Diskussion Das Ende des Bargeldes ist das Ende der Kontrolle

Gamma-Ray

Moderator
Teammitglied
Wieviel zahlt ihr noch mit Bargeld und was mit anderen elektronischen Zahlungsmitteln?
Ich zahle immer noch überwiegend mit Bargeld.
Nur meine Dienstreisen wollte ich nicht immer vorstrecken und da die Hotels ohnehin meine Daten haben, dann habe ich mit Kreditkarte bezahlt.

Tanken sehr oft mit EC und einkaufen zu 99% in Bar. Große Anschaffungen auch meist mit EC oder Kreditkarte.
Aber das meiste halt immer mit Bargeld.

In den USA und in China ist das Bargeld zum Beispiel fast ausgestorben und das ist keine gute Entwicklung.
Die Banken und die Internetkonzerne bekommen dadurch immer mehr Kontrolle und wie die mit armen Menschen umgehen ist vielleicht dabei nicht allen bewusst.
Wer in der Vergangenheit kein Konto hatte, bekam auch keine Wohnung und meistens auch keine Arbeit. Eine Abwärtsspirale die fast immer unvermeidlich war.
Wenn es nach den Konzernen geht, kann das auch in einer bargeldlosen Gesellschaft gehen, dass man herausgekickt wird und nichts mehr kaufen kann.

Ich kann deshalb nur davor warnen, dass aus der angeblichen Bequemlichkeit plötzlich ein Desaster entsteht.
Die Konzerne werten alles damit aus und erstellen Verbrauch-- und Bewegungsprofile. Es kann durch eine herbeigeführte Inflation auch einfach mal dem Volk das Vermögen geschrumpft werden. Ist in der Vergangenheit schon passiert.
Ok, unter dem Kopfkissen mag auch nicht der beste Platz sein, aber wer nicht die Kontrolle den Konzernen überlassen will, der sollte weiterhin den größten Teil in Bar abwickeln. Lastschriftverfahren natürlich ausgenommen.

Ich werde jedenfalls den neuen Trend mit dem Smartphone zu bezahlen nicht mitmachen und jeden Kleinstbetrag damit bezahlen.
Ich bin gegen die Abschaffung des Bargeldes.
 
Habe gerade meine Einkäufe per EC bezahlt. Allerdings, weil ich Geld abheben wollte. Ansonsten läuft bei mir alles außerhalb des Netzes noch wie zu meiner Kindheit ab. Alllerdings "darf" ich, aufgrund meiner Frau eine Payback-Karte verwenden. Hinterlasse also oft auch mit Bargeld eine Datenspur.

Inflations- und Enteignungsfurcht habe ich nicht. Das haben die Herren schon zu Zeiten von Gold- und Silbermünzen hinbekommen. Ich habe mal die Münzsammlung meines Großvaters durchgesehen und alle Silber- und Goldwerte auf die Seite gelegt. Sind in Euro gerechnet Bagatellwerte, aber im Falle eines Crashs zumindest eine kleine Hilfe.

Die Kontrolle fürchte ich mehr. China macht es mit seinem Punktesystem für linientreues Wohlverhalten vor, wohin es gehen kann. Bargeld erlaubt einem dann wenigstens in der Nische zu überleben. Ohne Bargeld ist man entweder im System oder eben nicht. Und außerhalb des Systems wird es richtig häßlich.
 
Ich verwende ja relativ viel digitale Zahlungsmethoden. Online Einkäufe in erster Linie mit PayPal wegen dem Käuferschutz und in letzter Zeit immer häufiger bei Kleineinkäufen (maximal 7 Artikel) die SB-Kassa im Supermarkt mit berührungslosem Bezahlen.

Doch auch ich sehe der immer mehr und agressiverer Vorangetriebenen Bargeldlosen Gesellschaft mit argwohn entgegen. Einerseits wegen der immer mehr zunehmenden transparenz der Person aber in erster Linie auch wegen anderen Umständen.
Z.B.: Wollte gestern bei meiner Bank Geld abheben, ging aber nicht wegen einem IT Problem. Gut, war nur diese Filliale, aber wenn man bei euch zurück erinnert an das Schneechaos im Münsterland -> Ohne Strom kein Geld, und das war eine ganze Region...

