Wird Deutschland dümmer?

D

ditto

Gast
Ich bin grad über die Mathematikabschlussprüfung bei Spiegel gestolpert
Umstrittene Mathe-Prüfung in Berlin: "Zentrale Tests werden keinem gerecht" - SPIEGEL ONLINE

WTH, ist das ein Witz oder was? Und 60% davon reichen als Abschlussergebnis?

Mann diesem Mann nicht mal einen Vorwurf machen, obwohl der ganz sicher eine andere Bildung erlebt hat. Ich kann auch halbwegs nachvollziehen, dass er diesen Blödsinn vor der Kamera verteidigt. Leider ist das alles gewollt:
Abitur-Noten werden immer besser, die Bildung schlechter

Auch in meinem direkten Umfeld ist das sichtbar, dafür muss ich nicht mal online in die Foren gehen - die einfachsten Fragen werden zum Desaster. Es fehlt einfach die notwendige "Substanz", um irgendwo was aufbauen zu können. Und die fühlen sich nicht mal schlecht dabei, weil alle in deren Umfeld auch nicht besser sind. Gottlob ist das eher die Minderheit und weitere Schnittstellen nach unten gibt es auch nicht.

Die Zukunft der Hochschulen
Folgen der Bologna-Reform: Ein deutsches College ist unausweichlich - Forschung und Lehre - FAZ

Vor zwei Jahren noch mit einer Studentin für den Bachelor gesprochen, die meinte, dass ihr Kurs im Bereich BWL überlaufen sei und sie daher den Master in Erwägung zieht, um sich abzusetzen. Ich weiss übrigens nicht, was draus geworden ist.

Wenn ich lese, dass der Bachelor eigentlich statt des Abiturs gesehen werden soll, europaweit, frage ich mich doch, warum als Voraussetzung Fach-Abi oder Abi sein muss? Doof? Und dann ist der Bachelor doch nichts wert, weil zuviel auf dem Markt davon ist.

Ich geh jetzt weiter Fussball schauen, wobei 1:0 nur hier lösbar ist, nicht in Mathe. Experten vor...

MfG
 
Das Bildungsniveau sinkt nach meiner Beobachtung tatsächlich, und zwar rapide.

Das hat mit Intelligenz bzw. deren Fehlen aber nun überhaupt nichts zu tun, wie es so häufig geschieht verwechselst auch Du Intelligenz und Bildung. ;)
 
Das eine ist Bildung, richtig, wirkt sich aber auf die Intelligenz aus. Dass man auch mit einem höherem Intelligenzgrad saudumm sein kann, wenn es an der Bildung hapert (wobei das schon aus meiner Sicht ein Widerspruch ist) :D Das Blöde an Intelligenzmessungen ist, dass es dafür keinen einheitlichen Test gibt, dh zB ein Kind kann mit 6 laut Testergebnis blitzgescheit sein, und mit 10 fällt es durchs Raster. Man müsste dann aber auch vorab klären, woran Intelligenz festgemacht wird und ob es evtl nicht doch genetisch bedingt ist oder nur eine besondere Ausprägung kognitiver Fähigkeiten. Wenn ich davon ausgehe, rein theoretisch jetzt, dass alle Menschen mit gleicher Intelligenz geboren werden, müsste doch das Bildungssystem den Rest erbringen?

Noch was, weil das IMO auch im Artikel vorkam, Stichwort Integration. Sicherlich auch beteiligt, wird auch liebend gern dafür herangezogen. Was ich aber an einer Realschule selbst erlebt hat, war was völlig anderes.

MfG
 
Wenn ich davon ausgehe, rein theoretisch jetzt, dass alle Menschen mit gleicher Intelligenz geboren werden, müsste doch das Bildungssystem den Rest erbringen?
Weder werden alle Menschen mit gleicher Intelligenz geboren noch sind die Bildungssysteme überall gleich gut.
Das funktioniert also schon mal nicht. ;)

Natürlich ist eines der Probleme, dass es überhaupt keinen einheitliche Definition der Intelligenz gibt.
Und die weitaus meisten der verbreiteten Intelligenztests sind zum größten Teil eigentlich Bildungstests.

Und die höchste Intelligenz nützt einem auch nichts, wenn es an anderen grundlegenden Fähigkeiten fehlt (die sich je nach Umfeld auch noch voneinander unterscheiden können).

Einem Buschmann in der Kalahari würde ein Einstein'scher Intelligenzquotient wenig nützen, wenn er dafür die Fähigkeit eine Wasserstelle aufzuspüren einbüßen müsste. :D

Aber selbst ein "nur" mittelmäßig intelligenter Mensch kann sich eine gute Allgemeinbildung aneignen und eine gute Rhetorik erlernen (und dadurch vielleicht viel intelligenter wirken als er es in Wahrheit ist).
Ein echter Dummkopf (im Sinne von unintelligent oder besser vielleicht minderbegabt) kann das vermutlich nicht.
 
Bologna war zu dem Zeitpunkt ein Thema, als ich noch in Essen BWL studiert habe und in der Studentenvertretung aktiv war.
Da sah es dann so aus, dass man die Kurse fürs Grundstudium genommen hat, einen davon gestrichen hat und zwei Kurse (alles wohlgemerkt absolute Basics)
aus dem Hauptstudium hinzugefügt hat (von 23 Kursen, nur um das mal ins Verhältnis zu setzen). Das hat man dann Bachelor genannt und war ein kompletter Abschluß.
Die Studierendenschaft und die Professoren haben sich dagegen gewehrt, wurden aber überstimmt, auch mit der Aussage man könne dann ja den Master machen.
Nur dass eben nur ca. 30% der Bachelor-Abschlüsse überhaupt für Master vorgesehen waren. Und zwar mit einem hard cap, d.h. selbst wenn man wollte könnte man nur mit sehr guten Noten weiterstudieren. Die anderen standen mit einem aufgebohrten Grundstudium da. Das ist mittlerweile 12 Jahre her dass ich da weg bin, aber damals haben alle gesagt das ist eine Katastrophe. Gut dass ich noch ein Diplom habe :D
 
DSDS, Big Brother, ... und wie der Müll sich nennt sorgt schon dafür, dass die Gehirne langsam weichgespült werden und Leute glauben, sie wären die Größten. Ich würde das "Programm zu Unterschichtenbefriedigung" nennen. In Rom nannte man das Brot und Spiele.
Der Vorteil für die regierende Schicht ist offensichtlich: Schafe lassen sich leichter lenken als (mit-)denkende Bürger.

