Diskussion Der Brexit, das Desaster darf seinen Lauf nehmen

Ich gehöre bekennenderweise zu den 27%.

Ich bin sogar der Meinung, dass wir gar keine nationalen Parlamente brauchen.
 
Europa der Regionen!

Mit einem von den Europäern gewählten Parlament.

Dann wäre ich ein Europäischer Staats Bürger deutscher Herkunft!

Oder wenn man will Hessischer! Jawoll, ein Hesse bin ich!

Schön wäre das!
 
Im Sinne einer europäischen Nation und vielleicht auch irgendwann einmal einer Weltregierung halte ich Parlamente für durchaus sinnvoll, um das mal erwähnt zu haben.
Wer etwas ist (Mann, Berliner, Hesse, Spanier, Frau, Russin, etc.) ist für eine "Volkswirtschaft" von jeher eher Banane gewesen. Insofern darf jeder gerne das sein, was er schon immer war.

Eine Partei hier in Deutschland hat laut Pro7s Videotext jetzt etwas vorgeschlagen in der Richtung von wegen den Gedanken der EU neu zu formulieren und die Schwerpunkte der dadurch entstehenden Änderungen mehr auf die soziale Absicherung der Menschen in der EU und einer gerechteren Steuerpolitik zu lenken.

Schöner Gedanke! - Reicht mir jedoch nicht.

Wenn ich bedenke, das Gewinn durch Arbeit (also das was die Arbeitnehmer erwirtschaften) mit bis zu 45% besteuert wird, Gewinne durch Geld (also angelegtes Geld) nur bis zu maximal 25% besteuert wird, dann läuft hier was für mich falsch.
Ganz klar klingt das für den kleinen Mann schick, wenn er von seinem mühsam angesparten Geld sich versucht in der Geldwirtschaft zu betätigen. (Das also irgendwo anlegt) Wenn "das Geld arbeitet" werden darauf weniger Steuern berechnet, aber der Vergleich hinkt an allen Ecken und Enden.

Man darf nie vergessen, das den 5% reichsten deutschen Mitbürgern rund 60% des gesamten Vermögens in Deutschland gehören.
Nehmen wir die nächsten 5% dazu, sind wir schon bei 75%.
Diese Menschen lassen fast ausschließlich "ihr Geld arbeiten" und dafür zahlen sie weniger Steuern als die, die wirklich für ihren Lohn bzw. ihr Gehalt arbeiten gehen müssen.

Nach einer 2015 erfolgten Hochrechnung verfügen die 10% reichsten Deutschen über ein Vermögen von etwa 500-650 Billionen Euro. (Nicht vergessen, wir sind hier in Deutschland und nicht in Amerika. Wir kennen die Milliarde, die Amis nicht.)
Das sind sozusagen 500.000 - 650.000 Milliarden Euro.

Die könnten unsere Staatsverschuldung von 300 Milliarden Euro sozusagen aus der Portokasse bezahlen. - Werden sie das tun? ..... ihr dürft an dieser Stelle dann selbst weiter raten.... ;)

Solange es keine Ausgleichsregularien gibt, die dafür sorgen, das es eben nicht mehr diese Superreichen gibt, sondern das Geld gefälligst ordentlich und fair verteilt wird, wird es diesen ewigen Hickhack zwischen den Menschen geben. Und solange es eben die Chance gibt, sich durch Hickhack nach oben zu arbeiten, wird es auch andauernd diese Ungerechtigkeiten geben.

Leider sind nämlich ganz viele "Reiche" dieser Welt außerhalb jedweder Demokratie. Diese Marke von maximal 25% für Geldgeschäfte ist nur ein Tor für die Reichen. Ganz andere Geschichten gibt es über den Standort. (siehe Panama Papers oder Luxemburg) und es gibt noch tausende Beispiele mehr auf dieser Welt.

