Erfahrungen mit Arbeit als Elektriker/Elektrotechniker und Partnerprogrammen

politican

kennt sich schon aus
Hallo an alle.

Arbeitet hier jemand als Elektriker oder Elektrotechniker? Bzw. wäre jemand so nett und kann mir vielleicht jemand den Unterschied erklären? Ich habe nicht wirklich Erfahrungen mit diesen Berufen, aber generell interessiere ich mich sehr für Technik und ich könnte mir auch eine Karriere in diesem Bereich vorstellen. Ich frage mich, um man sich da meist selbstständig machen muss oder arbeitet man da auch mit anderen Menschen zusammen und hat gewisse Kooperationen? Ich habe mal gelesen, dass es Partnerprogramme für Elektriker gibt, aber ich konnte mir nicht wirklich was darunter vorstellen…ob man da jetzt eben mit anderen Elektrikern zusammenarbeitet oder ist man da für eine bestimmte Firma unterwegs?

Ich stelle mir nämlich vor, dass man ganz selbstständig immer auch ein wenig die Angst hat, zu wenige Aufträge oder so zu bekommen und man dann zu wenig verdient. Eine „fixe“ Anstellung wäre mir für mein Berufsleben natürlich um einiges lieber. Vielleicht seht ihr das ja genauso...

Ich bin schon gespannt auf eure Antworten! Danke im Voraus.
 
Elektriker sind Strippenzieher, die können vieles, dürfen aber nichts.
Techniker (im Bereich Elektrotechnik, diverse Fachrichtungen) ist eine zertifizierte Weiterbildung und die Befähigung zur Selbstständigkeit beinhaltet.
Ohne Ausbildung kein Techniker.

Was du suchst, ist sowas:
https://www.lichtmiete.de/de/partnerprogramm
FAQ Erfahrungen mit Partnerprogramm für Elektriker von Deutsche Lichtmiete gesucht - Fragestellen.net

Als "Elektriker" brauchst du erst gar nicht nachdenken, weil man mit nur einem "Beruf" nicht selbstständig werden kannst, dazu braucht es Meister oder Techniker oder einen entsprechenden Kurs (neben dem Studium).

Selbstständiges Arbeiten bedarf einiger Vorüberlegungen. Ebenso darf man nicht ausschliesslich für einen Kunden arbeiten (Schein-Selbstsändigkeit). Das ist nicht mal eben so...
 
hi politican,

also, so ohne Weiteres ist das ein wenig schwierig mit dem Elektriker...

Das Ganze hängt damit zusammen, was im Einzelnen mit der Bezeichnung Elektriker gemeint ist. (Wie die einzelnen Fachrichtungen in Deutschland bezeichnet sind weiss ich im Detail ja nicht)
Bei uns CH ist es die Bezeichnung "Elektriker" eigenständig nicht mehr in Gebrauch.

Der gemeine Elektriker nennt sich heute bei uns Elektroinstallateur.
Damit sind jene gemeint, welche in der Regel für Hausinstallationen und Industrie-Starkstromleitungen zuständig sind (<= 1'000V).

Daneben gibt es den Netzelektriker.
Dieser Arbeitet zumeist in der Stromversorgung bis zum Hausanschluss und hat auch die Zulassung von Arbeiten bis 50kV incl. Mittelspannungs-Schaltberechtigung.
Solche finden sich auch bei den Bahnen, welche zumeist mit Mittelspannung betrieben werden (16kV-16.666Hz).
Schalt-Arbeiten in Mittel- & Hochspannungsnetzen müssen immer Min. zu zweit ausgeführt werden.
Für Hochspannung-Netze (>50kV) werden zusätzliche Zulassungen benötigt.

Diesen Zulassungen gelten auch für Elektro-Techniker. Ohne Zusatzausbildung dürfen auch diese keine Schaltungen >1kV vornehmen!
 
Den Begriff des Elektroinstallateurs gibt es in Deutschland schon länger nicht mehr:
Die Ausbildung zum Elektroinstallateur ist in Deutschland seit dem 1. August 2004 nicht mehr möglich, die Berufsbezeichnung wurde durch Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik ersetzt.
Für die Schweiz ist es ähnlich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroinstallateur

Viele können ugs. "Elektriker" auch nicht einsortieren, für die ist das immer noch "Handwerk", obwohl man zwischen "Handwerk" und "Industrie" unterscheiden kann und sollte.

Wie erwähnt benötigt es für > 1000 Volt eine Zusatzqualifikation, aber das berechtigt zb noch nicht für Arbeiten an Haussicherungen (EVU, meistens verplombt, kommt von "plomb" = frz. für Blei, "sans plomb" = "bleifreies" Benzin)
 
? wo nimmst Du das her ?
Elektrotechnik und Elektronik ist doch nicht dasselbe...