Den Beweis erlebe ich jedes Mal wenn ich mit ein paar Freunden rede, welche an einer FH lehren.
Mit wenigen Ausnahmen wurde die letzten 10 Jahre die Basis, auf welcher Stoff vermittelt werden sollte, immer dünner. Es kommen Leute mit Abitur, schaffen aber keinen Dreisatz oder Prozentrechnung.
Dazu kommt die ständige Ablenkung mit Smartphone. Man bekommt den Eindruck, wenn man eine Vorlesung lang nicht Facebook und Co genutzt hat, geht für manche Menschen die Welt unter.
Viele sind auch nicht mehr bereit, für den Erfolg Leistung zu bringen sondern wollen sich bequem durchschummeln. Selber denken? Kritisch denken? Maximal auswendig lernen. Aber wehe es kommt eine Verständnisfrage statt eine Wissensfrage. 0 Punkte.
Auch die soziale Entwicklung hat nachgelassen. OK, Aufstehen, wenn der Lehrer in die Klasse kommt ist wohl einfach out, aber selbst geringste Formen der Höflichkeit oder Wertschätzung sucht man des öfteren vergeblich.
Ein Sohn eines Bekannten ist in der Oberstufe. Ich habe mal zum Spaß ein paar Lehrbücher angeschaut und war entsetzt. Das war zu meiner Schulzeit 2 Jahre früher Teil des Unterrichts. Auch kommen heute 50% aufs Gymnasium, bei mir waren es damals etwa 8%. Und wie viele 1er Abiturabschlüsse gibt es jetzt verglichen mit vor 20 Jahren?

Es gibt Ausnahmen, aber ja, Deutschland wird im Schnitt dümmer, flegelhafter, fauler, egoistischer, dekadenter, ... IQ sinkt, EQ sinkt, Bildung sinkt, Sozialkompetenz sinkt, ...

Und jetzt höre ich auf bevor der Blutdruck steigt...
 
Die Menschen müssen doch nicht mehr wirklich etwas lernen ("pauken"), das Wissen ist doch jederzeit im Inet verfügbar!
 
Die Erfahrungen an mein Abitur sind noch recht frisch, weil ich erst seit 5 Jahren mit der Schule fertig bin. Seitdem studiere ich Maschinenbau auf Diplom an einer Universität.
Ob Deutschland immer dümmer wird, kann ich nicht beantworten, da ich nur meine Generation bewerten kann, aber das Bildungsniveau halte ich für ziemlich niedrig.
Das liegt nicht unbedingt daran, dass die Schüler keinen Bock haben oder zu dumm sind, sondern dass es fast ausschließlich vom Lehrer abhängt, ob man für ein Fach lernt oder ob es einem am Arsch vorbei geht.
Im Studium gehts dann am Anfang nur darum, Leute rauszuwerfen ohne ihnen was beizubringen. Erst später geht es um Wissen und Weiterbildung.
Im Spoiler sind ein paar Eindrücke aus meinem Werdegang.
Zwei positive Beispiele:
Seit der 5. Klasse hatte ich Englischlehrer, die richtig Ahnung von ihrem Fach hatten und das auch gezeigt haben. Die hatten die passenden Schalter umgelegt, damit ich Bock hatte, Englisch zu lernen, und konnten Fragen verständlich beantworten.
Meine letzte Mathelehrerin war berüchtigt dafür, extrem streng zu sein und höchste Maßstäbe anzulegen, aber wenn man ernsthaft versucht hat, Aufgaben und Hintergründe zu verstehen, waren die Klausuren garnicht so utopisch. Und vor allem konnte sie so gut wie alle Fragen beantworten, ohne irgendwo nachzusehen.

Leider überwiegen die negativen Beispiele:
Eigentlich wollte ich Informatik studieren, aber weil mein Lehrer absolut keinen Bock hatte und seine Erklärungen meist auf Wikipedia-Artikeln basierten, bin ich zum Maschinenbau abgewandert und habe das Fach abgewählt (wie auch 95% derer, die abwählen konnten).
Eine Deutschlehrerin hat uns die Bücher im Unterricht vorgelesen, ohne irgendwelche Fragen oder so. Ein anderer wollte, das wir in den Klausuren Bücher über die gelesenen Bücher schreiben...


Auf der Uni wurden dann meine Hoffnungen auf Besserung erstmal an die Wand geklatscht.
Die erste vier Semester ging es nur darum, die Studenten zu dezimieren, was aber eigentlich kein Problem wäre, wenn man es denn richtig angeht.
Es wurde nämlich nicht aufgrund des Lernaufwandes gesiebt, sondern auf Basis der Schreibgeschwindigkeit und Formalitäten.

Nachdem ich auf der Schule in Mathe fast durchgehend Bestnoten hatte (trotz oder wegen beschriebener Lehrerin), dachte ich, dass die erste Matheklausur (genau der Stoff aus dem Abitur) kein Problem sein sollte.
AM ARSCH! Meine Ergebnisse haben gestimmt, aber das drumherum, was jeder Lehrer scheinbar selbst festlegt, war bei mir halt anders. Ich bin durchgefallen, weil ich am Anfang der Aufgabe nicht das Gegebene und Gesuchte (quasi die Aufgabenstellung) abgeschrieben habe. Das habe ich absichtlich nicht gemacht, weil ich auch so schon 90 Minuten fast durchgehend geschrieben habe (ich bin nicht der schnellste Schreiber).
Im Ergebnis hieß das: 50% der Punkte wegen Formfehlern verloren und eine Aufgabe falsch.
Fragen wurden fast immer mit "Da muss ich selbst nachschauen, das beantworte ich in der nächsten Vorlesung" beantwortet. Die Antwort war dann ein Zitat aus dem ersten Ergebnis bei Google...
Genau wegen sowas bin ich froh, dass ich aus dem Wahnsinn raus bin.

Meine zweite Klausur, die ich nicht geschafft habe, war ein Fach, das sich Maschinenelemente schimpft. Da gehts um Getriebe, Kupplungen, Gehäuse und allgemeine Gestaltungsrichtlinien.
Eigentlich ist das Fach sehr einfach, wenn man (wie ich) Vorkenntnisse hat. Ich hatte auch nie Probleme damit, von Hand Stirnradgetriebe zu zeichnen.
Und dann kam die Klausur: Auf DIN A1 innerhalb von 3,5 Stunden in einer unbelüfteten Turnhalle bei 40°C im Schatten ein Getriebe, Kupplung und Gehäuse zeichnen. Es ging nicht darum, eine gute Konstruktion zu zeichnen, sondern eine, die gerade so funktionieren kann, ohne Acht auf gerade Linien oder Abwägung der Möglichkeiten. Wer den Stift schnell beschleunigen konnte, hatte besser Chancen als ein gelernter technischer Zeichner. Als wäre das nicht schon ausreichend, um 50% aller Studenten den Spaß am Studium zu nehmen, fiel während der Klausur auf, dass eine Lageranordnung fast unmöglich zu konstruieren war. Die, die das noch nicht gezeichnet hatten, sollten was einfacheres machen, und die, die wie ich sich eine komplizierte Geometrie ausgedacht und gezeichnet hatten, waren am Arsch. Das hat dann mich rausgekegelt.
Wenn ich später mal unter solchen Umständen Handzeichnungen produktiv erstellen soll, wechsel ich den Beruf.

Nach 2 Jahren wurde es dann besser: Scheinbar sind genug Leute abgesprungen, sodass man sich darauf konzentrieren konnte, Lehrstoff zu vermitteln. Von jetzt auf gleich konnte man aus Vorlesungen was mitnehmen. In Klausuren wurden tiefe Zusammenhänge abgefragt und der Zeitdruck wurde weniger. Man konnte sogar in der Klausur nachdenken und trotzdem eine gute Note schreiben!
Mittlerweile bin ich im vorletzten Semester und habe 12 freiwillige Prüfungen abgelegt, weil ich Bock auf das Wissen hatte und die Klausuren angemessen gestaltet waren.