Ganz klar, die Welt befindet sich wegen dem menschlichen Charakter in einem beständigen Wettkampf. Ohne Wettkampf hätten wir auch Stagnation. Anderseits sind die Verhältnisse so dermaßen ungleich verteilt, das ich da auch keine wirkliche Hoffnung habe, das ich innerhalb meiner Lebensspanne noch ein Umdenken der reichsten der Reichen erleben werde.

Der erste Schritt für eine soziale Ordnung und ein gerechtes Sozialsystem, wäre in meinen Augen zunächst einmal dafür zu sorgen, das die Reichsten der Reichen zur Kasse gebeten werden und dass das Vermögen dieser Welt mal endlich gleichmäßig und gerecht aufgeteilt wird.

Das wäre auch ein ordentlicher Schritt zur Geburtenkontrolle.
Fast alle Studien zu Geburten in den Ländern zeigen auf, das die Länder mit dem höheren Lebensstandart über weniger Kinder verfügen (im Schnitt 1,7) als die Entwicklungsländer. (im Schnitt 6,5)

Wohlstand für alle, würde der Überbevölkerung Einhalt gebieten!
verborgener Text:

So gut wie jede Religion, in dem Fall meine ich die drei großen monotonen Möglichkeiten die hier in Europa vertreten sind, reden in ihren Schriften in der ein oder anderen Form immer von "mehret euch". Sprich: -> Macht ordentlich rum und werdet gefälligst noch viel mehr als ihr jetzt schon seit und erobert das Land von wem auch immer.

Nachvollziebar in der damaligen Zeit. - Im JETZT völlig Kontraproduktiv!

Und auch schlicht falsch und grausam. - Ein Papst der Kondome verbietet und damit einfach Schuld daran ist, das rund 10 Millionen Menschen PRO JAHR (also knapp 200.000 Kinder pro Tag) tot geboren werden oder verhungern. Und auch der Islam, der dem Sterben kein Einhalt gebieten will mit ähnlichen Zahlen.

(Nebenbei gesagt: Es gibt eine ganze Anzahl an wirklich, wirklich reichen Menschen, die dort wirklich, wirklich helfen könnten. Also von der einen oder anderen Religion, der sie sich zugehörig fühlen.
Deren Hilfe bezieht sich seltsamer Weise jedoch nur auf einen ganz kleinen Teil in ganz bestimmten Regionen. - Dort wird dann auch am ehesten eher zum Kampf aufgerufen, als das man sich mal um die Bevölkerung kümmert.

Aus meiner Sicht haben sich die "Weltreligionen" schlicht überholt. Weder die Juden, noch die Christen oder die Menschen, die an den Islam und an Mohammed glauben haben bewiesen, das ihnen DIE Menschen ansich wichtig sind. Hier geht es nur um Macht und Einfluss und Krieg. (ich hab mehr dumme auf meiner seite als du.. du musst dich meiner dummen richtung beugen... usw. usf. etc. .....)

Wahrscheinlich lachen sich die Götter tot oder DER eine Gott flennt Rotz und Wasser, weil wir alle so dämlich sind!


Erst wenn wir anfangen in den Köpfen der Superreichen (JP Morgan, Bill Gates, Buffet, Helu, Koch, etc.) erreichen, das wir menschlich die gleichen Rechte und Ansprüche und Wünsche haben, wie sie UND eben auch die Macht haben durch einen politischen Rückhalt durchsetzen zu können, wird es hoffentlich so etwas wie eine halbwegs gerechte Verteilung von Vermögen geben.


Scheiße ist das viel Text.... und ich bin noch gar nicht fertig. Siehe unten!
 
Der aller erste Ansatz für eine wenigstens eine halbwegs vernünftige Angleichung der menschlichen Arbeitsfähigkeit wäre die Angleichung der Verdienste.

