Strompreiserhöhung

Desperado

Evolutionär
Wir haben am Samstag von unserem örtlichen Stromversorger ein Schreiben erhalten, in dem eine "Arbeitspreiserhöhung" im Jahr 2019 von 27, 87 ct/kWh auf 32,51 ct/kWh angekündigt wird. Das sind fast 5 ct mehr pro kWh. Begründung: "Trotz interner Effizienzsteigerung und erfolgreicher Beschaffungspolitik konnten wir den Anstieg bei den nicht beeinflussbaren staatlichen und regulatorischen Preisbestandteilen nicht vollständig kompensieren."
Meine Frage an euch, wieviel zahlt ihr für die kWh und bei welchem Stromanbieter?
 
Hallo zusammen.

Ich habe die Tage eine Erhöhung von 21 auf 25ct bekommen.
Bin aktuell bei Eprimo.
Wechsel, sofern es günstigere Angebote gibt, auch jährlich.

Crawl
 
Hi,

nun wer die Strompreisentwicklung genau betrachtet, dem ist bekannt dass, immer zur Winterzeit die Preise markant ansteigen.
In diesem Jahr kommt erschwerend die Tatsache hinzu, dass alle Wasserkraftwerke mit erheblichem Wassermangel zu kämpfen haben.

Das alles schlägt natürlich auf den Strompreis durch.

Hier sind die aktuellen Strompreise ersichtlich, welche der Produzent je MWh erhält. Alle zusätzlichen Kosten welche Du auf Deiner Rechnung findest betreffen Netzkosten (Transformation und Übertragung) sowie Staatliche Gebühren und Abgaben.
Für Deutschland
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Für die Schweiz
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Für Österreich
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Zuletzt bearbeitet:
Bei mir macht die Erhöhung 1,131 ct/kWh aus.

Sprich, bei einem Verbrauch von 3000 kWh/Anno macht das 3,74% bzw. 33.92 €/Anno aus.
 
Die Endverbraucher sparen immer mehr Strom.
Bessere Kühlschränke u.s.w., alles A+++ Geräte, dazu noch LED Beleuchtung.

Die Kasse bei den Versorgern muss aber trotzdem klingeln ;)


hach was freue ich mich wieder auf die Preiserhöhungen andere Produkte,
natürlich aufgrund der gestiegenen Strompreise ;)
 
Die Endverbraucher sparen immer mehr Strom.
Nicht nur die "privaten" Endverbraucher.

Selbst bei uns im Dorf wird z.B. die Straßenbeleuchtung nach und nach auf LED umgestellt, die bis zu 50% (laut einigen anderen Anbietern sogar noch mehr) an Energie einspart.

Traditionell haben wir aber nachts schon immer eine massive Überproduktion an Strom (die großen Kraftwerke lassen sich nicht im Stundentakt herab und herauf fahren).
Wenn jetzt die Verbraucher, die in den Nachtstunden bisher noch für eine gewisse Grundabnahme gesorgt haben (also die ganzen Straßenbeleuchtungen, Industriebeleuchtungen, usw.) auch noch alle 50% und mehr an Strom sparen steigen eben die Preise.

Wir Endverbraucher können durch Energie sparen nicht auch noch Geld sparen, dass ist im System einfach nicht vorgesehen.

Die Energieerzeuger erwarten einen bestimmten Umsatz und deren Aktionäre eine bestimmte Rendite, wenn jetzt alle nur noch 50% an Energie verbrauchen wird der Preis sich eben verdoppeln. Die Gewinner werden dadurch sogar steigen, weil man dann mit 50% der ursprünglich notwendigen Kraftwerke den gleichen Umsatz macht wie zuvor, die Fixkosten aber sinken.

Und das ist auch vollkommen unabhängig davon, ob der eingesparte Strom ursprünglich durch einen Atomreaktor oder eine Voltaikanlage oder durch Windkraft erzeugt worden wäre.

Die durch die Politik versprochene Deregulierung des Strommarktes funktioniert nicht, weil es keine echte europaweite Konkurrenz für den privaten Endverbraucher gibt.

