Gleitsichtbrille oder nicht

Kabelmichi

chronische Wohlfühlitis
ich habe mich schon hier durchgelesen und 3 Themen bezugs Brille gefunden, die aber schon Jahre zurückliegen.
Die wichtige Erkennts allerdings ist: Es gibt hier mehrere Brillenträger!

Ich trage eine "normale" Brille schon seit meinem 20 Lebensjahr.
Irgendwann kamen dann die Gleitsichbrillen raus, die aber mit 300.- aufwärts fehl bei mir sind.
Ich war gerade in einem Fielmann und habe meine Sehstärke getestet. Die Brillen fangen jetzt bei gut 70.- an bis 600.-.

Mir wurden auch die einzelnen Unterschiede der Modell-Preise erklärt, was mir aber nicht so einleuchtet. Deshalb frage ich jetzt mal die Fachwelt:
Eine Gleitsichtbrille ist in 3 Bereiche aufgeteilt: Oben ca 30% für Weitsicht, Mitte ca 2qcm (!!!!) für Computer, und rechts und links noch ein Bereich.
Frage: Wenn ich zB mit der Brille vorm PC sitze und nur 2qcm scharf sehen: Wie reagiert das Auge auf die anderen 99% ???
Kann ich mir gar nicht vorstellen: Egal ob ich weit, nah oder sonst wie schaue: Nur ca 30% meines Sehfeldes sind scharf????

Bitte um Aufklärung!
 
Eine Gleitsichtbrille ist 180-360 Tage nach Neuanschaffung Scheiße.
Man gewöhnt sich daran, aber es ist eine straffe Umstellung. Am meisten Probleme damit wirst du haben, das du fast ausschließlich in der Mitte der Gläser scharf siehst. Du musst dich daran gewöhnen, das du sehr häufig den Kopf bewegen musst um scharf zu sehen. Versteckt zu Seite schielen um den Frauenhintern in den knappen Hot-Pants noch ein bisschen länger zu bewundern fällt aus. Auch wird sich die Fundrate von Kleingeld verringern, da du nach im stehen unten nicht mehr scharf sehen kannst, außer du legst das Kinn auf die Brust.

Es wird am Anfang richtig beschissen sein, aber man gewöhnt sich daran. Die alternative wären 2 Brillen für Nah und Fern. Kommt für mich nicht in Frage.
Es ist aber leider unvermeidbar, denn irgendwann wirds mit der bisherigen Brille in jedem Fall unscharf.
Eines ist Wichtig, wenn du das Gefühl hast überhaupt nicht zurecht zu kommen, auf jeden Fall so lange zum Optiker gehen, bis du zufrieden bist. Der muss dir so lange die Brille anpassen, auch mit anderen / neuen Gläsern, bis es passt. Da auf keinen Fall locker lassen.
 
Ja die Gleitsichtbrille ist ein Kompromiss. Wenn du kurzsichtig bist und nur eine Brille für die Ferne hast, dann kannst du sie ganz gebrauchen zum Auto fahren.
Als Lesebrille geht sie bedingt, viele Leute glotzen über die Brille hinweg.

Mit dem sogenannten erweiterten Sichtfeld wird viel Kohle für wenig mehr verlangt und du suchst durch Kopfbewegung immer wieder den schärfsten Punkt.
Es gibt auch Optiker, die dann meinen, dass die Gläser eh nur 2 Jahre halten und dann ist wieder ein neuer Hammerpreis fällig.
Die letzte Gleitsichtbrille habe ich für rund 600 Euro bekommen und dazu noch Gläser mit gleichen Werten aber als Sonnenbrille, denn die benötige ich oft zum Auto fahren.
Das ging dann noch, weil ich noch eine relativ gute Fassung hatte als Beistellung.

Im nächsten Leben werde ich Optiker. Ist DIE Lizenz zum Geld drucken. :p
 
Nur ca 30% meines Sehfeldes sind scharf????

