DSGVO

Kabelmichi

chronische Wohlfühlitis
z Zt bekomme ich fast täglich Mails in allen Sprachen, die mich auf die bevorstehende Datenschutzverordnung hinweisen.
Sind denn Foren auch davon betroffen?


It’s a good thing. On 25 May the new General Data Protection Regulations will give you more control of your data and safeguard your privacy.
As always, we’ll continue to collect, use and store your data safely and securely. And you don’t need to take any action to continue to use our service.


On May 25, 2018, we’re updating our Privacy Policy and Terms of Service. You can get a preview of these updates before they go live. If you keep using MuseScore after May 25, you're letting us know that you're okay with the updates.


1.) Wir haben unsere Datenschutzbestimmungen nach der DSGVO angepasst.
https://www.xxxxxx.de/datenschutz.html


This email is to inform you that we have made changes to our Privacy Policy which you can access here: http://www.xxxxxxx.com./privacy.
 
Klar sind Foren auch davon betroffen. Ich denke aber Martin und die Anderen werden das schon nicht verschlafen haben. ;)
 
Beschlossen und in Kraft ist die schon seit ca. 2 Jahren, ab 25.05.2018 kommt die zur Anwendung.Diese Nachrichten sind von Schnarchnasen die es seit 2 Jahren verpennt haben und jetzt merken das empfindliche Strafen drohen
 
Selbst mein Pizzadienst sendete mir eine Mail, dass die das Impressum überarbeitet haben.
 
Ich habe gehört, dass hier in Deutschland die vielen kleinen Firmen Angst haben, dass die von
irgendjemand gebastelte Website von Abmahnungsanwälten durchleuchtet wird und sie dann
nicht rechtzeitig reagieren können.

Hier geht es u.a. um Formulare, mit denen Kunden Angebote einholen können oder wo etwas
bestellt bzw. angefordert wird und der Betreiber dazu die Daten speichern muß.
 
Das Üble ist halt, das kaum skaliert wird und die Kleinen mit der DSVGO viel mehr zu kämpfen haben als die Großen bzw. lieber dicht machen als z.T. ehrenamtlich irgendwelche Vorgaben umzusetzen die auch eher auf große Unternehmen zugeschnitten sind. Auch wenn's schon länger in Kraft ist, geht's halt jetzt erst richtig durch die Medien. Vorher habe ich davon auch nur ganz am Rande mal was mitbekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant geschrieben, aber leider nicht neutral.

Übersetzt steht im Artikel "Gebt uns eure Daten und vertraut darauf, dass wir keinen Unsinn damit machen. Und die Konkurrenz aus China ist böse."
Den Seitenhieb auf "neue Internetprotokolle" hätte sich der Autor sparen können, liest sich fast nach dem Wunsch auf gesteurte Zensurinstrumente.
 
Kannst du das etwas genauer Ausführen Timelord? - Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen Einwurf so begriffen habe, wie du ihn meinst. Gerade die letzte Zeile bekomme ich nicht in einen verständlichen Kontext.
 
Die betroffene Person wird zudem als Opfer der Datenhalter (Staat oder Grossunternehmen) dargestellt, die alles daransetzen, seine Persönlichkeitsrechte zu verletzen: der Staat als Täter, die Privatperson als Opfer.

Im Augenblick und speziell in Deutschland sehe ich die Gefahr für meine Persönlichkeitsrechte weniger vom Staat ausgehend (obwohl es da sicherlich auch Probleme gibt) als von der vollkommen ungebremsten Datensammelwut der Großunternehmen (das Wort ist im Artikel übrigens auch noch falsch geschrieben ;)).

Jeder sammelt Daten über alles und jeden und die diversen existierenden Datenbanken werden dann miteinander verknüpft (Datamining).

Ein Großunternehmen kauft andere Unternehmen und somit auch deren Datenbestände und macht hinterher (auch entgegen anderer vollmundiger Versprechungen -> siehe die Übernahme von WhatsApp durch Facebook) mit den Daten was es will.
Selbst wenn sie mit den Fingern im Honigtopf erwischt werden gibt es bestenfalls eine lahme Presseerklärung und eine nicht ernst gemeinte Entschuldigung.

Denn wirkliche Strafen drohen da nicht, selbst ein paar Millionen Euro Bußgeld zahlen die aus der Portokasse.

Und in Zukunft kann es einem dann passieren, das man sich z.B. bei einem Unternehmen für eine verantwortungsvolle Position bewirbt und die einen spezialisierten Dienstleister mit dem Datamining beauftragen.
Da werden dann Bankdaten, Einkaufslisten, Gesundheitsdaten, Schufa-Auskünfte, Facebook-Präsenzen, usw. miteinander verknüpft und ausgewertet.

Und hinterher bekommt man die Stelle vielleicht nicht, weil irgendein Computerprogramm zu dem Schluss kommt, dass Einkaufsverhalten (ungesunde Ernährung, zu viel Alkoholkonsum) und Gesundheitsdaten (genetische Disposition für Herz-/Gefäßerkrankungen) zukünftig eine hohe krankheitsbedingte Ausfallrate befürchten lassen. Natürlich wird man das dem Bewerber so nicht mitteilen, der erhält eine nichtssagende (und vor allen Dingen nicht gerichtsverwertbare) Absage "müssen wir Ihnen zu unserem Bedauern mitteilen, dass wir uns für eine/n Mitbewerber/in entschieden haben".
 
ot:
Mit "falsch geschrieben" meinst Du aber nicht das Doppel- statt des Scharf-S', oder? Das haben die Kollengen enne em Rhi nämlich nicht.
 
