Und da liegt imho momentan eines der Probleme der EU und Deutschlands:
eine beträchtliche Zahl derer, die so versuchen in die EU zu kommen sind eben keine Asylberechtigte im Sinne unseres Grundgesetzes und der Genfer Flüchtlingskonvention.
Ich finde diese Ansicht sehr gruselig!
Wir bewerten Menschen aufgrund eines Status, den wir nicht kennen? Ich kenne von den Menschen hier im Forum kaum einen Status. Und ich habe mit euch viele Jahre hier verbracht.
Wobei mir euer Status ziemlich egal ist. Wieso brauchen wir aber für fremde Menschen, die nicht in diesem Forum sind einen Status? Oder eben in diesem Land sind, einen Status.
Die Flüchtlingswellen (Auswanderungswellen) haben wir mitverursacht. So als Deutschland und so als Mitglied der EU. Diese WELLEN die wir verursacht haben, spüren vor allem diese Länder, die da in der Nähe sind. Der Libanon hat grob in etwa Flüchtlinge aufgenommen, in der Höhe ihrer eigenen Bevölkerungsanzahl. (Also fast 100%)
Davon sind wir noch weit weit entfernt. Nach Zahlen der
UN-Flüchtlingshilfe im Vergleich zum Libanon könnten wir ALLE Flüchtlinge dieser Welt aufnehmen und immer noch gegen den Libanon verlieren was die prozentuale Masse betrifft an Einwohnern.
"Was würde uns das alles Kosten?": Wahrscheinlich weniger, als Italien, Japan oder eben auch die USA von ihrer ureigenen Politik nicht schon so aufgehäuft hat.
"Was wird aus unsere deutschen Kultur?": Kultur ist kein festes Element. Dieses wandelt sich mal hier mal da oder auch in andere Richtungen. Kultur wird es immer geben. (je nachdem, welchen Standpunkt man vertritt.)
"Was wird aus der deutschen Tradition?": Nehmen wir mal die Kinofilme weg, die Musik und auch die Mode, die aus anderen Ländern rüberschwabbt, dann kann jeder so für sich erkennen, das es gar nicht viel mehr Tradition gibt. Wir haben uns weitestgehend neu erfunden. (Die Ärzte, Toten Hosen, Rammstein, etc.) Die alten Sachen waren tot. Wie fast in jeder anderen Kultur (oder eben in der Nachfolge-Kultur) wurden eigene Werte neu entdeckt. - Tradition ist ein aufrechterhalten von alten Verhaltensweisen zu unterschiedlichen Begebenheiten. Manchmal gut, manchmal schlecht. Aber Schlussendlich wird alles untergehen, wenn es sich nicht anpassen kann. (Wie die Geschichte beweist)
Und was weiß ich nicht noch alles für Argumente, die die Schwachmaten dieser Welt hervor bringen.
Fakt ist: Die Welt ändert sich. Wenn wir uns nicht anpassen können, werden wir untergehen. Wie jedes andere Volk, wie jeder andere Staat, wie jedes andere Land auch auf dieser Welt. Das zeigt uns die Geschichte.
Um zu bleiben, wie man eigentlich sein möchte, muss man flexibel sein. Das heißt nicht, das man sich alles gefallen lassen muss, aber im Kern sagt es aus, das man eben mit vielem Leben und auch neu erleben muss, wenn sich Dinge ändern.
Wir sind nicht alleine auf diesem Planeten. Nur weil jemand 30, 40, 50 Jahre gearbeitet hat für sein kleines Eigenheim, gibt es darauf keinerlei Garantie, das die Welt nach dieser Arbeit noch immer so ist, wie man sie kennt oder sie sich vorgestellt hat. In einer sich stetig verändernden Welt GIBT ES KEINE GARANTIEN. Is so, hab ich mir nicht ausgedacht. Schon dreimal nicht, weil die "junge Generation" immer noch einen Schritt weiter will. Die wollen anders sein und nehmen eher wenig Rücksicht auf Verluste.
Wir haben in der Gesamtheit ein System übernommen, welches auf einer endlichen Welt nicht funktionieren kann. Sofern wir uns nicht relativ Zeitnah für die Ressourcen fern von dieser Welt interessieren, werden wir uns damit massiv an die Wand fahren. (Die Flüchtlingswellen sind nur die erste Stufe - siehe die Geschichte)
Aber wir sind (wie fast alle anderen Menschen auch auf dieser Welt) wie diese Personen, die sich wegen der höheren Gewinne, lieber an einen tollen Vulkan kuscheln, der seit Jahren nicht ausgebrochen ist. Weil da die Erträge so toll sind. In der Hoffnung, das dieser eben nicht mehr ausbricht.
