Empathie

chmul

Moderator
Teammitglied
Ich habe eben einen Artikel gelesen und fand ihn gut, deshalb teile ich ihn mit Euch. Es geht um das zweischneidige Schwert der Empathie, einer Eigentschaft, die gemeinhin als Wesentliches Merkmal des Menschen angesehen wird.

Man könnte nun über diesen Artikel und/oder dessen Inhalt eine Diskussion führen, aber man kann auch einfach für sich bewerten, was man davon hält und wie man sich selbst einschätzt.

NZZ
 
Danke chmul.
Das lässt mich das Wort "Empathie" in einem anderen / erweiterten Licht sehen.
Das Beispiel mit dem Bettler ist gut.
Manchmal überlege ich mir, mich mal einfach dazuzusetzen um "Zeit" zu verschenken und zu reden.
Da komme ich mir dann allerdings doch etwas blöd vor - obwohl es möglicherweise eine empathische Handlung wäre.
Wie wohl die Reaktion des Bettlers wäre? :unsure:
 
Wie hättet ihr denn beim Diktator-Spiel gehandelt. Schon beim Lesen der "Spielanleitung" dachte ich sofort an 50:50.
Ich weiß allerdings nicht, ob das Empathie ist, oder ob ich einfach nur ein zu schlechtes Gewissen hätte.
Eigentlich müsste man dem Spieler A sagen, die 100 Dollar seien von seinem Konto abgehoben worden.
 
Auch ich würde es wohl mit "50:50" handhaben.
Allerdings nicht aus Empathie, sondern weil mein Verhalten beobachtet wird.
 
Tja, das muss wohl mit dem Wohlfühlboard zu tun haben, denn auch ich hätte 50:50 gewählt. :)
 
Die Ergebnisse des Diktatorspiels spiegeln die Realität wieder. Ich erkenne mich darin bei der Mehrheit wieder. Ich gebe ab, aber mehr, wenn die Person mir vertraut ist.
Das Maß an Empathie und davon abhängiger sozialer Hilfe, wird mMn von anerzogener Moral (gut oder böse), Vernunft (fair oder unfair) und emotionaler Nähe zum Lebewesen bestimmt, das die Empathie erweckt.
 
Ich weiß jetzt, was mich an diesem Artikel über Empathie so irritiert hat.

Das Diktator-Spiel hat nix mit Empathie zu tun. Wenn ich nämlich über eine Person nichts weiß, kann ich auch nichts nachfühlen. ;) Zur Kontrolle bin ich noch einmal alte Unterlagen zu Diktator-Spielen durchgegangen.

- Dikatorspiele mit Krankenhauspersonal
- https://www.mpg.de/10878640/motivation-teilen

Es geht bei der genannten Diktator-Spielversion um altruistisches Verhalten. Würden die Parameter angepasst, so das Informationen über den 'Empfänger' vorhanden sind, ja, dann könnte man vielleicht von Empathie sprechen.

Zudem steht ganz am Anfang des Artikels von chmul dieser Absatz:
Eines der Elemente, die den Menschen definieren, ist seine Fähigkeit, sich um andere zu sorgen und zu kümmern – nicht bloss mit leeren Worten, sondern durch echte Einfühlung, durch Empathie.
Und hier werden meiner Meinung nach Mitgefühl und Empathie einfach zusammen in einen Topf geworfen. Wie man jedoch seit einiger Zeit weiß, sind dies zwei sehr unterschiedliche Fähigkeiten die auch ganz unterschiedliche Hirnregionen aktivieren.

Dazu hier zwei Links, die beide den gleichen Fall von unterschiedlichen Autoren beschreiben. Matthieu Ricard .... Tania Singer


Und damit man mir nicht schon wieder vorwirft ich rede so viel, lasse ich hier doch einfach jemand anderen reden. ;)


[video]http://www.compassion-training.org/de/media/player.php?id=18[/video] <<< ist ein Video. Das Board stellt es nur leider nicht als solches dar. *nixweiss*
 
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