Diskussion Der Brexit, das Desaster darf seinen Lauf nehmen

Ein Stück weit müssen auch bei den Inselaffen Opfer gebracht werden. So schade es um die sein mag, aber wenns bei denen nicht richtig weh tut, treten direkt noch ein paar Andere aus der EU aus und das will dann auch keiner. Es gibt halt nur die Möglichkeit, zu GB nett zu sein und einen Zerfall der EU riskieren oder an denen ein Exempel zu statuieren.
Und das kommt dabei raus, wenn der Stammtischler glaubt über die Zukunft eines Landes entscheiden zu können.
 
Und das kommt dabei raus, wenn der Stammtischler glaubt über die Zukunft eines Landes entscheiden zu können.
Sehe ich nicht ganz so.
Das kommt dabei heraus, wenn die Politik den Stammtischler falsch informiert bzw. sogar anlügt und ihn dann aufgrund falscher Informationen entscheiden lässt.

Es wird nur selten geschehen, dass ein Mensch aufgrund falscher Informationen richtige Entscheidungen trifft, nicht nur bei den Stammtischlern, das ist bei den selbsternannten Intellektuellen genau so der Fall.

Ansonsten sehe ich einen harten Brexit auf England zukommen. Und zwar in voller Härte ohne jeglichen Kompromiss der EU (noch nicht mal in Form dessen, was bisher verhandelt, aber nicht unterschrieben wurde).

Mit allen Folgen:
  • alle Engländer, die in einem EU Land leben und/oder arbeiten, brauchen ab sofort Aufenthaltstitel. Ist für die EU eine gute Gelegenheit, missliebige Engländer ganz legal abzuschieben,
  • alle Produkte aus England müssen durch den Zoll (das gilt umgekehrt zwar auch, aber die EU hält das sicher länger durch als England),
  • so ziemlich alle englischen Firmen, die hauptsächlich vom Export in die EU leben, werden ihre Firmensitze und Produktionsstätten in EU-Staaten verlegen (müssen).
Und wenn Firmen est einmal abgewandert sind kommen die so schnell nicht zurück, die Arbeitsplätze sind erst einmal auf Jahre bzw. Jahrzehnte weg.

Die moderne Volkswirtschaft einer Industrienation kann in Zeiten der Globalisierung nicht mehr alleine (oder zumindest überwiegend) von ihrem Binnenmarkt leben. Die Engländer werden sich aber genau auf so etwas einrichten müssen.
 
Wenigstens die Evakuierung der Queen scheint ordentlich durchgeplant zu werden

Ich habe letztens einen Bericht über eine britische Prepper-Familie gesehen. Der Witz ... es waren keine verqueren Sonderlinge (zumindest nicht verquerer als der Durchschnittsbrite), sondern sie haben nur die Anweisungen der britischen Regierung befolgt.

Evakuierungspläne, Hamstern, Rezession mit Ansage ... und das alles nur, weil ein paar Typen mit ausreichend medialen Einfluss den Leuten erzählt haben, dass sie ihre Kolonien wiederkriegen, wenn sie "out" stimmen.
 
Die Brexiter haben das Volk belogen und betrogen.
Allein die Aussage, dass GB jede Woche 350 Millionen Pfund der EU überweist war schon eine unverschämte Lüge, die man im Nachhinein nicht so gesagt haben will, trotz mehrfacher Beweise.

Und das ist der einzige Grund, warum man kein zweites Referendum will. Es könnte richtig peinlich werden.
Das alles nimmt ein tragisches Ende mit der halsstarigen May, die immer noch verhandeln will, trotz mehrfacher Absagen der EU.
Was für eine Irre. :stupid
 
Naja, die Umfagen zeigen weiterhin Hälfte-Hälfte. Selbst wenn die Remainer diesmal besser mobilisieren, bliebe die Gesellschaft gespalten.

Bin gespannt, was die Briten so auf ihre Sandwiches legen, wenn die Gemüselieferungen aus der EU ausbleiben. Lecker Sandwich mit After Eight und Baked Beans. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Meinungen per Umfrage, die vermutlich nicht mal repräsentativ sind, werden sich noch ändern und das große Heulen steht den Briten noch bevor.

