Diskussion Der Brexit, das Desaster darf seinen Lauf nehmen

Konsequent wäre wenn die Staaten der EU eine Verlängerung ablehnen damit dieser Zirkus mal ein Ende hat.Verlängerung,was soll das bringen ?
 
Man spielt auf Zeit, in der trüben Hoffnung, dass die Engländer irgendwie doch noch zur Vernunft kommen.

Sicherlich erst mal das Vernünftigste um Schäden zu verzögern und die Chance zu erhalten, dass sich der gordische Knoten doch noch unerwartet in Luft auflöst. Gleichzeitig muss man Rückgrat zeigen, damit die anderen Mitglieder nicht auf die Idee kommen, es nicht auch mal zu versuchen.

Das Problem bleibt der einfache Bürger. Würde der Umfragendruck zugunsten einer Lösung steigen, würde dies Druck auf die Parteien ausüben. Aber ds Land bleibt gespalten.
 
Jetzt wissen wir alle, warum GB aus der EU heraus will:


Edit: Auch diese Parallele solltet ihr euch anschauen. Erinnerungen an "Und täglich grüßt das Murmeltier" sind rein zufällig.
 
Die Beatles haben mit diesem Lied bereits vor über 50 Jahren über den schmerzhaften Austritt aus der EU gewarnt.


Und sie haben mit dem Lied "Let it be" sogar noch einen drauf gesetzt. Aber was machen sie jetzt?
 
Ein weiterer Grund für die Verschiebung kann die anstehende Europawahl sein.

Brexit vorher =
Wähler haben die Möglichkeit die Leistung der Beteiligten mit Kreuzchen zu bewerten.

Brexit nachher =
* Brexit ist Problem der neu Gewählten (die sich dann mit "da waren wir noch nicht da" herausreden werden).
* Wähler bewerten nicht das Ergebnis, sondern nur den Weg dahin. Der Wegverlauf wird aktuell mit "den Briten" assoziiert - wodurch kein anderer Politiker / keine andere Partei Panik vor der Wahl haben muss.
 
Ich habe kürzlich irgendwo gelesen/gehört, dass die britische Verfassung ein neues Referendum erst ab September 2019 erlaubt.
Wenn man verhindern will, dass zum gleichen Thema solange Volksentscheide durchgeführt werden bis das Ergebnis passt, dann macht eine verfassungsmäßige Frist zwischen zwei Referenda durchaus Sinn.

Und dann macht auch die auf einmal gewünschte Verschiebung des Brexit um mehrere Monate auf einmal Sinn, die Zeit braucht man einfach um überhaupt ein neues Referendum durchführen zu können.

Aber selbst wenn es so kommen sollte und wenn die Briten sich dann doch gegen einen Brexit entscheiden würden, da ist schon viel Schaden angerichtet worden. Die ganzen Firmen, die ihre Sitze (und wichtiger noch: ihre Produktionsstätten) bis dahin in andere Staaten der EU verlegt haben, sind erst mal weg. Und das mindestens auf Jahre oder Jahrzehnte, die haben in den Standortwechsel viel zu viel investiert und machen das nicht einfach so wieder rückgängig.
 
Das Brexit-Problem ist eine klare Lose-Lose-Situation.

Es bräuchte jetzt eine fast übermenschliche Integrationsfigur, um das angerichtete Chaos wieder zu ordnen.

Meine Lehre daraus: Sachzwänge auch immer unter emotionalen Gesichtspunkten betrachten. Die Menschen sind halt nicht so schön vernünftig wie die Crew der Enterprise-D. Und zur Demokratie gehört es eben auch, dass das Volk nicht rational ist. Ist ja auch erst mal in Ordnung. Wir sind keine Effizienz-Maschinen. Der Neoliberalismus hat uns seit den 80ern eingetrichtert, das ausschließlich Quantisierbares zählt. Wenn wir es schaffen, davon wegzukommen, ohne gleich ins andere Extrem zu geraten, wäre das schön.

Wie das gehen soll, weiß ich allerdings auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Briten werden auch noch die nächsten Monate eine große Anzahl an weiteren Unternehmen weglaufen.
Denn wer glaubt denn so einem egozentrischen Sauhaufen überhaupt noch etwas?

