Information Belastungen am Arbeitsplatz und Schicksalsschläge sind Schuld..

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Schpaik

jeder nach seiner Façon
.. an Depressionen. Zumindest scheint dies die allgemeingültige Erklärung für die allermeisten (rein statistisch gesehen) Leute hier in Deutschland zu sein, warum Menschen Depressionen haben.

Nach dieser Umfrage sind sich knapp ein Drittel auch sicher, das "Charakterschwäche" ein Grund für Depressionen sind. (Wobei mir hier nicht klar ist, was unter Charakterschwäche zu verstehen ist.)

Etwa ein Fünftel der Befragten: dass „Schokolade essen“ (18 Prozent) oder „Sich zusammenreißen“ (19 Prozent) geeignete Mittel gegen Depressionen ist.
(Wen haben die da befragt?)

Aufmerksam auf diesen Bericht bin ich durch eine Nachricht in einem Videotext geworden. Okay, ist für mich nur Semi-Interessant. Ich bin einer von den Leuten, die sich bereits ihr Leben lang mit Depressionen rumschlagen müssen. Das mein Umfeld darauf Rücksicht nimmt, ist eigentlich nie gegeben, da sich die Dinge in unseren Köpfen abspielen und daher eher nicht Sichtbar und oder Nachvollziebar ist für das Otto-Normal-Mensch.

Was man nicht sehen kann gibt es nicht und wenn du dich seltsam verhältst, bist du halt einfach Scheiße und willst es nicht anders!

Irgendwann setzt auch schlicht die Resignation ein und man akzeptiert die Meinung der anderen.

Etwas, was mich jedoch schwer beeindruckt --- oder eben auch nachhaltig verstört hat --- ist die Zahl, die sie dann mal so eben lapidar erwähnen, wie viele Menschen sich am Tag in Deutschland das Leben nehmen Aufgrund von Depressionen.

Nur mal so zum Vergleich:

ot:
(Irgendwo hier im Forum hatte ich mich mal dafür ausgesprochen PKWs Konsequent auf 140 KM/h zu drosseln. *Großer Aufschrei*)

Ziemlich Konstant sterben seit über 15 Jahren rund 3000 Menschen pro Jahr im Straßenverkehr in Deutschland.
Das sind etwa 10 am Tag.
In den normalen Nachrichten tauchen solche Nachrichten fast nie auf. Da muss man schon die Videotexte der Regionalsender durchblättern und mitzählen.

Laut dem Bericht (siehe unten) sterben in Deutschland jeden Tag rund 28 Menschen an Selbstmord Aufgrund von Depressionen.
Das ist fast dreimal so viel wie im Verkehr. Oder anders gerechnet: Etwa 9000 Menschen verlieren ihr Leben Aufgrund von Depressionen jedes Jahr in Deutschland. Und keiner sagt was? - Nur durch Zufall ist mir dieser Bericht aufgefallen.

Ich hab es fast viermal (also dreimal und etwa ein Halbes) versucht. Nicht mitgerechnet die sechs bis acht Mal, wo ich schieres Glück gehabt habe. -> Hier wäre ich dann beim Thema Schutzgeist. Aber ja, ich habe leider immer wieder die Stimmung und auch die Gedanken von: "Mach doch einfach Schluss!"

Mich hat mal eine Bekannte gefragt, wie man überhaupt auf solche Gedanken kommen kann. - War sehr ungewöhnlich.. diese Frage hatte man mir bis dato noch nie gestellt. Beim nächsten Mal habe ich auch deutlicher aufgepasst. Die Antwort ist jedoch relativ einfach. Man (ich) hat in solchen Momenten (Tagen, Wochen, Monate) KEINEN positiven Gedanken mehr. Die Welt ist nur noch dunkelgrau bis schwarz. Eine Hilfe durch die ständigen Nachrichten in Form von Radio oder Fernsehen ist nicht gegeben. In solchen Sendungen werden nur Probleme und Schlechtes dieser Welt berichtet. Alles was noch kommen kann ist mindestens genau so mies wie die derzeitige Situation oder eben schlimmer. Die gedankliche Konsequenz ist dann halt bei vielen: Das halte ich nicht aus, das will ich nicht auch noch erleben, etc.

Ich hatte ein recht interessantes Gespräch am Telefon vorhin bevor ich anfing zu schreiben. Mein guter Freund (IST ein GUTER Freund! Ist wichtig - auch für mich - dass ich das immer mal wieder erwähne!), hat mit Haufenweise depressiven Menschen zu tun in seiner Arbeit. Die Sachlage bei ihm liegt zwar anders, aber ich habe seine Frage schon verstanden, als er vorsichtig anfragte, warum ich zur Hölle denn immer noch da bin.

Interessante Frage! Eine Antwort darauf habe ich noch nicht. Aber diese Frage hat mich ganz klar dazu animiert diesen Bericht, bzw. diesen Beitrag zu schreiben.
Aber ich schweife schon wieder ab.. wir waren ja bei dem Bericht der 'Deutschen Depressions Hilfe" ( -> Das die Welt so Krank ist, das es überhaupt so eine Stelle gibt und diese erst durch die Deutsche Bahn Stiftung finanziert werden kann .... aber da wären wir dann wieder bei den dunkelgrau Gedanken...)
 

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  • pm-barometer_.pdf
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In Deutschland begehen jährlich fast 11.000 Menschen erfolgreich Suizid.

Ob da wirklich Depressionen die Hauptursache sind kann ich nicht beurteilen, bisher haben in meinem weiteren Bekannten- und Kollegenkreis in den letzten ~40 Jahren 5 Menschen Suizid begangen (wobei es in einem Fall strittig ist, ob es Suizid oder eine versehentlich verabreichte Überdosis war, die relativ streng katholischen Eltern weisen jeden Gedanken an Suizid ab).