Ganz klar gebe ich da vielen Nachrichten auch die Schuld. Wir werden tagtäglich von unzähligen schlechten Nachrichten überflutet. Die verdienen damit ihr Geld, Probleme aufzuzeigen. Die zeigen uns die Probleme auf dieser Welt, damit wir irgendwie das Gefühl bekommen, das es uns ja nicht unmittelbar betrifft. Und wenn es dann soweit ist, gibt es immer einen großen Aufschrei "oh Gott, wieso betrifft uns das jetzt...?".
Der Fehler in der Überlegung ist: Uns betrifft ALLES. Die Wirtschaft ist längst bei einer Globalisierung angekommen. Unsere Verantwortung jedoch nicht.
Eigentlich ist die Überlegung über eine GLOBALISIERUNG schon ein Fehler. Aber dann greift das demokratische Prinzip. Die Parteien (des Volkes Sprachrohr) wollen vor allen Dingen zunächst einmal wiedergewählt werden. Damit sie dieses erreichen, muss der Wille des einheimischen Volkes umgesetzt werden. (Siehe zum Beispiel: Trump - America First) Eine Verantwortung gegenüber anderen Völkern (die Juden lass ich hier mal raus) gibt es nicht. Nach dem Motto: Die müssen eben für ihre eigene Zukunft planen.
Wir machen seit Jahren, teilweise seit Jahrzehnten Geschäfte mit Staaten, die noch die Todesstrafe habe, die Frauen unterdrücken, die Kritiker einsperren, etc. Hier und da gab es dagegen auch mal ne Beschwerde, aber so im Großen und Ganzen hat das doch niemanden von uns so wirklich interessiert, oder? Wir sind toll, ein super Vorbild an alle anderen. Wir sind die Guten, aber was ihr da macht, interessiert uns nicht. - Wir sind, wenn wir mit solchen Ländern Geschäfte machen, eben nicht DIE GUTEN. Wir sind, wie fast alle anderen Länder auch, völlig inkonsequent, was unsere Nachbarn oder die Welt angeht. Hauptsache uns geht es gut. (Und uns geht es nicht mal gut, aber das wäre jetzt noch eine ganz andere Geschichte)
Jetzt holt uns die Realität ein. Wir haben es zu toll getrieben. Eine stabile Wirtschaft in jedem Land auf dieser Welt wäre unser Freund. Sorry, ist nicht möglich, durch all die Waffen die wir und auch andere Länder hinaus geschickt haben.
Nach einer Schätzung von jemand aus dem Radio (sorry, ich habe nur mit einem halben Ohr zugehört) brauchen wir in den nächsten sechs bis acht Jahren mehr als 15 Millionen Menschen im arbeitsfähigen Alter, damit wir in 20 Jahren nicht komplett finanztechnisch vor die Hunde gehen.
Nur die Besten der Besten? Bei unseren 'verlangten' Auswahlkriterien werden wir nicht einmal auf ein Zehntel davon kommen. Welchen Anreiz können wir denn bitte auch bieten?
Keine Verbrecher? - Wenn die Arbeiten können und bei uns nix anstellen, dann ist mir das schlicht egal.
Kommen da eventuelle Gewalttäter auf uns zu? - Natürlich!
Der grobe Querschnitt aus allen Klassen und Rassen bei Säugetieren ist bis zu/ab einem gewissen Grad gewalttätig. Davor gibt es keinen Schutz. In jedem Menschen (auch nur ein Säugetier!) steckt ein gewisses Gewaltpotential. Bei manchen ist es größer, bei anderen kleiner. Aber grundsätzlich braucht es für jeden Menschen nur den entsprechenden Reiz um gewalttätig zu werden. Das hat nur sekundär mit dem sozialem Status zu tun. Vielmehr mit der Erkenntnis, wie weit man sich hocharbeiten kann. Ohne (gefühlte) Chance, werden wir mehr haben als uns lieb ist.
Können wir uns schützen? - Vor was denn bitte genau? Vor fremden Menschen? Nur durch Isolation! Für ein Exportland würde dies jedoch der Untergang bedeuten.
Vor einer Änderung? - Nein! In einer sich ständig ändernden Welt ist Stillstand gleichbedeutend mit Tod.
Aber wie können wir Unterscheiden zwischen Menschen, die arbeiten wollen und Menschen, die nur auf unsere Kosten leben wollen? - Gar nicht! Das ist etwas, was die Zeit zeigen muss. So etwas lässt sich nicht in drei Gesprächen oder sechs Monaten Aufenthalt erkennen.
Sollten wir den Zuzug von Familienangehörigen erlauben? - Halte ich für eine zwingende Maßnahme. Die USA, obwohl höher als jedes andere Land verschuldet auf dieser Welt ever, halten sich an der Spitze, weil die Bevölkerung innerhalb des eigenen Landes kauft und investiert. Bleiben bei uns die Familien draußen, werden die erwirtschafteten Gewinne nach Draußen transferiert um die Familien zu unterstützen. Und die Mehrwertsteuer hat einen ganz wichtigen Faktor für uns für die Finanzierung unseres Staates.
