Fussball Bundesliga DFB-Bundesgericht annulliert Petersen-Platzverweis

shinshan

optimistischer Pessimist
DFB annulliert Petersens Platzverweis! Wo bleibt da die Tatsachenentscheidungen? Wo bleibt da der Schutz der Schiedsrichter?

Klassisches Eigentor seitens DFB. Jetzt können Spieler behaupten, dass die keine Karte zuvor gesehen haben wollen! Oder immerzu den Rücken zum Schiedsrichter zeigen.
Eigentlich müsste das Spiel dann auch noch annulliert werden, da Freiburg nur mit 10 Spielern zuende spielen mussten.

Sogar beide Verwarnungen von Petersen wurden aufgehoben, obwohl Petersen zugab, dass er bei der 2. Verwarnung "gemeckert und gepöbelt" habe. Wäre nur eine Gelbe Karte annulliert (die 1. Karte), hätte Petersen trotzdem gegen Wolfsburg zusehen müssen, da Petersen vor dem Spiel schon 4 Gelbe Karten hatte.
 
Jetzt können Spieler behaupten, dass die keine Karte zuvor gesehen haben wollen!

Habe ich eine andere Meinung drüber. Der Fernsehbeweis nach dem Spiel zeigte deutlich auf, das Nils im Rücken nur durch einen leichten Tick mit der Karte mit Gelb verwarnt worden ist. Er selbst hat dies nicht gesehen. Auch wurde er anscheinend nicht von den eigenen Spielern drauf hingewiesen.

Hier liegt meiner Meinung nach ein Versäumnis des Schiris vor. Dieser hätte per Pfiff, bzw. bis er den Spieler "in Front of" sehen konnte, die Gelbe Karte zeigen müssen. Insofern empfinde ich diese Entscheidung für richtig.

Das mit der zweiten gelben Karte - also das diese annulliert wurde - verstehe ich nicht, ist aus deinem Artikel jedoch auch nicht ersichtlich.
 
Und die anderen Spieler sind mundfaul und können Petersen nicht darauf hinweisen? Ich gehe davon aus, dass Petersen die Gelbe Karte geahnt hat, sonst hätte er bei einem Platzverweis nicht so stillschweigend vom Platz gegangen
 
Möglich. Anderseits sieht man kaum Spieler, die eine rote Karte erhalten haben die sich über Gebühr aufregen. Das sind in den meisten Fällen die Mitspieler. Wobei ich kaum ganze Spiele sehe. Meist sind es Zusammenfassungen. In wie weit meine Beobachtung also wirklich Objektiv ist....?!

Alles in Allem bleibt uns jedoch - so als nicht Involvierte - nur über die Entscheidung zu Diskutieren. Ändern werden wir sie nicht können. ;)
 
Über die 1. Karte kann diskutiert werden, aber nicht wegen der 2. wegen Meckerns.

Das mit der zweiten gelben Karte - also das diese annulliert wurde - verstehe ich nicht, ist aus deinem Artikel jedoch auch nicht ersichtlich.

Hier ein Zitat aus dem Artikel:
Wende im "Fall Petersen": Das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat der Berufung des Freiburgers Nils Petersen stattgegeben und die erste Gelbe Karte im Spiel bei Schalke 04 annulliert. Damit hat auch die ursprünglich später ausgesprochene Gelb-Rote Karte nicht mehr Bestand.

Wenn die 1. Gelbe Karte nicht konform war, ist es logisch, dass bei der 2. Verwarnung keine Gelb-Rote Karte geben darf. Trotzdem wurde auch die 2. Verwarnung zurückgenommen, obwohl diese meiner Meinung nach berechtigt wäre und somit Petersen trotzdem gesperrt wäre, weil er schon zuvor 4 Gelbe Karten gesammelt hat. Und bei 5 Gelben Karten muss er das nächste Spiel aussetzen. Und das habe ich auch oben geschrieben.
Dabei ist es mir irrelevant, dass Petersen in seiner Karriere noch nie vom Platz geflogen und anders negativ aufgefallen wäre, wie Vidal, Ribery usw. Irgendwann ist immer das erste Mal.
 
Oft wird taktisch geplant "ein Foul / Vergehen habe ich frei", erst dann wirds eng.
In diesem Fall hat sich der Spieler darauf berufen und dann auch noch vor Gericht Recht bekommen.
Ernsthaft: Das empfinde ich als Frechheit und als Schlag ins Gesicht für jeden fairen Sportler.

Da fehlt eigentlich eine Regel beim Fußball:
Wenn der Schiedsrichter pfeift, hat der Spieler zum Schiri zu sehen. Tut er das nicht und beschwert sich: Sperre verlängern.
 
Damit hat auch die ursprünglich später ausgesprochene Gelb-Rote Karte nicht mehr Bestand.
Also ja, hat sie nicht. Is ja dann nur noch eine Gelbe Karte. ("Gelbe Karte" ist ein eigenständiger Begriff, oder? - Ich schreibe also beide Wörter groß?!)

Wenn das dann die fünfte Gelbe war, gebe ich dir recht. Dann hat er nächstes Spiel draußen zu bleiben!