Und natürlich wird auch das Kaufverhalten beeinflusst. Ist meiner Schwester ist es passiert vor ein paar Jahren dass sie mit einer Freundin in London war. Vorher hat sie sich eine Kreditkarte beantragt da ja "nur mehr mit Karte gezahlt wird". Ohne Kontrolle und die Beträge wirklich in der Hand gehabt zu haben waren in 2 Wochen gleich mal 1100 Euro für Krims krams flöten...


PS.: Hab mir auch unlängst eine Payback-karte gelöst weil BONUSPUNKTE <3 ... Inzwischen verwende ich die nicht mehr weil du so wenig Punkte für deinen Einkauf bekommst aber dafür viel zu viele Daten preisgibst...
 
Ich oute mich als Bargeldvermeider. Ich zahle wo ich kann mit der Karte. Nur bei Bagtellkäufen oder im Vereinsheim nicht. Es ist lange her, dass ich einen Lebensmitteleinkauf mit Bargeld bezahlt habe. Mache ich mir Gedanken über meine Datenspuren? Nein. Mache ich mir Gedanken, darüber was passieren könnte, wenn das Bargeld abgeschafft würde? Auch nein.

Aber das ist vermutlich mein Problem. Ich mache mir sehr wenig Gedanken. Könnte aber auch damit zusammenhängen, dass ich vermutlich Selbstmord begehen würde, wenn ich mir über alle brennenden Probleme Gedanken machen würde.

Das ist nur eine Vermutung. Ich war noch nie jemand, der sich viel Gedanken über etwas gemacht hat. Hin und wieder blitzt ein Gedanke auf, dass es vermutlich besser wäre, sich zumindest mal mit den Themen zu beschäftigen, sich zu informieren und sich dann wenigstens eine Meinung zu bilden. Aber offensichtlich bin ich selbst dafür zu bequem (oder zu absorbiert mit den vielen kleinen Alltagsproblemen).
 
Wollte gestern bei meiner Bank Geld abheben, ging aber nicht wegen einem IT Problem. Gut, war nur diese Filliale, aber wenn man bei euch zurück erinnert an das Schneechaos im Münsterland -> Ohne Strom kein Geld, und das war eine ganze Region...
Das Problem betrifft ja nicht nur bargeldlosen Zahlungsverkehr, sondern ist ein grundsätzliches. Wir hatten hier in den letzten Jahren den einen oder anderen Stromausfall, der komplette Stadtteile erwischt hat. Letztendlich kannst Du alles vergessen. Die Supermärkte machen dicht, weil die Kassensysteme nicht funktionieren und die Kühlung nur kalt bleibt, wenn sie geschlossen bleibt und man noch hofft, dass die Ware nach einem kurzen Stromausfall nicht in die Tonne muss. Bei der Bank bekommst Du keine Kohle, weil nicht alle Systeme mit USV oder Notstrom versorgt werden. Tanken kannst Du auch vergessen. Also hilft Dir das Geld, dass Du bei einem Stromausfall eventuell bekommen könntest auch nur begrenzt, da Du es nicht ausgeben kannst ... ;)

Mir ist es eigentlich ziemlich egal, wie ich zahle. Bargeld habe ich nur selten in größeren Mengen in der Tasche. Wenn ich mal 100€ im Portemonnaie habe, dann komme ich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit gerade vom Geldautomaten oder bin im Begriff in ein Land zu reisen, in dem Bargeld lacht. Online zahle ich nach Möglichkeit mit Paypal (obwohl ich da auch arge Bedenken habe) oder mit Kreditkarte. Kleine Einkäufe zahle ich bar, größere entweder mit EC- oder Kreditkarte.

Kreditkarten sind für mich ein unverzichtbares Werkzeug. Ich reise beruflich sehr viel und alleine eine kurzfristige Hotelbuchung ist ohne Kreditkarte als Sicherheit eher schwierig. Das gleiche gilt eigentlich für alle kurzfristigen Buchungen (Flüge, Mietwagen etc.) Ja, das meiste geht irgendwie ohne Kreditkarte, aber es wird ohne Karte definitiv nicht einfacher.

Allerdings gibt es tatsächlich das Risiko, dass man die Kontrolle über seine Ausgaben verliert. Zum Glück hat man heute bei den meisten Anbietern Online-Zugriff auf den aktuellen Kontostand und kann regelmäßig überprüfen, wo man denn nun steht. Zu Zeiten meiner ersten Kreditkarte gab es sowas noch nicht und ich bin damit dann auch mal kräftig auf die Schnauze gefallen.

Ich würde aber auch ungern komplett auf Bargeld verzichten, denn gerade die kleinen Ausgaben summieren sich zu einer unübersichtlichen großen Summe, die für Überraschungen sorgen kann ...
 