Das kommt mir bekannt vor, da wird eine Gleitsichtbrille nicht reichen.
Es sei denn der Optiker bestätigt dies.

Ich musste seinerzeit mit meiner Frau bis nach Berlin fahren, um bei einem bestimmten Optiker eine Spezialbrille zu fertigen zu lassen.
Da gibt es nicht soviele, die das in D können.
Kostenpunkt: 800€ + für 900km Fahrtkosten + Übernachtung.
 
Ich habe eine angeborene Hornhautverkrümmung und bin kurzsichtig, daher trage ich auch schon seit Jahrzehnten ein Nasenfahrrad.
Als nun die Altersweitsichtigkeit hinzu kam, war ich mit meiner Brille nicht mehr so richtig zufrieden, weil ich lange Arme zum Lesen brauchte und auch in die Ferne nicht mehr perfekt sehen konnte.

Ich habe mir dann gegen meinen Willen eine Gleitsichtbrille aufschwatzen lassen. Nach einer Woche habe ich sie zur Seite gelegt und wieder meine alte Brille genommen. Hat noch fast zwei Jahre lang funktioniert, dann ging es einfach nicht mehr. Weil ich immer noch keine Gleitsicht wollte, habe ich mir zwei Brillen machen lassen - nah und fern. War auch wieder nix, denn mit der Fernbrille konnte ich zwar im Alltag super sehen, aber auf meinem Smartphone nichts mehr erkennen, und dafür will man ja nun nicht jedes Mal die Brille wechseln.

Das Ende vom Lied: Ich trage im Alltag die Gleitsichtbrille und komme nach der von Soko wunderbar beschriebenen Eingewöhnung nun auch prima damit zurecht. Wenn ich mich allerdings zum Arbeiten vor den PC setze, dann setze ich die Nahbereichsbrille auf, weil das einfach sehr viel angenehmer ist. Das hatte mir auch mein neuer Optiker empfohlen. Wer viel am PC sitzt, sollte sich eine separate Arbeitsplatz-Brille anfertigen lassen. In meinem Fall war das genau die richtige Entscheidung.
 
Ich bin Weitsichtig. Trage seit meinem dritten Lebensjahr eine Brille. Kontaktlinsen habe ich nie ausprobiert.

Jetzt gerade trage ich eine zusätzliche Brille mit zwei oder drei Dioptrien. (Was Dioptrien aussagt, weiß ich nicht, hat mich noch nie interessiert.) Tatsächlich helfe ich mir in den letzten rund zwei Jahren einfach damit, das ich eine weitere Brille über meine eigentliche setze. Damit komme ich bisher eigentlich ziemlich gut klar.

Nach Aussage meiner Krankenkasse gab es im letzten Jahr jedoch Änderungen was die Zuzahlung von Krankenkassen bei Gleitsichtbrillen anbelangt.
Sofern mindestens 4 Dioptrien UND eine Hornhautverkrümmung vorliegt, gibt es inzwischen eine Zuzahlung.
 
Mein Augenproblem:
Links kurz-, rechts weitsichtig. Dazu kommt noch ein angeborener Sehfehler (verborgenes Schielen rechts), der zu spät erkannt und dann auch noch falsch behandelt wurde.
Zu spätes Erkennen -> nur ca. 50% Sehleistung auf dem betroffenen rechten Auge.
Durch das Abkleben des gesunden Auges "zum trainieren" des kranken Augen hat man mir dann noch so richtig die "Einäugigkeit" antrainiert. Aber das war damals der Stand der Therapie bzw. des aktuellen Irrtums.

Mit ca. 40 habe ich mir meine erste Gleitsichtbrille machen lassen.
Ich habe dann ca. 2-3 Wochen gebraucht, mich an sie zu gewöhnen.
Die grössten Probleme hatte ich die ersten Tage z.B. beim Einkaufen in einem Grossmarkt bei Kunstlicht. Kopf bewegen war dann ein bisschen wie Kirmes-Karussel. :D

Inzwischen habe ich mir zum Billard spielen eine 2. Gleitsichtbrille geleistet, allerdings mit ganz anderen Fixpunkten. Scharf zwischen 50 cm und 5 m reicht da völlig.

