Diskussion Die ersten Raser wurden heute als Mörder verurteilt

Gamma-Ray

Moderator
Teammitglied
Was mein Rechtsbewusstsein ggü. Rasern betrifft, da hat es heute schon ganz meinen Geschmack getroffen,
was die Härte dieses Urteils betrifft im Link. Wer mit 170 km/h über den Kudamm rauscht, geht bewusst
das Risiko einer möglichen Tötung ein, das ist eine Geschwindigkeit ohne jegliche Chance für andere Personen.

Man könnte auch blind in eine Menschenmenge hineinschiessen und dann behaupten, dass man doch eigentlich
niemanden treffen wollte. Die Reaktion dieser beiden Vollpfosten war auch krass und ohne das entsprechende
Unrechtsbewusstsein, wenn man Menschenleben durch völlig absurdes Verhaltens auf dem Gewissen hat.

Meiner Meinung sind die beiden schon vorher von Blitzern oder Streifen mal erfasst worden und ab einer
bestimmten Geschwindigkeit muss der Lappen einfach mal 2 Jahre, statt 2 Monate weg sein.
Rückgabe nur mit Idiotentest, weil so jemand muss die geistige Reife erste mal beweisen. Alles was > 30 km/h
über denm örtlich erlaubten Limit liegt muss härter (länger) mit Führerscheinentzug bestraft werden.
Wenn ich mir schon die Typen anschaue, wie die auf dicke Hose machen, da komme ich an die Kotzgrenze.
Wer kann sich zudem solche monströsen Motorisierungen leisten und dann den Verstand eines Backsteins?

Auch wenn das Urteil in dieser Härte erstmalig ist, für mich ist das längst überfällig gewesen und die Gesetze
sollten schon früher mit drastischen Maßnahmen greifen, damit die Hemmschwelle erst garnicht dazu führt
mit 170 Sachen jemanden tot zu fahren.

Die Polizei ist bei solchen Verfolgungsfahrten teilweise hoffnungslos untermotorisiert und das zeigt auch,
dass solche Leute vor Gesetzen kein Halt machen.
Ob das eine Signalwirkung hat muss man sehen und ich hoffe, die kommen mit der Revision nicht durch.

Quelle
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte auch überlegt, dieses Thema zu eröffnen.:rolleyes:

Es mir dann doch anders überlegt.
Dieses Urteil ist mehr als ein Zeichen und ich hoffe, es hat Signalwirkung!
Wer sich so im Strassenverkehr verhält, geht auch bewusst Todesfälle ein. Das sollte eigentlich Jedem klar sein.

Geschwindigkeiten bis 270 km/h (3spurige Autobahn und alles frei) bin ich durchaus auch schon gefahren und ich muss sagen, es war der pure Stress.
Aber eine Geschwindigkeit innerhalb eines Ortes von rund 170 km/h ist mehr als unverantwortlich und ich hoffe auch, die kommen mit einer Revision nicht durch.
 
Diesen Kommentar teile ich zu 100%

Meine erste Reaktion nachdem ich die Nachrichten gelesen hatte war absolut identisch und das Strafmaß ist meiner Meinung nach genau angemessen!
Bei diesen Hochgeschwindigkeitsrennen ohne Rücksicht auf Verluste, teilweise sogar in verkehrsberuhigten Bereichen wie in Duisburg, ist kein Kindervergnügen sondern ein Kapitalverbrechen!
 
Hut ab vor diesem Gericht. Deutsche Richter sind ja in aller Regel für lächerlich milde Urteile und Rücksichtnahme auf Täter (Stichwort: schlechte Kindheit, haftsensibel usw.) bekannt. Auch ich hoffe, daß dieses Urteil Bestand hat und dadurch skrupellose Raser wirksam abschrecken kann.
 
Ich teile eure Meinung, habe aber die Befürchtung, dass dieses Urteil der nächsten Instanz nicht standhalten wird. Es wäre zu wünschen, dass ich mich irre.
 
BigMäc's Bedenken teile ich auch.

... Polizei ist bei solchen Verfolgungsfahrten teilweise hoffnungslos untermotorisiert...