Meine Frau kauft fast nur mit Karte ein und hat kaum Bargeld dabei, ich bevorzuge Bargeld. Uns passierte es schon mal, daß bei einem Großeinkauf die Karte partout nicht funktionieren wollte. Da waren wir heilfroh, daß ich genügend Bargeld im Portemonnaie hatte. Wir sind dann gleich zur Bank und haben die Karte im Geldauszahlungsautomaten getestet. Sie funktionierte tadellos. Ich halte dem Bargeld die Treue :)
 
Ich wage es kaum anzusprechen, aber ich sehe noch zwei weitere Gründe, wieso ich das Bargeld beibehalten möchte.

1. Es ist Teil der finanziellen Kultur, mit der ich aufgewachsen bin und die ich beibehalten möchte.

Ja, ich bin in der Hinsicht konservativ. Nennt es altmodisch. Der direkte Austausch von Geld gegen Waren und Dienstleistungen ist irgendwie persönlicher als das Durchziehen von Karten.

2. Es ist haptischer.

Dass man mit Karte schnell die Übersicht über die eigenen Finanzen verliert, wurde ja schon angesprochen. Bargeld ist ein tatsächlich fassbarer Wert. In einer Welt, in der ich immer mehr digital erledige, bekommen, im wahrsten Sinne des Wortes, begreifbare Dinge für mich einen immer höheren Stellenwert.

Das sind vielleicht keine rationalen Gründe, aber inwieweit emotionale Gründe Auswirkungen auf unsere Gesellschaft haben können, erleben wir diese Tage ja doch immer häufiger. Nicht alles was effektiver und effizienter ist, muss zwangsläufig auch gemacht werden.
 
Bis auf zwei Ausnahmen - weil ich es nicht umgehen konnte - habe ich noch nie mit Karte oder elektronisch bezahlt. Eben weil mir bewusst ist, das man viel zu leicht die Übersicht und die Kontrolle verlieren kann. Es ist einfach zu einfach. Und viel zu viele Beispiele aus meiner späten Schulzeit von Mitschülern haben mich da einfach vorsichtig werden lassen.

Selbst wenn ich tatsächlich mal etwas bei ebay oder sonstwo bestelle, dann mache ich das über einen Laden hier in Rahlstedt. Die bekommen für ihre Mühe zwei Euro zum eigentlichen Kaufpreis und ich hole mein Paket ein paar Tage später bei denen ab.

Wobei ich wahrscheinlich in meiner Art nun mal leider ein Sonderling bin. Bei meinem ersten (und bisher einzigen) Versuch bei ebay etwas am heimischen Rechner zu bestellen hatte ich ein paar Tage später auf einmal sechs Mal das gleiche Produkt. Die letzten beiden Exemplare konnte ich auch schon nicht mehr zeitnah bezahlen. Sehr unangenehm! - Irgendwo in meiner Auswahl habe ich die Kontrolle verloren. Das war mir Warnung genug.
Zumal habe ich nicht viel Freiraum nach unten. Wenn mein Konto auf Null fällt, dann ist Ende Gelände. Nen Dispo hab ich (freiwillig) nicht.

Bei meiner Art zu sein, ist Bargeld einfach die sicherste Methode einen möglichen Kontrollverlust auszuweichen und nicht in irgendwelche nervigen Schulden zu geraten.
Ich kaufe auch nix auf Raten. Wenn ich etwas haben will, dann muss ich eben solange sparen, bis ich das Geld zusammen habe.
 
Ich zahle immer noch viel in bar, allerdings habe ich für alle Fälle auch immer meine EC-Karte dabei.
Gerade kleinere Beträge eigentlich immer in bar, ich finde es nervig wenn ich an der Kasse stehe und der Kunde vor mir meint, 1,58 Euro unbedingt mit Karte zahlen zu müssen. :D

Beim Tanken zahle ich inzwischen aber fast immer mit EC-Karte.

Ansonsten habe ich den (subjektiven und auf meine persönliche Situation) bezogenen Eindruck, dass es mir viel leichter fällt Plastikgeld auszugeben als Bargeld.
Von Bargeld trenne ich mich eindeutig schwerer, dass hat mir schon so manchen (eigentlich auch unnötigen) Spontankauf erspart.
 