Man muss sich aber immer vor Augen führen: Eine Gleitsichtbrille ist eine Krücke, die ein Auge träge macht. Der Körper ist clever konstruiert. Was er nicht benutzt, wird eingespart.

Mit einem speziellen Training von gesunden Augen lassen sich z.B. bis zu 8 Dioptrien ausgleichen. Oder ein erheblicher Astigmatismus.
Das erfordert allerdings täglich mind. 20 - 30 Minuten spezielles Augentraining.

Sollte sich jemand für ein solches Augentraining interessieren, einfach mal mit dem Stichwort "Optometrie" googeln.

Ich habe nach 50 Jahren probiert, mir (fürs Billiard) meine einäugige Fokussierung ein wenig abzutrainieren. Hat auch bis zu einem gewissen Grad geklappt, aber nach 6 Monaten wurde es mir dann zu blöd.
verborgener Text:
Kantonaler Vizemeister bin ich auch ohne Training geworden und für eine Profikarriere ist es eh zu spät :D
 
Eine Gleitsichtbrille ist 180-360 Tage nach Neuanschaffung Scheiße.
Man gewöhnt sich daran, aber es ist eine straffe Umstellung. Am meisten Probleme damit wirst du haben, das du fast ausschließlich in der Mitte der Gläser scharf siehst. Du musst dich daran gewöhnen, das du sehr häufig den Kopf bewegen musst um scharf zu sehen. Versteckt zu Seite schielen um den Frauenhintern in den knappen Hot-Pants noch ein bisschen länger zu bewundern fällt aus. Auch wird sich die Fundrate von Kleingeld verringern, da du nach im stehen unten nicht mehr scharf sehen kannst, außer du legst das Kinn auf die Brust.

Es wird am Anfang richtig beschissen sein, aber man gewöhnt sich daran. Die alternative wären 2 Brillen für Nah und Fern. Kommt für mich nicht in Frage.
Es ist aber leider unvermeidbar, denn irgendwann wirds mit der bisherigen Brille in jedem Fall unscharf.
Eines ist Wichtig, wenn du das Gefühl hast überhaupt nicht zurecht zu kommen, auf jeden Fall so lange zum Optiker gehen, bis du zufrieden bist. Der muss dir so lange die Brille anpassen, auch mit anderen / neuen Gläsern, bis es passt. Da auf keinen Fall locker lassen.


So wie du es beschrieben hast ist es, wenn man sehr spät mit einer Gleitsichtbrille einsteigt.

Der Grund ist ein ganz einfacher. Die Gleitsichtbrille ist - wie den meisten wohl bekannt - eine Mehrstärkenbrille. Unterhalb des Fernbereiches beginnt der sogenannte Progressionskanal. Dort beginnt das Brillenglas die Brechkraft zu verändern. Und diese Stärkenänderung erzeugt Astigmatismen, die die Abbildungsqualität schmälern. Gundsätzlich gibt es hier zwei Faktoren, die am stärksten gewichten:

- Die Addition (Der Betrag, um den der Nahbereich stärker ist als der Fernbereich. Gleitsichtbeginner ~1,25 Dpt. bis max. 2,50 Dpt.)
- Die Länge des Progressionskanals.

Ist die Addition sehr klein, fallen auch die Abbildungsfehler im Brillenglas sehr gering aus. Eingewöhnungsprobleme sind selten oder kaum vorhanden. Der Einstieg ab einer Addition ab 2,00 gestaltet sich schwieriger und ist tendenziell eher unangenehm.