Ich denke, dass das in gewisser Hinsicht bei unserer dichten Bevölkerungsdichte auch besser so ist.
Solche Raser direkt zu verfolgen, erhöht das Risiko für die Anderen (und auch den beteiligten Polizei-Beamten) in dem Moment noch mehr.
Eher sollte man auf andere Techniken/Methoden hier zurückgreifen um diese dingfest zu machen.

Die Dubei'er Polizei hat übrigens etwas stärker motorisierte Fahrzeuge.
Ist aber mit uns denke ich nicht vergleichbar.
 
Dass solche Menschen hart bestraft werden, finde ich absolut in Ordnung. Mit dem Mord-Vorwurf tue ich mich aber schwer.

Nun sind die Richter sicher erfahrener in der Anwendung unserer Gesetze, für mich ist das Geschehene aber kein Mord. Für mich gehört der Vorsatz einfach dazu, auch wenn ich damit vielleicht daneben liege. Bietet das Gesetz für fahrlässige Tötung (und für mich ist das eben genau das, eine grobe Fahrlässigkeit, wenn auch in vollem Bewusstsein der möglichen Folgen begangen) keine angemessenen Strafen, müsste das Gesetz eben angepasst werden. Die Umdeutung der Mord-Merkmale in einer Form, die auf den vorliegen Fall anwendbar ist, halte ich für den falschen Weg.

Dass die Täter lange Zeit ins Gefängnis müssen ist in meinen Augen unstrittig, nicht, dass ich da falsch verstanden werde.
 
@chmul
Da muss ich Dir leider teilweise Recht geben.
Aber! Wer vorsätzlich solche Strassenrennen durchführt, sollte sich im Klaren sein, es kann etwas passieren. Bis hin zu Toten. Also Vorsatz!
Wer sich so selbstüberschätzt hat im Strassenverkehr nichts zu suchen.

Es ist ganz klar, die Richter wollten ein Exampel signalisieren und denen ist wahrscheinlich auch bewusst, es wird vom BGH "kassiert".
Aber gut ist es Allemal.
Dann hoffe ich, die "Mörder" gehen zumindest für einige Jahre in den Knast.

Es müssen Zeichen gesetzt werden!
 
Vpm Prinzip her gebe ich chmul Recht, zum "Mord" gehört eigentlich auch der direkte Vorsatz, hierbei handelt es sich aber "nur" um bedingten Vorsatz.

Ich bin aber ebenso der Meinung, dass gewisse Tätigkeiten wie solche Autorennen (oder mal ein Radikalbeispiel: Jemand ballert mit einer Schusswaffe durch die Straßen) eben eine absolute Gefahr für andere darstellen, und man davon ausgehen muss, dass andere in Mitleidenschaft gezogen werden. Wer so dämlich ist und das nicht realisiert (oder es doch tut und trotzdem macht) gehört auch mit extremen Maßnahmen bestraft, denn es ist absolut wahrscheinlich, dass man dabei jemanden töten kann.

Die verurteilten sind laut lokalen Medien (keine Quelle zur Hand) bereits in Revision gegangen. Ich befürchte ebenso, dass es dort zu einer mildernen Strafe kommen wird. Interessant war jedoch, dass laut der BZ die Täter mit Bewährung gerechnet hatten. Wie um alles in der Welt soll man bei so einer Aktion noch mit Bewährung davon kommen?!
 
Sind diese ganzen feinen Differenzierungen bei Tötungsdelikten denn eigentlich notwendig?

Für das Opfer (und dessen Familie) macht es doch keinen Unterschied aus, ob es sich um schwere Körperverletzung mit Todesfolge, fahrlässige Tötung, minder schweren oder besonders schweren Totschlag oder Mord handelt. Das Opfer ist und bleibt tot.

Und der Täter hat bewiesen, dass er zur Tötung eines anderen Menschen fähig ist. Also hat der Staat seine Bürger vor ihm zu schützen, und das möglichst umfassend. Für mich geht Opferschutz (auch der Schutz potentieller zukünftiger Opfer) immer noch weit vor Täterschutz.