Der Mindestlohn für Deutsche beträgt inzwischen 8,50 pro Stunde. Das sind unter 17.000 Euro im Jahr.
Gewisse Manager in gewissen Betrieben (ob sie gut sind oder nicht) erhalten bis zu 16 Millionen im Jahr. (Wenn nicht mehr)

Wenn einer dieser 8,50 Jobber austritt, warum auch immer, bekommt er kein weiteres Geld.
Wenn einer dieser Hochverdiener Austritt, weil er Scheiße war, weil er abgewählt worden ist, etc. beläuft sich sein Abfindung auf im Vergleich gigantische Beträge.
Ähnlich wie mit Politikern. Wenn diese Scheiße gebaut haben oder freiwillig zurück getreten worden sind, erhalten diese Menschen auch weiterhin schön eine "hab ich mal gemacht" Rente. Bezahlt durch Staatsgelder -> Also durch Steuern wird dieser Mensch bezahlt.

Hier setzt es für mich dann auch eigentlich Verstandesmäßig aus. Einfach weil: Eigentlich ist jeder für seine Handlungen und Taten Verantwortlich.
Jeder Normalbürger muss mit seinem eingelegten Kapital, eventuell auch einfach mit Allem was er hat "haften"

Manager, die Scheiße bauen (und mal eben für die Entlassung von einer oder vielen oder sehr vielen oder sehr sehr vielen verantwortlich sind), werden meist noch mit Abfindundungen abgespeist.
Ähnlich wie Politiker!
Sobald die ein paar Jahr im Amt waren, gibt es eine Aufschlüsselung darüber, wie viel die an Rente bekommen. Völlig egal, ob diese freiwillig abgetreten sind diese abgewählt worden sind.

Eine Haftung dafür, das sie eben Scheiße gebaut haben, gibt es so gut wie nie. Besonders nicht bei Politikern.

Und ich denke, hier fängt der Fehler schon an. Die Politiker und die Reichen haben sich da eine Lücke gebastelt, die unbedingt geschlossen werden muss.
Wer Scheiße baut, muss bluten. Das wird von jedem Normalobürger verlangt, DASS muss auch für jeden Manager, für jeden Politiker, schlicht für jeden Menschen gelten. - Oder eben nicht!
Wenn Manager nicht bluten müssen, warum sollte dann der kleine Bürger wegen einer Fehlentscheidung bluten müssen?!


Und um beim Thema zu bleiben:

Genau das gleiche Problem, wenn nicht schlimmer, hat der normal englische Bürger. Bei denen wird es wahrscheinlich noch viel viel schrecklicher aussehen. - Die sind schlicht keine Weltmacht mehr, sondern definieren sich nur noch über Geld und finanzpolitische Aktionen.
 
Das Problem für UNS kleinen Bürger war IMMER, wie kommen wir über die Runden.
Die Finanzpolitik dieser Welt definiert sich über Zinsen (und den Zinseszins)
Ich hab in meiner Ausbildung für den Industriekaufmann noch so diverses über Wechsel und Schulden und Zins und Zinseszinns (die Formel hab ich nach 30 Jahren immer noch im Kopf) gelernt.
Inzwischen weiß ich jedoch auch, warum ich damals irgendwann geistig ausgestiegen bin. Die Aktion ist nicht nur Unsozial, sie ist auch schlicht Menschenverachtend.

Der Kredit für Griechenland über 10 Milliarden Euro, denen wir (Deutschland) denen mal so eben (außer der Reihe) gewährt haben, ist ein schönes Beispiel. Wir haben diesen "Kredit" mal eben so nebenbei zu 2% Zinsen aufnehmen können und bieten den Griechen (die für alle Kredite, die sie für ihren Staat aufnehmen könnten 10% zahlen müssten) dafür nur 7% an. - Ein schickes Angebot! - Reine Geldpolitik.
Lief auch in diversen Nachrichten. - Gab deswegen ne menge Krach. - Aber das wir durch diesen "außergewöhnlichen Vertrag" auch die Ersten sind, die Zahlungen erwarten dürfen und dadurch Gewinn erwirtschaften, weil wir nämlich als BRD fies und gemein sind, hat bisher kaum einer gesagt.