In einem deregulierten Markt könnte ich als Verbraucher entscheiden, ob ich billigen Strom aus einem Schrottreaktor im Ostblock oder teuren Strom aus einer modernen Windkraftanlage in Norwegen beziehen möchte. Kann ich aber nicht!

Tatsächlich kann ich noch nicht mal glaubhaft unterscheiden, ob der Strom den ich kaufe dreckiger oder sauberer Strom ist, weil das gar nicht kontrolliert wird.

Ein großes dreckiges Energieunternehmen kann sich durchaus bei einem Ökostrom-Erzeuger einkaufen, seinen dreckigen Strom auf dem Papier billig an diesen verkaufen und dann teuer als Ökostrom an den Endverbraucher weiter verkaufen (und das ist keine Theorie, sondern tatsächlich passiert).

So wie ein Ökobauer, dem die Eier seiner paar glücklichen Hühner ausgehen, einfach den zusätzlichen Bedarf durch Einkauf in einer nahe gelegenen Legebatterie decken könnte (ebenfalls keine Theorie).
 
Hallo Grainger,
in Deine Ausführungen stimme einige Aussagegen so definitiv nicht!

___

Selbst bei uns im Dorf wird z.B. die Straßenbeleuchtung nach und nach auf LED umgestellt, die bis zu 50% (laut einigen anderen Anbietern sogar noch mehr) an Energie einspart.

Traditionell haben wir aber nachts schon immer eine massive Überproduktion an Strom -
das wird bei Solaranlagen ja wohl kaum möglich sein...[/I]
- die grossen Kraftwerke lassen sich nicht im Stundentakt herab und herauf fahren -
auch das stimmt so nicht, die Produktion wird im 1/4Std-Takt gefahren und die Regelanlagen produzieren nach Übergabeparameter kontinuierlich angepasst, wo das nicht möglich ist werden Hilfsverbraucher (z.B. Last-Stufentransformator) zu- bez. ab- geschaltet). Ohne Regelung wäre ein Vernetztes System gar nicht betreibbar, da immer nur soviel Leistung erzeugt werden darf, wie im Netz verbraucht wird. Andernfalls würde bei Tief-Last Unter- bez. bei Hoch-Last Über-Spannung auftreten!
Wenn jetzt die Verbraucher, die in den Nachtstunden bisher noch für eine gewisse Grundabnahme gesorgt haben (also die ganzen Straßenbeleuchtungen, Industriebeleuchtungen, usw.) auch noch alle 50% und mehr an Strom sparen steigen eben die Preise.
Offensichtlich glaubst Du nicht, dass Angebot und Nachfrage die Preise steigen und sinken lässt. Die von mir am 24.08. eingestellten Grafiken belegen aber das Gegenteil

Wir Endverbraucher können durch Energie sparen nicht auch noch Geld sparen, dass ist im System einfach nicht vorgesehen.

Die Energieerzeuger erwarten einen bestimmten Umsatz und deren Aktionäre eine bestimmte Rendite, wenn jetzt alle nur noch 50% an Energie verbrauchen wird der Preis sich eben verdoppeln. Die Gewinner werden dadurch sogar steigen, weil man dann mit 50% der ursprünglich notwendigen Kraftwerke den gleichen Umsatz macht wie zuvor, die Fixkosten aber sinken.

Und das ist auch vollkommen unabhängig davon, ob der eingesparte Strom ursprünglich durch einen Atomreaktor oder eine Voltaikanlage oder durch Windkraft erzeugt worden wäre.

Die durch die Politik versprochene Deregulierung des Strommarktes funktioniert nicht, weil es keine echte europaweite Konkurrenz für den privaten Endverbraucher gibt.

In einem deregulierten Markt könnte ich als Verbraucher entscheiden, ob ich billigen Strom aus einem Schrottreaktor im Ostblock oder teuren Strom aus einer modernen Windkraftanlage in Norwegen beziehen möchte. Kann ich aber nicht!