Die Britische Regierung ist jetzt über Jahrzehnte dafür bekannt geworden, dass sie immer noch eine Übelraschung im Ärmel haben und man weiß nie, welches Desaster sie als nächstes anrichten.

Mein Gott, das ist so ein tolles Land und was machen sie?
Alle haben sie verprellt, diese Brexiter, diese Ewiggestrigen und nur an das eigene Wohl denkenden Loser, ohne Rücksicht auf Verluste.

Die britischen Politiker sollten sich schämen, dem Land so einen Bärendienst aufgebrummt zu haben.
Und nein, sie hatten für diesen Scheißdreck kein Mandat!!! (n)

Sollen sie doch weiter auf der anderen Straßenseite fahren, da gehören sie auch hin. :ROFLMAO:
 
Sieht so aus, als ob die EU GB schon aufgegeben hat. Ein letzter Versuch, sie zur Unterschrift zu bewegen und dann ist wohl der Ofen aus.
 
Das ist nur eine symbolische Geste. Die EU hat klar gestellt, dass sie entweder den ungeregelten Brexit in Kauf nimmt, oder das verhandelte Abkommen von GB unterzeichnet haben will.
Letzteres soll (größtenteils) unverändert bleiben und da wurde vor Kurzem klar: Nochmal darf es ohne grundsätzliche Änderungen im britischen Unterhaus nicht zur Abstimmung vorgelegt werden.
 
Damit ist die Situation allerdings endlich klar. Und eine Änderungen, dass ohne die Zustimmung der Ofen aus, dürfte auch Mr. Order überzeugen, den Antrag erneut zuzulassen.

Das Spiel ist (vorerst) aus. "Take it or leave it". Mal sehen, ob die Inselaffen im letzten Moment zur Vernunft kommen, oder lieber mit "Rule Britannia" auf den Lippen in den Untergang marschieren. Selbst das SED-Regime wusste, wann seine Zeit gekommen war. Den Engländern würde ich derzeit weniger Realitätsnähe zutrauen.
 
Mittlerweile machen die Einschätzungen auf eine Annahme des Deals die Runde.

Die unverbesserlichen Optimisten geben dem May-Vertrag eine faire Chance von 10%.

Tja, und nun?
 
Jetzt will das halbe Kabinett May absägen. Inhaltliche Lösungen? Nö, wir haben doch Zeit. Erst mal Personalspielchen, dann sehen wir weiter.

Sorry, aber nicht May ist das entscheidende Problem, sondern die gesamte Politik des UK.

Aber was soll's. Zum Schluss ist ohnehin Brüssel und Berlin dran schuld.
 
Darauf wird es wohl erst einmal hinauslaufen. Der harte Brexit scheint kaum noch zu verhindern.

Interessant sind die Verhandlungen danach. Wenn also endgültige Lösungen diskutiert werden.
 
Die May ist doch nur ein Bauernopfer für einige Politiker. May hat das Thema wie ein Roboter immer wieder mit gleichem Inhalt vorgetragen und bei der EU konnte das schon keiner mehr hören. :wand
Jetzt sägen sie die May anscheinend ab, damit der nächste damit nach vorne geschoben wird und auf die Fresse bekommt. :D
Ich behaupte nach wie vor: 2. Referendum oder die machen weiter wie gehabt. Was gescheites kommt dabei eh nicht herum und der jetzt schon entstandene Schaden wird wohl längerfristig spürbar sein.
 
Ja, das 2. Referendum. So ziemlich der letzte Strohhalm. Wenn der neue PM das anleiern würde, wäre es den Rausschmiss von May locker wert.

Ich bin einfach nur fassungslos.
 
Ich habe heute Mittag mal die Originaldebatte im Unterhaus verfolgt.
Mein Gott, an welchen Formalien und Kleinigkeiten die Abgeordneten sich da aufgehalten haben.
Und der Speaker hat ziemlich lange darüber informiert, dass 47 Abgeordnete einen Redebeitrag eingereicht haben und jeder nur max. 5 Minuten Zeit hat.

Und dann soeben das Ergebnis: :eek:

Das britische Parlament hat sich nicht auf eine Alternative zum Brexit-Abkommen von Premierministerin Theresa May einigen können. Bei den Abstimmungen wurden alle acht Anträge abgelehnt.
 
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