Timelord schrieb:
Da fehlt eigentlich eine Regel beim Fußball:
Wenn der Schiedsrichter pfeift, hat der Spieler zum Schiri zu sehen. Tut er das nicht und beschwert sich: Sperre verlängern.
Das ist ja gerade der Stein des Anstoßes. Hat der Spieler mitbekommen, das er bereits mit einer Karte verwarnt worden ist oder nicht?
Nachdem was mir im Fernsehen präsentiert wurde, hat der Spieler dies nicht mitbekommen. Aus meiner Sicht war dies ein Versäumnis des Schiedsrichters. Wenn der Schiri aber was falsch macht, dann wird das durchaus mal zurückgenommen. Zum Beispiel das Tor von Kießling, welches gar keins war. Flutschte halt durchs Netz.

HAT der Spieler jedoch von seiner Gelben Karte gewusst, dann verstehe ich eigentlich nicht, wieso es nur Gelb-Rot gab. Der Schiri ist hat die Pfeife und hat IMMER recht. Das es den Spielern ÜBERHAUPT erlaubt wird, sich beschweren zu dürfen empfinde ich schon fragwürdig.

Übrigens genauso wie das Handheben bei der Vermutung wer jetzt Einwurf hat oder ob es Abseits ist. Aus meiner Sicht haben Spieler da kein Stimmrecht. Die Schiris entscheiden und dann ist das so. Eine Infragestellung der Schiedsrichter-Entscheidungen von Seiten der Spieler, macht in meinen Augen das Spiel ansich obsolet.
 
Gerade beim Thema Meckern finde ich den Ansatz aus anderen Sportarten wirklich toll:
Spieler spricht Schiedsrichter an oder macht Gesten zu Entscheidungen die der Schiri treffen muss: Spieler hat 2 Minuten Pause, oder fliegt sogar ganz vom Feld.
Versucht ein Trainer sich bemerkbar zu machen, darf er sich einen Spieler aussuchen, der eine Zwangspause bekommt.

Eine solche Regel dürfte beim Fußball in den ersten Spielen dazu führen, dass die Torhüter alleine auf dem Platz stehen. ;) :D
 
Wenn es aber eine Rudelbildung von einer Mannschaft gibt, dann stehen am Ende nur 3-4 Mannen auf dem Platz, der Rest ist Strafzeit absitzen. Glaube kaum, dass das funktioniert.
 
Wenn es aber eine Rudelbildung von einer Mannschaft gibt, dann stehen am Ende nur 3-4 Mannen auf dem Platz, der Rest ist Strafzeit absitzen. Glaube kaum, dass das funktioniert.

Wenn sich der Videobeweis durchsetzt - und ich denke, das dies beim hochbezahlten Fussball der Fall sein wird - dann wäre das bestimmt durchaus interessant, wenn eben bei jeder Mannschaft für kurze Zeit nur drei oder vier Spieler auf dem Platz stehen würden. :ROFLMAO:

Oder andersherum: Wenn eben diese Situation entsteht, das eben nur drei, vier, fünf Spieler auf dem Rasen stehen für ein paar Minuten, dann wird sich das mit der Rudelbildung ziemlich schnell legen.

Wobei.... Fussball ist inzwischen ein Billionen-Geschäft. Die Verantwortlichen sind daran interessiert, das es "emotional" zugeht. Rudelbildung IST emotional. Ich glaube kaum, das irgendein Verantwortlicher - der damit Geld verdient - ein Problem hat mit Rudelbildung. ;)
 
Wie beim Spiel Madrid gegen Turin, wo fast alle Turiner zum Schiedsrichter gerannt sind, ihn bedrängt haben, ihn "Nettigkeiten" an dem Kopf geworfen haben, all diese Spieler bekämen Zeitstrafen. So im Nachhinein gerechnet, müssten dann ca. 7 Spieler und Buffon mit Roter Karte hinzu vom Spielfeld.
Emotional hin oder her, das kann ich als Fan von erfahrenen Spielern nicht dulden, siehe Buffon mit Roter Karte oder die Jubelpose von Ronaldo mit blankem Oberkörper.
 
Die haben nicht mehr Rechte. Von den erfahrenen Spielern erwarte ich, dass die sich zivilisiert auf dem Platz geben. Wenn ab und zu mal ein Ausrutscher passiert (wie bei Buffon und Petersen), dann ist es natürlich. Außer bei dem Spiel Madrid gegen Turin. Buffon ist mittlerweile 40 Jahre alt und kein Amateur mehr und hat mehrere EM und WM mitgemacht. Umso blöder finde ich die Aktion von ihm, wie er wie besessen zum Schiedsrichter rennt und ihn anschreit mit "Fahr zur Hölle" sogar noch den Schiedsrichter anfässt, genau das erwarte ich nicht von ihm. Dass er ihn die Meinung sagt ja, dass kann ich akzeptieren, dafür bekommt man maximal Gelb. Aber mit dieser Beleidigung und Fehlverhalten hat er die Rote Karte redlich verdient.
So ein Verhalten erwarte ich von Spielern die eben noch "grün" hinter den Ohren sind und es lernen. Die lernen es eigentlich schon in den Fußball-Kindesalter, dass der Schiedsrichter manchmal nicht so pfeift, wie die es gerne haben möchten.
 