Ich weiß "nur" von einem dieser 5 Fälle zuverlässig, dass Depressionen die Ursache waren, in zwei Fällen war es Suizid wegen einer onkologischen Erkrankung im relativen Endstadium und in einem Fall war es imho eigentlich ein Suizidversuch (mit dem man den Partner zum Bleiben zwingen wollte), der unerwarteter Weise doch erfolgreich war (also eigentlich ein gescheiterter Erpressungsversuch).

Ich glaube aber, dass ein Mensch, der selbst in keinster Weise unter Depressionen leidet (also jemand wie ich), dass wirklich nur sehr sehr schwer nachvollziehen kann.

Dieses ganze Trübsal blasen, diese Handlungsunfähigkeit und Unentschlossenheit, dass jedes winzige Problemchen zu einem scheinbar unüberbrückbaren Hindernis wird, usw. ist für jemanden, der das aus eigenem Erleben nicht kennt, nicht nur absolut unverständlich, sondern nach einiger Zeit wahrscheinlich auch zermürbend und nervtötend. Und dann kommt es eben zu Reaktionen wie: "Nun reiß Dich doch endlich mal zusammen, komm' in die Pötte und löse Deine Probleme selbst!"

Mir ist durchaus bewusst, dass daran u.a. auch Partnerschaften zerbrechen. Ich glaube z.B. auch von mir selbst nicht, dass ich es dauerhaft in einer solchen Partnerschaft aushalten könnte (und wohl auch nicht wollte).
 
Ja das Berufsleben hat sich grundlegend geändert. (n)

Jahrelang war eigentlich immer alles positiv.
Da war der Betrieb noch im Aufbau und ich glaube auch, positiv daran mit mitgearbeitet zu haben.
Aber nun, als der Betrieb von damals rund 20 Mitarbeitern auf ca 160 anstieg wurden die Arbeitsbedingungen gerade in den letzten Jahren immer schlechter.
Ehemaliger Scheffe hat den Betrieb (Altersgründe) in diesem Jahr verkauft und es wird schlimmer!
Eine Kollegin war und ist immer noch in psychologischer Behandlung.
Ich bin froh, aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden zu sein.

Grund: Nach einem grippalen Infekt zu früh wieder arbeiten gegangen. Eine Woche später lag ich im Krankenhaus und bin seitdem Zuhause. (2,5 Jahre mittlerweile)
Niemand hat mal nachgefragt und auch zum 25jährigem kam nicht mal ein Anruf. Das frustet.
Ich bekomme ja immer noch mal zwischendurch einige Infos und in den Zwischenzeilen kann ich vieles herauslesen.

Alles in Allem, es wird noch schlimmer kommen und psycholigische Hilfe ist kaum zu bekommen oder man wartet mindestens 6 Monate.

Imho müssen die Arbeitgeber umdenken, denn nicht sie, sondern die Arbeitnehmer sind das Herz eines Betriebes.

Edit zum Beitrag Grainger:
Ich bin bis zum Schluß geblieben und das war auch gut so!
Hatte ich aber auf dem Sterbebett der Mutter (ohne Druck) versprochen mich um S. auch zu kümmern.
Und ich habe keine Minute bereut.
Ich habe nie einen zuverlässigern Menschen kennengelernt.
 
Die Leistungsdichte hat sich im Berufsleben in den letzten 2-3 Jahrzehnten drastisch erhöht, ich merke das auch.
Die Löhne sind allerdings nicht entsprechend gestiegen (und daran haben unsere Regierungen der letzten 2-3 Jahrzehnte sowie die immer zahnloser werden Gewerkschaften einen ganz erheblichen Anteil).

Man soll immer mehr Leistung in immer kürzerer Zeit erbringen und das am besten an 7 Tagen in der Woche.

Eine wahre Pest ist in diesem Zusammenhang aber die mobile Erreichbarkeit, der sich die meisten Menschen (in diesem Fall als Arbeitnehmer) auch noch freiwillig unterwerfen und das vielleicht sogar noch als Privileg empfinden.
Ich lege Wert darauf, in meiner Freizeit für meinen Arbeitgeber nicht erreichbar zu sein.

Und falls doch, muss er dafür schon einen (nicht zu kleinen) finanziellen Anreiz bieten. Umsonst ist der Tod.

@oxfort
Ich würde auch keinen Menschen, den ich schon lange Jahre kenne, so schnell im Stich lassen.
Aber bei einer neuen (oder noch nicht sehr lange bestehenden) Partnerschaft würde ich wohl anders handeln und mich bei wirklich großen Problemen (die in der Natur des Partners liegen) verabschieden.
Ich brauche keine Partnerschaft, in der ich zu zweit Probleme lösen muss, die ich alleine gar nicht hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach, ich bin in den 26 Jahren (fast) jeden Samstag vorbeigefahren um nach dem "Rechten" zu schauen. Nie eine Entlohnung erhalten, habe ich immer mit dem Einkauf verbunden.
Obwohl 13 km entfernt.
Man hat sich aber auch früher mehr eingesetzt.;)
Ich hoffe, die Zeche zahlt hinterher der Arbeitgeber, aber da besteht wohl wenig Hoffnung.
 
//Edit sagt: Huch, so lange rumgeschrieben dass inzwischen 4 Beiträge dazwischen aufkamen :eek:
//Edit ist nun ruhig

[...] warum ich zur Hölle denn immer noch da bin. [...] Interessante Frage! Eine Antwort darauf habe ich noch nicht.