Die Läden, in denen ich hier in der Schweiz einkaufe, haben fast alle Systeme zum berührungslosen Zahlen. Da bin ich dann in der Regel schneller, als jemand, der die 1.58 passend hat. :)
 
Die Läden, in denen ich hier in der Schweiz einkaufe, haben fast alle Systeme zum berührungslosen Zahlen. Da bin ich dann in der Regel schneller, als jemand, der die 1.58 passend hat. :)
Geht mir hier in Dresden inzwischen genau so. So schnell habe ich vorher noch nie bezahlt.
Und da ich ein "Bürokrat" bin, der sich jede Ausgabe in einer Tabelle erfasst, behalte ich auch immer den Überblick über meine Finanzen.
 
Es ist mir eigentlich egal, wie schnell ich bezahle. Das ist eigentlich ein Problem des Kassiers/in.
Hatte eine Zeitlang überwiegend mit Karte bezahlt.
Bis die ersten Werbeanrufe kamen. Fragten gezielt nach den Wareneinkäufen.

Daher verzichte ich überwiegend.
 
Ich wage es kaum anzusprechen, aber ich sehe noch zwei weitere Gründe, wieso ich das Bargeld beibehalten möchte.

1. Es ist Teil der finanziellen Kultur, mit der ich aufgewachsen bin und die ich beibehalten möchte.

Ja, ich bin in der Hinsicht konservativ. Nennt es altmodisch. Der direkte Austausch von Geld gegen Waren und Dienstleistungen ist irgendwie persönlicher als das Durchziehen von Karten.

2. Es ist haptischer.

Dass man mit Karte schnell die Übersicht über die eigenen Finanzen verliert, wurde ja schon angesprochen. Bargeld ist ein tatsächlich fassbarer Wert. In einer Welt, in der ich immer mehr digital erledige, bekommen, im wahrsten Sinne des Wortes, begreifbare Dinge für mich einen immer höheren Stellenwert.

Das sind vielleicht keine rationalen Gründe, aber inwieweit emotionale Gründe Auswirkungen auf unsere Gesellschaft haben können, erleben wir diese Tage ja doch immer häufiger. Nicht alles was effektiver und effizienter ist, muss zwangsläufig auch gemacht werden.

Das kann ich genauso sagen.

Bei uns wird überwiegend mit Bargeld bezahlt: mein Mann zahlt lieber mit EC-Karte, ich lieber in bar.
Und wenn ich mit Karte zahle, dann meist nur, um Bargeld abzuheben.
Ich fände es sehr schade, wenn es keine Münzen und Scheine mehr geben würde.
Wie soll ich denn mein Trinkgeld loswerden für die diversen Hilfreichungen, die ich so annehme? ;)

Werbeanrufe oder ähnliches haben wir auch noch nie bekommen.
 
Ich bevorzuge ebenfalls das Bargeld, obwohl ich immer die Karte für alle Fälle bereit habe. Hin und wieder bin ich bei Mediamarkt wegen einer neuen Bluray und plötzlich finde ich was nützliches und die 100 Euro habe ich in Bar dann nicht dabei.
Online kaufe ich mit nur einer Ausnahme (Amazon, da geht nur Lastschrift oder Kreditkarte (und die habe ich nicht)) über Paypal, denn da habe ich auch eine genaue Übersicht für meine Einkäufe und den bereits erwähnten Käuferschutz. Und ich gehöre zu den wenigen Menschen, die noch nie Probleme mit Paypal hatten.

ich finde das Argument ziemlich treffend (siehe Keuchhustens Beitrag) und keineswegs irrational, dass der "Wert" bzw. das Bewusstsein desselben geschmälert wird, je mehr man sich auf digitales Bezahlen verlässt. Das Bargeld, das ich als "Tauschgegenstand" habe, ist begrenzt und mit den eigenen Sinnen begreifbar. Aber elektronisches Bezahlen geht mit einem Klick und (oftmals) ohne das man sich ein Krümelchen Gedanken darum macht, wieviel vom Geld nun dabei abhanden gekommen ist. So toll wie die Mentalität mancher Amerikaner: "Hier hast Du meine Kreditkarte Schatz, geh mal damit Schuhe kaufen!".

Ich muss ja gestehen, dass ich diesbezüglich auch einen großen Fehler mache:
Wenn ich mir Geld aufs Playstationkonto lade denke ich mir zwar "Jetzt habe ich 50 Euro draufgeladen. Die habe ich ausgegeben und sind jetzt weg, als ob ich was gekauft hätte!" aber später dann beim Stöbern im PS-Store nehme ich diese 50 Euro micht mehr als "echtes" Geld wahr und denke mir dann nicht mehr "Dafür habe ich 5 Stunden gearbeitet!" und gebe die virtuellen 50 Euro teilweise für Grütze aus, die ich mir nie mit Bargeld gekauft hätte.