In der Schule werden Schüler durch teilweise lustlose oder auch unfähige Lehrer dumm gehalten, wo ein motivierter, fähiger Lehrer wesentlich mehr vermitteln könnte.

Im Studium wird dann in der ersten Hälfte nur gesiebt (durch zu wenig Zeit in den Klausuren und fehlende Erklärungen) und erst die zweite Hälfte ist dazu da, nachhaltig Wissen aufzubauen.
Würde man in der ersten Hälfte die Leute aussortieren, indem man in den Klausuren tieferes Wissen und weitergehende Zusammenhänge ohne extremen Zeitdruck abfragen würde, könnten Studenten wesentlich mehr mitnehmen.
Aber das setzt natürlich voraus, dass Professoren einen großen Wissensvorsprung gegenüber den Studenten haben und Fragen verständlich erklären können. Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass einige meiner ehemaligen Professoren ihren Stoff nicht wesentlich umfassender beherrscht haben, als was in der Klausur gefragt wurde, sonst wären viele Fragen nicht mit Google beantwortet worden.
Ich verlange nicht, dass jeder Lehrer alles aus dem Gebiet beherrschen soll, aber abweichende, genauso korrekte Herangehensweisen müssen auch als richtig angesehen werden und zumindest Fragen innerhalb des Lehrstoffes sollten teilweise ohne Wikipedia beantwortet werden können.

Und dann kommt noch der Bachelor/Master-Wahnsinn dazu. Freunde, die das gleiche wie ich auf B/M studieren, haben weitgehend die selben Fächer wie ich. Allerdings sind sie dort zu Modulen zusammengefasst. Das heißt soviel wie: Verkackt man wegen einem schlechten Tag eine Klausur eines Moduls, sind alle anderen auch für den Arsch. Und man hat wie in der Schule einen Stundenplan, an den man sich eigentlich immer halten muss. Dumm wirds halt, wenn 2 Vorlesungen zur selben Zeit stattfinden... und das sind keine Einzelfälle. Das ist quasi wieder ein Knüppel, den man zwischen die Beine geworfen bekommt, damit weniger Leute studieren.
Da ist mein Diplomstudiengang wesentlich fehlerfreier und auch entspannter, ohne dass ich wesentlich weniger Prüfungen geschrieben hätte.
Übrigens ist es ein Mythos, dass man an einer Uni den Bachelor machen kann und an der anderen den Master. Jede Uni wertet gleiche Fächer anders und so kommt es, dass man unter Umständen die Hälfte der Fächer nochmal schreiben muss, weil Mathe an Uni A 8 Punkte bringt und an Uni B nur 4.

Noch ein paar Aufreger am Rande:
In 5 Jahren Studium war ich in jedem Semester mehrmals beim Prüfungsamt, weil immer wieder abgelegte Prüfungen falsch anerkannt werden (ein automatischer Prozess, auf den ich keinen Einfluss habe) oder für den Studienverlauf wichtige Scheine unwiederbringlich verloren werden (zum Glück habe ich immer Kopien zuhause).
Ein Bekannter wurde exmatrikuliert, weil er von entsprechenden Ansprechpersonen falsche Tatsachen gesagt bekam, die man nicht ohne weiteres als Student herausfinden kann.
Oder manche Fristen, z.B. zur Eintragung von Noten, sind so eng gewählt, dass alleine die Korrekturdauer der Klausuren länger ist. Man kann also vereinfacht gesagt, nicht ohne zu überziehen studieren, weil die Note aus dem letzten Bachelorsemester erst zur Mitte des ersten Mastersemesters fertig wird.
Natürlich sind die B/M Studiengänge gefühlt noch in der Alphaphase und werden quasi jährlich geändert. Eine Bekannte hat dreimal "den Studiengang gewechselt", weil ihr jetziger geändert wurde, neu benannt wurde und alle quasi zwangsumgeschrieben wurden.

Ich habe mich gerade etwas in Rage geschrieben, hoffentlich geht das nicht am Thema vorbei...
Aber bei unserem Bildungssystem läuft mittlerweile aus meiner Sicht mehr schief, als ich in noch so vielen Posts schreiben könnte.
 
Den (unfähigen) Lehrern die Schuld zu geben, halte ich für zu allgemein. Einen Hauptgrund sehe ich eher in der Erziehung und der Betreuung der Kinder durch die Eltern. Wenn es da nämlich einigermaßen richtig funktioniert, dann wissen die meisten Schüler zumindest, dass es wichtig ist dran zu bleiben und den Anschluss nicht zu verlieren. Ein guter Lehrer kann aus den "wohlerzogenen" aber faulen Kindern dann eventuell noch was rausholen.

Wenn Eltern den Kindern aber schon durch ihr Desinteresse an der Schule vermitteln, dass Schule nicht so wichtig ist, dann kann man schlecht dem Lehrer einen Vorwurf machen, falls es ihm nicht gelingt, dieses Defizit zu kompensieren.

Natürlich ist ein guter Lehrer immer von Vorteil und holt auch beim hoffnungslosen Fall mehr raus, als ein gelangweilter Fastpensionär. Und es liegt ganz klar in der Verantwortung des Lehrers Wissen verständlich zu vermitteln. Aber wenn der Schüler schon mit maximalem "Leck mich" in die Schule kommen, sind auch dem besten Lehrer Grenzen gesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe auch eines der grundlegenden Probleme im föderalistischen System, in dem jedes Bundesland seine eigen Maßstäbe für schulische Bildung und Studiumn festlegt. In keinen zwei Bundesländern sind die Ansprüche an das Abitur identisch.

E ist imho dringend notwendig, die Bildungshoheit den Bundesländern zu entziehen und Bildung (und auch das dazu gehörige Prüfungswesen) bundesweit zu vereinheitlichen.

Das bestehende System kommt mir doch ziemlich recht mittelalterlich vor: jedes Fürstentum hat seine eigenen Regeln und Gesetze.
 
ditto schrieb:
weil das IMO auch im Artikel vorkam, Stichwort Integration. Sicherlich auch beteiligt, wird auch liebend gern dafür herangezogen.
Dazu mal ein Artikel von 2014: Migration: Einwanderer sind besser qualifiziert als Deutsche - Inland - FAZ

Grainger schrieb:
Und die höchste Intelligenz nützt einem auch nichts, wenn es an anderen grundlegenden Fähigkeiten fehlt
Oh ja, das kenne ich. Nicht, dass ich jetzt über die höchste Intelligenz verfüge. ;) - Aber es zieht durchaus wie ein roter Faden durch mein Leben, das ich mit Fremdsprachen nix am Hut hab. Zwar kann ich inzwischen so halb mittelprächtig englische Texte lesen, aber englische Texte zu verfassen geht so gar nicht. Das bekomme ich in meinem Kopf nicht gedreht. Mag sein, das die bei meinen Grundlagen schon gepfuscht haben, aber auch später, als dann Spanisch dazu kam, hab ich auf dem Gebiet arg versagt.

duck7 schrieb:
DSDS, Big Brother, ... und wie der Müll sich nennt sorgt schon dafür, dass die Gehirne langsam weichgespült werden und Leute glauben, sie wären die Größten. Ich würde das "Programm zu Unterschichtenbefriedigung" nennen. In Rom nannte man das Brot und Spiele.
Der Vorteil für die regierende Schicht ist offensichtlich: Schafe lassen sich leichter lenken als (mit-)denkende Bürger.