Die Hochpolitik geht an den meisten Menschen schlicht vorbei. Das ist so! - Nicht nur, weil die meisten Menschen sich nicht dafür interessieren, sondern eben auch, weil viele Menschen in ihrem kleingeistigen Verhalten nur einfach besser in ihrer Umgebung sein wollen als die anderen.

Witziger Weise geht es den Leuten, die in der Hochpolitik stecken, sehr ähnlich.
Die interessieren sich nicht für den "kleinen Mensch". Der ist nur im demokratischen Sinne mal eben für eine Wahl gut.

Hoch- und Finanzpolitik war schon immer eine Kombination des Versuchs einen Erfolg zu kreieren.
Wer wenigstens ein bisschen in Geschichte aufgepasst hat, der weiß, das Menschenleben noch niemals in diesen Rechnungen mit eingeflossen sind. Allerhöchstens als Akteure, Arbeiter oder vielleicht noch irgendwo als Ausschlaggeber.

Deutschland lebt davon, das die Staatsführung Geschäfte macht mit zweifelhaften Partnern, mit unsicheren Verbündeten und mit diktatorischen Gemeinschaften.
Als relativ kleines Land in Europa, stehen wir im Vergleich echt gut da. - So sehr ich die CSU/CDU verachte, so muss ich doch gestehen, das diese Regierung nach Außen ihren Job gar nicht mal so schlecht macht.
Innerpolitisch hab ich keine Ahnung, warum auch nur einer auf dieser Welt, diese Partei seit 1984 auch nur Ansatzweise wählen kann.

Für eine ordentliche Staatsführung benötigt man in anderen Staaten Menschen ohne Moral im Bereich der Wirtschaft, der Staatsfinanzen und der Regierung.
Aus meiner Sicht geht es uns so gut, weil wir diese drei Punkte genauso erfüllen. - Der Standard (der weder fair, noch Gerecht, noch ausgeglichen, etc. ist) hier, sorgt irgendwie dafür, das wir eine relative Ruhe haben.
Warum sich die knapp 13 Millionen Menschen, die unmittelbar vom Staat abhängig sind (ohne die Staatsbediensteten) sich nicht mal auf die Hinterbeine stellen können, weiß ich nun so auch nicht.
Oder der Rest, der mal eben die knapp 13 Millionen Menschen sozusagen durchfüttern muss. ???

Aber was red ich.....

Das Volk wird mit Absicht dumm gehalten und dann laufen die Stimmen immer über die Demokratie ab. Jeder darf seine Meinung haben. - Die einzigen die davon profitieren sind dann diese Neo-Nationalen wie die AfD.

Traurig....
 
Dieses ganze feige Brexitpack steigt nacheinander aus: Volksverarschung nennt man sowas und die Briten haben sich
in ihrer Dauermeckerrolle zunächst mal wohl gefühlt, bis das böse Erwachen kam. :eek:

Nun steigt ein Rattenfänger nach dem anderen aus und lässt das Volk ins endgültige Verderben laufen.

Was nehmen diese Inselaffen eigentlich, um so einen Scheiss zu fabrizieren?

Setzen 6, Ziel verfehlt. Das müssen wir wohl noch mal üben und ein neues Referrendum dürfte entweder
unvermeidbar sein, oder man missachtet es ganz einfach und wartet darauf, abgewählt zu werden, wenn
es doch purer Ernst war.
 
@Gamma-Ray

du sprichst mir aus der Seele!!

ich habe mich in meinem Umfeld sehr deutlich, zu Madame's Leidwesen auch lautstark, bereits so geäußert, als der Ex-Mayor von London ausgestiegen ist,
der Mensch der sein Leben wieder haben will hat exakt die identische Reaktion hervorgerufen,
beides Rattenfänger ohne Gewissen, die das Nirwana, das Paradies und Fettlebe auf Erden (=Great Britain) gleichzeitig versprechen,
und sehr genau wissen, dass nichts davon der Wahrheit entspricht und verwirklicht werden kann - Herr Gauland und Konsorten passen in die selbe Tonne!!