Es gibt Staaten, in denen wird jeder Todesfall, der in einem kausalen Zusammenhang mit einer Straftat steht, als Mord geahndet. Wenn man also z.B. eine Bank überfällt und einer der Bankkunden vor lauter Aufregung einen tödlichen Herzinfarkt erleidet, ist man wegen Mordes dran.
Wenn man nach einer Straftat mit einem Fluchtfahrzeug einen tödlichen Autounfall verursacht auch, usw.

Auch wenn das deutsche Recht diese Kausalität nicht zwingend anerkennt, erscheint das mir persönlich eine durchaus logische Betrachtungsweise zu sein.

Übrigens: ob der Täter seine Tat (angeblich) bereut oder nicht sollte für die Bemessung des Strafmaßes absolut unerheblich sein (welcher Täter ist denn schon so blöd und behauptet nicht, dass er seine Tat bereuen würde?).
Was macht es denn schon für einen Unterschied, ob der Täter auf der Anklagebank sitzt und heulend behauptet, dass ihm das alles leid tut oder ob er allen absolut kaltschnäuzig und grinsend da sitzt?
Vermutlich spiegelt sich da aber der christliche Aberglaube von Reue und Vergebung wieder, was aber bei der Rechtsfindung keine Rolle spielen sollte.

Einzige Ausnahme sind für mich natürlich echte Unfälle und Notwehr und möglicherweise (falls jemals vernünftig gesetzlich geregelt) Tötung auf Verlangen.
Für alle anderen Tötungsdelikte kann man imho ohne weiteres immer die Höchststrafe verhängen (und lebenslänglich sollte natürlich auch lebenslänglich sein und nicht "nur" 15 Jahre).
 
Ich meine auch mal gehört zu haben, dass zu Mord nicht nur Vorsatz gehört, sondern auch eine echte Tötungsabsicht. Genau deshalb hab ich mit dem Urteil so meine Bauchschmerzen. Nicht, weil ich das Strafmaß für zu gering halte, ganz bestimmt nicht. Aber wenn in der Revision aus dem Mord fahrlässiger Totschlag oder was auch immer wird, dann geht eben auch das Strafmaß deutlich nach unten.
 
Genau deshalb hab ich mit dem Urteil so meine Bauchschmerzen.

Wer zum Beispiel einen Brandsatz in ein Haus wirft, muss ja damit rechnen, es sind noch Menschen in dem Gebäude.
Da kann man hinterher auch nicht sagen, ich dachte es sind keine Personen in dem Haus.

Und im Strassenverkehr sind halt Menschen unterwegs und man muss damit rechnen, dass Menschen verletzt oder gar getötet werden.

Also für mich ist es Vorsatz, weil man damit rechnen muss, dass Personenschäden entstehen.;)
 
Ich hab mir das jetzt ein paar Tage durch den Kopf gehen lassen, bevor ich das hier schreibe.... Grundsätzlich ja, aber das sind alles hier Argumente für mögliche Kollateralschäden.

Keiner von euch schreibt hier, das die Mittel für solche Sachen schon von Grund auf beschränkt werden müssen.

Da ist einer bei einem Straßenrennen getötet worden. Im Vergleich werden bei solchen illegalen Straßenrennen weit weniger getötet als im ganz normalen Straßenverkehr. (Bei rund drei illegalen Straßenrennen pro Wochenende in den 50 größten Städten!)

Wir haben seit einigen Jahren eine relativ Konstante im Bezug der Verkehrstoten auf Deutschland Straßen. Rund 3000 pro Jahr. Grob gerechnet etwa 9 am Tag.
Gibt es da nen großen Aufschrei? - Nö, wir haben uns dran gewöhnt und natürlich kann uns das als Autofahrer nicht passieren. Oder allgemein im Verkehr. Wir sind ja besonnen und vorsichtig.... blablabla.

Ich habe bereits in einem anderen Thread (sorry, ich weiß nicht mehr wo) darauf hingewiesen, das viele Gefahrenherde schon alleine durch eine Geschwindigkeitsdrosselung bei Fahrzeugen für wesentlich mehr Sicherheit auf unseren Straßen sorgen könnte. Eine Praxis, die bei LKWs seit langer Zeit angewendet wird.