Entscheidend ist auch die Länge des Progressionskanals. Dazu der Satz von Minkwitz: "Der Flächenastigmatismus ändert sich in Richtung senkrecht zur Scheitellinie doppelt so stark, Wie der Betrag der Änderung der mittleren Flächenbrechkraft längs der Scheitellinie."
D.h: Erfolgt die Progression über eine größere Strecke, werden nutzbare Bereiche in diesem Zwischenbereich größer, bzw. breiter. Dies Betrifft vor allem Entfernungen etwa ab 40-150cm. Nachteil ist jedoch, dass durch den längeren Progressionskanal der Lesebereich auch entsprechend weiter unten im Brillenglas beginnt. Dies wird nicht immer als angenehm empfunden, da der Blick zum Lesen sehr weit gesenkt werden muss. Außerdem muss die Brille eine gewisse Scheibenhöhe aufweisen, die sich nicht immer mit den modischen Erwartungen in Einklang bringen lässt. ;)


Beim Design der Gleitsichtgläser gibt es keine Wundermittel. Ist die länge des Progressionskanals und die Addition festgelegt, sind automatisch auch entsprechende Astigmatismen vorhanden. Durch aufwendige Computerberechnungen können diese so verteilt werden, dass sie als weniger störend empfunden werden. Sie bleiben jedoch immer vorhanden. Ich sag es immer so: Wenn die Hofeinfahrt vollgeschneit ist, kann ich den Schnee beliebig verteilen, aber dadurch wird er nicht weniger. Schiebe ich alles zu den Rändern, wird dort der Berg größer. Genauso ist es mit den Abbildungsfehlern bei Gleitsichtgläsern.

Wer es genauer wissen möchte:

Der Aufbau des Gleitsichtglases: Hier Teile ich einfach mal pauschal in 4 Kategorien ein. Diese gibt es so natürlich nicht, je nach Hersteller sind es bedeutend mehr. Dies ist eine vereinfachte Darstellung.

Nr 1: Die Alten von früher. "Harte" Glasdesigns. Schöner, großer und stabiler Fernbereich, ebenso der Nahbereich. Zwischenbereich (z.B. Entfernung zum PC) Quasi nicht vorhanden, zumindest nicht wirklich nutzbar. Durch den harten Übergang starke Schaukeleffekte und Verzerrungen in diesem Bereich. Diese Gläser sind im Einstieg schlecht verträglich, sorgen häufig für Schwindel und Unsicherheiten. Feste, vorderflächige Progression, Rezeptwerte auf der Rückfläche. Starrer Aufbau, bei Höheren stärken oft sehr problematisch. Durch die vorderflächige Progression kommt es zu einer höheren Eigenvergrößerung und dadurch starken Verzeichnungen und Aberrationen.

Nr. 2: Die neuere Komfort-Klasse: "Weiche" Glasdesigns. Die Aufteilung der Fehlerbereiche kann durch moderne Freiform-CNC Fertigung intelligenter Gestaltet werden. Beim Blick seitlich durch das Brillenglas kommt kein Bereich, der plötzlich unscharf ist. Man läuft langsam in eine Unschärfe hinein. Die Übergänge sind weicher. Man ist nicht mehr gezwungen den Kopf in Blickrichtung mit zu drehen, zumindest nicht im gleichen Maße wie mit einem "harten" Glas. Durch die weicheren Übergänge gibt es deutlich weniger Schaukeleffekte und das Glas ist für Anfänger erheblich angenehmer. Der Nachteil: Die Unschärfen sind über größere Bereich des Brillenglases verteilt, nur eben unauffälliger.

Nr. 3: Die "teuren". Das Glasdesign wird wieder hart, nur auf moderne weise. Die Abbildungsfehler werden ganz in die peripheren Ränder verlagert. Aber durch aufwändige Berechnungen (für jeden Bestellwert individuell!) auf eine ganz andere weise wie früher. Durch zeitgemäße Berechnungs- und Fertigungstechnik werden die komplexen Flächen auf Vorder- und Rückseite des Brillenglases aufgeschliffen. Die ungewünschten Verzerrungen durch das harte Glasdesign werden durch den betriebenen Aufwand kompensiert. Bedeutet größere, nutzbare Bereiche. Nur ohne die unerwünschten Nebeneffekte.

