KT ist zurück

Desperado

Desperado

Evolutionär
Nach 6 Jahren freiwilligem Exil in den USA ist Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg nach Deutschland zurück gekehrt und hat den ersten von mehreren geplanten Wahlkampfauftritten für die CSU hinter sich. Das Wahlvolk scheint die Plagiatsaffäre verziehen oder längst vergessen zu haben und jubelt ihm wie früher zu.
Sollte ihm trotz seiner Vergangenheit, wenn es denn dazu kommen sollte, wieder ein Ministeramt anvertraut werden? Seehofer ist dafür - und ich hätte auch nichts dagegen :D Frankreich hat einen Macron. Österreich einen Kurz. Deutschland bald (wieder) einen Guttenberg? Was meint ihr?

Die CSU-Basis hat Guttenberg verziehen - Bayern - Süddeutsche.de
 
Als Verteidigungsminister hatte er gute "ehrliche" Arbeit geleistet, soweit man bei Politikern von "ehrlicher" Arbeit reden kann.
 
Desperado schrieb:
Sollte ihm trotz seiner Vergangenheit, wenn es denn dazu kommen sollte, wieder ein Ministeramt anvertraut werden?
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Ja, wenn folgende Voraussetzungen vorliegen:
  • ausreichende Kenntnisse über die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensverhältnisse in Deutschland sind nachgewiesen
  • seit acht Jahren gewöhnlicher und rechtmäßiger Aufenthalt in Deutschland (diese Frist kann nach erfolgreichem Besuch eines Integrationskurses auf sieben Jahre verkürzt werden, bei besonderen Integrationsleistungen sogar auf sechs Jahre)
  • eigenständige Sicherung des Lebensunterhalts (auch für unterhaltsberechtigte Familienangehörige) ohne Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II
  • ausreichende Deutschkenntnisse
  • keine Verurteilung wegen einer Straftat
  • Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland

lango
 
Sorry, der Mann hat seine Doktorarbeit von jemand anderem schreiben und sich dabei auch noch erwischen lassen.

Ich persönlich möchte so jemanden in keinem öffentlichen Amt sehen.
Natürlich haben wir auch vorbestrafte Minister (die bei mir auch keinen Posten im Staatsdienst bekämen, jede Reinigungskraft im öffentlichen Dienst braucht ein sauberes Führungszeugnis, aber Minister dürfen rechtskräftig wegen Bestechlichkeit, Steuerhinterziehung, Unfallflucht, usw.) vorbestraft sein?

Das Vermögen der Familie Guttenberg wird auf rund 600 Millionen Euro geschätzt und im Familienunternehmen möchte man ihn lieber nicht mehr beschäftigen (hat man ja bereits erfolglos versucht) und nun versucht man ihn eben beim Staat unterzubringen (hat ja in Adelskreisen Tradition: der älteste Sohn erbt Titel und Besitz, für die anderen blieb nur eine Karriere im Staats- oder Kirchendienst ;)).
 
Also wäre er aufgrund dieses "dunklen" Lebensabschnittes besser für einen Job im VW- oder Rosneft-Management geeignet? :unsure: :D
Schon nach der Landtagswahl in Bayern wird sein erneuter Aufstieg beginnen und er wird spätestens nach der Bundestagswahl 2021 wieder einen Platz neben den anderen lobby-gesteuerten ehrenwerten Politikern in Berlin finden. Wetten, dass ...? ;)
 
Seine Doktorarbeit ist mir persönlich egal. Wer den Unibetrieb von innen kennt, weiß, wie es da zugeht.

Wenn ich mich aber richtig erinnere, hat KT in seiner Zeit als Wirtschaftsminister Gesetzestexte (ganz legal) von externen Anwaltskanzeleien schreiben lassen. Sprich: Diejenigen, welche eventuelle Sünder vertreten, schrieben die Gesetze.

Ist (mittlerweile) meines Wissens nach leider nicht ungewöhnlich, disqualifiziert ihn aber aus meiner Sicht trotzdem.
 
Ich bin der Meinung, wir brauchen gar keinen Politiker der CSU in Berlin!
Schließlich werden DIE ja nur von Bayern gewählt und nicht von den Bundesbürgern!
Ergo, er gehört wenn überhaupt nach München.
 
---rOOts--- schrieb:
Ich bin der Meinung, wir brauchen gar keinen Politiker der CSU in Berlin!
Schließlich werden DIE ja nur von Bayern gewählt und nicht von den Bundesbürgern!
Ergo, er gehört wenn überhaupt nach München.
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Du meinst wahrscheinlich "nicht von allen" Bundesbürgern, oder?
Dann müßten aber auch ca. 20% von den Wählerstimmen für die CDU/CSU abgezogen werden. Ob die CDU damit einverstanden wäre? :unsure: :D
Eigentlich gehörten gar keine Politiker nach Berlin, in deren Parteinamen ein C vorkommt. Deutschland ist schließlich ein säkularer und kein Religions-Staat. Oder doch nicht (völlig)? :unsure:
 
Genau einmal erwischt dürfte er nicht wieder in Berlin landen.
Wenn die Bayern ihn haben wollen dann ist das ja in Ordnung zumindest für die Bayern.

Wahrscheinlich ist es so einfach wie cialsi rezeptfrei zu kaufen.
Der Pillenshop ist gut bestückt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guttenberg ziert sich wohl, sich zu einem Comeback zu bekennen und verweist auf Verpflichtungen in seiner Investment- und Beratungsfirma „Spitzberg Partners“ in New York, die ihn angeblich ausfüllen. Die Berliner Morgenpost hat hartnäckig versucht herauszufinden, was es mit „Spitzberg Partners“ auf sich hat, bekommt aber bei Nachfragen dann Post von Guttenbergs Anwalt: https://www.morgenpost.de/berlin/ar...st-weltweit-praesent-aber-kaum-zu-finden.html

Interessanter Artikel und ein kleiner Einblick in Guttenbergs Welt.


lango
 
Mir war er einst nur sympathisch, weil er nicht son alter Sack ist wie die anderen. Als Politiker sollte man schon entsprechend Lebenserfahrung haben, aber noch nicht die lebenen Toten, die da derzeit in Berlin vergammeln. Selbst Schäuble klammert sich an seinen Stuhl, iwSdW :D Der Typ ist 75, scheintot, was haben solche Menschen in der Politik verloren?
 
lango schrieb:
Interessanter Artikel und ein kleiner Einblick in Guttenbergs Welt.
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Der Artikel bestätigt meinen subjektiven Eindruck von Herrn Guttenberg voll und ganz:
ein eitler Selbstdarsteller ohne irgendwelche Fertigkeiten, Fähigkeiten oder Kenntnisse mit ausgeprägtem Hang zur Selbstüberschätzung.

Ohne seine reiche Familie im Hintergrund müsste er wohl als Hilfsarbeiter im Mindestlohnbereich seine Brötchen verdienen. :D
 
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