Diskussion Wie leicht ist es, an die Telefonnummern Fremder zu kommen?

Vorgeschichte:

Seit 11. Juni steht in unserer Fußgängerzone ein offener Bücherschrank in Form einer dafür umgebauten englischen Telefonzelle.
Die Idee finde ich toll und ich habe auch schon dort Bücher ausgeliehen und einige meiner Bücher dortgelassen.
Da ich ein mitteilungsbedürftiger Mensch bin, habe ich meine Freude darüber in einem Leserbrief an unsere Zeitung weitergegeben, in der Hoffnung, dass diese Lesegelegenheit oft genutzt wird und die Öffnungszeiten vielleicht erweitert werden.
Ich habe auch erwähnt, dass ich schon früher darüber nachgedacht habe, bei uns direkt so eine Buchausleihstelle zu bauen.

Soweit ist alles OK.

Nun aber wurde ich heute morgen kurz nach 8 Uhr vom Telefonklingeln "aus dem Schlaf gerissen".
Es meldete sich eine männliche Stimme, die sich auf meinen Leserbrief bezog, der wohl heute in der Zeitung abgedruckt war.
Auf meine Frage, woher er meine Tel.Nr. hätte, sagte er: "Mit Smartphone ist alles möglich!"
Er sagte, er hätte eine Telefonzelle zu verkaufen, ob ich interessiert wäre.
Soweit die Geschichte.

Nun frage ich mich: ist es wirklich so leicht, an Telefonnummern zu kommen?
Wir sind nicht bei der Telekom; im Tel.Buch steht also nichts, und schon gar nicht mein Name, sondern der meines Mannes.

Habt Ihr eine Antwort?


Ach ja: bei dem Leserbrief stand als Unterschrift mein Name und Stadt - keine Straße oder sonstiges.
Auch bei der Zeitung habe ich keine Nummer angegeben.

Hast du schon den Selbstversuch gemacht? Ich meine gib mal die Angaben unter deinem
Leserbrief bei Google und Fratzenbuch ein (und staune).

Auch gute Stichworte wären daher auch 'offener Bücherschrank' und der Name deiner Ortschaft.

Wenn dann auch noch 'echte' Daten bei Google plus,Fratzenbuch/Whatsapp,Twitter usw. hinterlegt und freigegeben sind ist so etwas kein Problem.Datenschutz wird zwar immer wieder angemahnt aber fast Niemand beachtet das

duffguy schrieb:

Hast du schon den Selbstversuch gemacht?

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Hab ich - ist nichts bei rausgekommen.
Ich bin weder bei Facebook / Twitter oder Google plus.
Allerdings seit kurzem bei Whatsapp!?


Na, gut - ist ja nix passiert, aber es hat mich doch mächtig irritiert.

Dann könnte es eine Überlegung sein, ob Du/Ihr damals die Zustimmung zum Zugang zu "digitalen Medien" gegeben habt? Ist nur ein Häkchen.
Das könnte schon mal fehlen und Ihr seid zu finden.
Ich stehe nur im Telefonbuch und nicht in den digitalen Medien und das auch ohne Strassennamen und nicht mit vollständigem Vornamen.

Trotzdem kommen manchmal Anrufe, ob ich der oder der bin. Da wird halt einfach probiert.

duffguy schrieb:

Hast du schon den Selbstversuch gemacht? Ich meine gib mal die Angaben unter deinem
Leserbrief bei Google und Fratzenbuch ein (und staune).

Auch gute Stichworte wären daher auch 'offener Bücherschrank' und der Name deiner Ortschaft.

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Hier könnte man auch zusätzlich den umgekehrten Weg zum Recherchieren wählen: Die eigene Telefonnummer (in verschiedenen Schreibweisen, Vorwahl mit führende Null oder ohne mit +49 vorweg) in Google eingeben und schauen ob und wo sie auftaucht.


lango

Nachmacher .

Die Bücherinsel in Langenberg steht schon fast seit 3 Jahren.

AlterKnacker schrieb:

Nachmacher .

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:angel Sind wir nicht alle Nachmacher?

Hier in der weiteren Umgebung kenne ich noch zwei Stellen, wo man auf diese Weise Bücher tauschen kann.

Ist eine gute Sache.

Ist eine gute Sache.

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Na ich weis nicht so recht.