Während ihr bisheriger Seperatismus noch weitestgehend toleriert wurde, ist es nun bei der völlig unklaren Wirtschaftssituation anders.
Zum Beispiel will Nissan den neuen SUV nicht mehr in GB sondern in Japan produzieren. Kein Einzelfall! Einige andere Firmen sind ebenso auf der Flucht und planen um.
Das Gesundheitswesen in GB hat auch schon einen Dämpfer bekommen und da bin ich mal gespannt, wie lange das die Probrexiter noch aushalten.

Aber vielleicht ist den Briten das alles egal, weil "weniger ist mehr" für sie wichtiger ist. :D
 
Die Meinungen per Umfrage, die vermutlich nicht mal repräsentativ sind, werden sich noch ändern und das große Heulen steht den Briten noch bevor.

Das ist es ja gerade. Ja, das große Heulen und Zähneklappern wird kommen. Aber die Brexiteer-Hälfte wird sich nicht hinstellen und sagen: "Sorry, wir haben da ganz großen Mist gemacht!", sondern: "Die scheiß EU und insbesondere die Nazi-Deutschen unterdrücken uns wo sie können, um sich zu rächen!".

Und selbst ein harter Brexi, bei dem wir ja keinerlei Einfluss auf die Briten mehr haben würden, würde daran nichts ändern. Es ist immer so gewesen und es wird auch immer so sein. Egal ob links, rechts, oben, unten oder schräg hinter der Ecke ... immer wenn unrealistische Träume zusammenbrechen, war es ein böser Feind und nie der Umstand, dass der Traum nichts mit der Realität gemein hatte.

Ach, wenn wir doch nur endich den neuen Menschen hätten. Dann würde alles besser. :rolleyes:
 
Die Brexiter haben das Volk belogen und betrogen.
Wenn ich das richtig begriffen habe, dann sind die Brexiter vor allem Politiker. Und dieser spezielle Menschenschlag ist nun gemein hin nicht sonderlich berühmt dafür, Wahrheitsgetreu zu sprechen. Also so allgemein. Nicht nur auf der Insel.
 
Sehen wir das Positive. Der Konsum und damit der CO2-Ausstoss GB wird die nächsten Jahren sinken.

Da bin ich mir nicht so sicher:
Wenn sie nicht günstig ex- und importieren können, müssen sie sich künftig verstärkt selbst versorgen.
Also müssen sie mehr Steakrohstoffe aufbauen, was den CO2-Wert ja (zumindest laut der Autolobby) extremst beeinflußt.
Dazu kommen die vielen Rindviecher im Par... ;)
 
Die Lebensmittelhändler warnen:

Besonders im März – also im Monat des geplanten EU-Austritts – sei die Lage akut: «90 Prozent des Salats, 80 Prozent unserer Tomaten und 70 Prozent unseres Beerenobstes stammen aus der EU zu dieser Jahreszeit», schrieben die Händler an das Parlament. «Und da diese Produkte frisch und leicht verderblich sind, müssen sie schnell von den Feldern in unsere Geschäfte gebracht werden»,


James Blake macht aber wahrscheinlich das Geschäft seines Lebens. Er verkauft über seine Firma Emergency Food Storage UK Brexit Kisten.

(Quelle - https://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Briten-hamstern-fuer-den-Brexit/story/25999524)
 
Die Holländer dürfen auch profitieren, denn dort wandern einige Firmen hin aus GB.
Ford hat mit 2 Motorenwerken auch schon den Abzug verkündet, sowie andere große Firmen.
Ob GB dann noch der Absatzmarkt wie bisher ist, glaubt eh niemand mehr.
Die Britische Regierung träumt weiter, bis Millionen Leute auf der Straße stehen, weil sie keine Arbeit mehr haben und weil sie wach geworden sind und demonstrieren. :motz
 
Wir können nur hoffen das die EU nicht auf diesen dummen und durchsichtigem Bluff der Engländer herein fallen-das werden die Insulaner mit allen Konsequenzen alleine ausbaden müssen
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ganze entpuppt sich am Ende als die größte moderne Käfighaltung für die Inselaffen.
Ich kann mir zumindest vorstellen, dass Reisen ins fremde EU-Land erst mal für viele gestrichen bleibt, weil der normale Brite erstmal sein Geld zusammen halten muss, denn wer weiß, wie sich die Kurse noch entwickeln.

