Horst kontra Angela

Versuchen wir mal die Gefühle rauszulassen.

Letztendlich ist das Thema durch. Selbst Schweden hat ja schon "zugemacht". Und auch Länder wie Frankreich und Spanien, welche sich gerne als besonders humanistisch geben, sind im unbeachteten Tagesgeschäft auch darauf bedacht, sich die Flüchtlinge vom Hals zu halten.

Fazit: Europa will keine Flüchtlinge mehr. Es will es halt nur nicht zugeben. Wegen den "Werten".

Problem: Angesichts zerfallender Staaten, Klimawandel und dem Wunsch nach Wohlstand werden weiterhin Flüchtlinge kommen.

Die im Raum stehenden Vorschläge waren lange Zeit ziemlich "Pfui!". Nachdem Italien aber versucht zuzumachen und Angie vor der CSU gerettet werden muss, sind die Vorschläge plötzlich "eine gute Diskussionsgrundlage".

Meine Prognose: Vor 2015 hat man der EU immer vorgeworfen, sie sei eine Festung gegen die Flüchtlinge. Bullshit! Sie wird per Salamitaktik zur Festung werden. Man kann es, wegen den "Werten", halt nur nicht gleich machen. Dumm nur, dass in dieser Zeitspanne rechte Rattenfänger sich eine Wählerbasis zusammentrommeln können.
 
Versuchen wir mal die Gefühle rauszulassen.
Das sagst du so einfach...
Ein dreiviertel Jahrhundert durfte sich Deutschland wegen der Verbrechen in den Weltkriegen alles mögliche anhören. Noch heute dürfen Menschen wie ich, die damit überhaupt nichts am Hut hatten an die Juden Zahlen. Zu jeder passenden und auch unpassenden Gelegenheit wird ein Deutscher direkt als Nazi bezeichnet, weil er Deutscher, nicht weil er Nazi ist.
Und jetzt, wo der Deutsche die Neger (beispielhaft genannt als reines Synonym für einen Anderen) nicht elendig im Mittelmeer verrecken lassen oder auf afrikanischer Seite in Konzentrationslager stecken und zu schokofarbenen Lampenschirmen verarbeiten will, ist es auch nicht richtig?
Möge uns der Herrgott, Allah oder sonst wer von höherer Macht davor schützen, dass niemals jemand von derartig minderwertiger Intelligenz dazu in der Lage sein wird, eine künstliche Intelligenz zu schaffen. Mir reichen die natürlichen Intelligenzen. Auf künstliche Intelligenztrottel hab ich jetzt schon keine Lust.

Das der rechte Plebs das instrumentalisiert ist nichts Neues. Das es aber scheinbar so viele Denkprozesslegastheniker im gemeinen Volk gibt, ist erschreckend.
 
Letztlich gibt es ja nur eine Lösung: Beseitigung der Fluchtursachen!
Heißt auf Deutsch: In den Ländern, auf deren Kosten wir leben oder die unsere Stellvertreterkriege führen, sollte möglichst niemand mehr überleben.
 
Hi,

was mich an der ganzen Polemik am meisten stört ist:
Ausgerechnet jene Länder => Ungarn-Aufstand, Prager Frühling ...- welche selber von der Willkommenskultur des Westens profitiert haben sind nun die grössten Verweiger-er in Sachen Flüchtlingsaufnahme!
Das sich die Bayern nun vor deren Karren spannen lassen, ist ja nun wirklich nicht als Weisheit letzter Schluss zu werten.

Tatsache ist aber, dass mit Polemik weder ein Flüchtling weniger auf die Reise geht, noch dass die Waffenlieferungen unser Heimatländer in jene Gegenden etwas zur Verhinderung beiträgt
Böse ausgedrückt aber, ist bestimmt wahr, dass jene die durch unsere Waffen fallen, ja nie an unseren Grenzen erscheinen. Nur - dass dieses das Flüchtlingsproblem beseitigt wird nie eintreten!

Genauso wenig helfen die Trumpiaden:
Kinder von Eltern trennen - Stopp - Kinder mit Eltern einsperren

Zur Zeit befassen wir uns lieber mit den Auswirkungen und ignorieren die Ursachen - so lässt sich halt viel besser viel Reden und nichts sagen...
 
Die Auswirkungen sind Massenfluchten von Menschen aus bestimmten Regionen.
Die Ursachen können Stellvertreterkriege sein (z. B. in Syrien), oder Terror (z. B. Islamischer Staat, Boko Haram), Regimewechsel mit Verfolgung Andersdenkender, etc.

Flüchtlinge sind dabei keine Migranten.
Migranten haben die Wahl ihre Heimat zu verlassen, Flüchtlinge verlassen ihre Heimat um Krieg und/oder Tod zu entkommen.
Auch die Prozesse und Entscheidungen in Aufnahmeverfahren sind deutlich anders.

Leider werden diese Gruppen zur Zeit gerne von Politik und Presse miteinander vermischt, um die eigenen Botschaften leichter transportieren zu können.
 
Schpaik verwechselt ständig Flüchtlinge und Einwanderer.
Er kann (oder will) nicht einsehen, dass das zwei vollkommen verschiedene Aspekte sind.
 
Ich bin mir gar nicht sicher ob ich da tatsächlich etwas verwechsle. Für mich sind das alles in aller erster Linie Menschen.
 
Ich bin mir gar nicht sicher ob ich da tatsächlich etwas verwechsle. Für mich sind das alles in aller erster Linie Menschen.

