Diskussion Diesel-Fahrverbote gerechtfertigt?

oxfort

Geht bald.
Es ist ein heikeles Thema, zumal ich selbst Jahrelang einen Diesel gefahren habe.
Als ich/wir es noch beruflich nutzen konnten, war es erheblich günstiger, als ein Benziner. Zumal nur halbe KFZ-Steuer, bedingt durch ein "G" im SB-Ausweis.

Nun fordern immer mehr "Umweltverbände" ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge.

Ich finde, diese Forderung ist ein Wahnsinn und könnte ganze Wirtschaftszweige "lahm" legen. (Speditionen, Taxigewerbe, Vielfahrer zum Arbeitsplatz).

Wäre es dann nicht sinnvoller, sollten die Abgase der Diesel die Umwelt wirklich so stark belasten, (kann ich nicht so recht beurteilen) der Staat greift ein und denkt mal über eine erhebliche Steuerentlastung für Benziner nach. Dann regelt sich das mit dem Diesel von ganz allein? Zumal die Steuereinnahmen "sprudeln" und "sprudeln".

Meinen Diesel habe/konnte ich noch zu einem "Superpreis" im letzten Jahr verkaufen und habe mich erheblich verkleinert. Bin im letzten Jahr nur noch knapp 7000km gefahren.
 
Der Staat sollte mal lieber endlich mal die E-Technik richtig anschieben-dann erledigen sich viele unnötige Probleme von selber.Aber solange irgendwelche Lobbyisten das Sagen mit ihrer Gier haben wird sich kaum etwas ändern obwohl es technisch möglich ist :rolleyes: scheiß Sys...
 
Ist ja nicht verkehrt. :unsure:
Aber für mich leider nicht bezahlbar.
Solange es keine vernünftige Reichweite gibt und entsprechende Ladestationen, wird es noch Jahre dauern, bis es sich durchsetzen wird.

Ach ja!
 
Vom Gefühl her sind Autos mit Verbrennungsmotoren sauberer als Elektroautos, die mit Strom
aus Braunkohle-Kraftwerken laufen.
Immer vorausgesetzt, dass kein Beschiss mit VW-Software oder die Umgehung von AdBlue
Abgasreinigung vorliegt.
 
Davon mal abgesehen sind beim derzeitigen Stand der Technik Elektroautos wohl nur mit LI-Akkus denkbar.

Lithium ist aber ziemlich selten und die meisten (eigentlich alle) bekannten Vorkommen lassen sich nur mit erheblichem Aufwand abbauen (oder liegen so weit ab vom Schuss, dass man da erst einmal eine komplette Infrastruktur schaffen müsste).
Momentan ist Bolivien der Hauptlieferant für Lithium (und wird das wohl auch für lange Zeit bleiben), dass bolivianische Lithium stammt aus den hochgelegenen vulkanischen Salzseen und wird dort mit einer Art Salinen-Technik gewonnen.

Da sind sicherlich auch noch förderbare Reserven vorhanden, aber die ganze Gegend ist ein ziemlich empfindliches Ökosystem und die dortige Ökologie wird das wohl nicht überstehen. Umweltfreundliche Technologien sehen imho anders aus.

Die derzeitigen Fördermengen reichen ungefähr aus, um 3% der weltweiten Auto-Neuzulassungen als Elektroautos mit Lithium-Akkus auszustatten. Natürlich nur, wenn das Lithium für nichts anderes mehr verwendet wird. Also keine Akkus mehr für Handys, Notebooks, usw.

Selbst eine Verdoppelung der derzeitigen Fördermengen ist da nur ein Tropfen auf einem heißen Stein.
Beim heutigen Stand der Akku-Technik sind Elektroautos für den Massenmarkt einfach eine Sackgasse, die bleiben noch für längere Zeit Nischenprodukte.

Dazu kommt noch, das LI-Akkus eine begrenzte Lebenserwartung haben, sieht man ja an seinem Handy, dass der Akku im Laufe der Jahre an Kapazität verliert.

Unter günstigen Umständen kann man davon ausgehen, dass ein LI-Akku nach ca. 4 Jahren nur noch die Hälfte seiner Kapazität hat.

Tesla behauptet, dass die dort verbauten Akkus durch eine verbesserte Ladetechnik eine Halbwertszeit von 6-7 Jahren hätten. Vor ein paar Jahren gab Tesla als Preis für einen Austauschakku für den Tesla Roadster rund 60.000 € an, die Preise sind inzwischen zwar gesunken, aber für das Roadster-Upgrade (das neben einem neuen Akku noch ein paar Gimmicks enthielt) rief Tesla immerhin 29.000 US$ auf.