Solche Sendungen würde ich jetzt nur bedingt als die Schuldigen benennen. Inzwischen ist die Vielfalt an Sendern und damit auch an Sendungen doch heute deutlich größer als vor 20 Jahren, zudem sollten Kinder und Jugendliche eigentlich besseres zu tun haben, als sich solche - wie die genannten - Machwerke anzusehen.
In einer funktionierenden Familie mit dazugehörigen Ablaufplan und Struktur bleibt eigentlich nicht viel Zeit übrig für Fernsehen.
Schule, Vereine, Hobbies, Hausaufgaben, Familie, etc. müssten eigentlich dafür sorgen, das kaum Zeit bleibt um vor der Glotze zu kleben. Hier sehe ich deutlich die Eltern in der Pflicht.

Antti schrieb:
Die Menschen müssen doch nicht mehr wirklich etwas lernen ("pauken"), das Wissen ist doch jederzeit im Inet verfügbar!
Das sehe ich anders. Es mag vieles im Internet stehen, aber eben nicht alles. Und es kommt ja auch darauf an, dass das verlangte Wissen im Kopf abgespeichert ist.
Bei einer Prüfung reicht es ja auch nicht, wenn du zu den entsprechenden Fragen nur die Links wo die Antwort stehen könnte, einträgst. ;)

JS schrieb:
In der Schule werden Schüler durch teilweise lustlose oder auch unfähige Lehrer dumm gehalten, wo ein motivierter, fähiger Lehrer wesentlich mehr vermitteln könnte.
Das ist leider etwas, was ich so bestätigen kann. Manchmal liegt es jedoch auch weniger am Lehrer, als auch einfach an der Schulpolitik.
Mal ein paar kleine Beispiele aus meinem Leben:

In der Grundschule (Roßbach) waren wir Kinder auf zwei Klassen aufgeteilt mit jeweils knapp 40 Schülern. Ich vermute mal, das es einfach kein Geld dafür gab, zwei Klassen mehr aufzumachen um eine sinnvolle Anzahl an Schülern pro Klasse zu haben.
Auf der Hauptschule (Arnstorf) hatten wir dann sechs 5. Klassen mit je etwa 35 Schülern. Nach diesem Jahr gingen dann bereits recht viele Richtung Realschule oder Gymnasium (alleine aus unserer Klasse 9 Schüler). Anstatt dann mit dieser etwas gemäßigten Anzahl weiter zu machen, wurde einfach eine Parallelklasse aufgelöst und die Kontingente der anderen mit diesen Schülern aufgestockt. Trotzdem sind innerhalb der sechsten und siebten Klasse rund 12% des Unterrichts schlicht ausgefallen, mangels Lehrer.

Nach der 7.Klasse ist meine Familie umgezogen in die Gemeinde Triftern. Dort war ich dann auf einmal in einer Klasse, die bis dato aus 17 Schülern bestand. Das Defizit meines Wissens und Könnens im Vergleich zu denen war durchaus bemerkenswert. Ich hab mich dort auch ziemlich schnell in die unteren Regionen der Leistungen eingereiht. Dort ist wahrscheinlich auch die Basis zu meinen durchgehend schlechten Noten in Englisch entstanden. Meine neue Klasse war bereits soweit, dass sie sich englische Dokumentationen ansehen konnte, um darüber dann Aufsätze zu schreiben. Für so etwas hatte ich nicht mal annähernd den benötigten Wortschatz.
Ich bekam dann zwar zusätzlichen Unterricht in Englisch, aber zu etwas besserem als zu einer 4- hat es seit dieser Zeit eigentlich nie mehr gereicht. Zudem hab ich dann auch keine besonders gute Frustrationstoleranz.

In der 9.Klasse hab ich dann zu einem unerlaubten Trick gegriffen. Durch Zufall ist mir eine Mappe eines ehemaligen Neuntklässlers in die Finger geraten. Dort waren auch die Arbeiten für Physik & Chemie enthalten. Mein Glück war klar, das die Lehrer anscheinend nicht von ihrem Lehrplan, bzw. von ihren Arbeiten (Klausuren) abweichen. Mündlich war ich zwar immer noch ein ziemliche Niete in Ph&Ch, aber zu den Arbeiten musste ich halt nur noch hin und wieder nen Fehler einstreuen, um nicht allzu groß aufzufallen. :D

In den beiden Jahren (8. und 9. Klasse) ist jedoch noch etwas erwähnenswertes passiert.
Wir sollten in der 8.Klasse ein Referat halten. Laut Lehrplan über Igel oder Bienen oder Bäume oder so. Mein Lehrer hat das gekippt und verlangt, das wir irgendwas Zeitaktuelleres vorweisen sollen.
Mein Thema kam größtenteils über dieses Buch zustande. Rudolf Strahm: Warum sie so arm sind
Ich hab mit Tageslichtprojektor, Tafel und mit diesem Bild-an-die-Wand-schmeiß-Gerät gearbeitet. Ein bisschen unstrukturiert das Ganze und fast zwei Stunden lang. (Verlangt waren 15 Minuten)

Für dieses Referat habe ich die beste Note meines Lebens erhalten. Mein Lehrer sagte zu mir (in etwa): Selbst wenn ich dir dafür eine 1+ gebe, wäre deine Gesamtnote im Zeugnis eine 4. Du bekommst von mir für dein Referat jetzt eine Null und damit rutscht du also auf ein 'befriedigend'. :)

In der 9.Klasse (bei einem anderen Klassenlehrer) sollten wir ebenfalls ein Referat halten. Wie viele andere Mitschüler nahmen wir die gleichen Themen aus dem Vorjahr.
Mein Referat also ein bisschen zusammengekürzt und neu vorgetragen. - Dafür bekam ich ein völliges ungenügend und den Auftrag in einer Woche mit einem neuen Thema noch einmal anzutreten.

Hier wurde also klar nach zweierlei Maß gemessen. Also von Lehrer zu Lehrer sehr unterschiedlich. Das ist mir in späteren Jahren auf anderen Schulen noch öfter begegnet.
Eine Interpretation eines Gedichtes wurde von dem einen Lehrer mit einer 2- (wegen der Rechtschreibfehler) mit dem Zusatz "ungewöhnliche Interpretation" bewertet, im darauf folgendem Jahr das gleiche Gedicht bei einem anderen Lehrer mit einer glatten 6 und der Begründung "völlig am Thema vorbei" benotet.