Das ist zwar löblich, aber in einer Diskussion ist es halt nicht hilfreich wenn man die politischen, juristischen und völkerrechtlichen Grundlagen einfach so ignoriert.
Denn unter all diesen Gesichtspunkten wird eben sehr wohl zwischen Flüchtlingen und Einwanderern unterschieden (das machen übrigens so ziemlich alle Staaten dieser Welt, sogar die liberalsten).

Ein Flüchtling erhält eben nur temporär eine Aufenthaltsgenehmigung und muss, sobald der Grund für seine Flucht nicht mehr besteht, zurück in seine Heimat.
Selbst wenn er gerne bleiben und vom Flüchtling zum Einwanderer werden möchte ist es in vielen Staaten so, dass sie zuerst mal ausreisen müssen und dann die entsprechenden Anträge von ihrem Heimatland aus stellen können (was ich für eine extrem sinnvolle Methode halte).

Ist z.B. in Australien so, man kann dort auch nicht mit einem Touristenvisum einreisen und dann im Land einen Einwanderungsantrag stellen, dass muss man immer von seinem Heimatland aus machen, muss also zuerst wieder ausreisen. Die Australier sind da schlauer wie wir, die wissen natürlich das es sehr viel schwieriger ist unerwünschte "Gäste" wieder loszuwerden wenn sie erst mal da sind. Also ist es das beste sie erst nach einer Überprüfung ins Land zu lassen.

Die Australier machen das ganz klar nach dem Motto: Unser Land, unsere Regeln!
 
Das sagst du so einfach...
Ein dreiviertel Jahrhundert durfte sich Deutschland wegen der Verbrechen in den Weltkriegen alles mögliche anhören. Noch heute dürfen Menschen wie ich, die damit überhaupt nichts am Hut hatten an die Juden Zahlen. Zu jeder passenden und auch unpassenden Gelegenheit wird ein Deutscher direkt als Nazi bezeichnet, weil er Deutscher, nicht weil er Nazi ist.
Und jetzt, wo der Deutsche die Neger (beispielhaft genannt als reines Synonym für einen Anderen) nicht elendig im Mittelmeer verrecken lassen oder auf afrikanischer Seite in Konzentrationslager stecken und zu schokofarbenen Lampenschirmen verarbeiten will, ist es auch nicht richtig?

Der Rest der Welt hatte nie etwas gegen den Nationalsozialismus (die Kommunisten mal ausgenommen). Sie hatten nur ein Problem damit, unter die deutsche Panzerkette zu geraten. Lies dir mal die Geschichte zu all den Minderheiten durch, die bei uns damals ins KZ wanderten. In den anderen Ländern sah es oft nicht viel anders aus. Zigeuner wurden beispielsweise auch im ach so liberalen Schweden sterilisiert. Und selbst Astrid Lindgren meinte, wenn sie sich zwischen Deutschland und der Sowjetunion entscheiden müsste, würde sie den NS-Staat bevorzugen. Oder wie die Juden in den demokratischen Staaten, oft vergeblich, um Aufnahme bettelten. Oder dort genauso verfolgt wurden. Polen hat da ja mittlerweile so ein nettes kleines Gesetz.

Es war wohl eher unsere deutsche Gründlichkeit, die für Angst und Schrecken sorgte. Wir haben denen gezeigt, wie es aussieht, wenn man seine finsteren Gelüste im industriellen Maßstab auslebt.
Zumal man damit das geographische Herz Europas bis heute moralisch hervorragend unter der Knute halten konnte.

Du willst nicht, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken? Sehr löblich. Aber letztendlich wirst du diesen Umstand nur durch Abschreckung eindämmen können. Eindämmen, abstellen kann man es nicht.

Wieso?

Wie oben schon erwähnt, sieht die Zukunft eher finster aus. Die Fluchtursachen werden eher mehr statt weniger. Diese Ursachen zu bekämpfen dürfte aussichtslos sein. Die Einmischung in Kriege hat es bisher oft schlimmer als besser gemacht. Entwicklungshilfe, zumindest der Teil, welcher nicht als verdecktes Bestechungsgeld diente, wirkt wie ein nasser Lappen gegen einen Buschbrand.

Es werden also weiterhin Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge kommen.

Außer Deutschland ist kein Land mehr bereit, Flüchtlinge aufzunehmen. Und wenn man den Umfragen glaubt, steht Merkel in dieser Frage auch in der eigenen Bevölkerung immer mehr auf verlorenem Posten.

Selbst wenn die deutsche Bevölkerung noch bereit wäre, ist die Menge einfach zu groß.

Auch wir werden früher oder später abwinken müssen.

Ich mag es nicht Dinge zu verschleppen. Die Situation ist relativ klar, wieso also nicht gleich reinen Tisch machen?

Rein rechtlich gesehen ist Deutschland nach UN-Recht nicht dazu verpflichtet, Menschen über den Landweg aufzunehmen. Denn alle Nachbarstaaten sind zumindest auf dem Papier Rechtsstaaten. Und das EU-Recht funktioniert seit Jahren schon nicht mehr. Zugegebenermaßen auch durch Muttis humanitären Akt. Wer uns da noch mit EU-Recht kommt, den können wir getrost auslachen.

Das wird häßlich.

Was aber wäre die Alternative? Noch mehr Flüchtlinge nur nach Deutschland, bis die AfD engültig zur Volkspartei wird? Sorry, aber das ist mir die Sache nicht wert.

Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.
 
Das ist zwar löblich, aber in einer Diskussion ist es halt nicht hilfreich wenn man die politischen, juristischen und völkerrechtlichen Grundlagen einfach so ignoriert.
Ich sehe das eher pragmatisch und aus meinem eigenen Standpunkt. ICH für meinen Teil, habe soviel Einfluss auf die Bundesregierung wie wahrscheinlich alle anderen Gesprächsteilnehmer hier auch.

Tatsächlich habe ich jedoch mit ganz ganz vielen dieser neuen Menschen Kontakt.

Steht das da bei denen auf der Stirn, was sie sind? Nö!
Darf ich diese Menschen nur nach ihrem Aussehen beurteilen? Auch nö!

Insofern behandle ich eigentlich alle Menschen gleich. Die einzigen wirklich schwierigen Menschen die ich bei der Tafel erlebe, sind die zutiefst enttäuschten Deutschen. Aber anstatt das sich diese mal an die eigene Nase fassen (manche Mädels schaffen das sogar) so schwingen sie viel lieber teuflische Reden und Parolen über die noch schwächere Gesellschaft (machen meistens die Männchen), denen sie dort begegnen.
Nicht umsonst sind inzwischen rund 30 Deutsche ausgeschlossen worden. - Wer sich nicht benehmen kann, fliegt raus!

Habe ich eine Übersicht darüber, wer welchen Status hat von den Neuankömmlingen dort bei der Tafel. - Nein! (also ja, doch, manchmal... manche kommen in Gruppen und meist gibt es da immer einen Schwächling/ne Schwächeline. Ich bin auch schon mit Gesten darauf hingewiesen worden, das ich den oder die nicht ansprechen darf, aber da backe ich mir ein Ei drauf. - Gerade die Schwächsten der Schwächsten verdienen meine Aufmerksamkeit nach meinem Verständnis von Menschlichkeit!)

Ich habe aber eben auch den Vorteil, das ich mit den ganzen Polinnen, Moldawierinnen, Tschetscheninnen und eigentlich mit allen alten Mädels einfach wirklich gut verstehe. Diese sind Teilweise schon seit zehn, zwölf Jahren bei dieser Ausgabestelle als Bittstellerinnen. Auf keinen Fall darf in dieser Aufzählung Maria Fehlen. Maria ist sozusagen "der Pate" innerhalb dieser vier Häuserblocks. Innerhalb dieser vier Gebäude gibt es kein Drogenverkauf, niemand der auf dem Rasen Alkohol trinkt, etc. Auf der schlimmsten Ecke von Großlohe.

Vor ein paar Monaten habe ich ein (kaukasisch?) dreier Gespann begrüßt. Zwei Jungs, ein 'Fräulein'. (Zwei Jungs gleich etwa 15, 17 Jahre? - das Fräulein würde ich jetzt so auf 20, 23 schätzen.)
Die Jungs abweisend, insofern habe ich versucht mich mit dem 'Fräulein' zu unterhalten. Die Versuche von denen mich verbal auszuschalten, konnte ich klar unterbinden, indem ich einfach den zutiefst rassistischem Vize-Chef auf deren Verhalten hinwies.
Eine Woche später waren das 20 Leute, die mich umschubsten und dann standen da lauter alte Mädels aus allen möglichen Ländern da. (Bis auf die zwei Nigerianerinnen. Die Flippten völlig aus und wurden richtig laut.)
Maria hatte das auch mitbekommen. - Was genau sie angestrengt hat, weiß ich nicht, aber diese Gruppe kam nie wieder.
Neuerdings ist ein kaukasisches Pärchen da. Sie ist im siebten Monat Schwanger, er ist extremst Eifersüchtig, Niemand darf mit seiner Frau sprechen, ich schon. Bei allen anderen macht er einen auf Bär, bei mir zuckt er nur ein wenig.

Eigentlich verwundert mich das immer noch. Aber es ist die Strategie, die sich in den letzten 20 Jahren am besten bewährt hat. Ich versuche einfach das zu sein, was ich bin. Und wenn es dann zu Streß-Situationen kommt, bekomme ich häufig Hilfe. Warum ich diese erhalte, kann ich nicht nachvollziehen. Eigentlich schon doppelt nicht, wenn die Hilfe von Menschen kommt, mit denen ich nicht einmal eine gemeinsame Sprache teile.

Oder um zum Thema zurück zu kommen: Meine Erfahrungen mit den Flüchtlingswellen ist wahrscheinlich eher von direkten Begegnungen geprägt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schpaik verwechselt ständig Flüchtlinge und Einwanderer.
Er kann (oder will) nicht einsehen, dass das zwei vollkommen verschiedene Aspekte sind.
Damit ist er aber nicht alleine. Gestern Abend wurde in den Tagesthemen berichtet, dass das Schiff "Lifeline" eventuell Malta anlaufen darf. Und es wurde von 230 "Migranten" gesprochen, auch viele andere Medien verwenden den Begriff. Im Grunde wissen wir ja noch gar nicht, ob es sich um Einwanderer oder Asylberechtigte handelt, in der Berichterstattung wird aber bereits klassifiziert.
Vielleicht bildete ich es mir ein, vielleicht liegt es daran, dass dieses Wort generell einen seltsamen Klang hat, aber das Wort "Migranten" wurde so ausgesprochen, dass es schon beinahe bedrohlich klang. Der unterschwellige Rassismus ist bereits in den Medien angekommen. Die AfD spricht von den staatlich gesteuerten Lügenmedien, dabei sind die längst ihre wichtigsten Unterstützer geworden.
Ich muss das leider sogar bei mir selbst feststellen. Wenn ich eine Überschrift mit dem Wort "Flüchtlinge" lese, denke ich oft unweigerlich "oh nein, was ist jetzt schon wieder passiert". Ich will das nicht, und trotzdem passiert es. Das macht mir große Angst.
 
