ot:
Keine genaue Recherche diesmal, sorry! Eher so Randwissen aus dem Kopf.
Desperado schrieb:
Nun, ganz so ist es nun auch nicht. Wer meinst du, wer den Teil der Beiträge, die GB an die EU-Nehmerländer geleistet hat, übernehmen muß? Doch nicht etwa Deutschland? Aber sicher doch, zumindest zum größten Teil. Die EU-Erweiterungsfanatiker können nicht genug Nehmerländer in die EU bekommen. Es ist nicht schmerzfrei, wenn das Geberland GB die EU verläßt.
Soviel ist das gar nicht, was die Engländer tatsächlich in den EU-Topf geworfen haben. Wird auch schon einmal erwähnt. Thatcher hat damals nen Sonderdeal ausgehandelt.
Zwar zahlen die "eigentlich" ziemlich viel ein, aber durch irgendwelche obskuren Regelungen erhalten sie auch wieder eine Menge zurück.
Grainger schrieb:
Das ist ein weiterer Aspekt. Die anstehenden EU-Erweiterungen werden ausschließlich weitere Agrarstaaten bzw. Bruttozahler in den Kreis der bereits existierenden Subventionsempfänger aufnehmen. Und auch die wollen ein Stück vom Kuchen, und alle anderen wollen natürlich das ihre Stücke dadurch nicht kleiner werden. Also sollen die Nettozahler noch mehr einzahlen. Auf Dauer kann das nicht gut gehen.
Aber da die EU ohnehin schon massive Überschüsse bei allen (meist massiv subventionierten) Agrarprodukten produziert, macht die Aufnahme weiterer Agrarstaaten auch besonders viel Sinn. Müssen in Zukunft eben noch ein paar Millionen Tonnen subventionierte Lebensmittel vernichtet werden um die Marktpreise stabil zu halten (und gleichzeitig predigen dann unsere deutschen Politiker uns vor, dass wir zu viele Lebensmittel wegwerfen ).
Es sind weder bei den "alten" noch bei den "neuen" Bruttozahlern welche dabei, bei denen man realistischerweise davon ausgehen könnte, dass sie in den nächsten 100 Jahren zu Nettozahlern mutieren könnten. Im Gegenteil, Länder wie Griechenland und Polen richten sich eher behaglich darauf ein, jetzt und für alle Ewigkeiten Milliarden aus dem nie versiegenden Füllhorn der EU zu erhalten.
Deine Beispiele hinken!
Ich hatte mich vor rund eineinhalb Jahren mal so grob rudimentär damit befasst. DejaVu gibt dazu auch schon ein paar nette Beispiele. Wobei: Ganz klar, die Länder in der Mitte von Europa bringen sehr viel Geld für Europa auf. Jedoch sollte man nicht vergessen, das fast die Hälfte der Staatseinnahmen Deutschlands durch den Zoll erfolgen.
Innerhalb der EU ist der Zoll niedriger, alles was von außerhalb kommt wird höher verzollt. Wenn jemand aus Panama ne Lieferung nach Polen hat, dies über den Hamburger Hafen abwickelt, dann wird der Zoll hier in Hamburg verlangt und nicht erst in Polen.
Eine sehr genaue Auseinanderklabüsterung habe ich damals nicht gefunden. - Ganz klar führt Deutschland ganz viele Gelder in die EU und in andere Länder ab, das ist jedoch einfach unser Job. Dafür sind wir, unter anderem, eine Zollunion.
Auch deswegen ist Österreich, die so Landtechnisch eher wenig Kontakt mit der Nordsee oder dem Mittelmeer haben, so gar nicht auf eine LKW-Maut.
Und nicht vergessen. Die Schweizer haben Container-Schiffe und eine Kriegsmarine.
Desperados Mimimi-Beitrag, was wer übernehmen muss ist im Sinne vom Steuerzahler eher unwichtig.
Gefährlich für Deutschland ist eigentlich wenig zur Zeit auf der Welt. Für die Geringverdiener in diesem Land wird es jedoch wahrscheinlich schwieriger werden.
Wenn das Johnson-England auf Konfrontationskurs gehen will, dann erhöht die EU eventuell einfach die Zölle, bis die Knete wieder drin ist.
Schauen wir uns um... Die Strände und Häfen in der Nähe von Johnson-England gehören fast ausschließlich der EU.
Diese (oder ähnlich gearteten Streitereien) gehen jedoch IMMER auf Kosten der Bevölkerung, die am unteren Ende der Einkommensschiene leben. Hüben wie drüben wie hier.
Vermutlich (meine Vermutung) werden wir in einiger Zeit mal wieder eine Währungsunion haben mit neuen Geldscheinen. Damit das irgendwie wichtig erscheint.
Jeder BWLer mit nem vernünftigen Prof weiß, das Geld fiktiv ist. Funktioniert nur, weil jeder daran glaubt. Ist der Glaube an den Kapitalismus. Diese Münzen und Scheinchen sind völlig witzlos, wenn man dafür nix eintauschen kann.