Gerade noch gelesen: Honda macht auch ein Werk dicht. :)
 
Ach nu hör doch auf Keuchhusten..
Ich bin gerade sehr dankbar kein Brite zu sein.
Wärst du Brite, dann wäre es doch gar nicht zu einer Abstimmung zum Brexit gekommen, mh? ;)

Inzwischen sind die Vorbereitungen diverser Firmen soweit gediehen, das selbst bei keinem Brexit, diverse Handlungen umgesetzt werden.

Zudem habe ich endlich mal das Gefühl, das da in Brüssel gearbeitet wird von den Verhandlungsführern. May nervt alle, zwingt sie jedoch ihren Pflichten nachzugehen und auch mal zu arbeiten. Und nicht immer nur faul rumzusitzen, bezahlt von Steuergeldern.

Wobei ich dann da schon wieder misstrauisch werde. Alle Welt schießt sich auf Brexit ein..... Sagt mal, gibt es nix wichtigeres auf der Welt, als die ganze Zeit auf einen kleinen Inselstaat aufzupassen?

Aus meiner Sicht: Viel Glück und schönen Untergang! - Mit Glück bekommt ihr Sonderhandelsverträge mit den großen Nationen dieser Welt. Mit Pech machen euch die Iren wieder Feuer unterm Arsch.

Irgendwo tut es mir ehrlich Leid für die Bevölkerung, die schon immer dagegen war. Anderseits hätten diese sich ja mal aufraffen können um gegen den Brexit zu stimmen. Taten sie nicht. Nennt sich Demokratie. Mit diesem Fluch müssen wir uns alle in dieser "freien Welt" auseinandersetzen. Wenn ich nicht Wählen gehe, dann wird aller Wahrscheinlichkeit nach, gegen meine Interessen entschieden. Zwar gibt es keine Garantie, falls ich wählen gehe, aber man muss die Chance nutzen.

Und, also... ja. Ich verfolge diese Aktionen durchaus mit Interesse. Auch andere Sachen. Aber eine Sorge ob nun die kleine Insel in der EU bleibt oder nicht, habe ich nicht.
Auch die vergangene Wirtschaftskrise ist an mir persönlich tatsächlich spurlos vorbei gegangen. Oder etwaige Streitigkeiten von Nord- und Südkorea. Der Afghanistan-Krieg gegen die Russen habe ich erst aus Rambo III mitbekommen. Das Unglück von Fukushima (2011?) fand ich erschreckend, etc.
Aber seien wir mal ehrlich: Ob klein England in der EU bleibt oder nicht, ist Pille-Palle. Zudem haben wird von unserer Position her keinerlei Einflussnahme. Dafür ist unser Land zu klein.

Was uns interessieren müsste, wäre zum Beispiel die Entwicklung in Afrika. Oder die INF-Aufkündigung.
Es gab in den achtzigern eine Werbung von einem USA-Reiseveranstalter. Dieser bewarb Reisen nach Europa mit den Worten (übersetzt): "Besucht Europa, solange es noch gibt!"

Russland sitzt immer noch in der Krim. China immer noch in Nepal. In Afrika (übrigens ein ganzer, ziemlich großer Kontinent) ist High-Life in Tüten angesagt. Die Klimaerwärmung ist unausweichlich. Interessant für uns ist, ob die Menschen dort nach Norden oder Süden ausweichen. Bei Süden lehnen wir uns entspannt zurück und lassen das von Ärzten-ohne-Grenzen auffangen.
Bei Norden werden hunderttausende absaufen und viele trotzdem bei uns ankommen. Dieser Kontinent besteht nämlich nicht mehr aus ein paar tausend Stämmen, sondern aus inzwischen diversen Staaten mit geschätzten 1,8 Milliarden Menschen. Und der Mensch ist bereit für sein Glück - oder eben in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft - so gut wie jegliches Risiko einzugehen. So wie der Mensch von jeher war.