Und es wurde von 230 "Migranten" gesprochen, auch viele andere Medien verwenden den Begriff.
Das ist mir auch aufgefallen.
Im Grunde wissen wir ja noch gar nicht, ob es sich um Einwanderer oder Asylberechtigte handelt, in der Berichterstattung wird aber bereits klassifiziert.
Migranten können es eigentlich keine sein.

Wenn man heutzutage in ein anderes Land migrieren will läuft das grundsätzlich ganz anders ab:
man begibt sich in seinem Heimatland in eine Botschaft oder ein Konsulat des Landes, in das man auswandern will, klärt da alles ab und erhält im Idealfall dort schon alle nötigen Papiere. Und dann kann man ganz legal in dieses Land einwandern, da muss man nicht irgendwelche seltsamen und gefährlichen Wege beschreiten (z.B. auf halb abgewrackten Seelenverkäufern über die Straße von Gibraltar).

Wer diesen Weg wählt ist mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit ein Asylsuchender.
Ob diese Menschen dann wirklich Flüchtlinge und Asylberechtigte im Sinne unseres Grundgesetzes und der Genfer Flüchtlingskonvention sind ist wieder eine ganz andere Frage.

Und da liegt imho momentan eines der Probleme der EU und Deutschlands:
eine beträchtliche Zahl derer, die so versuchen in die EU zu kommen sind eben keine Asylberechtigte im Sinne unseres Grundgesetzes und der Genfer Flüchtlingskonvention.
Es hat sich aber gezeigt, dass man sie nur sehr schwer (und kostenintensiv) wieder los wird, wenn man sie erst mal im Land (bzw. in der EU) hat. Daher kommt ja auch die Idee, sie erst nach Überprüfung ihres völkerrechtlichen Staus in die EU zu lassen.

Was im übrigen inzwischen einige andere Staaten so praktizieren, die nehmen nur noch Flüchtlinge mit überprüften Status aus UN-Flüchtlingslagern auf und propagieren das auch über die Medien in den jeweiligen Herkunftsländern. Australien schaltet in den Hauptherkunftsländern von Wirtschaftsflüchtlingen Radio- und TV-Spots, in denen sie ganz klar sagen: wir schicken euch wieder zurück, wenn ihr nicht diese oder jene Bedingungen erfüllt.

Ich bin ganz sicher kein Freund der CSU im Allgemeinen oder von Herrn Seehofer im Besonderen, aber tatsächlich wird der EU ziemlich kurzfristig gar nichts anderes übrig bleiben als Auffanglager einzurichten und dort das ganze Aufnahme- und Prüfverfahren abzuwickeln.
Im Idealfall sollten diese Auffanglager extraterritorial sein, es gibt sicherlich einige afrikanische Staaten die der EU gegen harte Devisen gerne ein paar Quadratkilometer Land für diesen Zweck verpachten.

Nachtrag:

Es stellt sich mehr und mehr heraus, dass es sich bei den "Passagieren" der Lifeline nicht um Flüchtlinge handelt, sondern um Menschen die sich einer (oder mehrer) Schlepperorganisationen bedienten um eine organisierte illegale Einwanderung nach Europa zu erreichen.
Projekte wie die Lifeline mögen gut gemeint sein (und wie so oft ist gut gemeint genau das Gegenteil von gut gemacht), aber letztendlich machen sich die Finanziers und Organisatoren solcher NGO's nur zum verlängerten Arm und Erfüllungsgehilfen von Schlepperorganisationen.
Das Signal, dass damit in alle Welt gesendet wird, ist nämlich das man so der so irgendwie in der EU aufgenommen wird.

Natürlich sollte man diese Menschen nicht einfach so auf hoher See ertrinken lassen, aber sie jetzt in Europa aufzunehmen kann es eben auch nicht sein. In Malta medizinisch versorgen und ab mit ihnen zurück zum Ursprungshafen.

Und auch Seehofers Forderung, die Lifeline zu beschlagnahmen und ggf. gegen die deutschen Betreiber und die deutsche Besatzung juristisch vorzugehen kann ich nach vollziehen. Allerdings fährt die Lifeline unter niederländischer Flagge, die Holländer verhalten sich aber diesbezüglich verdächtig bedeckt.
Die Lifeline hatte übrigens Anweisung, die Geretteten der lybischen Küstenwache zu übergeben, hat sich aber geweigert dieser Anweisung Folge zu leisten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Und da liegt imho momentan eines der Probleme der EU und Deutschlands:
eine beträchtliche Zahl derer, die so versuchen in die EU zu kommen sind eben keine Asylberechtigte im Sinne unseres Grundgesetzes und der Genfer Flüchtlingskonvention.

Ich finde diese Ansicht sehr gruselig!

Wir bewerten Menschen aufgrund eines Status, den wir nicht kennen? Ich kenne von den Menschen hier im Forum kaum einen Status. Und ich habe mit euch viele Jahre hier verbracht.
Wobei mir euer Status ziemlich egal ist. Wieso brauchen wir aber für fremde Menschen, die nicht in diesem Forum sind einen Status? Oder eben in diesem Land sind, einen Status.