Ich hab zeitlebens notentechnische Probleme bei Lehrern gehabt, die reine Auswendiglernfächer und/oder die ein starres Gerüst in ihrem Lernplan hatten.
In einer WL-Arbeit mit der Frage: "Wie lassen sich die derzeitigen wirtschaftlichen Probleme Deutschlands lösen", bin ich als Einziger (nach knapp acht Seiten Beleuchtung von allen Seiten) zu dem Schluss gekommen, das es keine Lösung gibt. Dafür gab es eine 1- (wegen der Rechtschreibfehler). Diese Arbeit hab ich einem Schulkameraden, eine Stufe unter mir, zur Verfügung gestellt für eine Hausaufgabe zum gleichen Thema. Dieser bekam dafür nur eine 4-, mit der Begründung der völlig falschen Gedankenansätze.

Den Schwund des erwarteten Leistungsniveaus hab ich vor ein paar Jahren in meiner Fortbildung live erlebt. Für eine schriftliche Prüfung hab ich 70 von möglichen 50 Punkten erreicht. :eek: - Das war laut Aussage des Dozenten "die beste Arbeit, die er hier je gesehen hat. Er hat bei der Durchsicht der Arbeit einfach jeder richtigen Antwort einen Punkt gegeben. Da ich mehr aufgeschrieben habe als benötigt, kam er am Ende dann auf diese 20 Punkte mehr.
30 Punkte hätten zum Bestehen ausgereicht. 14 von 28 Schülern haben diesen Wert nicht erreicht. - Anstatt diese 14 dann jedoch durchfallen zu lassen, bekamen sie einfach noch einmal vier Extrastunden aufgebrummt zum verlangten Thema um dann direkt darauf die Arbeit noch einmal schreiben zu dürfen. :mad - Mir völlig unverständlich!

Das war beim TÜV-Nord leider tatsächlich die übliche Praxis zum bestehen der internen Prüfungen. Nur in den zwei Fächern, die externe Prüfer vornahmen, konnte so nicht geschummelt werden. Die eine war die theoretische Prüfung für den Führerschein. Sieben Personen haben sie auf Anhieb geschafft. Dementsprechend dann also gut 82% Durchfallquote. - aber auch hier: Geld vom Amt nachbeantragen, mit Hilfe von Dozenten noch einmal lernen und dann die Prüfung wiederholen. Das konnte man sogar noch ein weiteres Mal machen.
Für das Thema Rechnungswesen waren drei Unterrichtstage (je acht Schulstunden) angesetzt. Der Dozent hierfür aus einer externen Firma gab jedoch gleich zu, das er nur die Vertretung ist für seinen Kollegen und davon so überhaupt keine Ahnung hätte. In der ersten Pause besorgte er dann auch gleich Laptops für Jedermann und empfahl uns einen Streaming-Dienst. - In der 2.Pause stand ich dann im Direktorat und beschwerte mich. Gab dann zwar auch Ärger (für den externen Dienst - und für mich von meinen Klassenkameraden), aber Rechnungswesen wurde trotzdem nicht unterrichtet. Da gab es niemanden der Zeit und Ahnung davon hatte. :eek:

Insgesamt hab ich in meinen über 16 Jahren Schule oder ähnlichen Unterrichtseinheiten diverse unfähige Lehrer, aber eben auch überforderte Lehrer erlebt. Oder eben auch Dozenten, die von Lehrtätigkeiten so überhaupt keine Ahnung hatten. Mir ist bei einigen dieser Menschen völlig unklar, wie die überhaupt jemals eine Erlaubnis erhalten haben, andere Menschen unterrichten zu dürfen. Da hat in meinen Augen einfach schon der Staat in seiner Ausbildung zu diesem Beruf völlig versagt.
Wobei es durchaus auch einige sehr fähige Lehrer aus meiner Sicht gab. An die Meisten kann ich mich sogar noch erinnern. :) - Leider hab ich nur noch (sehr sporadischen) Kontakt zu meiner Lehrerin aus der 5.Klasse.

Wobei Lehrer natürlich auch ganz klar nur Menschen sind und eben deswegen genauso auf Frust und Enttäuschung oder ähnliches reagieren. Evi (die Lehrerin aus der 5ten) hat knapp über 30 Jahre immer nur die 5te und 6te Klasse an der Hauptschule Arnstorf unterrichtet. Diverse Anträge von ihr, auch mal höhere Klassen zu erhalten, wurden immer abgeschmettert. Schlussendlich hat sie durch viel Glück vor ein paar Jahren eine Stelle in Pfarrkirchen für "sozial Schwache" Jugendliche ergattert und geht darin auch voll auf. Das ist genau ihr Ding.
Andere Lehrer haben nicht soviel Glück und versauern im wahrsten Sinn des Wortes in ihrem Job. Nur wer nicht glücklich bei seiner Arbeit ist, kann auch nur ungenügende Arbeit abliefern. Burn-out wurde erst später 'erfunden'.

Einer meiner Brüder hat Lehramt studiert mit den Fächern Germanistik und Biologie. In einem Fall erzählte er aus seiner 9ten Klasse, das diese recht unkonzentriert in seinem Unterricht wirkte. Auf sein Nachfragen kam dann die Antwort, dass diese Schüler am nächsten Tag in Biologie geprüft werden, sie aber das eben erzählte so gar nicht begriffen hätten.
Mein Bruder schlug dann vor, ihnen das zu erklären, ABER NUR, wenn jetzt alle konzentriert mitarbeiten und es schaffen, den Unterrichtsstoff für diese Stunde auf 80 Minuten zu pressen. Zwar ging dann für die Erklärungen die anschließende Pause auch noch drauf, aber die Folge war, das ein Großteil der Schüler die Klausur bestand. UND das mein Bruder einen riesen Anschiss bekam vom Direktor und dem Lehrer, der sich beschwert hatte. Kompentenzüberschreitung! - Er hat sich da gefälligst rauszuhalten was andere Lehrer machen, etc.
Nach zwei Jahren als Lehrer hat mein Bruder den Job geschmissen! Ob das an allen Schulen in Deutschland so gehandhabt wird, weiß ich nicht, aber er kam mit dem starren Gebilde des veranschlagten Lehrplans und einfach mit der verlangten Praxis des Unterrichtes nicht klar. Für ihn geht das System am Schüler vorbei und da will er nicht mitmachen.

Wobei ich jetzt zum Schluss auch anmerken möchte, das es natürlich ganz unterschiedliche Arten von Schüler gibt. Ich für meinen Teil habe so manchen Lehrer fast zur Verzweiflung getrieben, da ich mir angewöhnt habe, IMMER nachzufragen, wenn ich etwas nicht verstanden habe. Eine gleichlautende Erklärung bringt mich jedoch nicht weiter. Falls der Lehrer oder Dozent jedoch seinen Stoff nur auf eine einzige Art und Weise beherrscht, stoßen wir da beide meist ziemlich zusammen. Ich muss etwas "verstehen" um es im meinem Kopf abspeichern zu können. (vereinfacht ausgedrückt) Dinge rein auswendig zu lernen ohne jeglichen Bezug zu etwas, kann ich auch. Aber nur sehr kurzfristig.