Berufe_CH.JPG

Elektronik.JPG

Der Netzelektriker ist nicht ein Zusatz, sondern ein eigenständiger Beruf!

Netz.JPG

Das sind die El-Berufe, welche heute in der Schweiz ausgebildet werden
ElBerufe.JPG

Das die Einspeisung, Speisesicherung incl. Energiezähler plombiert sind liegt daran, dass diese in Besitz und Verantwortung des Netzbetreibers sind.
(Der ist seinerseits verpflichtet den nötigen Unterhalt und die amtliche regelmässige Eichung vorzunehmen; ist ja die Grundlage zur Verrechnung des Energielieferanten)
Nur der Netzbetreiber (nicht zu verwechseln mit dem Versorger, der ja im offenen Markt ein Anderer sein kann) ist daher berechtigt dort Arbeiten auszuführen, bez. Erlaubnis dafür zu erteilen; hängt schon allein darum zusammen, weil nur der Netzbetreiber die Speiseleitung für Arbeiten in der Speisenden TS, MS, SS stromlos schalten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
hi politican,

habe Dir hier mal die Erwähnten Berufsbilder eingestellt, vielleicht hilft Dir das für Deine Fragen weiter...

Elektroinstallateur.JPG

Netzelektriker.JPG

Daraus ist ersichtlich, das in der Haus-Elektrik vieles alleine ausgeführt wird, während in Netzen (schon aus Sicherheitsgründen) praktisch nur im Team gearbeitet wird.
 
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil -> "in Deutschland -> Elektroniker für ..."

Aber vllt warten wir erst mal auf die Antwort, ob Deutschland, Schweiz oder nicht doch etwa Timbuktu.
Vllt will er ja was ganz anderes:
https://www.supernature-forum.de/bo...r-klassischer-verlag-erfahrungen-gesucht.html

Bei aller Ernsthaftigkeit unsererseits, was er da grad abzieht, sieht eher nach Troll aus. Entweder widmet man sich der Elektrotechnik oder schreibt Bücher o.ä., aber beides zusammen geht nicht. Ein Tag hat nur 24h - und in Teilzeit wäre beides irgendwie sinnfrei.
 
Hallo zusammen und danke für die hilfreichen Antworten. Jetzt kann ich mir schon ein wenig mehr drunter vorstellen.

Ditto, danke für die Erklärungen. Woher kennst du denn das Partnerprogramm von der Deutschen Lichtmiete bzw. weißt du, wie das dann in der Praxis funktioniert? Dadurch kommt man dann einfacher zu Aufträgen oder was ist das Prinzip dahinter?

Salv.M ja die ganzen Bezeichnungen verwirren mich nämlich so…irgendwie heißt alles fast gleich bzw. sehr ähnlich, aber trotzdem sind die Ausrichtungen komplett unterschiedlich, nicht wahr? Wahrscheinlich gibt es da auch in deutschsprachigen Ländern unterschiedliche Auffassungen und Ausrichtungen, wer sich jetzt um was kümmert. Ich denke mir, die verschiedenen Berufsgruppen haben sicherlich viele Überschneidungen und können sich so auch ein wenig im anderen Bereich bewegen…
 
Ich habe dir nur Text zum Lesen verlinkt, dort wird alles gut erklärt. Mich interessiert das alles nicht, auch wenn ich könnte.
 
ot:
Naja, er kann doch ein Manuskript geschrieben haben und sich trotzdem für Elektoberufe interessieren ohne dass er das Thema seines Buches (Cybermobbing) gleich am eigenen Leib erfahren muss.


Ich hab mal ein Berufsgrundschuljahr Elektrotechnik gemacht und einige Erfahrung in der Elektroinstallation gesammelt und hätte auch gerne einen "Dürf-Schein". Gibt's leider (oder vielleicht auch zum Glück) nicht so einfach. So richtig darf wohl nur der Elektrikermeister.
 
Es hat schon Gründe, dass nur "ausgelernte" Meister oder Techniker dürfen ;) Man steht ja praktisch damit mit einem Bein im Knast. Hängt jemand an einer Leitung, wo deiner Name drauf steht, wars das. Fackelt die Bude deswegen ab, wars das. Will er für ein Buch rechcherchieren - dann soll er es auch machen, Arbeit bedeutet aber nicht nur Fragen stellen. :p Hey, ich schau regelmässig Cast\e :ROFLMAO:
 
Castle ist cool. :)

Naja, zum Glück steht mein Name nirgends auf den Leitungen. Hier im Haus kanns nur besser werden, wenn ich was mach.
Unterschreiben tut wenn dann ein Meister.
 