Die Flüchtlingswellen (Auswanderungswellen) haben wir mitverursacht. So als Deutschland und so als Mitglied der EU. Diese WELLEN die wir verursacht haben, spüren vor allem diese Länder, die da in der Nähe sind. Der Libanon hat grob in etwa Flüchtlinge aufgenommen, in der Höhe ihrer eigenen Bevölkerungsanzahl. (Also fast 100%)

Davon sind wir noch weit weit entfernt. Nach Zahlen der UN-Flüchtlingshilfe im Vergleich zum Libanon könnten wir ALLE Flüchtlinge dieser Welt aufnehmen und immer noch gegen den Libanon verlieren was die prozentuale Masse betrifft an Einwohnern.

"Was würde uns das alles Kosten?": Wahrscheinlich weniger, als Italien, Japan oder eben auch die USA von ihrer ureigenen Politik nicht schon so aufgehäuft hat.

"Was wird aus unsere deutschen Kultur?": Kultur ist kein festes Element. Dieses wandelt sich mal hier mal da oder auch in andere Richtungen. Kultur wird es immer geben. (je nachdem, welchen Standpunkt man vertritt.)

"Was wird aus der deutschen Tradition?": Nehmen wir mal die Kinofilme weg, die Musik und auch die Mode, die aus anderen Ländern rüberschwabbt, dann kann jeder so für sich erkennen, das es gar nicht viel mehr Tradition gibt. Wir haben uns weitestgehend neu erfunden. (Die Ärzte, Toten Hosen, Rammstein, etc.) Die alten Sachen waren tot. Wie fast in jeder anderen Kultur (oder eben in der Nachfolge-Kultur) wurden eigene Werte neu entdeckt. - Tradition ist ein aufrechterhalten von alten Verhaltensweisen zu unterschiedlichen Begebenheiten. Manchmal gut, manchmal schlecht. Aber Schlussendlich wird alles untergehen, wenn es sich nicht anpassen kann. (Wie die Geschichte beweist)

Und was weiß ich nicht noch alles für Argumente, die die Schwachmaten dieser Welt hervor bringen.

Fakt ist: Die Welt ändert sich. Wenn wir uns nicht anpassen können, werden wir untergehen. Wie jedes andere Volk, wie jeder andere Staat, wie jedes andere Land auch auf dieser Welt. Das zeigt uns die Geschichte.

Um zu bleiben, wie man eigentlich sein möchte, muss man flexibel sein. Das heißt nicht, das man sich alles gefallen lassen muss, aber im Kern sagt es aus, das man eben mit vielem Leben und auch neu erleben muss, wenn sich Dinge ändern.

Wir sind nicht alleine auf diesem Planeten. Nur weil jemand 30, 40, 50 Jahre gearbeitet hat für sein kleines Eigenheim, gibt es darauf keinerlei Garantie, das die Welt nach dieser Arbeit noch immer so ist, wie man sie kennt oder sie sich vorgestellt hat. In einer sich stetig verändernden Welt GIBT ES KEINE GARANTIEN. Is so, hab ich mir nicht ausgedacht. Schon dreimal nicht, weil die "junge Generation" immer noch einen Schritt weiter will. Die wollen anders sein und nehmen eher wenig Rücksicht auf Verluste.

Wir haben in der Gesamtheit ein System übernommen, welches auf einer endlichen Welt nicht funktionieren kann. Sofern wir uns nicht relativ Zeitnah für die Ressourcen fern von dieser Welt interessieren, werden wir uns damit massiv an die Wand fahren. (Die Flüchtlingswellen sind nur die erste Stufe - siehe die Geschichte)

Aber wir sind (wie fast alle anderen Menschen auch auf dieser Welt) wie diese Personen, die sich wegen der höheren Gewinne, lieber an einen tollen Vulkan kuscheln, der seit Jahren nicht ausgebrochen ist. Weil da die Erträge so toll sind. In der Hoffnung, das dieser eben nicht mehr ausbricht.
Ganz klar gebe ich da vielen Nachrichten auch die Schuld. Wir werden tagtäglich von unzähligen schlechten Nachrichten überflutet. Die verdienen damit ihr Geld, Probleme aufzuzeigen. Die zeigen uns die Probleme auf dieser Welt, damit wir irgendwie das Gefühl bekommen, das es uns ja nicht unmittelbar betrifft. Und wenn es dann soweit ist, gibt es immer einen großen Aufschrei "oh Gott, wieso betrifft uns das jetzt...?".

Der Fehler in der Überlegung ist: Uns betrifft ALLES. Die Wirtschaft ist längst bei einer Globalisierung angekommen. Unsere Verantwortung jedoch nicht.
Eigentlich ist die Überlegung über eine GLOBALISIERUNG schon ein Fehler. Aber dann greift das demokratische Prinzip. Die Parteien (des Volkes Sprachrohr) wollen vor allen Dingen zunächst einmal wiedergewählt werden. Damit sie dieses erreichen, muss der Wille des einheimischen Volkes umgesetzt werden. (Siehe zum Beispiel: Trump - America First) Eine Verantwortung gegenüber anderen Völkern (die Juden lass ich hier mal raus) gibt es nicht. Nach dem Motto: Die müssen eben für ihre eigene Zukunft planen.

