Na, das musst Du mir bitte mal erklären....
Was macht deine Handlungen zu akzeptablen Handlungen um die es hier nach deiner Meinung nicht geht?
Mein Verhalten damals war in keinem Fall eine akzeptable Handlung! Ich habe mir in "jungen Jahren" hin und wieder ein Auto
ausgeborgt. Meist von meinem Vater. Im Nachhinein war es schlicht Glück, das mir oder anderen nichts Schlimmes passiert ist, keine Frage. Anderseits habe ich damals noch auf dem tiefsten Land gelebt wo es bei einer Ausdehnung von etwa der Hälfte vom Großraum Hamburg gerade mal drei Polizeiwachen gab und davon nur eine Nachts besetzt war. Zudem war das Verkehrsaufkommen doch sehr überschaubar.
Wer ein fahrerlaubnispflichtiges Kraftfahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr führt und diese Fahrerlaubnis nicht besitzt gehört für mich genauso bestraft, ok kein lebenslangen Knast aber eine 10 Jährige Sperre zum Erwerb der Fahrerlaubnis wäre angebracht. Wenn in der Sperrzeit erwischt, =>> Knast.
Hier fehlt es gewaltig an geistiger Reife!
Gebe ich dir unumwunden recht. Hat mir gefehlt! Auch wenn ich recht viele "schlechte" Beispiele hatte, so verzeiht das mein damaliges Fehlverhalten nicht.
Irgendwo im Forum habe ich durchaus auch mal erwähnt, das ich selbst mit 25 Jahren im Grunde genommen noch nicht reif genug war ein Auto zu führen.
Grainger schrieb:
Und woher nimmst Du diese Erkenntnis?
Für mich persönlich ist das Auto zwar kein Statussymbol, aber was soll daran falsch sein wenn es jemand so betrachtet?
Der eine trägt halt gerne eine teure Armbanduhr, ein anderer vielleicht ein iPhone (war ja lange Zeit auch ein Statussymbol).
Wieder andere tragen vielleicht gerne teure Designer-Klamotten.
Und wenn jemand sich an seinem tollen Auto erfreuen kann, warum denn nicht?
Statussymbole will man in der Regel gar nicht für sich selbst persönlich im Wohnzimmer stehen haben, was hätte man dann schon davon?
Denn es ist ja der eigentliche Sinn und Zweck eines Statussymbols, dass möglichst viele Menschen es sehen (zumindest für die Personen, die Wert auf so etwas legen).
Weil, wie Mohima sehr schön schreibt:
"Für mich ist jedes Kfz das ich führe eine (geladene) Waffe und dementsprechend hoch ist meine Verantwortung!"
Ne Uhr die rumgezeigt wird empfinde ich als albern oder auch Designer-Klamotten. Aber okay. Solange diese nur gezeigt werden. Aber Autos haben in der Regel eine wesentlich höhere kinetische Kraft. Die wiegen ja auch wesentlich mehr. Gegen
rumzeigen hab ich nichts.
Ganz klar kann auch so eine Uhr weh tun, aber Autos lassen sich eben sehr viel mehr beschleunigen. Und die Leute, die sich teure Autos holen, wollen in den allermeisten Fällen diese auch gerne mal ausprobieren. Dieses tun sie leider meist auf öffentlichen Straßen.
1990 oder 91. Silvester. So gegen 23 Uhr. Horner Rennbahn (in Hamburg) Richtung Wandsbek. Ein relativ langes gerades Stück Straße. Ein BMW-Fahrer hat ordentlich Stoff gegeben. Die Ampel war längst auf Dauergelb geschaltet. Die Mutter mit ihren fünf Kindern wurde voll erfasst. Man hat die Leichenteile noch in 800 Meter Entfernung gefunden.
Der Fahrer (19) mit seinen sieben Insassen hat verletzt überlebt.
Vermutlich hat der Fahrer des Fahrzeuges die Gunst der Stunde genutzt und war auch wegen seiner "Gäste" auf einem Angeber-Tripp. Die Schätzungen gehen in Richtung 280 Stundenkilometer oder mehr.
Ich hätte da noch ein paar mehr Beispiele, aber vielleicht erkennst du hier bereits, worauf ich hinaus will mit meiner Aussage.
Statussymbole (oder das, was einige dafür halten) sind in meinen Augen soweit okay. Sobald diese jedoch im wahrsten Sinne des Wortes
"in den Verkehr" gebracht werden, haben diese dort in meinen Augen nichts mehr zu suchen.
Gerade Autos laden zum Schnellfahren ein. Schnelle Autos laden ein zum schneller Fahren. Von mir aus dürfen die das auch, aber nicht im normalen Verkehr. LKWs werden Aufgrund des Gefahrenpotentials längst auf Geschwindigkeiten gedrosselt. Warum nicht auch PKWs? (Ich habe mir inzwischen in einem anderen Thema hier im Forum aufgrund der gleichen Forderung viel Protest eingehandelt!)
Hier wird dann auf die
Mündigkeit des Bürgers gesetzt. Halte ich für Schwachfug!
Letztens erst im Videotext gelesen:
Mit 3177 Toten 2017 im Straßenverkehr ist die Totenstatistik im deutschen Straßenverkehr so niedrig wie seit 12 Jahren nicht mehr. ---- Das sind immerhin mehr als 9 Tote Menschen AM TAG über ein ganzes Jahr verteilt. ( Wo nun diese waren oder durch was, wird natürlich nicht erwähnt. Der Bericht soll ja beruhigen und nicht verstören.
) - und sie ist bitte die NIEDRIGSTE SEIT 12 JAHREN?? -
Boah ist das gruselig!