Tatsächlich kann ich noch nicht mal glaubhaft unterscheiden, ob der Strom den ich kaufe dreckiger oder sauberer Strom ist, weil das gar nicht kontrolliert wird.
Das hast Du Dir aber nun wirklich aus deinen Fingern gesogen:
Wir [als Stromproduzent und Lokalnetzbetreiber] sind verpflichtet unsere Öko-Produktion (aus Solar- und Wasser-Energie) mit Zertifikat nachzuweisen.
Jede Produktion, welche kein solches Zertifikat hat gilt nicht als Öko-Energie!
Die Netzbetreiber ihrerseits müssen anhand der gekauften Zertifikate nachweisen, das sie soviel Ökoenergie eingekauft haben wie sie ausgeliefert haben - ansonsten erfolgt eine Penale.

Ein großes dreckiges Energieunternehmen kann sich durchaus bei einem Ökostrom-Erzeuger einkaufen, seinen dreckigen Strom auf dem Papier billig an diesen verkaufen und dann teuer als Ökostrom an den Endverbraucher weiter verkaufen (und das ist keine Theorie, sondern tatsächlich passiert).
Eine solche Veredelung ist nicht möglich, da dazu die notwendigen Zertifikate fehlen!

So wie ein Ökobauer, dem die Eier seiner paar glücklichen Hühner ausgehen, einfach den zusätzlichen Bedarf durch Einkauf in einer nahe gelegenen Legebatterie decken könnte (ebenfalls keine Theorie).
 
Hier mal eine Erklärung, wie solche Zertifikate entstehen:

Als Grundlage dient die Nettoleistung der Produktion. Dabei wird jeder Generator und jede Solaranlage einzeln erfasst;
In unserem Werk z.B. sind deren 5 als Fliessgewässer-, 1 Kleinbachwasser-, 4 Trinkwasser-, 5 Solaranlagen und 2 Kehrrichtverbrennung eingetragen
Um die Kontrolle sicher zu stellen ist jeder Produktionsanlage einzeln mit einer Fern-auslesbarer Messstelle versehen.
Wirkenergie Position Tag 2.8.1 / Nacht 2.8.2
Eigenverbrauch Pos. Tag 1.8.1 / Nacht 1.8.2
Die Zählerstände werden von der Zertifizierungsstellen abgerufen.
Diese Daten werden dort Nominal erfasst und aufgezeichnet.
dabei werden die Daten als 1/4Std. Messwerte (Wirkenergie minus Eigenbedarf) eingetragen
Nur diese Summe gilt, sofern die Anlage als Ökologisch eingetragen ist, als Ökostrom, je nach Ursprungsart, Zertifizier-bar.

Der Handel mit Zertifikaten kommt daher, dass die Netzbetreiber dies auf dem Markt (Energiebörse) einkaufen müssen. Das hat aber nichts mit der Erstellung der Zertifikate an sich zu tun. Die werden nicht auf der Börse, sondern durch die Zertifizierungsstelle ausgegeben.
Ist ja mit den Aktien auf der Börse genauso: Die Eigentümer geben die Aktien gewissermassen als Schuldscheine aus, und der Käufer wird mit Kauf dieser eigentlich Teilhaber
Der Emissionshandel mit den Emissionszertifikaten hat nur für die nicht neutralen Produktionen zu tun. Diese werden nie ein Ökozertifikat erhalten; genauso wenig, wie unsere KVA, welche wohl Umweltgerecht produziert, aber eben nicht Emission- frei, da sie ein Thermisches Kraftwerk mit CO² Ausstoss ist und bleibt.
 
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Auch wenn das EVU soundsoviel Prozent an "Ökostrom" verkauft, habe ich doch trotzdem keine Kontrolle, ob der zu mir gelieferte Strom jetzt aus dem Kohlekraftwerk, aus Wind-/Wasserkraftwerken oder aus dem nächstgelegenene Kernkraftwerk kommt!
 
hi gasman,

so gesehen hast Du natürlich recht, da alle Produzenten schlussendlich ins gleiche Netz einspeisen, ist zwangsläufig der nächstgelegene Produzent mit der höchst anliegenden Spannung Dein Lieferant.
Aber so betrachtet, darfst Du ja auch nicht Strom vom billigsten Lieferanten kaufen, sondern müsstest bei eben Diesem einen Einkaufen; auch wenn der Teurer wäre. Genau genommen, müsste dann aber Dein Licht ausgehen, wenn Dein direkter Lieferant eine Netzstörung hat...
So wären wir dann eben wieder beim Monopol... => Das willst Du aber sicherlich auch nicht!