Wir machen seit Jahren, teilweise seit Jahrzehnten Geschäfte mit Staaten, die noch die Todesstrafe habe, die Frauen unterdrücken, die Kritiker einsperren, etc. Hier und da gab es dagegen auch mal ne Beschwerde, aber so im Großen und Ganzen hat das doch niemanden von uns so wirklich interessiert, oder? Wir sind toll, ein super Vorbild an alle anderen. Wir sind die Guten, aber was ihr da macht, interessiert uns nicht. - Wir sind, wenn wir mit solchen Ländern Geschäfte machen, eben nicht DIE GUTEN. Wir sind, wie fast alle anderen Länder auch, völlig inkonsequent, was unsere Nachbarn oder die Welt angeht. Hauptsache uns geht es gut. (Und uns geht es nicht mal gut, aber das wäre jetzt noch eine ganz andere Geschichte)

Jetzt holt uns die Realität ein. Wir haben es zu toll getrieben. Eine stabile Wirtschaft in jedem Land auf dieser Welt wäre unser Freund. Sorry, ist nicht möglich, durch all die Waffen die wir und auch andere Länder hinaus geschickt haben.

Nach einer Schätzung von jemand aus dem Radio (sorry, ich habe nur mit einem halben Ohr zugehört) brauchen wir in den nächsten sechs bis acht Jahren mehr als 15 Millionen Menschen im arbeitsfähigen Alter, damit wir in 20 Jahren nicht komplett finanztechnisch vor die Hunde gehen.

Nur die Besten der Besten? Bei unseren 'verlangten' Auswahlkriterien werden wir nicht einmal auf ein Zehntel davon kommen. Welchen Anreiz können wir denn bitte auch bieten?

Keine Verbrecher?
- Wenn die Arbeiten können und bei uns nix anstellen, dann ist mir das schlicht egal.

Kommen da eventuelle Gewalttäter auf uns zu?
- Natürlich!
Der grobe Querschnitt aus allen Klassen und Rassen bei Säugetieren ist bis zu/ab einem gewissen Grad gewalttätig. Davor gibt es keinen Schutz. In jedem Menschen (auch nur ein Säugetier!) steckt ein gewisses Gewaltpotential. Bei manchen ist es größer, bei anderen kleiner. Aber grundsätzlich braucht es für jeden Menschen nur den entsprechenden Reiz um gewalttätig zu werden. Das hat nur sekundär mit dem sozialem Status zu tun. Vielmehr mit der Erkenntnis, wie weit man sich hocharbeiten kann. Ohne (gefühlte) Chance, werden wir mehr haben als uns lieb ist.

Können wir uns schützen?
- Vor was denn bitte genau? Vor fremden Menschen? Nur durch Isolation! Für ein Exportland würde dies jedoch der Untergang bedeuten.
Vor einer Änderung? - Nein! In einer sich ständig ändernden Welt ist Stillstand gleichbedeutend mit Tod.

Aber wie können wir Unterscheiden zwischen Menschen, die arbeiten wollen und Menschen, die nur auf unsere Kosten leben wollen? - Gar nicht! Das ist etwas, was die Zeit zeigen muss. So etwas lässt sich nicht in drei Gesprächen oder sechs Monaten Aufenthalt erkennen.

Sollten wir den Zuzug von Familienangehörigen erlauben? - Halte ich für eine zwingende Maßnahme. Die USA, obwohl höher als jedes andere Land verschuldet auf dieser Welt ever, halten sich an der Spitze, weil die Bevölkerung innerhalb des eigenen Landes kauft und investiert. Bleiben bei uns die Familien draußen, werden die erwirtschafteten Gewinne nach Draußen transferiert um die Familien zu unterstützen. Und die Mehrwertsteuer hat einen ganz wichtigen Faktor für uns für die Finanzierung unseres Staates.

Werden unsere Löhne und Gehälter stabil bleiben? - Nein! Diese werden zwangsläufig eher sinken. Je mehr Angebot an Arbeitswilligen, desto geringer werden die Löhne ausfallen. Die Zielsetzung ist grundsätzlich nicht, das Volk reicher zu machen, sondern die Bevölkerung, die Jahrzehntelang in und für Deutschland gearbeitet hat, über die Runden zu bekommen. (Also die Rente zu sichern)

Wie, die Rente ist unsicher? - Nach dem bisherigen Stand der Demographie gibt es keinerlei Sicherheit mehr für Rente. Uns fehlt schlicht das Menschenmaterial um so etwas wie Rente finanzieren zu können. Eigentlich jetzt schon nicht mehr. In 10-15 Jahren wird das noch viel viel gruseliger aussehen.

Gibt es überhaupt eine Sicherheit? - Jain! Nach meiner Erkenntnis tätigt das Wesen Mensch immer wieder den gleichen Fehler. Zeigt die Geschichte. Insofern JA, der Mensch (ob nun einzeln oder in der Politik) macht immer den gleichen Fehler. Der dafür sorgt, das nix sicher ist. Also Nein! - Nix ist sicher.

Grainger schrieb:
Das ist zwar löblich, aber in einer Diskussion ist es halt nicht hilfreich wenn man die politischen, juristischen und völkerrechtlichen Grundlagen einfach so ignoriert.
Denn unter all diesen Gesichtspunkten wird eben sehr wohl zwischen Flüchtlingen und Einwanderern unterschieden (das machen übrigens so ziemlich alle Staaten dieser Welt, sogar die liberalsten).....
Danke für deine Aufklärung.