Zudem haben wir, soweit mir bekannt, noch als einziges Land in ganz Europa diese Freifahrtszonen, wo man schlicht Gas bis zum Abwinken haben kann. Warum frag ich mich. Lasst uns Europa-Konform sein. Und jeder, der sich nicht dran hält, dem wird das Fahrzeug eingezogen. Sein Lappen, selbst mit Idioten-Test kostet um die (zur Zeit) 3000 Euro. So ein Fahrzeug, mit dem er/sie das Verbrechen begeht kommt mal gut und gerne auf das vier- bis zehnfache.

Und das bitte Konsequent!

Jede/r, die/der sein olles Smartphone/Handy sonstwas bei der Fahrt benutzt... nehmt denen das Auto weg! - Kein Knöllchen oder mal ne Ermahnung.
Diese Leute verringern ihre Aufmerksamkeit in einem sich ständig wechselndem System um rund 75%. Tausende von Unfällen jedes Jahr könnten dadurch vermieden werden.

Ein Auto ist ein Werkzeug für den Transport von A nach B. Mehr nicht. Ich gehe ja auch nicht mit einer laufenden Kreissäge (die insgesamt von der Verletzungsgefahr wesentlich harmloser ist als ein Auto) zum einkaufen.
Jeder, der ein Auto für Angeberei benutzt, ist im Grunde genommen für einen Führerschein unwürdig und sollte aus dem Straßenbetrieb entfernt werden.
Posen kann man auf den Festivals. Rennen fahren auf den Rennstrecken. Solche Leute definieren sich über etwas, was Menschenleben kosten kann.

Ich habe, sobald ich mich in einem System bewege wo eben auch andere Menschen involviert sind, Verantwortungsvoll zu verhalten. Posing und/oder Angeberei ist da schlicht fehl am Platz. Jeder der das auch schon mit dem Grundansatz macht, ist völlig fehl im Straßenverkehr. Der hat da einfach nix zu suchen.

Jedwedes nutzen eines Handys oder eines Smart-Phones während einer Fahrt - dazu gehören auch Gespräche, sind ein potenzielles Risiko. - Die Leute sind nicht fähig verantwortungsvoll sich im Straßenverkehr zu bewegen. Nehmt denen das Auto ab.

Ein Auto - oder zur Verdeutlichung - JEDES AUTO - ist ein potenzielles Tötungsinstrument. Völlig egal, wie gut ein Autofahrer ist, man hat nie die absolute Kontrolle über alle anderen Verkehrsteilnehmer. Solange das einem nicht bewusst ist, sondern eben nur drauf hofft, das alle anderen eben fit sind, der hat aus meiner Sicht kein Anrecht auf einen Führerschein. - Nicht mal ein Anrecht auf ein Auto.
Die Fahrschulen und dann die Prüfer, machen es aus meiner Sicht nicht besser. Die prüfen nur, ob jemand in der Lage ist, eventuell sich an die aufgestellten Regeln zu halten. Mehr nicht. - Ob die nun verantwortlich in der Lage sind, das gelernte auch umzusetzen... das geht die nix mehr an.

Aber auch das ganze System scheint dagegen zu sein.
Noch einmal zur Erinnerung! - Fast nirgendwo auf der Welt darf man auf der Autobahn heizen. Trotzdem werden so ganz grundsätzlich Fahrzeuge ausgeliefert, die die allgemeine Höchstgeschwindigkeit überschreiten können. - Warum? --- Der Sinn dahinter ist mir nicht klar.
Wofür bitte benötige ich im Straßenverkehr ein Fahrzeug mit über 300 PS? (ich meine hier PKW)
Wieso wird ein Auto damit bewertet, wie schnell es von 0 auf 100 kommen kann? - Wo darf man denn bitte in der Stadt auf 100 kommen?
Die ganzen Autofahr-Sendungen auf diversen TV-Sendungen.. alle gehen auf Leistung. - Wieso? - Die machen Schwachmaten zu potenziellen Tätern.

Die beiden Deppen sind jetzt bitte Aufgrund von was verurteilt worden? - Weil sie Protzen mit Fahrzeugen. Die haben schlicht nur nen Schwanzvergleich, den leider so ziemlich jedes männliche Wesen ins Hirn geimpft ist, ausgeführt.