Werden unsere Löhne und Gehälter stabil bleiben? - Nein! Diese werden zwangsläufig eher sinken. Je mehr Angebot an Arbeitswilligen, desto geringer werden die Löhne ausfallen. Die Zielsetzung ist grundsätzlich nicht, das Volk reicher zu machen, sondern die Bevölkerung, die Jahrzehntelang in und für Deutschland gearbeitet hat, über die Runden zu bekommen. (Also die Rente zu sichern)
Wie, die Rente ist unsicher? - Nach dem bisherigen Stand der Demographie gibt es keinerlei Sicherheit mehr für Rente. Uns fehlt schlicht das Menschenmaterial um so etwas wie Rente finanzieren zu können. Eigentlich jetzt schon nicht mehr. In 10-15 Jahren wird das noch viel viel gruseliger aussehen.
Gibt es überhaupt eine Sicherheit? - Jain! Nach meiner Erkenntnis tätigt das Wesen Mensch immer wieder den gleichen Fehler. Zeigt die Geschichte. Insofern JA, der Mensch (ob nun einzeln oder in der Politik) macht immer den gleichen Fehler. Der dafür sorgt, das nix sicher ist. Also Nein! - Nix ist sicher.
Grainger schrieb:
Das ist zwar löblich, aber in einer Diskussion ist es halt nicht hilfreich wenn man die politischen, juristischen und völkerrechtlichen Grundlagen einfach so ignoriert.
Denn unter all diesen Gesichtspunkten wird eben sehr wohl zwischen Flüchtlingen und Einwanderern unterschieden (das machen übrigens so ziemlich alle Staaten dieser Welt, sogar die liberalsten).....
Danke für deine Aufklärung.
Aus meiner persönlichen Ansicht, verpeilen wir jedoch die Lage. So, wie es jetzt läuft, werden wir untergehen. Arbeitsplätze sind genug da, nur die Menschen dafür nicht. Sich jetzt darüber zu unterhalten, wer wie jetzt welchen Status, welche Berechtigung oder was weiß ich hat, ist nicht hilfreich. Einen ordentlichen Plan zur Aufnahme von fremden Menschen (wie du vorgeschlagen hattest) finde ich zwar durchaus richtig, aber die Zeit werden wir aus meiner Sicht nicht mehr haben. Seit 1996 gibt es Bemühungen der deutschen Regierung, fähige Ausländer für unser Land zu gewinnen. Ein paar sind auch gekommen. Aber viel zu wenige um unsere Demographie ordentlich entgegenzuwirken.
Wir brauchen ganz ganz viele Menschen. Und tatsächlich (ich habe schon nicht mehr daran geglaubt) kommen die tatsächlich. Nicht ganz freiwillig, gebe ich ja zu. Aber die Allermeisten von denen, sind nicht hier um die Sonne zu genießen. Die haben noch Hoffnungen und Träume und wollen noch etwas erreichen. Ganz im Gegensatz zu vielen deutschen Jugendlichen.
Aber was machen wir? - Wir legen diesen Menschen Steine in den Weg. Wir palavern über Flüchtlinge, obwohl nicht einmal ein Zehntel von den Menschen, die wir benötigen für unsere Weiterexistenz bisher eingetroffen sind. Wir machen uns über dieses und jenes Sorgen für die Zukunft. Und auch wenn ich es an mir selbst eigentlich nicht mag, so ist das einfachste Mathematik. Wir brauchen alleine schon für die Sicherstellung der Rente für die Menschen in diesem Land, denen dies zugesagt worden ist Millionen von neuen Arbeitskräften in den nächsten paar Jahren.
Wir können nicht darauf warten, das die deutsche Frau sich finanziell sicherer fühlt und demnächst ein paar mehr Kinder wirft. Zudem würden diese zu spät kommen. Wir brauchen viele Menschen möglichst Zeitnah.
Wird es zu Problemen kommen? - Ja, ganz unweigerlich. Das ist ein Naturgesetz. In jeder Konstellation wird dies passieren. Deswegen jetzt mehr Angst zu haben als vorher, ist jedoch Schwachsinn. Sich jetzt schon Strategien auszudenken zu Problemen die es noch gar nicht gibt, ist auch menschlich. Aber das sind alles Hypothesen, die uns nicht weiterbringen sondern nur hemmen.
Fakt ist (nach meiner Einschätzung): Wir brauchen ganz viele Menschen (potentielle Arbeitnehmer) in sehr kurzer Zeit.
Falls jemand eine bessere Idee hat oder eine ordentliche alternative Ansicht oder einen ganz anderen Plan, ich bin für alles offen.
ot:
(ach Mist, schon wieder so viel Text von mir... *grummel*)