Ich habe jedoch genügend Nachhilfe gegeben und war auch schon (unter falschem Namen) als Dozent unterwegs und habe häufig genug erlebt, das es eben Menschen gibt, die Stoff schlicht und einfach auswendig lernen (können). Denen reicht völlig aus, sich Geschriebenes in den Kopf zu drücken. - Diese Menschen bringt man meist ziemlich aus dem Konzept, wenn man fragt: "Warum ist das so?" Das gehört häufig nicht zu ihrem Lernprozess dazu. Denen etwas beizubringen, was in den Fragestellungen variabel sein kann oder aus dem vorhandenem Wissen eine Ableitung erstellen zu lassen, ist eine echte Herausforderung.
 
Die komplette Gesellschaft ist, seit ich auf der Welt bin, mit dem Bleifuß unterwegs. Alles beschleunigt ununterbrochen, da bleibt keine Zeit sich tiefgehendes Wissen anzueignen. Ich muß nur wissen wo es steht, wenn ich es benötige.

So geht es in meinem Job. Wenn ich alle Informationen die ich täglich benötige in meinem Schädel abrufbar hätte, bräuchte ich vermutlich ein oder zwei Gehirne zusätzlich. Ich muß nur wissen wo ich die Informationen finde, das ist inzwischen mein Job (und diese dann natürlich anwenden können). Noch vor 10 Jahren hatte ich übersichtliche ca. 200 Kunden, die kannte ich dann "in und auswendig". Jetzt sind es >2.000 und ich weiß nichts über Sie, dafür habe ich dann meine Datenbanken, da ist das gesammelte Wissen aufgeschrieben.

Im täglichen Leben kümmert man sich nur noch um Details wenn es einen persönlich Betrifft (oder Familie, eventuell noch Freunde), darüber hinaus wird alles glatt gezogen, Abweichungen nicht erwünscht, Nachfragen nicht erwünscht, friss oder lass mich in Ruhe. Das passiert mir als Kollege, als Kunde oder einfach nur als Fremder tagtäglich.

Kinderlos wie ich bin, unterstelle ich jetzt mal, das die "fehlende Kontrolle" eine Generation von Getriebenen und Suchenden heranwachsen lässt. Diese Generation(en) suchen sich Wege Ihre Bedürfnisse zu befriedigen oder suchen sich Ersatz, das artet dann (wie in jeder Generation) in die eine oder andere Richtung aus. Damit will ich nicht verurteilen, sondern ich suche nach einer Erklärung für die immer extremeren Ausschläge in unserer Gesellschaft. Denn diese Generationen werden später genauso fassungslos (wie es schon immer war) auf die nachfolgenden Generationen schauen und es wird noch extremer werden.

Und um den Bogen zum Thema zu bekommen, wer hat denn noch Zeit zum lernen, wenn er in einer Gesellschaft aufwächst, die nie zur Ruhe kommt. Wir sind noch ein Stück weit entfernt aber es ist abzusehen, dass dieser Weg nicht der richtige ist und sehr sehr bald werden wir uns wünschen uns ein bisschen mehr Zeit für Details, für unsere Kinder und für die Bildung genommen zu haben.

Brexit, Bankenkrise,Syrien, Irak, Bush, Trump, 9/11, IS, immer werden "wenig gebildete Menschen" in die Irre geführt. Bush und Trump, ich kann einfach nicht glauben das das die Führer der westlichen, gebildeten Gesellschaft sein konnten oder werden können!!!
Ich bin dann mal bald weg und darüber bin ich nicht traurig.

Ich bin ein einfacher Mensch, mittlere Bildung (damals, jetzt würde es kaum für eine Festeinstellung reichen), aber die Menschheit als Ganzes entwickelt sich zu einer dummen und ungebildeten Masse, die nur darauf wartet verführt zu werden. Es gibt noch ein paar Leuchttürme, wenige Ausnahmen die Hoffnung machen aber ob das reicht?

Wenn es noch Hoffnung gibt dann nur wenn wir endlich mal unseren Fokus auf Bildung legen, Schulen bauen und erhalten, in die Kinder gerne gehen. Lehrer und Lehrende ein Umfeld und eine Bezahlung zukommen lassen, das auch diese gerne lehren und sich hauptsächlich darauf konzentrieren können. Es sind immer nur die Kinder die wichtig sind. Kinder = Zukunft. Wann gibt es endlich mal ein Bildungspartei? Wann gibt es endlich mal Menschen die sich hinstellen und sagen, ey Arschloch Du fährst hier in einem 70.000 Euro Auto vor, bringst mir dein Kind damit es etwas lernt, siehst das diese Schule langsam zerfällt, das wir Lehrer total überlastet sind, das dein Kind total überlastet ist ... ach was solls machen wir so weiter, die nächsten Generationen sollen doch die Probleme wälzen :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
P.S.

Jetzt hab ich doch ganz vergessen auf die Überschrift kurz einzugehen.

Wird Deutschland dümmer?

Ja, natürlich! Das ist ein völlig natürlicher Prozess, den so jeder Staat hat, wenn man sich so die Geschichtsschreibung ansieht. Es hängt viel damit zusammen, das in der sozialen Familienstruktur im allgemeinen dafür gesorgt werden will, das es den Nachkommen "mal besser geht".
Mit einem (naja... sagen wir mal halbwegs funktionierendem) Sozialsystem, wird jedoch der Konkurrenzkampf ziemlich ausgehebelt. Eine zwar durchaus "humanitäre" Sache, aber auch ganz klar eine Schutzfunktion für die absolute Oberschicht.

Niemand von denen da oben ist daran interessiert, das sich der Mob erhebt und für neue Tatsachen sorgt. (z.B. wie bei der französische Revolution)
Laut dieser Studie besitzen die 62 reichsten Menschen der Welt in etwa so viel, wie 50% (aktuell also knapp 3.800.000.000 = 3,8 Milliarden) der Menschheit weltweit.
Nach Volker Pispers (mist, ich finde den Beitrag grad nicht.. ich versuche es aus dem Gedächnis) besitzen die 5% reichsten Menschen (bei rund 7,5 Milliarden Menschen also rund 375 Millionen Personen zusammen etwa 80% der Wertanlagen dieser Welt.

Stagnation in den Entwicklungsmöglichkeiten, eben weil die "Reichen" für eine Blockade sorgen, ist nach meinen Erkenntnissen auch immer eine Hürde für viele Menschen, sich weiter entwickeln zu können. Ein "gerechtes System" kann ich nicht erkennen. Die Reichen bleiben reich, die Armen haben kaum Chancen, sich nach oben zu kämpfen. Zwar heißt es in der Studie von oxfam häufig "selfmade", aber diese Leute haben fast immer einen Abschluss irgendwo und diesen bekommt man meist nur gegen Studiengeld. Wer das nicht hat, fällt schon einmal aus dem Raster raus.
Zudem gehören diese Schätzungen wohl großteilig zum 'Buchgeld', welches eben nur Wert in einem Buch hat. Also so etwas wie ein Aktienkurs. Nur weil jemand 1.000.000 Aktien zu einem Wert von fünf Euro hat, besitzt er noch lange nicht fünf Millionen Euro. - Wenn der Kurs morgen auf einen Euro abstürzt, hat er keine vier Millionen Verlust. - Wer so etwas erzählt (die Nachrichten zum Beispiel) erzählt Schwachsinn.