Na ja, in der Praxis entscheidet und macht der Elektrogeselle alles selbständig. Im Hintergrund muß nur ein Meister bereit stehen, der notfalls den Kopf hinhält :D Arbeiten werden nur in den seltensten Fällen von einem Meister begutachtet. Nur wenn der Kunde die Anwesenheit eines Meisters, z.B. auf Großbaustellen, verlangt, ist ein Meister vor Ort.
 
ditto, wie ich sehe, kennst du dich aber recht gut aus in dem Bereich :)

Amon, und wie wird man Elektromeister? Ist das dann derjenige, dem die Firma gehört bzw. derjenige, der die Aufträge verteilt? Der koordiniert dann vielleicht auch die ganzen Aufträge bei solchen Partnerprogrammen?

Desperado, wer kann denn garantieren, dass der Meister bessere Arbeit leistet? :D Aber ja, es gibt sicher pro Fachgebiet spezielle Fachkräfte, die sich auf einen gewissen Bereich fokussiert haben. Ich stelle mir vor, dass sich jemand mit Licht/Beleuchtung, der andere mit der Montage von Teilen usw. usw. beschäftigt. Das kommt halt wohl immer drauf an, was man gerade braucht. Grundkenntnisse in allem sollte man vermutlich aber generell mitbringen.
 
Na ja, vielleicht war das ja Selbstmord ;) :ROFLMAO:
Wir mußten des öfteren mal Mäusemumien entfernen und in der Mülltonne beerdigen, immer, wenn der TÜV bemängelte: Die Unterverteilung ist von toten Fremdkörpern zu säubern :kotz und abzudichten.
 
wie kann man sich bei so geringem Wissen zu einem Thema dafür interessieren?;)
Ich bin auch kein Elektriker oder Elektrotechniker, bei mir im Unternehmen haben wir aber das Programm laufen.
Also von meiner Sicht kann ich da jetzt nur gutes darüber sagen. Das Licht ist spitze, viel besser als noch vor dem Umrüsten auf LED, die Wartung ist recht flott und fast jeder kennt den Elektriker, der es bei uns macht weil er aus dem Ort ist.
Und die Firma erspart sich dann natürlich den langen Anfahrtsweg wenn sie Partner vor Ort oder zumindest in der Region hat.
Ob man sich damit Selbstständig machen kann ist wohl auch eine Frage wie viele Unternehmen es in der Region gibt, die an dem Programm teilnehmen. Gut, dazu müsste man erstmal mit der Firma auf LED Beleuchtung umgerüstet haben.
 
Danke für eure (lustigen und informativen) Antworten. :)
Zerba, das wundert mich jetzt nicht, dass die Lichtverhältnisse nun um einiges besser sind. Das ist ja schließlich auch deren Aufgabe. Meinst du denn, dass mittlerweile schon viele Firmen auf LED Licht umgerüstet haben, oder hat sich das jetzt noch nicht so durchgesetzt? Im LED Bereich hat sich ja in den letzten Jahren auch einiges getan...ich kann mir schon vorstellen, dass das für viele Firmen/Unternehmen mit großen Werkhallen, Lagerhallen usw. interessant sein könnte. Die Frage ist nur, ob sie sich dessen auch bewusst sind...
 
Ich denke LED ist gerade bei Firmen schon weit verbreitet. Man muss sich ja nur mal anschauen wo überall die Firmen versuchen Geld einzusparen. Wieso sollten sie dann bei so einer großen Quelle es nicht machen wenn die Chance besteht?
Denke da gibt es großes Einsparungspotenzial, dementsprechend werden das schon viele Unternehmen gemacht haben oder sind sicher jetzt dabei. So ein Mietkonzept gibt ja auch Firmen die Möglichkeit auf LED umzurüsten, die auf Grund der hohen Anschaffungskosten sonst nicht in der Lage wären.
Ich glaube den Firmen ist es schon bewusst aber wieso sollte man davon wissen als Privatperson, die dann nichts mit den Firmen zu tun hat. Einzige Chance die ich sehe, so eine Umrüstung als Außenstehender wahrzunehmen ist, wenn die Firma dann damit wirbt jetzt noch mehr auf die Umwelt zu achten. Denke sonst bekommt man es ja nicht wirklich mit ob die Firma jetzt auf LED umgestiegen ist oder nicht.
 
ja da hast du recht...ich könnte mich auch mal in meinem Familien- und Bekanntenkreis umhören, wie es in deren Firmen so aussieht...da dürfte aber wahrscheinlich auch schon größtenteils LED Licht im Einsatz sein. Und generell finde ich das ja sowieso eine tolle Sache. Als Unternehmen positioniert man sich dadurch auch gleich grüner und das Mietkonzept von einer Firma wie der Lichtmiete gibt somit auch allen die Chance, da man sich so auch die Umrüstungskosten sparen kann...ich kann mir schon vorstellen, dass das in der Zukunft auch eine wichtige Rolle spielen wird...gerade Klimawandel und Umwelt sind ja heutzutage heiß diskutierte Themen...
 
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