Ich fasse auch in einer Arztpraxis ungern die Zeitungen an. Wenn ich dann so sehe, es wird der Finger an der Zunge angefeuchtet, um die nächste Seite umzublättern?
Danke! :angel
Solch einen Bücherschrank kenne ich übrigens von Norderney.

oxfort schrieb:

Ich fasse auch in einer Arztpraxis ungern die Zeitungen an. Wenn ich dann so sehe, es wird der Finger an der Zunge angefeuchtet, um die nächste Seite umzublättern?
Danke! :angel

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Dann dürftest Du gar nichts mehr anfassen, denn irgendwo war schon immer einer vor Dir da dran.
Ich bin mir sicher, dass wir genügend Abwehrkräfte im Laufe des Lebens gebildet haben, um so etwas zu verkraften.
Außerdem kann man ja öfter mal die Hände waschen.:angel

gisqua schrieb:

Ich bin mir sicher, dass wir genügend Abwehrkräfte im Laufe des Lebens gebildet haben, um so etwas zu verkraften.

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Außerdem muss unser Immunsystem ständig trainiert werden und es braucht auch eine gewisse "Grundlast", damit es immer ein bisschen was zu tun hat (sonst wendet es sich vor lauter Langeweile möglicherweise gegen den eigenen Körper).
Menschen, die z.B. beruflich ständig in sterilen Räumen arbeiten müssen (Reinsträume, OP-Säle, Labore, usw.) haben sehr viel häufiger Probleme mit allen möglichen kleineren Infektionen, die andere einfach so wegstecken.

Wir sind evolutionär einfach darauf getrimmt, in relativ schmutzigen und keimhaltigen Umgebungen zu überleben.
Zuviel Sauberkeit tut uns nicht gut (zuwenig natürlich auch nicht).

Zum eigentlichen Thema:
ich habe mich vor etlichen Jahren aus dem Telefonbuch "austragen" lassen und gehe auch sonst mit meinen persönlichen Daten ziemlich zurückhaltend um.
Soziale Medien nutze ich kaum und wenn, dann nicht mit ausufernden persönlichen Angaben (warum man bei Facebook, WhatsApp, usw. unbedingt seine vollständigen realen Daten einträgt habe ich ohnehin nie verstanden).

Seither haben auch die unerwünschten Anrufe von allen möglichen Call Centern drastisch nachgelassen, die arbeiten nämlich regelmäßig die Eintragungen in den "Telefonbüchern" ab,

Tatsächlich habe ich mich aber aus einem anderen Grund austragen lassen. Mein realer Nachname ist im deutschsprachigen Raum ziemlich selten (etwas häufiger im französischsprachigen Raum einschließlich valonisch und franko-kanadisch, aber auch da nicht so häufig wie bei uns Meier, Müller, usw.).
Einer meiner nahen Verwandten (zu dem ich seit Jahren keinen Kontakt mehr habe) scheint aber bei allen möglichen Leuten Schulden zu machen, den Unterhaltsverpflichtungen für seine Kinder nicht nach zu kommen, eine Art Mietnomade zu sein, usw.).

Und in der Vergangenheit haben mich immer wieder Leute angerufen und gefragt, ob ich denn mit dieser Person verwandt sei und falls ja, was ich wegen seiner diversen Verbindlichkeiten zu unternehmen gedenke.

Ich hatte es dann irgendwann einmal einfach satt, diesen Menschen erklären zu müssen, dass mich die Schulden und Unterhaltsverpflichtungen (anscheinend hatte er mehrere außereheliche Kinder mit verschiedenen Frauen) meiner Verwandtschaft nichts angehen und mir tatsächlich auch vollkommen gleichgültig sind.

Und seitdem ich nicht mehr im Telefonbuch stehe haben diese Anrufe dramatisch nachgelassen. Das liegt aber nicht daran, dass mein Verwandter seinen Lebensstil geändert hätte. Andere aus meiner Familie haben noch gelegentlich Kontakt mit ihm, vermutlich immer dann wenn er versucht Geld von ihnen zu bekommen (was er bei mir aufgegeben hat ).

Es ist recht simpel Telefonnummern und Adressen herauszufinden, und je freigibiger das "Ziel" ist, desdo einfacher und mehr findet man.

Z.b. eines meiner komischen Hobbys ist es von Youtubern die Adressen herauszufinden (nein, ich bin kein crazy fanboy stalker).
Ich informiere den betreffenden dann dass und wie ich was herausgefunden habe. Vielleicht verschleiern Sie ja dann die Hinweise...

Aber so (nur durch video schauen) konnte ich schon von 5 bekannten YTern die Adressen herausfinden...

manche Telefonverzeichnisse bieten die Möglichkeit an, fehlende Angaben zu vervollständigen

oder

deine Adressdaten wurden von einem Händler weiter verkauft

ich habe auch schon häufiger Spam bekommen mit voller Anschrift von mir mit Festnetz Telefonnummer