Aus meiner persönlichen Ansicht, verpeilen wir jedoch die Lage. So, wie es jetzt läuft, werden wir untergehen. Arbeitsplätze sind genug da, nur die Menschen dafür nicht. Sich jetzt darüber zu unterhalten, wer wie jetzt welchen Status, welche Berechtigung oder was weiß ich hat, ist nicht hilfreich. Einen ordentlichen Plan zur Aufnahme von fremden Menschen (wie du vorgeschlagen hattest) finde ich zwar durchaus richtig, aber die Zeit werden wir aus meiner Sicht nicht mehr haben. Seit 1996 gibt es Bemühungen der deutschen Regierung, fähige Ausländer für unser Land zu gewinnen. Ein paar sind auch gekommen. Aber viel zu wenige um unsere Demographie ordentlich entgegenzuwirken.

Wir brauchen ganz ganz viele Menschen. Und tatsächlich (ich habe schon nicht mehr daran geglaubt) kommen die tatsächlich. Nicht ganz freiwillig, gebe ich ja zu. Aber die Allermeisten von denen, sind nicht hier um die Sonne zu genießen. Die haben noch Hoffnungen und Träume und wollen noch etwas erreichen. Ganz im Gegensatz zu vielen deutschen Jugendlichen. ;)

Aber was machen wir? - Wir legen diesen Menschen Steine in den Weg. Wir palavern über Flüchtlinge, obwohl nicht einmal ein Zehntel von den Menschen, die wir benötigen für unsere Weiterexistenz bisher eingetroffen sind. Wir machen uns über dieses und jenes Sorgen für die Zukunft. Und auch wenn ich es an mir selbst eigentlich nicht mag, so ist das einfachste Mathematik. Wir brauchen alleine schon für die Sicherstellung der Rente für die Menschen in diesem Land, denen dies zugesagt worden ist Millionen von neuen Arbeitskräften in den nächsten paar Jahren.
Wir können nicht darauf warten, das die deutsche Frau sich finanziell sicherer fühlt und demnächst ein paar mehr Kinder wirft. Zudem würden diese zu spät kommen. Wir brauchen viele Menschen möglichst Zeitnah.

Wird es zu Problemen kommen? - Ja, ganz unweigerlich. Das ist ein Naturgesetz. In jeder Konstellation wird dies passieren. Deswegen jetzt mehr Angst zu haben als vorher, ist jedoch Schwachsinn. Sich jetzt schon Strategien auszudenken zu Problemen die es noch gar nicht gibt, ist auch menschlich. Aber das sind alles Hypothesen, die uns nicht weiterbringen sondern nur hemmen.

Fakt ist (nach meiner Einschätzung): Wir brauchen ganz viele Menschen (potentielle Arbeitnehmer) in sehr kurzer Zeit.
Falls jemand eine bessere Idee hat oder eine ordentliche alternative Ansicht oder einen ganz anderen Plan, ich bin für alles offen.


ot:
(ach Mist, schon wieder so viel Text von mir... *grummel*)
 
Wir werden zwar niemals einer Meinung sein, aber bei einem bin ich mir ziemlich sicher:
wir werden unsere (zweifelsohne vorhandenen) demographischen Probleme nicht mit Masse statt Klasse lösen können.

Wir brauchen ein bestimmtes Kontingent (nicht unendlich viele) an qualifizierten Arbeitnehmern. Oder zumindest solche, die in einem überschaubaren Zeitraum (und damit meine ich nicht in der nächsten oder übernächsten Generation) qualifizierbar sind.

Und auch wenn ich mich jetzt zum x-ten Mal wiederhole:
Flüchtlinge sind keine Einwanderer, bei Flüchtlingen spielt die ausbildungsmäßige Qualifikation per Definition überhaupt keine Rolle, bei Einwanderern aber schon.

Da unser Staat aber kaum gewillt zu sein scheint größere finanzielle Mittel in die Qualifikation seiner einheimischen Bevölkerung zu stecken und seinen Bildungshaushalt drastisch zu erhöhen (was imho der erste logische Schritt wäre um einen Facharbeitermangel zu bekämpfen) ist auch nicht zu erwarten, dass er diese Mittel in die Qualifikation von (Wirtschafts)flüchtlingen investiert.
Viel eher ist damit zu rechnen, dass er die Anforderungen für alle möglichen Qualifikationen so weit senkt, bis diese relativ leicht (und mit wenig finanziellem Aufwand) von immer mehr eigentlich minder- bis unqualifizierten erreichbar sind.

Und das wird dann natürlich die Preise auf dem Arbeitsmarkt drücken, auch für die besser Qualifizierten.

Aber wie ich in einem anderen Thread schon mal geschrieben habe: ich sehe keinen Facharbeitermangel.
Denn knappe Ressourcen werden immer teurer, je knapper sie sind desto mehr Geld kosten sie (Gold ist nicht deswegen so teuer, weil es überall herum liegt ;)).
Noch sehe ich aber die Löhne für qualifizierte (aber angeblich extrem knappe) Facharbeiter nicht durch die Decke schießen, ich sehe auch keine Stellenanzeigen "Kommen Sie zu uns, wir zahlen 1.000 €/Monat über Tariflohn!"

Mehr und mehr minder qualifizierte Arbeitskräfte in den Arbeitsmarkt zu holen dient also primär dem Zweck die Preise zu drücken.