Wenn ich also unterstelle, das ich alle 6 Jahre rund 26.000 € investieren muss, wird das für mich uninteressant. Für das Geld kaufe ich mir doch besser alle 6 Jahre einen neune Benziner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieselfahrverbot im innerstädtischen Verkehr finde ich prima.
Taxen können elektrisch Betrieben werden, oder im Mix.
Der Lieferverkehr bekommt ausnahmen und der öffentliche Verkehr muss dann auch umgestellt werden.
 
Auch mal an die großen roten Autos mit den lustigen blauen Lichtern denken, sind sehr viele Ausnahmegenehmigungen, die da zu erteilen wären. Nicht nur an die armen Handwerker denken.
 
Taxen können elektrisch Betrieben werden, oder im Mix.

Ach wie soll das denn geschehen? :unsure:

Als ehemaliger "Taxler" , kann ich sagen, ist das kaum umsetzbar. Was ist bei den Langstrecken, die ich sehr viel gefahren bin?
Wir hatten im Betrieb auch mal auf Biodiesel umgestellt. Was kam dabei heraus. Nix!
Kein Jahr gehalten oder bei spätestens 100k den Geist aufgegeben.

Es sind Forderungen. die (momentan) nicht umsetzbar sind.
Also viel "Geschrei"!;)

sind sehr viele Ausnahmegenehmigungen

Ist auch nicht zu vergessen, jede Ausnahmegenehming bringt auch Geld in die angeblich leeren Kassen.;)
 
Ich halte davon gar nichts. Genauso wnig wie von dem ganzen Elektro-Kram. Da ist die Technik noch lange nicht weit genug ausgereift und die Batterieherstellungskosten sind viel zu hoch, sowie der Markt dafür monopolisiert. Soweit ich weiß gibt es nur 2 Hersteller die für Autos in Frage kommen und einer davon macht ausschließlich Tesla.

Lieber mal andere Techniken wie Magnet-Motor voran bringen aber... das wollen die Autokonzerne gar nicht und entsprechend die Regierung, die eh nur nach Konzern-Pfeife tanz entsprechend auch nicht.
 
Schwieriges Thema. Ansätze von 'das war mal' oder 'früher war das mal' sind jedoch hinfällig.

Die allgemeine Hysterie von wegen Dieselfahrzeugen kann ich nicht nachvollziehen. Der große Aufschrei von wegen, das diese mehr Schadstoffe ausstoßen als andere Fahrzeuge ist für mich nur ein Alibi-Argument. ALLE Erdöl-verbrauchenden-Fahrzeuge geben Giftstoffe an die Umwelt ab. Konsequent wäre es, alles was Sprit verbraucht einzustellen und lahmzulegen. - Den Gedanken finde ich persönlich schön, dieser ist jedoch völlig utopisch.

Meiner persönlichen Vermutung nach, wird es noch diverse Gespräche in dieser Hinsicht geben, alles wird mehr oder weniger beim Alten bleiben und der Stress wird in dem Moment einsetzen, wenn wir tatsächlich über kaum mehr Ölreserven verfügen. ;)
 
Bei den Dieselmotoren und auch bei den Benzindirekteinspritzern hat sich der Einspritzdruck in den letzten Jahren drastisch erhöht.
Die heutige Einspritztechnik lässt sich mit der vor >20 Jahren kaum noch vergleichen.

Und durch die sehr viel feinere Vernebelung des Kraftstoffes durch den enormen Einspritzdruck entsteht quasi als Nebeneffekt auch viel mehr Feinstaub als früher.
Die Belastung mit anderen Giftstoffen (Stickoxide, usw.) geht dafür zurück.

Da wird nun mal etwas verbrannt und bei jeder Verbrennung bleiben Rückstände zurück, man kann vielleicht die eine Sorte Rückstände minimieren, dafür stiegt dann halt der Anteil von anderen (die vielleicht noch weniger wünschenswert sind). Eine rückstandsfreie Verbrennung kann es auch gar nicht geben.

Allerdings ist die Vorstellung, dass Elektroautos so viel sauberer seien als die herkömmlichen Verbrennungsmotoren auch ein bisschen blauäugig.
Die Bilanz bezüglich des "Verbrauchs an Umwelt" bei der Gewinnung der Rohstoffe dürfte kaum viel besser ausfallen und die Umweltbelastung wird teilweise nur verlagert, sie findet dann eben nicht mehr direkt am Ort des Geschehens statt (nämlich am Auspuff des Autos), sondern weit entfernt bei der Energieerzeugung.