Das alles verhält sich schlussendlich genauso mit Deiner Wasserversorgung. Wenn Dein Versorger Wasser aus Quellen, Fliessgewässer (See, Fluss) und Grundwasser (Pumpen), so weist Du ja auch nicht, woher Dein Brauch-Wasser nun wirklich stammt, dürfte zumeist tatsächlich Mischwasser sein...

Die Kontrolle haben wir im Prinzip dadurch, dass wir Ökostrom einkaufen. Daher werden diese Preise am Markt steigen, und die Produzenten dieser Energie verdienen mehr.
CO²-Energie kaufen wir nicht, daher sinken jene Preise. => Was natürlich jenen Kunden (insbesondere Industrie) zugute kommt, jedoch dem CO²-Produzenten den Gewinn einbrechen lässt.

Solange jedoch genügend Kunden für nicht-Ökostrom auf dem Markt einkaufen, solange wird auch weiterhin "Dreckstrom" produziert werden. Darum finde ich das Gezeter jener unglaubwürdig die da aufschreien, wenn die Preise steigen; ohne dass sie auf diesen Sachverhalt schauen und weiterhin den Billigst-Anbiter bevorzugen.
So werden die Ökologie-Bestrebungen weiterhin im Sande verlaufen!
 
Zuletzt bearbeitet:
... müsste dann aber Dein Licht ausgehen, wenn Dein direkter Lieferant eine Netzstörung hat...
...
Das tut es, egal welchen Anbieter ich nehme! In genau diesem Bereich (Kabelmontage) habe ich jahrzehntelang beim hiesigen Anbieter gearbeitet.



... darfst Du ja auch nicht Strom vom billigsten Lieferanten kaufen, sondern müsstest bei eben Diesem einen Einkaufen; auch wenn der Teurer wäre. ...
...
Mein früherer Arbeitgeber bietet ja auch verschiedene Tarife an (auch sogenannten "grünen Strom"), aber trotzdem ist es ja immer die gleiche Stromart über das einzige Versorgungsnetz von der 220kV-Stufe des Verbundnetzes uber die 110kV, 30kV, 10/6kV bis zum Hausanschluss mit 230/400 Volt.
Es gibt einfach keine Trennung zwischen Ökostrom, Kohlestrom und Atomstrom! Deswegen ist in meinen Augen der höhere Preis für (angeblich) sauberen Strom nicht gerechtfertigt.
 
hi gasman,

Zitat: Das tut es, egal welchen Anbieter ich nehme!

Willst Du mich nicht verstehen?

Das ist doch nur soweit richtig, wenn Dein Anbieter auch gleich der Netzbetreiber Deines Anschlusses und auch der Produzent Deines Verbrauchs ist...
Im Freien Markt können das aber durchaus Drei verschiedene Unternehmungen sein was heute sehr oft der Fall ist; insbesondere die Lokalnetzbetreiber sind ja zumeist keine Produzenten.

Für Deine Stromausfälle ist nun zumeist der Lokalnetzbetreiber verantwortlich, oder aber weitaus seltener, der Netzverbundbetreiber, welcher für übergeordnete Netzausfälle zuständig ist.
Aber sicherlich nicht der Produzent der in den Verbund einspeist. Bei dessen Störung werden die anderen Betreiber die Lücke füllen.
Wenn Du nun aber fixen Produktions-Partner wünscht, dann erfolgte bei dessen Störung halt auch Deine Abschaltung...
Solches war ja schon mal da, als noch getrennte Netze vorlagen, ist aber durch den Verbund zu unserem Vorteil abgeschafft worden.

Wenn Du, wie Du ausführst, selber in dieser Branche tätig warst, verstehe ich Deine Argumente um so weniger...

