu versorgen.
Das ist halt der Segen des Kapitalismus.
Tatsächlich halte ich die Tafeln inzwischen fast schon Systemrelevant.
 
Ich spende auf jeden Fall gar nichts an als gemeinnützig anerkannte Organisationen.

Wenn die ihre Gehaltslisten für Geschäftsführer, Vorstände, Aufsichtsräte, Abteilungsleiter, usw. veröffentlichen müssten würden die meisten Spender da auch nichts mehr geben.
Und für alles, was auch nur im entferntesten mit den Kirchen (oder anderen Formen organisierter Religion) zu tun hat spende ich auch nichts.

Ich habe gelegentlich schon mal was für unser lokales Tierheim gespendet und in dem Krankenhaus, in dem ich arbeite, gab es auch schon privat organisierte Spendenaktionen für Katastrophengebiete, usw.
Da kenne ich die Leute, die sich da engagieren, persönlich und weiß, dass da wirklich das gesamte Spendenaufkommen für den eigentlichen Zweck verwendet und nichts abgezweigt wird.

Aber das sind die Ausnahmen, grundsätzlich spende ich eher nichts für niemanden.
 
Ich greife es noch einmal auf.

Da gab es diesen heftigen Tsunami in Indonesien.
Internationale Hilfe wird abgelehnt.
Warum? Um Eigenständikeit zu beweisen?
Gleichzeitig wird im FS um Spenden geworben.

Sollte ich mal wieder etwas spenden, mit Sicherheit nichts dort hin.
Wer meine Hilfe nicht will, soll bleiben, wo der ...
:devil
 
Weihnachten ist zwar schon vorbei, aber nicht die Spendenzeit. FC-Bayern-Star Kingsley Coman hat seinen McLaren Sportwagen 720S Coupe (720 PS) bei einem Vollgasunfall auf der A95 geschrottet (mindestens 200000 EURO Schaden). Er blieb zwar den GsD unverletzt, ist aber nun dringend auf Spenden angewiesen. Was sollten seine Fans von ihm denken, wenn er nach dem Urlaub mit dem Fahrrad zum Training fahren würde. Nee, nee. Bitte öffnet eure fetten Portemonnaies bevor sie platzen und spendet großherzig und -zügig für Kingsleys neuen Sportwagen. Er wird es euch mit Toren danken :D

https://www.tz.de/sport/fc-bayern/kingsley-coman-fc-bayern-horror-unfall-in-muenchen-auf-a95-mit-mclaren-zr-10919233.html
 
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