Wenn wir aber mehr qualifizierte Arbeitnehmer nach Deutschland locken wollen müssen wir uns für diese attraktiver machen. Mit einer der höchsten Staatsquoten weltweit sind wir aber für Arbeitnehmer, die über eine gute Qualifikation und entsprechende Einkommenserwartungen verfügen, viel zu unattraktiv. Die gehen in andere Staaten der EU, wo sie sich mit ihrem Einkommen einen deutlich besseren Lebensstandard finanzieren können.
 
Der Gipfel scheint für Mutti nicht so prall zu laufen. Italien stellt Forderungen, auf die sich kaum einer einlassen wird. Und wenn Merkel Flüchtlingen aus Italien übernehmen würde, platzt zuerst die CSU und dann die Koalition. Natürlich ist sie die Meisterin des faulen Kompromisses, aber ob das diesmal reicht?

Die Situation ist verfahren. Die CSU mag inhaltlich Recht haben, auch wenn die Praktikabilität fraglich ist. Aber die Leute wollen weiterhin Mutti. Da noch eine Lösung hinzukriegen, welche beide nicht wie Deppen aussehen läßt, wird schwierig. Am Ende könnte es die CSU mehr Stimmen kosten, als sie sich an Zugewinn erhofft hat.

Oder Mutti erlebt doch ihre Götterdämmerung. Dann wird es interessant. Schäuble als Übergangskandidaten, AKK als Establishment-Kandidatin oder Spahn als Rechtsruckler. Und dann die Frage, ob mit oder ohne Neuwahlen.

Ein großer Haufen Mist, ohne Not aufgetürmt. Danke CSU!
 
Grainger schrieb:
Viel eher ist damit zu rechnen, dass er die Anforderungen für alle möglichen Qualifikationen so weit senkt, bis diese relativ leicht (und mit wenig finanziellem Aufwand) von immer mehr eigentlich minder- bis unqualifizierten erreichbar sind.

Das passiert zum Teil jetzt schon. Wobei ich da weniger Übersicht über die Schul-Qualifikation habe als über das Einstellungsalter. Der Zoll zum Beispiel hat das Einstellungsalter auf Null gesenkt. Die Deutsche Bahn auch. Auch diverse Pflegedienste sind bereit Auszubildende einzustellen in fast beliebigen Alter.

Von den jüngeren Menschen die ich hin und wieder bei der Tafel treffe, haben sich viele für Einzelhandelskaufmann/frau und Bürokaufmann/frau entschieden. Einer fängt jetzt als Schlosser an, einer als Möbeltischler und zwei als Kfz-Auszubildende. Alle direkt beim Ausbilder.
Aber das kann natürlich nur eine Stichprobe sein. Zudem sind das junge Menschen, die bereits seit drei bis vier Jahren in Deutschland sind.
 
Das war früher nicht anders, da hat für eine handwerkliche Berufsausbildung (teilweise auch für die kaufmännische Ausbildung) ein Hauptschulabschluss gereicht.
Mittlere Reife haben fast nur die Banken für den Bankkaufmann verlangt und Abitur hat ohnehin nur gemacht, wer später studieren wollte. Für eine klassische Ausbildung wäre damals das Abitur ein Overkill gewesen.

Nach der Hauptschule suchte man sich also eine Lehrstelle und begann mit seiner Ausbildung, das war der Klassiker.
Ich habe meine Ausbildung zum Industriekaufmann begonnen, da war ich noch keine 15 Jahre alt und fertig war ich noch vor dem 18. Lebensjahr (Volljährig war man damals erst mit 21, ich habe für meine Verpflichtung als SaZ bei der Bundeswehr noch die Unterschrift meines Vaters gebraucht :D).

Später habe ich dann (während der Bundeswehrzeit) mein Abitur nachgeholt und noch später habe ich dann BWL studiert.

Das haben in ähnlicher Form in meinem Freundeskreis einige so gemacht, nicht immer mit einem Studium, aber viele haben eine handwerkliche Ausbildung und später noch den Meisterbrief gemacht. Ein paar haben aber auch noch studiert und z.B. einen Abschluss als Ingenieur dran gehängt.

Also gehen wir in dieser Hinsicht wieder 40 Jahre zurück, das muss ja nicht unbedingt falsch sein. Tatsächlich muss man imho für eine klassische handwerkliche (Tischler, Fliesenleger, Zimmermann, usw.) Berufsausbildung auch nicht unbedingt ein Abitur haben. Ebenso wenig wie für die einfacheren kaufmännischen Ausbildungen (Einzelhandelskaufmann ist ein besserer Verkäufer).

Wichtiger wäre es, die Qualität der Ausbildungen zu verbessern, das fängt mit den Ausbildern in den Betrieben an und hört bei den Berufsschulen noch lange nicht auf.
 
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Ein großer Haufen Mist, ohne Not aufgetürmt. Danke CSU! ...

Eines wurde durch den Aufstand auf jeden Fall erreicht, es ist schlagartig Dynamik in die Migrationspolitik gekommen. Alle mit der Armutsmigration verbundenen Probleme werden von der BK erzwungener Maßen sofort realistischer betrachtet, massiver Mißbrauch und gefährliche Mißstände offen anerkannt und benannt und als äußerst dringlich zu lösen eingestuft. Ihre Aussitzpolitik wurde knallhart beendet. Danke CSU!
 
Wobei bei der CSU ist Misstrauen angebracht weil im Herbst Landtagswahlen in Bayern sind und nur deswegen wird diese Show so inszeniert
 
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