Brexit? - Solln sie doch! - Wir sind alle gespannt, wie die Briten das auffangen werden. (Wobei wir natürlich in menschenunwürdigerweise in wirtschaftlichen Gedanken sprechen!)

Syrien, Pakistan, Afghanistan, westliche Gebiete von Indien, Mongolei und eben Afrika. Die Errungenschaften dieser Welt im Bereich Medizin sorgen nun halt einmal dafür, das es sehr viel mehr Menschen gibt (ja, auch jetzt schon!) als dieser Planet eigentlich verkraften kann. Zudem herrscht in fast allen diesen Gebieten keine Aufklärung. Dort ist immer noch wichtig, so viele Kinder wie irgend möglich auf die Welt zu bringen (in der Hoffnung, das so viele von diesen kleinen Wesen irgendwie Erwachsen werden). Ein völlig normales menschliches Prinzip für Gegenden, in denen es keine Rente gibt.

Nehmen wir mal als Beispiel Griechenland: Eine Frau bekommt dort so eine Art 'Produktionsgeld'. Je mehr Kinder sie in die Welt gesetzt hat, desto höher ist ihre Rente. Auf Lebenszeit. - Wenn man mit 40 bereits acht Kinder geboren hat, kann frau sich eigentlich zurück lehnen. War Jahrelang so. Bis die Troika einfiel.

Auch hier in Deutschland gibt es Rente. Ein Begriff, der dafür sorgen soll, das die Bevölkerung schön lieb und brav bleibt. Und wenn diese nicht ausreicht: Grundsicherung. - Damit das Volk lieb und brav bleibt.
Wenn ich das richtig verfolgt habe, hat der Staat jedoch die Rente in den letzten Jahren immer weiter herunter gekürzt. Inzwischen ist klar, das Menschen, die in ihrem Leben durch ihre Jobs sozusagen eher geringe Beiträge einzahlen konnten, eben auch nur eine geringe Rente bekommen, wenn sie nicht mehr arbeiten können.
Das reicht aber nicht. Sehe ich an vielen alten Menschen, die sich ihre Liebhabereien aufgespart haben fürs Alter. "Wenn ich dann mal in Rente bin, dann mache ich das alles", höre ich an allen Ecken und Enden.
Und dann sehe ich an allen Ecken und Enden, das genau diese Menschen bei der Tafel stehen, bei der Armenspeisung vorstellig werden und überhaupt keine Zeit oder eben das Geld haben, sich dem zu widmen, wofür sie sich vorbereitet haben. - Eben weil die Rente zu einer schlichten Farce geworden ist!
Und nicht, weil die Rente so grob schlechter geworden ist, wie versprochen, sondern weil die Welt um sie herum inzwischen einfach so gut wie unbezahlbar wurde.

Und wir haben nix besseres zu tun als über Briten, die selbst ihres Glückes Schmied sind zu reden? Zu Vermuten? Zu Fabulieren...zu Verurteilen... anstatt das wir mal über wichtige Dinge nachdenken. Oder interessiert uns einfach die Lage von Menschen weit weg mehr, als unsere eigene Situation?

Leider ja!

Liegt in der menschlichen Natur. Sich über andere zu beklagen oder aufzuregen ist wesentlich einfacher als selbst in Aktion zu treten. Zudem ist es sehr viel einfacher über irgendwelche Nachrichten über andere Menschen zu urteilen, als sich selbst einzugestehen, das man eigentlich nix tut um Probleme zu beseitigen.
 
Na da haben wir es ja schon: Reisen ins EU-Land wird teuer.


Aber May ist zuversichtlich, die richtigen Argumente bei Herrn Juncker angebracht zu haben.
 

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