Online-Befragungen können niemals repräsentativ sein.
Zum einen, weil der Fragesteller gar keinen Einfluss darauf hat, wer befragt wird und zum anderen, weil man da viel zu leicht bescheißen kann.
Natürlich kann man die IP speichern und ein Cookie setzen, aber das sind doch alles keine Hindernisse, dass ich so eine Online-Umfrage mehrere hundert mal beantworten könnte (falls ich daran Interesse hätte).
Es gibt Richtlinien (aber auch nur diese, keine festen Regeln) ab wann eine Umfrage "offiziell" als repräsentativ gilt. Dazu sind eine gewisse Mindestanzahl an befragten Personen erforderlich (früher war die Untergrenze mal 2.000 Befragte, aber mein Kenntnisstand ist mehr als 30 Jahre alt) und eine gewisse Verteilung (Geschlecht, Alter, finanzieller und sozialer Status, usw.).
Für eine repräsentative Befragung soll eine Gruppe befragt werden, die ungefähr einen Querschnitt durch die durchschnittliche Zusammensetzung der Bevölkerung darstellt.
Und bitte das Ganze nicht mit Marketing-Umfragen verwechseln, die müssen überhaupt nicht repräsentativ sein. Zu politischen, wirtschaftlichen, weltanschaulichen Fragen aber schon (ob sie das dann wirklich ist, ist eine andere Frage, denn auch da wird viel Schmu gemacht um die eigene Meinung als mehrheitsfähig zu verkaufen).
Das Marketing interessiert sich primär für seine Zielgruppen. Wenn ein Produkt als Zielgruppe weibliche Teenager in Großstädten anvisiert, dann interessiert die Meinung eines männlichen Rentners im bayerischen Wald dazu nur wenig.