Nr. 4. Die Halsabschneider-Preisklasse. Hier wird so ziemlich alles, was über den Brillenträger in Erfahrung gebracht werden kann mit in die Berechnung des "Mappings" (So nennt man den Aufbau und Verteilung der Bereiche des Gleitsichtglases) einbezogen. Hier wird nicht nur der Sitz der Brillenfassung mit Berücksichtigt. HSA = Hornhautscheitelabstand, VN = Vorneigung der Fassung, FSW = Fassungsscheibenwinkel, gewohnter Leseabstand und Berücksichtigung des Augenabstands und des Inset zur Anpassung des Verlauf des Progressionskorridore an die Konvergenz der Augen, Berücksichtigung der Stärkenunterschiede zwischen rechtem und linkem Auge zum Ausgleich von Aniseikonie und Berechnung der unterschiedlichen Korridorlängen durch die prismatischen Ablenkungen im Progressionskanal. Korrektur des Basiskurvenfehlers durch Berechnung der idealen Basiskurve für jede Stärke im Progressionskanal (mehrere tausend pro Glas), Korrektur der Abbilungsfehler höherer Ordnung (Koma, sphärische Aberration, Astigmatismus schiefer Bündel, Verzeichnung, chromatische Aberration, Wellenfrontoptimierung). Und Berücksichtung der Lebensgewohnheiten zur optimalen Verteilung der Flächenastigmatismen. Berücksichtigung des binokularen (beidäugigen) Sehens (Gläser werden immer als Paar berechnet, nicht jedes Glas für jedes Auge einzeln).



Das Problem mit der Augenoptik heutzutage:
Der Verbraucher hat keinerlei Möglichkeit, wirklich Vergleiche zu ziehen. Man bewegt sich hilflos in einem Dschungel von willkürlichen Bezeichnungen. Premium Plus, Diamant, E_Class oder Markenglas aus dem Hause Zeiss (Ebenso aussagekräftig wie Marken-PKW aus dem Hause des VAG-Konzerns, kann alles sein). Es existieren scheinbar 3 Kategorien, breit, breiter, am breitesten :ROFLMAO:
Irgendwann haben große Ketten mit dem unerbittlichen Preiskampf begonnen, und das hat nicht zu Vorteilen des Konsumenten geführt. Denn die gesunkenen Preise bedeuten nicht, dass man ein Schnäppchen gemacht hat. Gläser die man früher als Mittelklasse bezeichnet hätte, werden heute als Super-Spitzenprodukt für ein Glas geschenkt angeboten. Dem Preiskampf geschuldet werden die Optiker zu Verkäufern gedrillt, um mögliche Provisionen abzusahnen. Beratung und Refraktion werden häufig nur noch von Anlernkräften durchgeführt, die nicht wirklich wissen was sie da tun. Denn das teuerste an der Gleitsichtbrille sind nicht die Einkaufspreise, sondern - oh wunder - die Personalkosten. Und hier wird gespart.

Sehr wichtig ist zu verstehen, dass eine Brille mit Gleitsichtgläsern eine sehr komplexe Angelegenheit ist. Es ist viel wichtiger, dass alle Werte präzise Vermessen wurde, der Bedarf und die Gewohnheiten ermittelt wurden, und alles auch entsprechend gefertigt wurde. Die reine Qualität des Gleitsichtglases kommt erst danach, und zwar deutlich.