Es war doch schon seit den 60ern so, dass Atomstrom, Thermische Produktion und Wasserkraft unterschiedliche Preise hatten.
Damals entschied der lokal-Netzbetreiber (zumeist die Kommunen) wie eingekauft wurde. Wir als Konsumenten hatte dazu nichts zu sagen.

Wir bezogen die Energie und erhielten dafür einen fixen kW-Preis verrechnet. Die Kommunen waren daher praktisch Monopolisten!
Und wir waren als Endverbraucher dazu verdonnert irgendwelchen Strom zu verbrauchen.

Jetzt hat man das Monopol aufgehoben und uns als Konsumenten die Verantwortung für den Einkauf übergeben.
Und was ist die Folge => Geiz ist geil; egal ob Umweltgerecht oder nicht!

Man stiehlt sich aus der Verantwortung und behauptet einfach:
Da man nicht weiss wie mein lokaler Netzbetreiber liefert kann ich ja getrost Dreckstrom einkaufen. ???
 
Da ich weiss, wie mein lokaler Netzbetreiber liefert, ist es total egal, ob ich den Standardtarif bei ihm oder einen teuren Ökostromvertrag von einem ominösen Stromzwischenhändler (der ja auch nur Geld verdienen will/muss) habe - aus meinen Steckdosen kommt trotzdem der gleiche Mix aus etwas Öko und viel Kohle und KKW!
 
Da ich weiss, wie mein lokaler Netzbetreiber liefert, ist es total egal, ob ich den Standardtarif bei ihm oder einen teuren Ökostromvertrag von einem ominösen Stromzwischenhändler (der ja auch nur Geld verdienen will/muss) habe - aus meinen Steckdosen kommt trotzdem der gleiche Mix aus etwas Öko und viel Kohle und KKW!

Hast Du den einen Vertrag mit Deinem lokaler Netzbetreiber?
Wenn nicht, sondern du beziehst diesen von einer Stromgesellschaft, so liefert dein lokaler Netzbetreiber überhaupt nicht, sondern er leitet durch.
Dafür erhält er Durchleitungsgebühren und Dein Vertragspartner ist der Lieferant.
Dieser entscheidet laut Vertrag, welches Ursprungs dein Strom ist und muss diesen entsprechend auf dem Markt beschaffen und Einleiten lassen!
Wenn Du nicht definierst welchen Ursprungs deine Energie sein soll, wird er jenen liefern, mit dem er am meisten Gewinn erwirtschaftet.
Das ist wie auf der Autobahn => Äquivalent zum Leitungsnetz. Der Strassenbetreiber ist nicht dafür zuständig was in einem LKW-Transportiert wird, sondern dass der Transport überhaupt stattfinden kann.

Dieses Dokument veranschaulicht den Gesetzesrahmen (CH) wird bei Euch auch nicht viel anders lauten.

Herkunftsnachweis.JPG

Bachte debei den Satz: "Es" müssen sämtliche Stromlieferungen an Endkunden mit Herkunftsnachweisen (HKN) belegt werden.

Volldeklaration.JPG

In dieser Beziehung ist hier in der Schweiz einiges anders formuliert als in der EU. Was aber nicht heisst, dass bei Euch kein Nachweis besten würde. Auch in der EU gelten diese Regeln Sinngemäss!
In er Schweiz werden strikt alle Produzenten erfasst, bei Euch teilweise (je nach Land) nur jene für Ökostrom; was bedeutet, dass in jenen Ländern alle Energie ohne Erfassung nicht als Ökostrom verkauft werden dürfen...

Diesen Gesetzen ist auch Euer lokal-Betreiber unterworfen.
So muss er auf Ersuchen auch den Nachweis für dessen Ursprung erbringen. Kann er das nicht, darf er kein Ökostrom in seinem Portfolio haben!
 