So ein Verhalten erwarte ich von Spielern die eben noch "grün" hinter den Ohren sind und es lernen. Die lernen es eigentlich schon in den Fußball-Kindesalter, dass der Schiedsrichter manchmal nicht so pfeift, wie die es gerne haben möchten.

Ich bin da Meinungstechnisch auf deiner Seite. Nach meiner bescheidenen Meinung sollten solche Beschwerden konsequent unterbunden werden und eigentlich gar nicht von den Spielern erfolgen.

Nun weiß ich jedoch aus meiner aktiven Zeit, dass das Manipulieren des Schiedsrichters durchaus Programm hat und auch innerhalb des Trainings immer wieder angesprochen, gelehrt und auch trainiert wird.
In den höheren Ligen - also jetzt zweite und eben erste Bundesliga - macht so ein Verhalten eher keinen Sinn mehr. Die Schiedsrichter sind einfach zu gut geschult.
Aber dieses antrainierte oder eben auch anerzogene Verhalten aus dem Kopf zu bekommen, ist gar nicht so einfach. In meinen letzten drei Spielen mit einem "neutralen" Schiedrichter habe ich mich auch immer wieder dabei erwischt, das ich den Arm hob, wenn der Ball ins Aus rollte. Das ist jedoch etwas, was mich überhaupt nichts angeht. Der Schiri entscheidet und ich versuche - wenn auch ungewollt - auf seine Entscheidung Einfluss zu nehmen. Finde ich ganz klar nicht in Ordnung. Zudem waren es reine Fun-Spiele.

Aber ich kann mich eben noch an die Zeit erinnern, wo ich nach den Spielen von meinem Trainer damals mächtig eins auf die Ohren bekommen habe. "Wenn es eindeutig ist, bleibt der Arm unten. Im Zweifel IMMER den Arm heben. Manchmal entscheidet wie viele Arme der Schiri von welcher Mannschaft sieht."

Im Profi-Fussball hat so ein Verhalten meiner Meinung nichts zu suchen.
 
Ich bin da Meinungstechnisch auf deiner Seite. Nach meiner bescheidenen Meinung sollten solche Beschwerden konsequent unterbunden werden und eigentlich gar nicht von den Spielern erfolgen.

Nun weiß ich jedoch aus meiner aktiven Zeit, dass das Manipulieren des Schiedsrichters durchaus Programm hat und auch innerhalb des Trainings immer wieder angesprochen, gelehrt und auch trainiert wird.
In den höheren Ligen - also jetzt zweite und eben erste Bundesliga - macht so ein Verhalten eher keinen Sinn mehr. Die Schiedsrichter sind einfach zu gut geschult.
Aber dieses antrainierte oder eben auch anerzogene Verhalten aus dem Kopf zu bekommen, ist gar nicht so einfach. In meinen letzten drei Spielen mit einem "neutralen" Schiedrichter habe ich mich auch immer wieder dabei erwischt, das ich den Arm hob, wenn der Ball ins Aus rollte. Das ist jedoch etwas, was mich überhaupt nichts angeht. Der Schiri entscheidet und ich versuche - wenn auch ungewollt - auf seine Entscheidung Einfluss zu nehmen. Finde ich ganz klar nicht in Ordnung. Zudem waren es reine Fun-Spiele.

Aber ich kann mich eben noch an die Zeit erinnern, wo ich nach den Spielen von meinem Trainer damals mächtig eins auf die Ohren bekommen habe. "Wenn es eindeutig ist, bleibt der Arm unten. Im Zweifel IMMER den Arm heben. Manchmal entscheidet wie viele Arme der Schiri von welcher Mannschaft sieht."

Im Profi-Fussball hat so ein Verhalten meiner Meinung nichts zu suchen.

Das mit dem Arm heben, ist auch so eine Sache, die mich seit langem stört. Bei jedem vermeintlichen Abseitsspiel, Eckstöße und Abstöße sowie Einwürfe wird fast immer der Arm gehoben, dass die eigene Mannschaft das Recht hat, den Ball zu haben.
 
Und der DFB will gerade Aue loswerden und Freiburg in Liga 1 behalten? Ja, das klingt in der Tat plausibel ...
 
Aue ist wegen falscher Schiedsrichterentscheidungen in die Relegation gerutscht, in eine gefährliche Situation für den Verein. Aber passiert ist nun mal passiert und ich denke, der Schiri wird auch nicht glücklich über die Folgen seiner Fehlentscheidung sein, die jetzt nur noch der betroffene Verein bereinigen kann. Noch haben es die Spieler selbst in den Füßen, dem Abstieg zu entkommen.
Die Rücknahme der Schiedsrichterentscheidung betreffs Petersen fällt wohl in die Kategorie "Ausnahmen bestätigen die Regel". Warum, weshalb, weswegen wissen allein die Götter des DFB.
 
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