Popelisten (bewusster Rechtschreibfehler!) und einfach nur zum:kotz2:steine:kotz2
 
Was nehmen diese Inselaffen eigentlich, um so einen Scheiss zu fabrizieren?
Ich als alter Verschwörungsfanatiker würde jetzt überlegen, wer von so einem Austritt am meisten profitiert und dann einmal schauen ob es da irgendwelche Finanztransaktionen gibt.
 
Genau das passiert, wenn der minder intelligente Pöbel über das Schicksal eines Landes im Suff am Stammtisch entscheiden will.
Dann passiert es, das ungeahnte Folgen eintreten, weil jeder nur versucht, mit dem eigenen Arsch an die Wand zu kommen. Folgen, die über das Verständnis von 98,74% der Brexit Befürworter hinaus gehen. Volksentscheide sind maximal als Stimmungsbarometer zu gebrauchen. Aber um Himmels willen nicht, um über das Schicksal einer Nation zu entscheiden. Vor allem nicht, wenn nur mit Populismus Wahlkampf betrieben wird.
Mir tun die Leute da jetzt schon irgendwie leid. Aber genau das braucht es mal. Schön ein Exempel statuieren. Entweder die Pfefferminzverherrlicher aus der EU ausschließen, oder falls die doch wieder angekrochen kommen, sämtliche Privilegien streichen und mal richtig zur Kasse bitten.
 
Überraschend, was manche Leute auf einmal von der Bevölkerung anderer Länder denken. Ich beziehe das dabei nicht nur auf den Thread hier, auch in meinem Umfeld kommt diese Meinung ziemlich oft vor. Auf einmal besteht die Hälfte der englischen Bevölkerung also aus geistig minderbemitteltem Pöbel, der sich auf den erst-besten Idioten stürzt, der ihm das blaue vom Himmel lügt?
Schonmal dran gedacht, dass genau diese Leute auch vorher im Land über die Politik abgestimmt haben und vielleicht dort auch solchen Leuten nachgelaufen ist? Nennt sich Demokratie und gibts genauso auch hier.
Also entweder gibts hier in Deutschland einen vergleichbaren Pöbel-Anteil in der Bevölkerung (ob dieser >50% oder <50% ist jetzt egal) oder die Briten sind vielleicht doch nicht so dumm und haben sich vor ihrer Entscheidung durchaus Gedanken darüber gemacht und ihre Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen gefällt.
Falls du denkst, dass ersteres zutrifft, würde ich mir überlegen, wie dieser Pöbel die ganz normalen Wahlen beeinflusst und ob sie dort nicht auch die erst-besten Idioten wählt, die ihm das blaue vom Himmel lügt. Und wie sich das auf den Ausgang dieser Wahlen und die hohen Wahlergebnisse von CDU, SPD, Grüne und wie sie alle heißen auswirkt.
Wählt also genau dieser Pöbel, der jetzt für einen Austritt aus der EU stimmt, normalerweise für die großen Parteien? Und auf welcher Seite der Bevölkerung findet man sich wieder? Kann man sich wirklich sicher sein, dass die Leave-Wähler den Pöbel stellen, oder ist es andersrum?
Und es ist bestimmt völlig ausgeschlossen, dass die meinungsbildenden Medien Beiträge mit aller Macht in eine Richtung drücken, um ein gewünschtes Bild zu erzeugen.

Ist schon krass, wie hier weite Teile eines Landes als dumm abgestempelt werden, nur weil sie eine Entscheidung getroffen haben, die man selbst nicht vertritt und man selbst nie hinterfragt hat.