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"Mein" Netzbetreiber übernimmt zwar an der 220/110kV-Übergabestelle aus dem Verbundnetz soundsoviel Prozent an Ökostrom, wie die Endverbraucher (Industrie oder privat) bestellt haben, es ist aber immer noch ein Mix aus Kohle-, KKW- und Ökostrom, der zu mir geliefert wird. Der eingekaufte Ökostrom wird ja nicht "per Lkw" oder so an meinen Zähler gebracht, sondern der Ökokunde erhält aus dem Anschlussnetz genau die gleiche Stromart wie der Standardtarifkunde.
 
hi gasman,
"Mein" Netzbetreiber übernimmt zwar an der 220/110kV-Übergabestelle aus dem Verbundnetz soundsoviel Prozent an Ökostrom, wie die Endverbraucher (Industrie oder privat) bestellt haben,
darin besteht die Verantwortung, dass eben Ökostrom bestellt wird, wenn einem die Ökologie etwas bedeutet...
Orangen bleiben immer solche, ob sie per LKW oder Bahn aus Südeuropa stammen, per Schiff aus Afrika oder per Flugzeug aus Fernost. Du als Käufer entscheidest, ob die billigste auch die Ökologisch einwandfreien sind, oder nicht besser andere gekauft werden sollten. Dieser Verantwortung kann sich keiner, mit auch noch so klug scheinenden Argumenten, entziehen. Wir alle müssen schlussendlich verantworten das Ökologische Betriebe eingehen, weil wir deren Produkte des Preises wegen nicht konsumieren!
Unsere Nachkommen werden dann die Zeche unseres Verhaltens bezahlen.
es ist aber immer noch ein Mix aus Kohle-, KKW- und Ökostrom, der zu mir geliefert wird. Der eingekaufte Ökostrom wird ja nicht "per Lkw" oder so an meinen Zähler gebracht, sondern der Ökokunde erhält aus dem Anschlussnetz genau die gleiche Stromart
??? Stromart - was soll das den sein - Energie kann nur durch Quellen unterschieden werden! Ob Sonnenlicht oder LED-Licht oder was auch immer bis hin zur Wärme, es ist immer nur eine Energie-Frequenz (der Mix besteht in der Wellenlänge - liegt die Frequenz tiefer um so röter bez. höher um so blauer. Wenn du zu Hause Warmwasser beziehst, ist das zumeist auch; wie Du es nennst; ein Mix. Wenn eine Wärmepumpen-Heizung gekoppelt ist, hat es zumeist trotzdem eine E-Boiler, welcher bei nicht Wärmebedarf oder Wärmemanko die Differenz nach-heizt; bei Wärme-Zellen auf Dächern ist der Mix zumeist noch mehr differenziert...
Der Mix entsteht immer durch die unterschiedlichen Quellen, in sich kann das nie unterschieden werden.
wie der Standardtarifkunde.

Ps.
Ein echter Strommix existiert dann, wenn ein Gleichstrom mit ansteht, oder eine Frequenz überlagert wird; das wird in der Schweiz oft benutzt, um Tarifschalungen vorzunehmen, Boiler-Ladungen zu unterbrechen oder andere Lasten zu- bez. ab-zuschalten. Das nennt sich dann Rundsteuerung.

Hier wird dokumentiert, dass alle Energieerzeuger erfasst sind, sonst könnte eine solche Bilanz gar nicht erstellt werden!
Daraus ist auch ersichtlich, dass eine erhebliche Summe gar nie in die Übertragungsnetze gelangt, da diese Energie bereit lokal verbraucht wird.
Die Erkenntnis daraus ist: Den Strom, welchen wir Zuhause nutzen stammt in erster Linie aus der nächsten Umgebung. Der Strom fliesst immer dahin. wo der Widerstand am geringsten ist!
Physikalisch gesehen wird im Süden Deutschlands nie Windkraft aus dem Norden anliegend sein!
Das hat aber schlussendlich nichts mit deinem Einkauf zu tun, den jede verbrauchte Energie muss erzeugt sein und Du als Käufer entscheidest wer dafür das Geld erhält
Energieerzeugung.jpg
Wer mehr Informationen dieser Art sucht, möge doch mal diese Seite besuchen. Diese Daten stammen alle aus der Schweiz.
https://www.swissgrid.ch/de/home/operation/grid-data.html
Für Deutschland müsste ich die erst suchen, da mir nicht bekannt ist welche Stelle diese veröffentlicht.
Wenn mir jemand dazu einen Link senden könnte wäre ich sehr dankbar
 

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