Geschichtlich nachweisbar ist jedoch, das es in jeder Region und jedem Staat, dem es über einen gewissen Zeitraum hinaus gut ging, die Reichen dafür sorgten, das die Armen ausgebremst wurden und auch dadurch das System nach und nach zusammengebrochen ist.
Das mit dem "Ausbremsen" lässt sich auf eine evolutionstechnische Komponente zurück führen. Jeder von uns (ob Tier oder Mensch = eigentlich ja das Gleiche, aber ich wollte es mal erwähnt haben) hat in seinen Genen das Verlangen einen möglichst hohen sozialen Status zu erreichen. - Sprich: Jeder von uns ist in erster Linie Egoist.

Ein Urinstinkt! - Wirklich dagegen vorzugehen hat in etwa soviel Erfolgsaussichten dem Feuer mit Worten zu verbieten, das es nicht lodern und brennen darf.

Ich vermute mal (ich war damals noch nicht auf der Welt), das es selbst bei den alten Sauriern um ähnliches ging. - Nach meinem Wissensstand sind Säugetiere seit etwa 65-70 Millionen Jahren aktiv.
In jedem Sozialsystem bei Tieren (und auch bei Vögeln und Fischen) finden wir Rang- und Hackordnungen.

Eine Umänderung der allgemeinen Struktur findet in der Tierwelt eigentlich immer nur dann statt, wenn der "King" gestürzt wird. Deren Struktur ist meist ziemlich überschaubar.
Menschen haben im Vergleich sehr komplexe Gedankengänge. - Es sind durchaus schon vor mir (Danke dafür!) einigen anderen Menschen aufgefallen, das wir von einflussreichen Menschen (meistens die mit Geld oder Leuten die gut Reden können, die von diesen Menschen bezahlt werden) im Grunde genommen beherrscht werden.
Rein Geschichtlich siehe die Karthager, siehe Griechenland, siehe Rom, also römisches Reich, etc. - Alle mit viel Macht, alle mit dem gleichen Ablauf, alle sind untergegangen.

Etwas, was uns auch bevorsteht! - Zumindest so lange, wie wir dem Kapitalismus folgen und so etwas wie die Superreichen nicht abschaffen können. Dazu gehören auch ganz klar die, mit Supereinfluss. Also den Lobbyisten. (Sozusagen den Vertretern der Branchen). - Alleine deren Existenz geht an einem ordentlichen menschlichen Zusammenleben schlicht vorbei.

Hier fehlt es in meinen Augen an angewandter Politik. Diese Rechtsordnung haben fast alle anerkannt, aber wir werden meist mit inner- oder eben belangloser Außenpolitik beschäftigt. Ein echtes Vorgehen gegen unanständigen Reichtum kann ich bis heute nicht entdecken. Selbst Hoeneß ist im Vergleich zu denen in Deutschland nur ein ganz kleines Licht.

Wird Deutschland dümmer?

Absolut! :unsure:s


Siehe hier! - leider nur die erste Hälfte. (die 2te hab ich noch nicht gefunden!)
So ziemlich jeder, der Morgens, ob nun in den deutschsprachigen Ländern oder anderswo zu einem morgendlichem Nachrichten-Magazien greift, wird schlicht verdummt!
Genauso wie mit fast allen anderen Themen, sofern man sich auf die üblichen Kanäle beruft. (also die, die immer da sind)

verborgener Text:

Den Vortrag von Pispers kann ich in einigen Punkten nur bedingt folgen. Er benutzt schlicht Wörter, die mir nie beigebracht worden sind. Im Vergleich dazu, das er (2014: seit 31 Jahren aktiv ist auf der Bühne ist) verwundert es mich jedoch sehr, das viele Menschen klatschen.
Ich für meinen Teil würde, wenn überhaupt, an ganz anderen Stellen meine Zustimmung per Klatschen zeigen.

Vermutlich ist ihm durchaus bewusst, mit welchem Klientel er es zu tun hat.
Eben den Leuten, die sich so etwas wie "seiner" Kultur leisten können. - Anderseits wählen trotzdem noch immer fast 90% Einheitsparteien.....

Die Dummheit der Menschen kann ICH mir tatsächlich nur durch reinen Egoismus erklären, der durch rein genetische Strukturen eine Grundlage hat.


Es liegt (und lag) noch niemals im Interessensgebiet einer Nation oder auch nur einer Gruppe, das alle Menschen über ALLES informiert werden. Völlig wurscht in welcher Staatsform. - Jede hat mehr oder weniger Angst davor gehabt, das sich eben die unteren Schichten (auf die bisher jede Staatsform aufgebaut ist) erheben.

Ist schlicht ganz einfach eine soziale Struktur. Siehe die Geschichte, siehe den Menschen.

Es liegt schlicht nicht im Interesse der Menschen die oben stehen, das wir, die ihren Status nicht haben, über den gleichen Informationsfluss verfügen. - Das wäre ja Gleichheit...

P.P.S.
https://www.youtube.com/watch?v=u07XONlDwX8
 
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Antti schrieb:
Wann gibt es endlich mal ein Bildungspartei? Wann gibt es endlich mal Menschen die sich hinstellen und sagen, ey Arschloch Du fährst hier in einem 70.000 Euro Auto vor, bringst mir dein Kind damit es etwas lernt, siehst das diese Schule langsam zerfällt, das wir Lehrer total überlastet sind, das dein Kind total überlastet ist

Ehrlich?

Das wird in dem Moment passieren, wenn du & ich für Veränderung wirklich sorgen WOLLEN und dafür auch auf die Straße gehen. Zur Not auch deutlicher werden als 'Straße'.

Tatsächlich ist es leider so, das weder du noch ich den zu vermutenden Arbeitsaufwand haben wollen. Für eine öffentliche Meinungsumfrage reicht keine Beteiligung im SNF. Da muss mehr her. Möglichst viel Menschenkontakt, eventuell ein Verein oder sogar eine Partei. Vorher werden wir nicht gewählt und haben daher keinerlei Stimmen im Bimbestag.
Ohne Bimbistag gibt es jedoch keinerlei Entscheidungen. Ohne Entscheidungen wird sich niemals etwas zu deine Interessen hin ändern. - Nennt sich Demokratie! ;)
 
Ganz tolle Resonanz von euch, danke! (y)

Die Überschrift ist ziemlich reisserisch, das Problem vielschichtig. Und die, die es letztlich betrifft geht das grad am Bobbes vorbei, weil eh Sommerferien ;) (in dem einen oder anderen BL). Evtl bin ich selbst nicht inder Lage, die Situation so umfangreich zu beantworten, dazu schiessen mit viel zu viele Gedanken mitmal in den Kopf. Zum anderen bin ich teilweise noch in Gedanke auf meiner Arbeitsstelle, weil ich auch dort teils jüngere Kollegen habe, wo ich manchmal über jene denke: "wärst du doch lieber Bäcker geworden..." Ich meine Leitung, er sein Rohr - die Leitung verläuft so, dein Rohr muss also genau so liegen. Ich musste das Rohr genau so halten, damit er das peilt. Aber schon 16 Mal Pokemon-Go geschossen, topp Leute. (n) Der ist keine 25. Der andere Kollege ist leider auch keine Blitzbirne, seite heute auch Pokemon-Go-Fan, extra in der Pause heruntergeladen. Und wenn ich die letzten 10 Jahren zurückdenke, wird das immer schlimmer. Ein nicht geringer Anteil der Fachleute kommt zur Arbeit und reisst nur Stunden ab.

