Diskussion Der Brexit, das Desaster darf seinen Lauf nehmen

Morgen entscheiden die Inselaffen wieder über ihr Schicksal und wie man sie kennt, werden sie sich das bloß nicht einfach machen, denn das könnten die anderen ja auch.

Nach Angaben von dem Meinungsforschungsinstitut YouGov ist unter Berücksichtigung der statistischen Fehlergrenze ein Ergebnis zwischen 311 und 367 Sitzen für die Tories möglich.
Das bedeutet, es könnte auch dazu kommen, dass ein Gleichstand entsteht und die Klopperei weiter geht.

Boris Johnson hatte die Wahlen absichtlich auf den 12.12.2019 wegen der gerade anlaufenden Semesterferien für die Studenten angesetzt, weil er von denen eher weniger eine Stimme zu erwarten hat. Die Studenten haben diesen saudämmlichen Trick bereits längst erkannt und werden BoJo vermutlich dafür abstrafen.
Es geht ein Gerücht um, dass die Studenten durch einen Trick 2 mal wählen können: am Studienort und daheim, was zusätzlich zu Lasten der Tories gehen dürfte.

Labour will den Brexit erneut aufschieben und erneut das Volk befragen ohne Einflußnahme - sagt Corbyn. Wäre vermutlich das beste und vermutlich auch die Überraschung, dass GB dann doch in der EU verbleibt.

Aber das ist alles Spekulatius und offen wie ein Scheunentor.

https://www.spiegel.de/politik/ausl...t-bei-parlamentswahl-in-gefahr-a-1300672.html
 
So, wie das heutzutage läuft, ist damit zu rechnen, dass das "Gerücht" wonach Studenten doppelt wählen können, absichtlich gestreut. Auf diese Weise könnte man sicher auch ne Menge unliebsamer Stimmen ungültig machen.
 
Die Briten haben es aber auch sowas von verkackt, dass es völlig ausweglos ist und morgen wird der Spruch wieder Wahrheit:

Vor kurzem stand wir noch am Abgrund, jetzt sind wir einen Schritt weiter!

GB hat wesentlich größere Sorgen, als den Brexit und die Politiker sollte man zum Teufel jagen, dass sie sich mit den wahren Problemen überhaupt nicht mehr beschäftigen.
Am härtesten tirfft es wohl das Gesundheitswesen, dann da ist alles nur noch desaströs.
 
So, jetzt haben wir endlich den Anfang vom Ende hinter uns. Big Mouth Boris hat sich die absolute Mehrheit geholt und getreu seinem Wahlslogan "Get Brexit done", wird GB die EU wohl Ende Januar verlassen. Die Briten haben sich nun klar dafür bekannt, dass Ihr Schicksal von BJ bestimmt werden soll. Das muss man nun so zur Kenntnis nehmen und aus Sicht der EU nun alles tun, damit die negativen Folgen für die EU möglichst gering bleiben.

Ich hoffe nur, dass die EU hart bleibt, was den Deal angeht und bin mal gespannt, wie es weiter geht. Zum Beispiel im Hinblick auf die innerirische Grenze oder Schottlands Plan B. Aber immerhin geht es jetzt weiter ...
 
Ja die Engländer haben entschieden, wenn auch die Schotten anders.
Wir müssen uns also keine Gedanken mehr machen und ob es den Briten dann schlecht oder gut geht, ist auch nicht unser Problem.
Den Weitblick für eine Entscheidung hat ohnehin niemand mehr auf dieser Welt.
 
Ich habe mir um die Briten ohnehin wenig bis keine Gedanken gemacht, die schmieden sich ihr (Un)glück eben selbst.

Gedanken mache ich mir primär um Deutschland und sekundär um die EU (und zwar genau in dieser Reihenfolge).
Nur bin ich als Bürger Deutschlands und der EU auch nicht zu irgendwelchen Zugeständnissen den Briten gegenüber bereit, und ich glaube dass das auch im Großen und Ganzen dem Meinungsbild in der restlichen EU entspricht.

Von daher sollte die EU jetzt endlich mit den Briten das volle Programm durchziehen, keine Zugeständnisse und kein Mitleid.
Wenn die britische Wirtschaft total den Bach hinunter geht dann ist das eben so, darum müssen sich die Briten (bzw. deren Regierung) in Zukunft selbst kümmern.
Wenn britische Bürger zukünftig einen Aufenthaltstitel für Aufenthalt und/oder Arbeit in den anderen EU-Staaten brauchen, dann sollte man das auch ohne Rücksicht auf Verluste durchziehen und alle Briten, die das nicht auf die Reihe kriegen, am nächsten Tag ausweisen.

Man kann Brüssel jetzt nur noch dazu auffordern: Macht jetzt endlich mal Nägel mit Köpfen!
 
Die Briten haben ja als Enklave der USA ohnehin noch viele 1000 Möglichkeiten, mit Trump einen unberechenbaren Deal zu machen, bei dem die EU total neidisch sein wird. :devil
Aber sowas von neidisch, dass es kaum auszuhalten ist. :rolleyes:

Den Fuß, den Trump jetzt damit in GB reinsetzen will, wird er später dann dafür gebrauchen, um den Engländern in den A. zu treten, wenn es ihm selbst schlecht geht. :p
 
Morgen sind die Briten raus aus der EU und wir sagen zum Abschied "Tschüß"!
Es war eine anstrengende Zeit mit euch und wir haben fast nicht mehr geglaubt, dass es doch mal soweit sein wird.