Und wie Juncker gerade vergeblich versucht hat, CETA gegen den Widerstand der Länder an den Ländern vorbeizudrücken, zeigt doch, dass dort etwas falsch läuft. Der Leiter des Dachverbandes, der im Interesse seiner Mitglieder entscheiden soll, entscheidet sich, gegen den Widerstand seiner Mitglieder ein zweifelhaftes Abkommen durchdrücken zu wollen. Demokratie funktioniert also auch zwischen Land und Union genauso wie zwischen Volk und Land. Beruhigend.
Und jetzt kommt auch noch ein Martin Schulz daher, und fordert eine echte europäische Regierung.
Ich übertreibe jetzt mal bewusst etwas: Wie wärs, wenn wir dann in ein paar Jahren die Landesregierungen eindampfen und alles von der europäischen Regierung geleitet wird? Dann müssten ein potentieller neuer Adolf nurnoch die EU-Regierung unter seine Kontrolle bringen und müsste nichtmal andere EU-Länder angreifen. Genial. :kotz
 
Zuletzt bearbeitet:
Was war den der Großteil der Begründungen für den Brexit?
Keine Zuwanderung und weniger Ausländer. Dafür haben die Leute in GB für den Brexit gestimmt.
Und weil ein England, welches nicht in der EU ist, viel schlechter durch Zuwanderung geschützt ist, nenne ich diesen Teil der Menschen minder intelligent. So einfach ist das.
Ich will keine Flüchtlinge? Also will ich aus der EU raus? Vote 4 Brexit! Dümmer gehts nimmer, weil diese Menschen erstens keine Ahnung haben, wie das läuft und zweites aus rein persönlichem Interesse abgestimmt haben. Nicht nur, das die nicht einmal begreifen, das Frankreich einfach alle Flüchtlinge durchwinken kann und das dann zu einem Problem der Englischen Grenze wird, nein sämtliche anderen Aspekte eines Brexits wurden mal geflissentlich ignoriert. Hauptsache in dem Glauben leben, ohne EU keinen Flüchtling als Nachbarn haben.
 
Nun steigt ein Rattenfänger nach dem anderen aus und lässt das Volk ins endgültige Verderben laufen.
Popelisten (bewusster Rechtschreibfehler!) und einfach nur zum:kotz2:steine:kotz2

Daran erkennt man das Ziel der Leute. Mit einem populären Thema beim Wahlvolk punkten, indem man in der Öffentlichkeit lauthals gegen die aktuelle Situation und die aktuelle Regierung brüllt. Man ist als "der Gute" in aller Munde - beste Voraussetzungen für die nächste Wahl.

Dann kam dummerweise das Ergebnis zustande, das man eigentlich nicht braucht: "Mist, gewonnen."
Ganz ungünstig - ist man jetzt doch nicht mehr der arme Don Quijote der einen tapferen Kampf gegen unbesiegbare Windmühlen kämpft.
Nun sind sie in der Zwangslage liefern zu müssen - und schwupps sind sie alle weg und lassen die zweite Reihe die Suppe auslöffeln.



Und es ist bestimmt völlig ausgeschlossen, dass die meinungsbildenden Medien Beiträge mit aller Macht in eine Richtung drücken, um ein gewünschtes Bild zu erzeugen

Es ist leider sehr erschreckend, wie heftig das in England und hier passiert ist (nur eben mit umgekehrter Zielsetzung). Eine kritische Auseinandersetzungen mit Pro und Contra habe ich nirgends finden können. :(
 
Ich würde die Leave-Wähler nicht als dumm bezeichnen. Ich würde eher uniformiert-desinteressiert sagen. Bedauerlicherweise ist das Ergebnis das gleiche. Schauen, wer meine zuvor geschürten Ängste am ehesten zu beseitigen behauptet und den dann wählen.

Haben wir ja fast überall. Allerdings ist selten die Entscheidung in ihren Folgen so schwer abschätzbar. Und selten geht der Graben so durch alle politischen Lager. Die Remain-Politiker haben es offensichtlich nicht verstanden, der Bevölkerung die Vorteile eines Verbleibs zu kommunizieren. Stattdessen wurde der Negativwahlkampf der Befürworter des Ausstiegs übernommen und da haben die Leute das gewählt, was sie unmittelbar besser fassen können. Der Billigbauarbeiter aus Polen, der meinem arbeitslosen Sohn den Job wegnimmt verstehe ich besser als die Tatsache, dass ein Großkonzern eventuell seine Firmenzentrale von London nach Amsterdam verlegt, damit er weiterhin am Binnenmarkt der EU teilhaben kann.