Ich habe häufiger Neukunden, die sehr unzufrieden von einem Billigheimer ein paar Häuser weiter zu mir kommen, und prinzipiell überhaupt nicht mit Gleitsicht zurecht kamen, und das auch nicht mehr wollen. Sie hätten ja das allerbeste Glas gehabt, und das auch überhaupt nur genommen weil es so ein Super-Sonderangebot war. Nach etwas Überzeugungsarbeit darf ich dann unverbindlich eine neue Gleitsichtbrille fertigen, mit vermeintlich "schlechteren" Gläsern der unteren Mittelklasse. Und siehe da - es funktioniert. Und unverbindlich kann ich es deswegen machen, weil ich max. 2-3 mal im Jahr eine Gleitsichtbrille wegen Unverträglichkeit zurück nehme. Nicht weil ich so ein supertoller Optiker bin, sondern weil Gleitsichtgläser heute durch die Bank relativ gut sind, wenn man alles richtig gemacht hat.

In sehr vielen Fällen würde man auch so gut wie keinen Unterschied zwischen einem Gleitsichtglas der Kategorie Nr. 2 und Nr. 4 erkennen. Im Umkehrschluss kann man bei Kategorie 4 auch maximal viel falsch machen, durch die Komplexität der Ermittlung und Anpassung. Hier können gerne 2-3 Std. ins Land gehen, und erfordern eine fachlich Ausgebildete und regelmäßig geschulte Kraft. Wenns beim Optiker so läuft: "Kaufen sie das Beste, is eh grad so billig.." und es geht damit weder die notwendige Bedarfsermittlung noch eine nachfolgede Ermittlung aller benötigten Daten einher, Finger weg.
 
Heute hatte ich mir meine erste Gleitsicht Brille abgeholt!
Kann eigentlich nur Positives darüber sagen!
Gut, wenn man den Kopf bewegt, sieht es so aus, als ob die Straße sich wie Wellen verzieht. Das wars aber auch!

185.- hats mich gekostet. Denke: Es hat sich gelohnt!
 
Ich habe nur beste Erfahrungen mit der Gleitsichtbrille (fast nur). Bei der Rückfahrt vom Optiker hatte ich mich bereits daran gewöhnt.
Einzig die erste Gleitsichtbrille, da war meine Lesebrille am Monitor überlegen. Bei der 2. ( Internetbestellung) klappt auch das besser als eine Einstärkenbrille.
 
Man hatte mir vor Jahren gesagt, dass man gut 2-3 Wochen oder länger benötigt, um sich daran zu gewöhnen...
Ich hatte sie aufgesetzt und super gesehen. Nah und weit. Wenn ich den Kopf hin und her schüttel (wie NEIN sagen) machte es den Eindruck, als würde der Boden sich wellenförmig bewegen. Das ist der einzige Lapsus. Heimfahren konnte ich sofort mit Brille.
Vorm Monitor (ca 50 cm) lass ich sie ab. Ist halt Gewohnheit. Mit Brille - gerade getestet - siehts so aus, als wäre der Monitor schwach gekrümmt...

Da ich ja die genaue Stärke auf Paper vorliegen habe, werde ich die zweite auch per Internet bestellen.
 
Ich habe mich inzwischen an eine zweite Brille, die ich einfach über meine andere drüber setze gewöhnt. Die sind zwar meist nicht so stabil, dafür kann ich sie in fast jeder Drogerie erstehen.

Eine Gleitsichtbrille werde ich mir wohl auch irgendwann zulegen, aber dafür muss ich erst einmal sparen.

Die Eingewöhnungszeit bestand bei mir dann jedoch auch darin, erst einmal heraus zu finden, bei welchen Tätigkeiten ich denn so alles eine Nahsicht benötige. Das sind mehr als ich vermutet hatte.
Zudem brauchte ich ein Trägerobjekt, wenn ich mal das Haus verlasse. Zurzeit ist meine Wahl noch eine Werkzeug-Gürteltasche. Da kann ich auch den ganzen anderen dauerhaften Krempel, den ich so standardmäßig mit mir herum schleppe praktisch transportieren. Und irgendwie denken die Leute fast alle, das ich gerade von oder auf dem Weg zur Arbeit bin. :ROFLMAO:
 
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