Vielleicht bist du zwar nicht imstande, diese Frage verbal zu beantworten, aber vielleicht existiert die Antwort trotzdem in deinem Kopf. Dies ist überhaupt keine Schande, Du bist noch da, und das ist das wichtige!

Ich selbst kann dir (und mir selbst damals) diese Frage beantworten, zumindest so wie ich es damals (mit mir selbst) argumentiert habe und vielleicht hilft es dir ja auch, deiner Antwort auf den Grund zu gehen.
Es gab bzw. gibt dafür zwei Gründe:
1) Ich könnte es meinen geliebten Menschen niemals antun, um mich zu trauern. Allein der Gedanke an diese Möglichkeit versetzt mich selbst in starke Trauer (und Trauerfälle hatte meine Familie leider mehr als genug in den letzten Jahren)
2) Ich wäre außerstande, einen positiven Beitrag für die Welt und vor allem für meine geliebten Familienmitglieder und Freunde zu leisten. Ich bin jemand, der davon überzeugt ist, das jeder Mensch, wären die Menschen nicht immer so egoistisch und arrogant, die Welt und das allgemeine Miteinander zu etwas sehr Schönem machen könnten. Und ich will meine Überzeugung weiter vertreten, höflich und freundlich zu meinen Mitmenschen zu sein, denn von den meisten bekomme ich dies auch zurück und das ist mir viel wert.
3) Es mag blöde klingen, aber ich bin oftmals ein großer Freund der Logik und Selbstmord ist einfach unlogisch. Man mag den Schmerz loswerden, aber dadurch auch das wichtigste und Wertvollste, das ein Mensch haben kann, nämlich sein geamtes Dasein, das man nunmal nur ein einziges Mal hat. Und ich würde nichts und niemanden die Genugtuung geben wollen, mich in den Tod getrieben zu haben.

Nun, ich muss gestehen, ich kam nie zu diesem Punkt, das "Ende wirklich herbeiführen zu wollen", aber der Gedanke war mehr als genug vorhanden, einfach einen Schlussstrich zu ziehen. Aber es spielten auch viele Faktoren eine große Rolle, die mich wieder nach "oben" trieben:
1) Selbstüberzeugung
2) Vorstellungskraft
3) Glaube (nix mit Religion, reiner Glaube an das Positive)
4) Verbissenheit
5) Meditation

Vielleicht hätte ich mal professionelle Hilfe gebraucht, aber ich habe es mithilfe obiger Aspekte geschafft, selbst aus dem Tief heraus zu kommen. Ich habe mir immer wieder gesagt "Egal wie dunkel es ist, es gibt immer einen Funken Licht! Orientiere dich an ihm, kehre mit seiner Hilfe ins Licht zurück!" Aber man muss daran auch glauben und man muss sich selbst einen Grund geben, nicht aufzugeben. Dabei haben mir die 3 Gründe oben geholfen.

Gründe für diesen Gemütszirkus waren in erster Linie Mobbing, Mobbing und... sagte ich schon Mobbing? In der Grundschule (sogar durch einen Lehrer), Gesamtschule, 1. Ausbildung, alles Orte und Zeiten, an die ich nur ungern zurückdenke.
Heutzutage, und damit kommen wir zum Ursprung des Themas, bringt sich die Arbeit auch stark dabei ein, meine Depressionen immer wieder an die Oberfläche dringen zu lassen.

Umstände auf der Arbeit können durchaus dazu führen, dass man seine eigene Psyche schädigt buw. schädigen lässt und das kann extrem schlimm werden. Ich spreche aus Erfahrung und kenne auch Leidensgenossen (nicht vom selben Arbeitgeber). Wer Depressionen als Humbug abtut hat noch nie welche gehabt und wenngleich ich gern sagen würde "dem gönn' ich mal starke Depressionen damit er das mal selbst sieht!"... Nein, die wünsche ich nur ganz speziellen Leuten, nämlich meinen Peinigern. Aber keine Sorge, ich laufe nicht Amok, ich bin überzeugt dass Karma die Sache schon für mich regelt.

Leider viel Text für Dich als Antwort, Schpaik. Aber vielleicht hilft es dir ja irgendwie, mit Dir ins Reine zu kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ot:
Hidden schrieb:
Und ich will meine Überzeugung weiter vertreten, höflich und freundlich zu meinen Mitmenschen zu sein, denn von den meisten bekomme ich dies auch zurück und das ist mir viel wert.

Mein lieber Hidden.... wenn ich mir deine Ansagen hier und da im Forum ansehe, dann möchte ich weiß Gott nicht erleben, wenn du unhöflich wirst. ;)

Es mag blöde klingen, aber ich bin oftmals ein großer Freund der Logik und Selbstmord ist einfach unlogisch.
Öh.. doch! Selbstmord ist in einer dieser speziellen Kausalketten eigentlich immer die logische Konsequenz.

Man mag den Schmerz loswerden, aber dadurch auch das wichtigste und Wertvollste, das ein Mensch haben kann, nämlich sein geamtes Dasein, das man nunmal nur ein einziges Mal hat
Das ist je nach Einstellung und auch Religion sehr verschieden. Zudem geht es eben darum den Schmerz loszuwerden. Den ersten Teil deines Satzes kann ich so unterschreiben, aber den zweiten Teil solltest du in wichtigen Gesprächen mit suizidgefährdeten Personen nicht so ausformulieren. ;) Gerade wenn das gesamte Dasein ansich nicht so toll ist, hören viele Menschen auf.