Der Ansatz in dieser ganzen Debatte ist schon völlig falsch!

Das Tötungsinstrument sind Autos.

Wir erlauben, das es Menschen möglich gemacht wird, sich über Autos zu definieren.

Wir können jetzt wunderbar schimpfen über die Industrie, die unsere Bedürfnisse schamlos ausnutzt und uns wegen zwei Rasern in die Haare kriegen, aber die Wahrheit ist doch schlicht, wir regen uns doch nur auf......und kümmern uns nicht über das eigentliche Problem
Eine tatsächliche Änderung - um mal WIRKLICH etwas zu ändern,... ne.. och.. das wollen wir doch nicht.... könnte mich ja einschränken...
Die Gefahr geht nicht von Deppen aus. Deppen und Idioten haben wir überall in allen Bereichen.

Die Gefahr geht von Autos aus! Nichts anderes. Autos sind die Gefahr!
 
@Schpaik

Du machst Dir das imho zu einfach!
Mit der gleichen Argumentation müsstest Du so ziemlich alles verbieten, was (tödliche) Unfälle verursachen könnte.

Nehmen wir mal die üblichen Haushaltsunfälle.
Ich habe da jetzt nicht gegoogelt oder genauere Statistiken (die es mit Sicherheit gibt) gewälzt, aber es verletzen sich sicherlich ein paar hundert Menschen jährlich beim Sturz von Haushaltsleitern. Ein paar kommen dabei wahrscheinlich auch ums Leben.

Dennoch macht es immer noch einen Unterschied, ob man durch eigene Ungeschicklichkeit, durch eine fehlerhafte Haushaltsleiter, durch eine Verkettung unglücklicher Umstände, usw. von der Leiter stürzt oder ob einen jemand von der Leiter schubst.

Sollen wir jetzt alle Haushalsleitern verbieten?

Was ist, wenn es keine Autos im Straßenverkehr mehr gäbe?
Auch zur Zeit der Pferdekutschen und Ochsenkarren gab es mit Sicherheit tödliche Unfälle.
Und vermutlich gab es auch damals schon Raser, die Rücksichtslos auf ihrem Pferd im Galopp durch die Gegend preschten.

Es macht schon einen Unterschied aus, ob man einen beliebigen Gegenstand bestimmungsgemäß und unter Beachtung der üblichen Sorgfaltspflichten gebraucht und dann trotzdem ein Unfall passiert. Oder ob man das alles vorsätzlich ignoriert und die dabei möglicherweise aufkommenden (tödlichen) Folgen billigend in Kauf nimmt.

Man kann es sich nicht so einfach machen und sagen: gäbe es keine Autos gäbe es auch keine Todesfälle im Straßenverkehr mehr und damit sind alle derartigen Todesfälle (unabhängig von ihren Begleiterscheinungen) quasi entschuldigt.

In letzter Konsequenz könnte man genau so gut argumentieren: gäbe es keine Menschen mehr, gäbe es auch keine Todesfälle mit menschlicher Beteiligung. Also ist letztendlich der Mensch das Problem (das ist er eigentlich immer :D). Sofortige Auslöschung der gesamten Menschheit würde natürlich auch alle durch Menschen verursachte Probleme lösen.
Die Gefahr geht von Autos aus! Nichts anderes. Autos sind die Gefahr!
Die Gefahr geht von Menschen aus! Nichts anderes. Menschen sind die Gefahr!
 
Naja, auf das Argument "Wofür braucht man 300PS+" PKW von Schpaik und warum müssen wir unbedingt Autobahnen ohne Geschwindigkeitsobergrenze haben, bist du jetzt nicht eingegangen.
Und der Sinn dessen erschließt sich mir auch nicht.

Den Rest halte ich für etwas übertrieben, Handy benutzt, Auto weg. Klar, gut finde ich das auch nicht, als meine Freundin noch ein "Dumbphone" hatte, hat sie immer SMS blind darauf geschrieben.. Allerdings hatte sie auch noch nie einen Unfall und wenn jetzt unser Auto weggewesen wäre, weil sie einmal beim telefonieren geblitzt wurde, naja. Ein anderer routinierter Autofahrer der Jahrzente große Strecken fährt, rasiert sich im Auto, isst Müsli oder was weiß ich, aber ich hab mich immer sicher als Mitfahrer gefühlt und er hatte seit seiner "wilden Jugend" auch keinen Unfall mehr.