Und jetzt gibt es zahlreiche Kinder mit Smartphones, die sich in Candysrush und Co. , die InApp-Käufe noch und nöcher tätigen und das Konto der Eltern leer-nuckeln, weil sie gar nicht imstande sind zu begreifen, dass das Geld ist was sie ausgeben. Hätten sie physisch ertastbares und schwerlich angesammeltes (Taschen-)Geld für 500 Bonuspunkte in SmartphonegameXYZ bezahlt? Ich denke nicht!


Apropos Kreditkarte, Amerikaner und ebenso Kassierer: Als ein solcher im Lebensmittelhandel kann ich zu dem Thema eine extra Perspektive ins Gespräch einbringen. (In [] geschriebene Passagen sind Geedankengänge meinerseits)
An sich hat oxfort Recht, wie man bezahlt ist egal, der Kassierer muss es händeln. Oftmals ist kontaktloses Bezahlen durchaus schneller als "Moooment, ich habe es [zwölf Jahre später] passend!", aber über 25 Euro Einkaufswert braucht man dann trotzdem die PIN und dann heißt es oft "da muss ich mal kurz [haha] überlegen, ich dachte die brauche ich nicht" und da ist es mir dann fast lieber, die Omi hätte 80 Euro in Centstücken bezahlt. Und: wie oft ist es schon vorgekommen, dass ein 200 Euro-Einkauf mit der Karte bezahlt werden wollte, und entweder die Karte ist nicht gedeckt oder die Hardware spinnt mal rum (kann ja auch passieren)! Dann ist das Geheule groß, weil man ja jeden Krümel mit EC bezahlen muss. Ständig will irgend ein Tourist (meist Amis) jeden kleinsten Centbetrag mit Karte zahlen, aber die Händler haben oftmals einen Mindestbetrag, weil die Gebühren einfach enorm sind, die der Händler an die Bank tragen muss, das weiß aber keiner und es ist jedem völlig Schnuppe, hauptsache bequem [aber dann über erhöhte Preise aufregen, in denen sämtliche Kosten des Betriebes mit stecken, auch Kartengebühren!].
Ich hatte einen Kunden, der ernthaft 3 Cent mit Karte bezahlen wollte (Irgend ein Artikel plus Leergutbon = 3 Cent Restbetrag), weil er nix bei hatte. Ich erklärte ihm den Mindestbetrag von einem Euro für Kartenzahlungen aber damit war er so überfordert dass ein anderer Kunde ihm bzw. mir die 3 Cent gab. Ebenso schloss er absolut die Möglichkeit aus, den Leergutbon aus dem Bon zu entfernen damit er den Euro Mindestbetrag erreicht und mit Karte zahlen kann und ich ihm hinterher den Leergutbon bar auszahle, eben weil er kein Bargeld haben wollte.
Man könnte echt langsam meinen, Bargeld sei für manche Menschen entweder Hexenwerk, verpöhnt oder sondwie aus den Gehirnen ausgeblendet, dass man sogar damit überfordert ist, popelige 3 Cent bezahlen zu können.
Ok, genug aus der Perspektive des Kassierers.


Ich finde es zwar ungemein praktisch, dass man auch mit Smartwatches NFC und somit kontaktloses Bezahlen nutzen kann, aber nicht umsonst gibt es NFC-blockierende Kartenhülsen. Und Betrüger sind nicht blöd, es gibt inzwischen auch mobile EC-Geräte (auch mit NFC) und mal kurz durch die Fußgängerzone marschiert und den ahnungslosen Passanten das Gerät drangehalten und weg ist das Geld. Selbst wenn es nur in 25-Euro-Schritten geschieht (ohne PIN-Abfrage), aber macht man das in einer belebten Straße ein Paar mal hat man viele Euros zusammengekratzt. Im Prinzip wie bei Phishing-Mails: Es muss nur ein Blöder darauf reinfallen und schon hat man profitiert.

Fazit: Ich bin zwar jemand, der sich durch Technik leicht begeistern kann (inzwischen habe ich auch Alexa-gesteuerte-Smarthome-Lampen, braucht man nicht aber nützlich ist es trotzdem), aber ich werde mich hüten, mich ausschließlich auf elektronisches Bezahlen zu verlassen.