Das Aussiebungsverfahren an der Uni war vor 25 Jahren auch schon, nur stelle ich mir vor, dass aufgrund des Andrangs heute noch mehr gesiebt werden muss. Und ja, auch damals musste man Lösungen wortwörtlich bringen, sonst wurde das nichts mit dem Schein. Aus diesen Erzählungen heraus habe ich einen anderen 2. Bildungsweg genommen, wo die Leute auch wollten, sich hocharbeiten wollten, leider nicht alle immer (zeitlich) konnten, die Abbruchquote war nach 2 Jahren bei knapp 50%, leider. Und die, die mit mir übrig bleiben, davon habe es nahezu alle in höhere Positionen geschafft.

@Schpaik - Lernen ohne Anwendungsmöglichkeit lässt jeden was vergessen, auch bei mir. Dennoch ist es nicht vergeblich, weil man mit dem, was man behalten hat und dem, was man "intus" hat, den Rest dazu assozieren kann - und zwar ohne Google!

Ich kenne und habe auch einen Spruch: Wer immer nur fragt, lernt nicht dazu.

In der Schule sollte man fragen, ganz klar, das gehört dazu, aber auch nur das fragen, wo man denn selbst nicht mehr weiterkommt, den Knoten lösen. Da LMAA inzwischen auf beiden Seiten herrscht... die Politik interessiert es nicht, macht ihr Lobbyarbeit - wobei Gabriel jetzt die zweite Klatsche für E+T kassiert hat. Das Schulsystem ist mindestens so marode wie Deutschlands Straßen, wenn die in 30 Jahren saniert sind, ist das Schulsystem wohl ganz am Boden. Wer es sich leisten kann, schickt seine Kids in private Schulen, denen ist das inzwischen aber auch egal, wenn die Kids nicht wollen und der Alte noch zahlt, fallen die halt auch dort durch.

Schönen Abend noch allerseits.
 
...
So geht es in meinem Job. Wenn ich alle Informationen die ich täglich benötige in meinem Schädel abrufbar hätte, bräuchte ich vermutlich ein oder zwei Gehirne zusätzlich. Ich muß nur wissen wo ich die Informationen finde, das ist inzwischen mein Job (und diese dann natürlich anwenden können). Noch vor 10 Jahren hatte ich übersichtliche ca. 200 Kunden, die kannte ich dann "in und auswendig". Jetzt sind es >2.000 und ich weiß nichts über Sie, dafür habe ich dann meine Datenbanken, da ist das gesammelte Wissen aufgeschrieben.
...

Genau so sieht es aus, ich nenne das "Betriebsblindheit"

Wenn ich jetzt noch dagegen rechne, wieviel Prozent der Schulbildung ich jetzt in meinen Beruf anwende ...
moment ... ich hab es gleich ... ähhh ... ich würde sagen, keine 10%


Ich habe jetzt mal die 30-40Zeilen die noch kamen gelöscht ...
:smokin ;) :smokin
 
Es geht in der Schule ja auch nicht ausschließlich um den Stoff, den man lernen soll. Es geht auch darum lernen zu lernen. Die Fähigkeit sich Informationen zu beschaffen, das Hirn dazu zu bringen selbst "Querverbindungen" herzustellen.

So gesehen gehe ich davon aus, dass Du vielleicht den damals eingetrichterten Stoff nur zu 10% verwenden kannst, aber dennoch in deutlich größerem Umfang davon profitierst, dass Du zumindest versucht hast, Dir das Zeug zu merken.
 
Versucht zu merken, das trifft es ganz gut.
Nicht jetzt nur auf mich bezogen.

Hatte nicht jeder sein "Lieblingsfach"?
Wenn man mit seinen Kindern spricht, manche Eltern sollen soetwas ja machen,
ist es meist das "interessante" Fach.
Wo die Lehrkraft es versteht den Stoff nicht einfach dröge abzuspulen.

In Schulklassen von 30 Schülern und mehr, geht das aber nicht so einfach.
Also, verlieren viele Kinder doch schon im Grundschulalter die Lust auf Schule
(das behaupte ich jetzt mal einfach so).


Obwohl, ist Bildung ein Gradmesser für Dummheit?
Hier passt der gute alte Spruch "Stell Dich doof und Dir geht es gut". :D
Bist Du doof lassen Dich die Leute in Ruhe, sobald Du aber richtig was
drauf hast, löchern Dich die Leute .
 
Schulbildung ist wichtig, keine Frage! Aber es ist nicht damit getan, die Stunden dort "abzusitzen".;)

Da muss imho mehr vermittelt werden. Lesen (anstatt Handy), Auch mal eine Tageszeitung lesen (anstatt Handy) usw. usw.
Das Smartphone steht einfach zu sehr im Mittelpunkt, früher suchte man noch Gespräche auch wenn es zu einer Kontaktaufnahme etwas länger dauerte.

Wenn man heute so sieht, z,B. in den so vielgenannten Quizshows, sieht man immer wieder, wie erschreckend das Allgemeinwissen ist.
Telefonnummern kann sich kaum noch jemand merken, auch mal ein paar Dezimalzahlen zusammenrechnen, können die wenigsten.

Wenn ich dann noch an die Jugendsprache denke, wird mir manchmal schlecht. :kotz

Eine vernünftige Artikulierung scheint ja kaum noch möglich zu sein.

Dann fällt mir immer noch eine Frage meines damaligen Klassenlehrers (war übrigens nicht sehr beliebt) ein, der fragte, was ist das wichtigste Informationsmittel? Damals gabe es nur Tageszeitung, Zeitung, Radio, und Fernsehen.;)
 
Was ich vermisse an vielen Stellen und bei vielen Leuten, ist der gesunde Menschenverstand. Den kann man nur mit
Lebenserfahrung erreichen und nicht zwangsläufig auf der Schulbank.
Es ist aber auch so, dass Eltern sich Zeit für das Familienleben nehmen müssen und das bedeutet einen regen Austausch
über alle Themen und dass Eltern ihren Kindern ihre Erfahrungen übermitteln, sowie die Kinder fordern und fördern.

Auch darf ein Elternteil ruhig sagen, welche Fehler gemacht wurden, denn eine offene Fehlerkultur stärkt das Familiensystem.

Wie sicher schon einige hier festgestellt haben, ist das Thema sehr vielfältig und es gibt viele Beispiele für Dummheit.
Man darf aber auch sagen, dass wir in einer völlig überfrachteten Informationswelt immer schneller, immer mehr, immer
komplexer nicht mehr Herr unseres eigenen Handelns sind und deshalb das ganze eher als Abwärtsspirale zu sehen ist,
in der wir uns befinden.
Am schlimmsten finde ich daran, dass viele Leute sich von unsinnigen Wissen manipulieren lassen und somit ihr eigenes
Bildungsniveau versaubeuteln.
 
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