Einig sind sich die Experten wohl darin, dass sehr viele Leave-Wähler gar nicht mal so sehr gegen die EU sind, sondern mit ihrer Stimmabgabe protestieren wollten. Und dass die wenigsten damit gerechnet haben, dass es wirklich zum Ausstieg kommt.

Dass die lautesten Brexit-Befürworter nun den Schwanz einziehen und sich nicht am neuen Großbritannien beteiligen wollen, spricht in meinen Augen eine deutliche Sprache. Sie haben ihre Schäfchen im Trockenen, haben durch die möglichen Folgen nichts zu befürchten und müssen sich keine Kritik anhören, wenn's nicht so rosig wird, wie sie den Leuten vorgeschwärmt haben. Besonders mies, eigentlich pervers, finde ich, dass Farage seinen Sitz bei der EU noch die restlichen zwei Jahre der Legislaturperiode behalten will. Er treibt GB aus der schrecklichen EU, nimmt due Bezahlung und vermutlich die Pension gerne mit. Vermutlich auch, um nebenher aus ungefährlicher Stellung gegen die EU und die britische Regierung zu stänkern.

Nein, ich glaube nicht, dass die Hälfte der Engländer dumm ist (zumindest nicht dümmer als die Deutschen zum Beispiel), aber ich behaupte, dass einige Leave-Wähler sich fühlen, als seien sie aufgewacht und der Teufel, der von Farage und Johnson an die Wand gemalt haben, wurde von einem Alptraum namens Realität abgelöst.
 
Die EU erlaubt es ihren Mitgliedstaaten eben nicht, die Zuwanderung zu kontrollieren. (Das gilt auch für winzige
Drittstaaten, die sich mit der EU arrangieren müssen).
Premierminister Cameron hat jahrelang vergeblich versucht, diesen Punkt mit der EU zu verhandeln. Für EU -Kritiker ist
das ein Hammerargument.
 
Was war den der Großteil der Begründungen für den Brexit?
Keine Zuwanderung und weniger Ausländer. Dafür haben die Leute in GB für den Brexit gestimmt.
Und weil ein England, welches nicht in der EU ist, viel schlechter durch Zuwanderung geschützt ist, nenne ich diesen Teil der Menschen minder intelligent. So einfach ist das.
...

Ist es wirklich so unverständlich, daß Menschen Angst davor haben, ihre kulturelle Identität durch Zuzug von Menschen mit fremden Kulturen und Religionen in nicht voraussehbarer Anzahl zu verlieren? Angesichts der Ansage der deutschen Bundeskanzlerin, keine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland und der EU zu akzeptieren und der Tatsache, daß gleichzeitig Millionen Menschen aus Kriegs- und Armutsgebieten, auch gegen den Willen der Länder, in der EU Zuflucht und eine neue Heimat finden wollen? Sind sie wirklich minder intelligent, weil sie die ökonomischen Folgen für ihre Wahl nicht zuvor sorgsam bedacht haben oder als nur zweitrangig einstuften?
Ich halte es für sehr wichtig, daß der Volkswille von den Regierungen der Mitgliedsländer befragt und beachtet wird. Was für eine EU wollen die Menschen haben? Wenn die Mehrheit der Menschen keine allmächtige Kommandozentrale in Brüssel will, sondern eine EU für Kerngebiete wie Wirtschaft, innere und äußere Sicherheit usw.,sollte die EU das akzeptieren und entsprechend praktizieren. Was aus Zwangsvereinigungen ohne Zustimmung der Bevölkerungen wurde, ist ja bekannt. Die Sowjetunion scheiterte, ebenso Jugoslawien, Jugoslawien sogar blutig. Den Deutschen wurde seit Kriegsende ein Nationalgefühl beharrlich und erfolgreich aberzogen. Bei allen anderen Ländern der EU ist das nicht der Fall. Die wollen ihre Kultur in ihren Ländern um jeden Preis erhalten.
 