PS: Hoppla, doch etwas länger geworden, diese Beitrag. Schulligung :angel
 
Ich zahle meistens in bar.
Die Bäckerei freut sich immer, weil ich es genau passend habe,
Ich fand es mal unmöglich, weil ein Käufer (stolz) seine Bankkarte vorlegte, um einen Betrag unter 5€ zu begleichen.
 
... aber über 25 Euro Einkaufswert braucht man dann trotzdem die PIN ...
Nicht wenn man eine VISA-Karte hat. Da muss man höchstens unterschreiben. Für mich ist das einfach praktisch.
Und Bargeld habe ich für den Notfall auch immer dabei. Schließlich kann die Technik mal versagen.

Zum Thema Kinder und "das Konto leerräumen":
Da sind die Eltern doch selber schuld, wenn Sie ihr Konto auf dem Händy freigeben.
Ich bin da auch regelmäßig in Versuchung. Habe aber die Hürde der Passworteingabe beibehalten.
Spätestens dann kann ich es mir nochmal überlegen.
Haben die Kinder das Passwort nicht, können Sie auch nix kaufen und gut ist.
 
Nicht wenn man eine VISA-Karte hat. Da muss man höchstens unterschreiben. Für mich ist das einfach praktisch.
Und Bargeld habe ich für den Notfall auch immer dabei. Schließlich kann die Technik mal versagen.
Das stimmt natürlich auch, aber dennoch birgt auch dieses simple "draufhalten und fertig" zusätzlich die Gefahr, völlig den Überblick zu verlieren, weil man "jeden Scheiß" ja so simpel bezahlen kann. Und hinterher ist das Geheule groß, wenn die Kreditkartenabrechnung am Monatsende vierstellig ist (natürlich gilt das nicht für alle betroffenen Menschen).

Zum Thema Kinder und "das Konto leerräumen":
Da sind die Eltern doch selber schuld, wenn Sie ihr Konto auf dem Händy freigeben.
Ich bin da auch regelmäßig in Versuchung. Habe aber die Hürde der Passworteingabe beibehalten.
Spätestens dann kann ich es mir nochmal überlegen.
Haben die Kinder das Passwort nicht, können Sie auch nix kaufen und gut ist.

In der Tat sind die Eltern daran schuld wenn die Kinder das so machen bzw. es überhaupt ermöglicht wird. Aber oftmals ist es den Eltern völlig egal was die Kids machen oder sie sind selbst zu unwissend um Barrieren einzustellen. Und wieder ist dann das Geheule groß oder mal schnell die App-Programmierer verklagt weil die Eltern nicht ihren eigenen Fehler mit der Leichtfertigkeit einsehen wollen.
Und nebenbei: Es gibt auch Erwachsene, die sich bei In-App-Käufen nichts dabei denken und jeden Mist kaufen und dann das Konto leer ist.

Mir geht es ja halt einfach insgesamt um das Problem der Leichtfertigkeit, Ignoranz und des Außer-Kontrolle-Geratens, wenn man "zu einfach" Geld ausgeben kann und den Überblick verliert. Wer damit verantwortungsbewusst umgeht und sich der Gefahren bewusst ist wird auch keineswegs Probleme mit der Einfachheit des schnellen Bezahlens haben. Andere wiederum sind schon pleite gegangen, kommt auch mal vor, leider.
 
Ich zahle meistens in bar.
Die Bäckerei freut sich immer, weil ich es genau passend habe,
Ich fand es mal unmöglich, weil ein Käufer (stolz) seine Bankkarte vorlegte, um einen Betrag unter 5€ zu begleichen.

Die halten auch im Supermarkt immer schön die Schlange auf.

Ich hab es mir mittlerweile zur Angewohnheit gemacht, dass ganze überschüssige Kupfer in einem nicht mehr benötigten Aschenbescher zu lagern. Gleichzeitig hab ich immer genau neun Cent mit dabei und kann so passend zahlen.

Und für den Bäcker nehme ich dann immer gleich mehr mit. Da wird man schon mal als Retter gefeiert und man selbst ist das Altmetall los.
 
Ich hab's auf gegeben! Ich zahle viel zu oft nur noch mit Karte.
Es ist ein Kampf gegen Windmühlen!
Die Jüngeren zahlen eh wo es nur geht mit ihren Smartphones
und das ist die Zukunft, ob es mir passt oder nicht.
 
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