Und ich würde nichts und niemanden die Genugtuung geben wollen, mich in den Tod getrieben zu haben.
DAS ist ein schickes Argument für Menschen, die ihr Dasein Aufgrund von anderen Menschen definieren.


Insgesamt ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Hidden. :) - Das Problem hast du nicht erkannt, aber mir bedeutet dein Versuch der Hilfestellung wirklich sehr viel.


Mal völlig davon abgesehen, das ich irgendwie die ersten 27 Jahre meines Lebens überstanden habe, so weiß ich inzwischen, das ich einen genetischen Defekt habe, der für diverse Probleme in meinem Leben zuständig ist.
Ganz klar, im Vergleich ist mein Leben zu den Meisten hier die so mitlesen ziemlich Scheiße. Es hilft auch nicht, das ich eine recht unglückliche Kindheit hatte (um das mal so zu umschreiben.. das würde zu viel Text kosten darauf im Einzelnen einzugehen...)

Aber Probleme in der Impulskontrolle, soziale Anpassungsstörungen, ADHS, und ein sozusagen rein natürliches Problem mit dem Stoffwechsel im Gehirn sorgen eben dafür, das ich anders und häufig sehr depressiv bin.


Warum ich noch da bin?
Weil ich eben nicht nur aus Emotionen bestehe. Ich kann, wenn ich mir ein bisschen Zeit lasse sehen, warum ich hier und da eben so reagiert habe (was häufig Situationsbedingt falsch war), wie ich eben war wie ich bin. Woher was kommt. Und weil ich in fast allen Fällen irgendwo einen Anker hatte. Zudem weiß ich, das ich mich immer wieder falsch verhalte und bestehe darauf, das geklärt wird wie, wo und wann.
(Ende 2008, Anfang 2009 habe ich meinen "Anker" schwer verstört und arg verletzt. Daher auch meine Aussage hier irgendwo im Forum, das dies die finsterste und schlimmste Zeit meines Lebens war.

Zudem gibt es die "Direktive!"
Nach dem vierten Versuch habe ich mir geschworen, es NIE.. niemals wieder aktiv zu versuchen. Da war ich 19.

Wenn ich bedenke, wie unmoralisch und fremdenfeindlich meine ersten sieben Jahre meiner Schulzeit waren ....................... ..............................................Sorry, ich bin schon viel zu dicht davor mir Dinge in Erinnerung zu rufen, die tief tief tief und noch dreimal tiefer vergraben sind.



Und jetzt hab ich ein paar mal rumgeschrieben und gelöscht und geschrieben und gelöscht und da gibt es noch ganz ganz ganz viel mehr... aber im Grunde ist es einfach eben diese Direktive... ich werde es niemals wieder aktiv versuchen.

Ich bin schlicht noch hier, weil ich mich an direkte Anweisungen halten kann.

Wenn ich tief in der Dunkelheit bin, wo Selbstmord eigentlich der einzig sinnvolle und logische Weg wäre, so (in Ermangelung einer besseren Erklärung) sitzt das kleine wirklich fitte Schpaik irgendwo im Raum, drückt beide Daumen und flüstert mir ständig zu: Du schaffst das... gab schon schlimmere Zeiten, nichts kann dich brechen, nichts kann dich zerstören.. Du bist immer wieder aufgestanden, Scherben lassen sich kitten und du hast sie doch eigentlich alle überlebt. - Das was du fühlst sind nur dämliche Hormone in deinem Kopf. Die wollen dich fertig machen... haben schon andere versucht.. du bist immer noch da. Und das muss doch ein Zeichen sein, oder?

Es ist immer eine Frage, es ist immer eine Versuchung. ... Und ne, nix da.. die haben mich in meiner Kindheit bis zu meiner Teenager-Zeit mehr als fertig gemacht. Und ich habe soviele verschissene Narben von Menschen, die Gewalt ausüben mussten um zu zeigen, das sie die Coolsten sind.



Manchmal glaube ich, das meine Depressionen nur daraus kommen, das ich die Rache, die angebracht wäre, nicht umsetzen darf. Meine Liste ist inzwischen über 100 Namen lang. (Ja, da sind auch Mädels mit drin!)

Aber der Hass auf Menschen wird mich nicht weiterbringen. Allerhöchsten in den Knast. Rache ist nur umsetzbar durch große Gruppierungen oder durch Kontakte, die dich dann dein Lebenlang in Verantwortung nehmen. Das ist ein paar mal versucht worden, aber ich bin kein blinder Befehlsempfänger. Ich kann leider denken und fühlen und trotzdem denken. Eine Eigenschaft die für Gruppierungen eher nicht erwünscht ist.

Ich bin nicht begriffen worden, was ich bin, als ich Kind war. Ich bin nicht verstanden worden, als ich Schüler war... eigentlich bin ich immer nur bestraft worden. Ich habe das alles so hinnehmen müssen und daran geglaubt, was mir gesagt wurde. Es gab ja keine andere Meinung oder eine andere Erklärung. Über die Jahrzehnte ein Zombie von Mensch, der nur weiß, das er nichts kann, das alles an ihm liegt, das er nicht will, nichts kann und alle Schuld immer nur bei mir liegt.

Ich möchte mir nicht vorstellen, wie vielen Menschen es ähnlich wie mir erging. Mein Vorteil war immer: "Ich kann denken und weiter denken und dann noch ein wenig weiter denken, Vergleiche erstellen, denken und immer weiter denken.... und dies auch ausformulieren!"

Die Toten sind die ohne Sprache! - und ich gehöre nicht mehr dazu
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das der Versuch, dich selbst aufzuarbeiten?
Oder nur ein weiterer Versuch, dich zu rechtfertigen?
Die eigene Überholspur nach der Therapie, Power und "dagegen" ohne Ende - vor dem endgültigen Absturz?