Aber der große schwere Klotz liegt noch vor dem endgültigen Austritt, mit den entsprechenden Abkommen.
Vermutlich werden die jetzt auch mit der heißen Nadel gestrickt und es wird einige Einzelschicksale geben, die das ausbaden müssen.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie lange das zweite Auge lacht. ;)
 
Schadenfreude ist das letzte, was man in diesen Tagen haben darf. Ich kann mir denken, welches Leid sich die Briten da jetzt eingefangen haben und es trifft ja auch letztendlich diejenigen, die gegen einen Austritt gestimmt haben.
In GB gibt es ja außer private Krankenversicherungen keine gesetzliche Versorgung. Alles läuft über den Staat. Als ich das erste Mal gesehen habe, dass dort z.B. Sammlungen in der Nachbarschaft stattfinden, wenn jemand eine Bypassoperation bekommen soll, ist mir die Spucke weggeblieben. :eek:

Nun haben sehr viele ausländische medizinische Hilfskräfte und Ärzte das Land verlassen, aus Angst vor einer ungewissen Zukunft. Die Versorgung hing aber eh schon an einem seidenen Faden und jetzt bittet BoJo rund 65.000 pensionierte Pflegekräfte/Ärzte um die Wiederaufnahme ihrer alten Tätigkeit.

BoJo hat noch vor einiger Zeit (so ist er nun mal) Scherze über das Virus gemacht und jetzt ist es ihm im Halse stecken geblieben. Es ist aufgrund dieses ganzen Sparwahns natürlich auch so, dass es nicht genügend Schutzausrüstung gibt und auch viel zu wenig Beatmungsgeräte.
Das sieht jetzt ganz danach aus, dass der Horror erst richtig anfängt in dem Land, das mit der EU nichts mehr zu tun haben wollte. Aber es gibt halt kein größeres Leid, als das, was man sich selbst antut.
Man muss auch nicht erwähnen, dass der endgültige Austrittstermin wieder mal verschoben wird, weil das Land jetzt völlig andere Probleme hat. Vielleicht zeigt das ja auch, wie es ist, wenn man diesen Weg wie die Briten unbedingt gehen muss, mit aller Gewalt.
 
Die Briten schaffen es, laut Eigenangabe, auch alleine. Statt auf die mögliche EU-Hilfe zurückzugreifen, sollen nun deren Autoindustrie die benötigten Beatmungsgeräte liefern. Ist immerhin konsequent.
 
Schadenfreude ist das letzte, was man in diesen Tagen haben darf.
Für die Verzweifelten ist es eigentlich das letzte Hilfsmittel. Ohne Gott, Glauben und Familie sind sarkastische Elemente in den letzten Worten eher die Regel.


Es ist nicht nur in der GB so, es ist allgemein so, das der ganze Bereich von Versorgung für sterbende und eben auch alten Menschen eigentlich konsequent unterversorgt ist. Auch hier in Deutschland. Stimmen, tendenzielle Meinungen, richtungsweisende Aussagen, teils Hilferufe aus dem Sektor,..... wird irgendwie alles tot geschwiegen. Der Mensch (und eben auch die Gesellschaft) ist nicht auf alte Menschen ausgelegt. Niemand will alt und vielleicht nutzlos werden.

Es hier nicht mal um Rente, es geht um die Finanzierung (und eben die faire Finanzierung) der Leute, die uns im Alter noch ein wenig weiter Leben lassen, obwohl wir längst die naturgegebene - teils die Sinnvolle - Alterspanne überschritten haben.


Und diese Menschen werden mit nem Appel und nem Ei tariftechnisch abgespeist. An diesem Punkt fehlt an allen Ecken und Enden die eigentliche Großfamilie. Die unsere heutige Gesellschaft nicht mehr her gibt.

Wir scheitern an unseren eigenen System dem wir uns unterworfen haben. - Ob Brexit oder nicht, die Engländer haben das gleiche Problem.
 
Die Briten verlassen die EU nun auf einem sehr speziellen Weg. Einer nach dem Anderen ...

Ok, der ist böse. Aber letztendlich ist das Drama hausgemacht. In ein paar Jahren wird uns die Geschichte zeigen, wo überall nicht bis zum Ende gedacht wurde ...
 
Es ist ja auch bezeichnent, dass viele Länder, die all ihr Geld nicht in soziale Einrichtungen und das Gesundheitswesen gesteckt haben, jetzt die größten Probleme bekommen.
GB, USA, Iran, Indien usw. sind hochtechnisiert bewaffnet, aber für die Menschen haben sie wenig getan.
Das wird sich jetzt schlimmstenfalls in diesen Ländern rächen, auch mit einer riesigen Wut im Volk.
 
Qualität ist nicht das Problem, sondern der hohe Standard
https://www.n-tv.de/mediathek/video...lte-das-fuer-illusorisch-article21669911.html
Es gibt noch einen anderen Artikel auf N-TV
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Autobauer-koennen-keine-Beatmungsgeraete-article21669771.html
"Es hilft ja keinem, wenn wir Unmengen Beatmungsgeräte herstellen, und am Ende fehlt die Qualität und es kommen Patienten zu Schaden."
dass viele Länder, die all ihr Geld nicht in soziale Einrichtungen und das Gesundheitswesen gesteckt haben, jetzt die größten Probleme bekommen.
Da fallen mir die unzähligen Auswanderer ein, die auf selbstständig machen und das System hier sch*lecht finden.
Von D nach Malle/Spanien, USA, Kanada, Aussi etc, möcht ich grad nicht tauschen.
 
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