Und solange diese Energie aus Kernkraftwerken und schmutzigen Kohlekraftwerken stammt ist dabei auch nicht viel gewonnen, wobei das zupflastern aller Hanglagen mit Windenergieanlagen oder quadratkilometerweises Aufstellen von Solaranlagen auch mit erheblichem Landschaftsverbrauch einhergeht und ebenfalls nicht besonders umweltfreundlich ist.

Wie immer wird das Pferd hier auch teilweise von hinten aufgezäumt: Priorität Nr. 1 müsste das Energiesparen haben, denn jede Kilowattstunde, die nicht verbraucht wird, muss auch gar nicht erst erzeugt werden. Das ist im Übrigen z.B. bei Müllentsorgung und Recycling auch nicht anders: da müsste Müllvermeidung an allererster Stelle stehen.

Bei beidem (Energiesparen und Müllvermeidung) setzt der Gesetzgeber seit Jahrzehnten auf eine Art freiwillige Selbstbeschränkung der Wirtschaft und Industrie, allmählich müsste man doch die Erkenntnis gewonnen haben dass das so nicht funktioniert und nie funktionieren wird.

Und letztendlich trifft das auch wieder auf die Automobilindustrie zu: solange der Gesetzgeber hier keine klaren unmissverständlichen Vorgaben macht wird da nicht viel geschehen.
Beispielsweise ein EU-weit einheitlicher Messzyklus, der den Durchschnittsverbrauch unter realistischen Bedingungen misst (und natürlich stark kontrolliert wird) und eine Vorgabe, dass es ab … keine Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen mehr geben wird, die einen Verbrauch von 6 Liter/100 km überschreiten. Der Wert wird dann alle paar Jahre um 0,50 Liter/100 km gesenkt. Und das Ganze natürlich ohne jede Ausnahme (außer vielleicht bei Sonderfahrzeugen wie NEF's, usw.).

Wäre natürlich das Aus für die ganzen Dickschiffe mit ordentlich PS und reichhaltiger Luxusausstattung (die ja schnell mal ein paar hundert kg zum Fahrzeuggewicht beiträgt).
 
Achtung Ironie!

Das Verkehrsministerium ruf Diesel zurück. :rolleyes:

Gott sei Dank betrifft es nur die "Besserverdiener".
Leider betrifft es nicht die Arbeitnehmer/Pendler, die tagtäglich mit dem Fahrzeug zur Arbeit müssen.

Quelle
 
Jippi es lebe der Aktionismus des Seehofer Lakaien....

Gesendet von meinem ME173X mit Tapatalk
 
Jippi es lebe der Aktionismus des Seehofer Lakaien....

Gesendet von meinem ME173X mit Tapatalk

Ich bin zwar Bayer und lebe auch hier, gebe dir aber vollkommen recht. Aber was soll man von einer Partei, deren Boss nur ein Wort (Obergrenze) fehlerfrei aussprechen kann auch anderes erwarten. Diesem Dobrindt fehlt nur noch das Schild " Ätsch ich bin Doof " um den Hals.
 
Ich finde, die Regierung sollte mehr dafür tun, dass verstärkt Elektroautos genutzt werden. In anderen Ländern sind schon viel mehr Elektroautos auf den Straßen, weil die Rahmenbedingungen viel besser sind. Ich finde, darum sollten sich die Politiker kümmern und dann kann der Diesel als Auslaufmodell weiterhin genutzt werden. Da braucht es doch kein Fahrverbot! Ein Zulassungsverbot würde doch vollkommen ausreichen.
 
Ist doch alles "Augenwischerei"!
Welcher "normale" Haushalt kann sich denn "Elektromobililtät" leisten? Also ich als Singlehaushalt nicht.
Bin ja froh, meinen Diesel im letzten Jahr noch zu einem guten Preis verkaufen zu können.

ot:
Ist zwar ein anderes Thema, aber wenn man bedenkt, ein Polizist (in Berlin), verheiratet, 2 Kinder, hat auf das Jahr gerechnet weniger, als ein Harz-IV Empfänger, bei gleichen Bedingungen!

Wie soll man dann noch in ein "umweltfreundliches" Auto investieren können?

Also ich nicht (mehr)! Aber bis die ganzen Forderungen der "Umweltaktivisten" greifen, wird noch viel Wasser den Rhein duchfliessen.

 
Oben