Du hast hier bisher jedesmal aggressive Züge gezeigt, das hier toppt es nochmal komplett.
Lass dir bitte endlich professionell helfen!
 
Mein lieber Hidden.... wenn ich mir deine Ansagen hier und da im Forum ansehe, dann möchte ich weiß Gott nicht erleben, wenn du unhöflich wirst. ;)
Nein, das wäre in der Tat eine Scheißidee :devil

Öh.. doch! Selbstmord ist in einer dieser speziellen Kausalketten eigentlich immer die logische Konsequenz.
Ich kann da nur für mich selbst sprechen, für mich war es immer unlogisch. Im Gesamtbild betrachtet ergibt Deine Ansicht natürlich auch Sinn.

Das ist je nach Einstellung und auch Religion sehr verschieden. Zudem geht es eben darum den Schmerz loszuwerden. Den ersten Teil deines Satzes kann ich so unterschreiben, aber den zweiten Teil solltest du in wichtigen Gesprächen mit suizidgefährdeten Personen nicht so ausformulieren. ;) Gerade wenn das gesamte Dasein ansich nicht so toll ist, hören viele Menschen auf.
Ich hoffe, ich habe bei Dir nun keinen Nerv getroffen und dass du weißt, was ich damit gemeint hatte. Aber mir ging es halt darum, dass man sich nicht von andern alles was man hat wegnehmen lassen sollte.
In Punkto Relogion: Ich glaube zwar daran, dass die Seele Energie ist und laut Energieerhaltungssatz niemals verloren gehen kann (ich weiß wie das klingt, aber das hilft mir halt), aber ich glaube auch an Beweise und bisher kam noch niemand zu mir und sagte "der Tote da damals, ja das war ich". Im Prinzip ist halt nur nachweisbar, dass wir ein Leben haben, und das lasse ich mir nicht von garstigen Arschlöchern wegnehmen.

DAS ist ein schickes Argument für Menschen, die ihr Dasein Aufgrund von anderen Menschen definieren.
Genau das hat mich aber aufrecht gehalten, mich für andere zu definieren. Damals nämlich habe ich tatsächlich keinen Anlass für mich selbst gesehen, zu bleiben. Inzwischen bin ich deutlich mehr Ich-bezogen, ich konnte aus diesen Erfahrungen halt viele Erkenntnisse ziehen.

Ist das der Versuch, dich selbst aufzuarbeiten?
Oder nur ein weiterer Versuch, dich zu rechtfertigen?
Die eigene Überholspur nach der Therapie, Power und "dagegen" ohne Ende - vor dem endgültigen Absturz?

Du hast hier bisher jedesmal aggressive Züge gezeigt, das hier toppt es nochmal komplett.
Lass dir bitte endlich professionell helfen!

Und genau das ist es, was depressive Menschen am allerwenigsten brauchen: Unverständnis und Gesüller. Aggressive Züge zeigte er, ja. Tat ich auch. Mehr als genug. Tut mir auch Leid, ihm sicher auch. Wir beide sind auch schon einige Male aufeinander gerasselt. Gerade weil ich seine Vergangenheit mehr und mehr kennenlerne weiß ich besser damit umgehen zu können. Gerade als Leidensgenosse. Deswegen sagte ich ja bereits: Wer keine Ahnung hat, Mund halten.

Dass (nicht nur) er professionelle Hilfe gebrauchen könnten ist ihm ganz sicher bereits selbst in den Sinn gekommen. Diesen Tipp einem Depressiven unter die Nase zu reiben ist genauso hilfreich wie ein Mückenstich und nervt umso mehr.
 
ich habe noch einen hilfreichen Hamburger Link, der aber auch zu anderen weiterführt ...

eine Hilfe, die man nutzen kann.
Selbsthilfegruppen sind auf lange Sicht bei chronischen Dingen sehr gut.
 
Hey Schpaik.
Gestehe Dir ein, dass Du das nicht alleine schaffst.
Beweis Dir Stärke und suche Hilfe,
am besten in einer Klinik, denn die werden Dich bestimmt nicht abweisen.
Denn eines kann ich Dir mit Bestimmtheit sagen,
nur die Feigen und Schwachen gehen den einfachen Weg
und flüchten in das Nichts.
 
Aggressive Züge? Man kann immer das eigene Thema beim Anderen gut sehen, nicht wahr?

ot:
Würde mir das liebend gern alles zu Gemüte führen und meinen Senf dazu abgeben, aber muss lernen.
 
Mein bescheidener Senf zum Thema.
Es gibt Dinge im Leben an denen man selbst lieber nicht "rumschraubt".
Mein/unser bester Freund (Arzt) hat es auch selbst angegangen und gestern war nun sein 4. Todestag. :frust
Er hat mir in meinen schwärzesten Stunden/Tagen besonders zur Seite gestanden und mir auf den rechten Weg geholfen,
dafür werde ich ihm ewig dankbar sein! :huld
Ich/wir bin/sind immer noch traurig über den Verlust! :tränen

Aber jeder muss/soll es für sich entscheiden, dabei aber bitte bedenken das man nur ein Leben hat.
 
Es gibt Dinge im Leben an denen man selbst lieber nicht "rumschraubt".

Das ist für mich der Satz des Monats. Vielen Dank dafür Mohima.
Schicksalsschläge, schwierige Situationen, Krankheiten usw. erlebt jeder in seinem Leben. Dabei kommt es nicht darauf an wie man sie bewältigt sondern, dass man sie bewältigt. Und sei es mit Hilfe. Wie auch immer diese aussehen mag und von wem auch immer diese kommt. Hilfe anzunehmen ... das muss man auch erst mal hinbekommen.