Genauso werden jetzt die besser betuchten 350PS Autofahrer, die über die Autobahn täglich Geschäftsreisen haben, und gerne mal deutlich über 200km/h fahren, wahrscheinlich auch argumentieren. Den Standpunkt kann ich nur deutlich weniger nachvollziehen. :p

Da merk ich schon, so lange es nicht an die eigene Lebensqualität geht - ruhig einschränken!
 
Man kann es sich nicht so einfach machen und sagen: gäbe es keine Autos gäbe es auch keine Todesfälle im Straßenverkehr mehr und damit sind alle derartigen Todesfälle (unabhängig von ihren Begleiterscheinungen) quasi entschuldigt.

Nein, natürlich nicht. Hat ja auch keiner behauptet. Schpaik hat vielmehr von was ganz Anderem geredet, nämlich davon, wie man es anstellen könnte, durch Präventivmaßnahmen das Gefährdungspotential, das durch Verwendung von KFZ grundsätzlich gegeben ist, zu verringern.

Die Gefahr geht von Autos aus! Nichts anderes. Autos sind die Gefahr!
Die Gefahr geht von Menschen aus! Nichts anderes. Menschen sind die Gefahr!

Menschen sind gefährlich? Zweifellos. KFZ sind gefährlich? Sicher. Wie sich herausgestellt hat, können mit KFZ Morde verübt, sogar groß angelegte Terroranschläge begangen werden. Es können große Personen- und Sachschäden verursacht werden. Nicht umsonst hat der Gesetzgeber verpflichtend Haftpflichtversicherungen für den Betrieb von KFZ vorgeschrieben. Daher halte ich Schpaiks Überlegungen zur Verringerung des Gefährdungspotentials durch KFZ für diskussionswürdig.
 
Die Gründe für Unfälle sind doch vielfältig, zu hohe Geschwindigkeit ist zwar ein großer Teil davon, aber nicht der Einzige.
In vielen Punkte wird auch einiges in Puncto Sicherheit getan. (^^also nichts wird getan, kann man so nicht stehen lassen)
Vorwiegend halt im technischen Bereich, denkt man z. B. an Abstandswarner, Notbremsassistent, ESP oder wie in unserer Gegend auch die extra blauen Strahler an den Verkehrsleitpfosten zur Vermeidung von Wildunfälle.

Es wird halt schwierig, bestimmte Gefährdungen auszuschließen für die jeder Einzelne selbst verantwortlich ist, bzw. durch sein Verhalten beiträgt. ^^und sei es "nur" der Chef, der seinen Mitarbeiter von einem Ort zum Nächsten hetzt.
Manche davon sind halt leider unbelehrbar, anderen fehlt das notwendige Sicherheitsbewusstsein (z. B. unbewusst zu geringer Abstand), falsche Selbst-Einschätzung, Unsicherheit oder Termin-/Leistungsdruck.

Ich bin auch der Meinung, dass solche Raser, welche mit Vorsatz, bzw. ohne Hirn, hart sanktioniert und aus dem Verkehr gezogen werden (im Besten Fall bevor etwas passiert).
Dennoch kann man bei vorausschauender, defensiver Fahrweise auch mal mit 200 km/h auf einer freigegebenen Autobahn bei technisch einwandfreiem Fahrzeug, eigener bester Gesundheit/körperlicher Verfassung, guten Witterungsverhältnissen/Sicht und bei dementsprechender Verkehrsbelastung relativ sicher unterwegs sein.
Eine Begrenzung z. B. auf strikt 130 km/h würde unsere Unfälle deswegen nicht automatisch reduzieren - es wird immer welche geben, die sich nicht daran halten.
 
Mag sein aber mit der Geschwindigkeit ein Rennen in der Gegend wo bewusst alle Gefahren und Risiken ignoriert werden-da fehlt mir jedes Mitleid und Verständnis.Mir kann Niemand erzählen das die nicht gewusst haben was die dort machen und daher ist so ein Vorwurf mehr als angebracht ;)
 
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