Es bringt dem mündigsten Bürger nix, wenn er auf ein Fahrzeug trifft, welches ihn überrollt. Oder wie ich vor ein paar Wochen schrieb,
das ich von einem Auto angefahren worden bin. Die Frau hat Glück gehabt, das ich auf einem Dreirad (für Erwachsene) saß. So schob sie mich einfach nur in Kreiselbewegungen über die Straße und alle anderen haben gebremst.
Diese Person hat Ordnungsgemäß vor dem Fahrradstreifen gehalten und sich umgesehen. Ich habe die Bewegung innerhalb des Fahrzeuges wahrgenommen. Die Person trug einen weißen Schal. Den Rest konnte ich nicht erkennen, da die Scheiben leicht abgedunkelt waren.
Dann sah sie jedoch wohl den Bus, der fünfzig Meter weiter Links die rechte Spur blockierte (sie blinkte tatsächlich auch nach rechts), sah noch die Autos auf der linken Spur, die ein Überholen des Busses unmöglich machte und gab dann Gas. In dem Moment war ich mit meinem Dreirad genau vor ihrer Stoßstange. Hätte ich auf einem Fahrrad gesessen, hätte sie mich wahrscheinlich umgeschubst, schlimmstenfalls schlicht überrollt. So schob sie mich einfach nur auf die Fahrbahn in kreisendeln Bewegungen bis zum gegenüberliegenden Boardstein.
Ob sie nun nebenbei noch von etwas abgelenkt war oder nicht, weiß ich nicht.
Dies zeigt mir jedoch, das Fahrer von Verkehrsmitteln gerne die Gunst der Stunde wahrnehmen. Nur war es das halt in dem Moment nicht mehr.
Mein Glück war ganz klar, das sie aus einer Parkposition kam und auf einem großem Dreirad saß.
Oder nehmen wir die Landstraße nach Groß-Schwanensee.
Ich als "Tourist" bin in der Dämmerung aufgrund der Unkenntnis des Verlaufes der Straße eher so um die sechzig-siebzig gefahren. Wurde dann auch von einem wesentlich schnelleren "Einheimischen" an einer passenden Stelle - ich bin extra langsamer geworden - überholt worden.
Ein wenig später musste ich nem Wildwechsel ausweichen, bzw. bremsen. Dabei entdeckten wir das Fahrzeug, welches uns überholt hatte. Auf dem Dach, 30 Meter neben der Fahrbahn arg verbeult.
Lag es an seinem "Jungerwachsenen-Status"? - Ich denke ja. Zudem hatte er ein 'Weibchen' an Bord, welches er beeindrucken wollte.
Zwei Wochen später erfuhr ich dann, das er mit 180 bis 200 Sachen wohl in ein Reh gekracht ist.
Nur was machen wir jetzt, damit so etwas nicht mehr passiert?
Rehe und Konsorten abschaffen? Unwahrscheinlich. Ohne Natur geht auch der Mensch ein.
Mehr Verkehrsschilder aufhängen?
Mehr Verkehrsregeln aufstellen?
An die Vernunft der Fahrer appellieren?
Höhere Strafen veranschlagen?
Die Geschichte zeigt deutlich auf, das so etwas wie höhere Strafen überhaupt nix bringen.
Der "Deutsche-Schilderwald" und Untersuchungen dazu zeigt auf, das Autofahrer vor allem versuchen sich dem Verkehr anzupassen. Egal was so ein Schild hier oder dort zeigt. Als Warnhinweis okay, als Richtlinie eher nein.
Noch mehr Verkehrsregeln behält auf Dauer wohl keiner. Zumindest haben Untersuchungen gezeigt (sorry, ich finde diese Seite grad nicht), das nach etwa fünf Jahren kaum ein Autofahrer die theoretischen Prüfungen und zu nur knapp 30% die praktischen Prüfungen zu einem Führerschein bestehen würden.
An die Vernunft appellieren?
Knapp über 95% der Unfallverursacher sind Männchen.
Zudem sind gerade Männchen alleine von ihrem genetischen Code her eben darauf prädestiniert darauf anzugeben.
Die einzige Lösung die mir einfällt (und ja, keinen Zweifel: es gibt durchaus vernünftige und rücksichtsvolle Menschen) ist eben diese, die Autos zu drosseln. Wie bei LKWs.
Ein
Rasen sozusagen
Ab Werk überhaupt nicht zu ermöglichen. Zudem - wie in fast allen anderen Ländern auf der ganzen Welt - eine Geschwindigkeitsbegrenzung einzuführen.
Jeder der irgendwie, irgendwo mit mehr Stundenkilometern geblitzt wird, nicht nur Punkte verteilen oder den Führerschein einzuziehen, sondern das Fahrzeug sofort der Schrottpresse zuzuführen.
Das wäre mal ne Aktion, die der Autoindustrie gefallen würde. Diese ist es nämlich (laut Volker Pispers) die so etwas wie Geschwindigkeitsbegrenzungen auf deutschen Autobahnen immer abschmettert mit solchen Argumenten wie "da sind Arbeitsplätze in Gefahr" etc. - Völliger Schwachfug!! - Die deutschen Autos lassen sich ja auch verkaufen in Ländern wo es ganz klare Regelungen zur Geschwindigkeit gibt.
Sorry, ich schweife schon wieder ab.
Insgesamt: Das Auto ist für viel zu viele Menschen ein Status-Symbol. Und leider Gottes geben viel zu viele Menschen damit an. Das wäre gar nicht so schlimm, würden diese Menschen auch verantwortlich fahren. Tun sie aber eben nicht immer. Das Auto gibt mehr her und wir sind halt Menschen! Zudem haben die allermeisten Menschen, die sich diese teuren Autos leisten können Kinder..... und die Versuchung ist groß.
Die Leidtragenden sind meist die, die getroffen werden. :mad