Jemanden als feige und schwach zu bezeichnen der Selbstmord begeht halte ich für einen falschen Ansatz. Derjenige der Suizid begeht hat Wege hinter sich die man nicht nach gehen möchte. Und ich rede von aufrichtigem Suizid und nicht von Hilfeschreien.
 
@ditto

Eine gewisse unersetzliche menschliche innere Größe besteht darinnen, selber zu registrieren, wann man strikt die Klappe halten sollte.

Ganz besonders dann, "wenn man es ja gut meint".


@---rOOts---

"Ohne Rücksicht auf Verluste" :cool: kann ich von mir behaupten, etwas von der Materie vielleicht doch zu verstehen.

Ich versichere Dir, Schpaik ist weder schwach, noch feige, noch orientierungslos hin-treibend. Er hat Qualen zu ertragen. Und er folgt seinem intimen "Polarstern"; inneren Stimmigkeiten, die er sich mühsamst erarbeitet hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry Leute, ich fühle mich gerade etwas angegriffen!

Ich weis wovon ich rede!
Und, ich finde, dass wenn jemand sich aus dem Leben stiehlt, sich aufgibt
sich gehen lässt, Selbstmord begeht, hat er den einfachen Weg gewählt.

Diesen Weg ging ich auch,

und wurde gerettete.

Denn eines kann ich Dir mit Bestimmtheit sagen,
nur die Feigen und Schwachen gehen den einfachen Weg
und flüchten in das Nichts.

Das ist meine Meinung und ich stehe dazu. Denn wer den einfachen Weg wählt hat schon verloren!

Aber ganz ehrlich, meine Meinung steht hier doch gar nicht zur Debatte!
Schpaik hat Depressionen, dann muss er in Behandlung. Fertig!
Ob die Therapie nun nur Medikamente sind oder auch andere Sachen, ist erst einmal unwichtig.
 
Rosicante/Hidden

Ich habe jemanden begleitet, der diesen Weg gegangen ist. Sollte als Information reichen.

Ein Forum ist kein Couch-Ersatz. Es ist was vollkommen anderes, sich mal auszuweinen oder zu schreiben, was man grad denkt. Dafür habe ich auch Freunde. Nur bringt es gar nichts, wenn irgendwelche Dritten die hohle Phrasen abschiessen "ja Freunde, hat mir auch geholfen, nur Mut, du schaffst das schon." Sorry, das ist voll fürn Arsch. Das bestätigt nämlich nur das eigene Wertgefühl und Status, ändert aber nichts am Problem oder der Ursache.

Klar gibt es auch bei mir Momente, wo man dem gegenüber die Schnauze polieren wollen würde, habe ich aber in der nächsten Minute schon wieder verworfen/vergessen, nur habe ich bei Schpaik den Eindruck, dass es sich bei ihm kumuliert ohne was tun zu können.
Belastungen am Arbeitsplatz und Schicksalsschläge
Hat jeder mal im Leben, mehr oder weniger und muss das bewältigen. Wenn er bemängelt, dass es fast drei Mal so viele Suicide wie Unfalltote am Tag gibt, dann sollte man diesen Umstand hinterfragen und wenn ihm das nicht genug sein sollte, selbst anpacken. Vielleicht ist das ja die berufliche Lebenserfüllung für ihn.
 
ditto schrieb:
Du hast hier bisher jedesmal aggressive Züge gezeigt, das hier toppt es nochmal komplett.
:eek:
Jedes Mal? - Interessant! (Also auch so gerade von dir, der sich regelmäßig in diversen Themen über 'Fragestellende User' erhebt.)

---rOOts--- schrieb:
Hey Schpaik.
Gestehe Dir ein, dass Du das nicht alleine schaffst. Beweis Dir Stärke und suche Hilfe, am besten in einer Klinik, denn die werden Dich bestimmt nicht abweisen.
Denn eines kann ich Dir mit Bestimmtheit sagen, nur die Feigen und Schwachen gehen den einfachen Weg und flüchten in das Nichts.
:)
Ich weiß seit einigen Jahren, das ich es nicht alleine schaffen kann. Dafür habe ich zu viele Defizite - leider auch im zwischenmenschlichen Bereich - in meinem Kopf. .. oder eben auch nicht.. je nachdem.
Kliniken wollen mich nicht haben. Bzw. ich will auch keine Kliniken haben. Diese wollen mich für mehrere Tage, Wochen oder gar Monate einbehalten. Diese Zeit habe ich jedoch nicht. Zudem ist ein genetischer Defekt nicht heilbar. Der ist, so wie ich.

verborgener Text:
Ende 2007 kam eine Sozialpädagogin auf die Idee, das da bei mir im Kopf doch was falsch laufen könnte. Über sie kam es in den darauf folgenden 18 Monaten zu acht Treffen mit unterschiedlichen Ärzten. Keiner von denen hat mich ernst genommen oder mir in irgend einer Form Trost- oder Hilfestellung gegeben. (Wobei immer die Grundsatzfrage war: "Wollen sie sich umbringen?" - Nein, will ich nicht, über das Level war ich längst hinaus.. aber man wird, wenn man diese Frage verneint anscheinend nicht mehr ernst genommen..)
Durch Zufall bekam ich über drei Ecken einen Termin bei Heinrich Goossens-Merkt. Ich nahm einfach einen Termin von jemand anderem war. Auch dieser Arzt bescheinigte mir in unserem Gespräch, das ich einfach nur nicht will, das es an mir liegt und ich mich doch nur wirklich ehrlich anstrengen muss um in dieser Welt klarzukommen. Und eigentlich war ich schon fast zur Tür raus, als er mich fragte: "Haben sie irgendwelche chronischen Erkrankungen?"
Ich: ich bin leicht gegen Lebensmittelsäuren Allergisch und bei meiner Musterung wurde das Klinefelter-Syndrom festgestellt.
Er: Warum sagen sie das nicht gleich. Natürlich haben sie ADHS! ... und dann erzählte er mir in den nächsten 20 Minuten wie mein bisheriges Leben ausgesehen hat.