Kannst du das etwas genauer Ausführen Timelord? - Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen Einwurf so begriffen habe, wie du ihn meinst. Gerade die letzte Zeile bekomme ich nicht in einen verständlichen Kontext.

Ich hoffe das bekomme ich verständlich auf die Reihe, mal sehen. :ROFLMAO:

Ich beziehe mich auf folgenden Abschnitt:
Artikel schrieb:
Der Datenschutz muss dann mit aller Konsequenz greifen, wenn Daten durch Unberechtigte (auch Private) freizügig verteilt oder widerrechtlich publiziert oder genutzt werden. Dies bedeutet, dass es möglich sein muss, solche Inhalte konsequent vom Netz zu nehmen oder sie zu blockieren. Dazu genügen Gesetze hingegen nicht, es braucht grundlegende Änderungen der Internetprotokolle, zum Beispiel die jederzeitige Nachvollziehbarkeit von Verlinkungen und die technische Umsetzung des Dateneigentums.
Quelle

Wenn Gesetze nicht genügen, sondern die Definition von "Unberechtigten" und "widerrechtlich" in die Internetprotokolle eingehen, kommt am Ende ein (technisches) Instrument zur Zensur heraus. Denn die Definition von "unberechtigt" und "widerrechtlich" ist nahezu überall anders (Bsp. USA, Türkei, Deutschland, Schweden, ...). Damit eben diesen Unterschieden Rechnung getragen werden kann, muss es eine Stelle geben die diese Definitionen in die Technik eingibt/einträgt.
Weniger auf Meinungsfreiheit bedachte Länder/Regierungen freuen sich über die Möglichkeit Kritik "konsequent vom Netz zu nehmen oder sie zu blockieren".

Einen solchen, technischen, Ansatz darf es nicht geben. Keinesfalls. Auch wenn das bedeutet, dass (berechtigter) Datenschutz darunter leidet.
Im berechtigten Fall muss es entsprechende Gesetze geben, die eine Löschung durch die jeweiligen Diensteanbieter ermöglichen. Das dies nicht einfach ist und ich auch keinen (fairen) Ansatz dafür habe, legitimiert keine Zensurinstrumente.
 
Meine Frau war heute seit langer Zeit mal wieder auf einer Veranstaltung für ehrenamtliche Helfer.
Die ehrenamtliche Leiterin hat mitgeteilt, dass durch die Auflagen der DSVGO der Verein in die
Schulden geraten ist, weil man die IT komplett neu erwerben musste.

Nachdem ich jetzt gesehen habe, was da alles verlangt wird, wundere ich mich nicht, warum das
alles in Deutschland den Bach herunter geht. Niemand hat mehr Lust auf diesen enormen Aufwand
und keine ehrenamtliche Leiterin möchte mit ihrem Privatvermögen auch noch dafür haften.

Es sind einige Verbände betroffen, die kurz vor der Aufgabe sind. Na da können die Datenschützer
aber total stolz darauf sein!

Auf den 60 Seiten dieser PDF-Datei kann man den Horror nur erahnen:
https://harald-thome.de/fa/redakteur/Harald_2018/DPWV_Handreichung_DS-GVO-2018.pdf
 
Nachdem ich mir die Überschriften der Datei angesehen habe (keine Details, zu wenig Zeit :():
Da ist nicht viel anders als früher. Die meisten Punkte gab es auch vor der DSGVO schon
(mal abgesehen von Punkten wie IT-Sicherheit).

Geändert haben sich viele Details und die Tatsache, dass man als Vereinsmitglied etwas
mehr Rechte hat (z. B. wird die Veröffentlichung von Jubiläen mit Namen, Adressen und
Geburtstag im lokalen Zeitungsblättchen von einer Zustimmung abhängig gemacht).

Auch die Haftung gab es früher bereits. Vielleicht nicht ganz so strikt wie heute, aber
ich hatte bereits Ende der 90er einen entsprechenden Wisch zu unterschreiben, als ich
bei unserem kleinen Verein die Pressearbeit übernommen hatte. Das war auch damals
schon Pflicht, nur haben viele Vereine gar nicht gewusst, dass sie ihre Ehrenamtlichen
darauf hinweisen mussten - das hat sich durch die mediale Aufmerksamkeit durch die
DSGVO deutlich geändert.
 
Die ehrenamtliche Leiterin hat mitgeteilt, dass durch die Auflagen der DSVGO der Verein in die
Schulden geraten ist, weil man die IT komplett neu erwerben musste.

Ehrlich gesagt, klingt das ein wenig wie eine Schutzbehauptung der Leiterin. Oft sind nicht die Anforderungen der DSGVO das Problem sondern der nachlässige Umgang mit Technik und organisatorischen Maßnahmen. Wenn die IT deswegen komplett neu beschafft werden muss, könnte es auch daran liegen, dass man sich zu lange nicht darum gekümmert hat.
 
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