Sie schlussendliche Diagnose - so richtig mit Test und so, musste ich damals leider noch selber zahlen. Als kleiner Hartzer hab ich knapp 11 Monate für das Sparen für die knapp 380 Tacken gebraucht.

Anfang 2010 hatte ich dann meinen höchst offiziellen Attest. Im Rahmen meiner Mittel habe ich mich über mich und mein Syndrom (und ADHS) so schlau gemacht wie irgend möglich. Mitte 2010 habe ich eine Fortbildung bekommen. War Super-Anstrengend für mich, da meine "Mit-Opfer" zum größten Teil jegliche Sozialkompetenz vermissen ließen, zudem war der Kurs eher für Leute gedacht, die nicht mal die Sonderschule abgeschlossen haben. Irgendwo hier hab ich darüber schon berichtet.
Fakt ist: Ich konnte mir über alle Hindernisse hinweg beweisen, das ich richtig gut bin. - Ich war mit Abstand der erfolgreichste Teilnehmer in diesem Kurs.
Weitergeholfen in meinem Leben (naja, okay, ich hab da meinen Führerschein gemacht) hat mir dies jedoch eher nicht.

Inzwischen habe ich regelmäßig Hilfe von der mobilen Sozialhilfe in Großlohe, Seit März diesen Jahres die Genehmigung für eine ASP von der Pestalozzi-Stiftung in Berne, Zugriff auf einen Rechtsanwalt im Großloher Treff und endlich (endlich, endlich!) einen Termin bei einem Therapeuten für eine kognitive Verhaltenstherapie bei der Uni Hamburg. (nächste Woche Donnerstag)

Zwischen dem begründeten Verdacht und den jetzt eventuell doch sinnvollen und hilfreichen Maßnahmen und Möglichkeiten sind jedoch rund 10 Jahre vergangen. Das ist etwas, was mich durchaus fertig macht. Zwar ist meine Position jetzt wesentlich besser als vorher, aber im Grunde genommen bin ich Erfolgstechnisch genauso weit wie vor 10 Jahren.


@Madame
Danke!
Das mit anonymen oder mit bekennenden Selbsthilfe-Gruppen habe ich ausprobiert. Ist jedoch so gar nicht meins. Zumindest bin ich noch keiner Gruppe begegnet, die auch nur im Ansatz so ein wenig auf der Höhe der Zeit ist. Probleme mit sich Selbst oder mit Sich und der Umwelt kann ich ja noch nachvollziehen, aber leider viel zu häufig wollen diese Menschen nur über das um sich herum reden und nicht über sich selber. Und wenn man sie dann versucht auf nen Punkt zu bringen, damit endlich so etwas wie Selbstreflexion aufkommen könnte, gibt es Anfeindungen und Geschrei.

Mohima schrieb:
Mein bescheidener Senf zum Thema. Es gibt Dinge im Leben an denen man selbst lieber nicht "rumschraubt".
Danke für deinen Beitrag. Aber so wirklich hilfreich im Kontext hier, ist dieser nicht, oder?
Zumindest mir ist nun nicht so nicht wirklich klar, was du mir damit sagen möchtest. - Oder hat dich das Thema einfach an etwas erinnert und du hast dazu deswegen so geschrieben? ... Das ist dir jederzeit gegönnt, aber bitte verzeih mir, das ich dann keine Verbindung zum Thema erstellen kann. :)

Skalp schrieb:
Schicksalsschläge, schwierige Situationen, Krankheiten usw. erlebt jeder in seinem Leben. Dabei kommt es nicht darauf an wie man sie bewältigt sondern, dass man sie bewältigt.
Das eigentliche Thema hier in diesem Thread ist "Depressionen".
Ich habe aus meinem ganz persönlichen Kontext dazu meinen Senf dazu gegeben.
Ganz klar hast du mit deinem Satz recht. Ich sehe jedoch nicht, wie dieser hier in das Thema passt. :unsure:

---rOOts--- schrieb:
Sorry Leute, ich fühle mich gerade etwas angegriffen!

Ich weiss wovon ich rede!
Und, ich finde, dass wenn jemand sich aus dem Leben stiehlt, sich aufgibt, sich gehen lässt, Selbstmord begeht, hat er den einfachen Weg gewählt.
Nicht nur das. Er/Sie verschenkt auch die Möglichkeiten von schönen Momenten.. und mögen sie auch noch so selten sein. ;)
Und ja, ich weiß auch, wovon ich rede. ;)

Zur Erläuterung:
Ich habe mir mit 12 Jahren das erste Mal versucht mich umzubringen. Meine Situation damals war mehr als gruselig. Die Finsternis war die Schule und das Volk welchem ich dort ausgesetzt war. Auf meine Frage: Hört das jemals mit der Schule auf, war die Antwort - Schule ist nur der Anfang, lernen hört niemals auf.
Eine eigentlich korrekte Antwort. Ich habe sie jedoch so begriffen, dass das Mobbing, die Schikanen, die Einsamkeit, der Druck, die Ausgrenzung und all die anderen Probleme niemals aufhören werden. - Die logische Konsequenz war für mich.. wenn es niemals besser wird.. aufzuhören.

Insgesamt habe ich dreieinhalb Mal versucht mich aktiv umzubringen. Das letzte Mal mit 19 Jahren. (da war es dann auch eigentlich nur ein halbes Mal) - Seit dem nie wieder.

Ganz klar - um zum Thema Depressionen zurück zu kommen - habe ich immer wieder die Gefühle und auch die Emotionen von: "Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, lasst mich doch einfach mit all dem Elend Schluss machen." Aber das sind dann eben *Depressionen*
Ich bin dem seit 1991 niemals wieder aktiv nachgekommen. Eben weil ich denken kann. Und weil ich eben weiß, das sich das Weitermachen lohnt. Es gab und wird es immer wieder geben, Situationen, wo ich mich einfach nur glücklich fühlen werde. Die sind vielleicht nicht so häufig wie bei Otto-Normal-Verbraucher, ab er es gibt sie.

ditto schrieb:
Ein Forum ist kein Couch-Ersatz. Es ist was vollkommen anderes, sich mal auszuweinen oder zu schreiben, was man grad denkt. Dafür habe ich auch Freunde. Nur bringt es gar nichts, wenn irgendwelche Dritten die hohle Phrasen abschiessen "ja Freunde, hat mir auch geholfen, nur Mut, du schaffst das schon." Sorry, das ist voll fürn Arsch. Das bestätigt nämlich nur das eigene Wertgefühl und Status, ändert aber nichts am Problem oder der Ursache.

Dein Argument ist für mich nachvollziehbar, ich sehe jedoch auch, das du weder up-to-date bist, noch alles bisher gelesen hast von mir. ;)

Ganz klar ist für mich dieses Forum (und ich bin eigentlich nirgendwo vor anders) so eine Art Selbsthilfe. Dazu muss man jetzt wissen, das ich (siehe Links) seit März 2007 hier angemeldet bin. Etwa drei Jahre später habe ich erst meine Diagnose bekommen. In dieser Zeit gab es (auch durch das Boardie-Treffen 2008) mit mir oder durch mich so einige Probleme, Missverständnisse oder einfach Schwierigkeiten. Wie gesagt: ich bin schon ganz froh darüber, das Hidden damals noch kein Admin war. ;)

Ich mag jedoch den Stil, die Art, wie man hier mit sich umgeht. Das kenne ich kaum aus meiner Umgebung. Ob es ein "Couch-Ersatz" ist oder nicht, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Die drei Therapien die ich bisher hatte, gingen zwangsläufig am eigenen Problem vorbei, weil keiner wusste, was es war.
Und werde mal in die falsche Richtung therapiert.. das macht einen nur fertig. - Im Grunde genommen sind alle fünf (drei Echte und zwei habe ich nach ein paar Monaten von selbst abgebrochen) im Fazit gewesen: Es liegt nur an mir. Ich bin Schuld.

Meinen Schwerbehindertenausweis habe ich Aufgrund einer psychischen Behinderung. Ich kann manche Dinge nicht so wie andere, bzw. ich bin halt schlicht in einigen Dingen anders. Was das im Einzelnen ist oder wo jetzt hier so genau die Unterschiede zwischen dir und mir sind... muss ich anderen überlassen. Ich kann die Probleme meist erst dann erkennen, wenn sie da sind. Das liegt leider in der Natur der Dinge. Ich kann von meinem Standpunkt eher nicht erkennen, ab wann ich 'anders' bin.
Ich weiß jedoch, Aufgrund von Erfahrungswerten, das ich mich immer mal wieder falsch verhalte, bzw. nicht Forum-Konform. Mit Glück erkenne ich das selber, mit Pech nicht. (Ich bin mir immer wieder unsicher und melde auch meine eigenen Beiträge)

ditto schrieb:
nur habe ich bei Schpaik den Eindruck, dass es sich bei ihm kumuliert ohne was tun zu können.
ot:
mh.. ich bin anwesend... ist nicht sehr höflich von dir, über mich in der dritten Person zu reden, mh?!

Jain!

Also ja, ich stehe zur Zeit ziemlich unter Druck. Letzten Monat noch schlimmer, da die Bearbeitung meines Weiterbewilligungsantrages rund vier Wochen gedauert hat. - Lebe mal vier Wochen lang ohne Geld. Is anstrengend. ;)

Im Allgemeinen versuche ich möglichst meine Stimmungen in meinen Texten hier im Forum nicht zu übertragen. Dies gelingt mir, wie ich inzwischen weiß, nicht immer. Manchmal tigger ich auch völlig aus.

Es kumuliert sich nicht! - Aber ja, es wird schlimmer.
Wenn es auch nur halbwegs klappt mit den Hilfestellungen, werde ich mich hoffentlich endlich weiterbewegen. Anderseits bedeutet dies auch - wenn es denn mit der Therapie klappt, das ich es vielleicht endlich mal schaffe, den alten Krempel den es in mir gibt...aufzuklären, wegzuräumen vielleicht einfach nur damit abzuschließen.
Über vieles kann ich schreiben, aber es gibt auch eine ziemlich dicke Blase in meinem Kopf die sozusagen unantasstbar ist. Die will nicht, bzw. ich will nicht. An die muss ich aber ran. Sonst komme ich nicht weiter. Diese wehrt sich nach Kräften.

Wirklich tun - außer mir - kann keiner. Aber alleine das ihr da seit, das es dieses Forum gibt, wo ich Gefühle und Gedanken niederschreiben kann, hilft ungemein.

:knuddel
 
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