Das mit der kulturellen Identität ist halt so eine Sache. Nicht, dass ich die Existenz einer solchen grundsätzlich abstreiten würde. Aber für mich ist das ein wenig greifbarer Ausdruck. Und ohne es beweisen zu können, behaupte ich, dass viele Menschen, die gegen unerwünschte Ausländer wählen, mit diesem Begriff nichts anfangen können. Ich gehe sogar noch weiter. Ich wäre überrascht, wenn es überhaupt irgendwo einen Staat gäbe, dessen Bevölkerung mehrheitlich die kulturelle Identität ihres Landes in (sinnvolle) Worte fassen könnte.
 
Obergrenze, kulturelle Integrität, Phrasen mit denen Brexits gewonnen werden.
Was hat denn die Kolonialmacht England für eine kulturelle Integrität? Gerade im Bezug auf England klingt das einfach nur lächerlich.
Und was genau machen wir mit einer Obergrenze? Wenn voll, was dann? Die Menschen kommen weiter in die EU geflüchtet. Was genau macht man mit den Leuten dann? An der Grenze übereinander stapeln? In Konzentrationslager stecken und kontrolliert vernichten? Wieder nach Hause schicken ist wohl kaum sinnvoll, die kommen eh wieder. Auch wenn viele vielleicht nicht aus Kriegsgebieten kommen, da wo die herstammen haben die sowieso nichts mehr zu verlieren.

Bis jetzt habe ich noch nie auch nur einen sinnvollen Ansatz gehört, was man mit den Menschen macht, die für den Fall einer Obergrenze trotzdem um jeden Preis rein wollen.
Ist ja auch viel einfacher mit Phrasen dagegen zu sein.

Und mal am Rande ein kleines kürzliches Erlebnis.
Bei mir um die Ecke ist eine Flüchtlingsunterkunft. Wenn ich nicht auf dem Weg zum Zahnarzt daran vorbeigelaufen wäre und das Schild gesehen hätte, ich wüsste jetzt noch nicht genau, wo das Haus steht. Jedenfalls lief da die Tage eine Frau mit ihrem kleinen Kind Richtung Aldi. Die hatte ein Kopftuch auf! Skandal, Straftat!
Meine Oma hat sich auch immer ein Kopftuch aufgesetzt, wenn die zum Einkaufen ging. Ich hab das nie seltsam gefunden.
Der Frau stand die nackte Angst ins Gesicht geschrieben. Ich glaube ich hätte auch Angst, wenn man mir erzählt, das ich weg von den Bomben kann, in ein Land in dem Milch und Honig in Bächen fließt nur um da festzustellen, das ich dort gar gänzlich unerwünscht bin. Ich würde nur einmal mitbekommen, das so jemand auch nur irgendwie von einem meiner Landsmänner dumm angemacht wird. Dann würde ich dem Deutschen mal so richtig kulturell integer derb kernig eine aufs Maul hauen.

Welche Kultur hab ich denn überhaupt zu schützen? Mag jemand so nett sein, mir das einmal zu erläutern?
Momentan sehe ich nur eine herrlich egoistische Kultur, bei der so ziemlich jeder selbst der Nächste ist. Und wenn dieser unsägliche Blödsinn Bundesliga wieder losgeht, haben wir auch voll viel Kultur aus der Richtung körperliche Ertüchtigung an und in Stadien mit Blaulicht, Bengalolicht und allem was dazu gehört. Ganz ehrlich, ich hab keine Ahnung. Würde mich echt über Tipps freuen, damit ich wenigstens verstehe, warum wir dagegen sind.

Sicher gibts Idioten bei den Flüchtlingen. Aber genau so viele Idioten gibts auch hier. Kann ich die auch loswerden? Ich fordere eine Obergrenze für deutsche Idioten!
 
Momentan sehe ich nur eine herrlich egoistische Kultur, bei der so ziemlich jeder selbst der Nächste ist.

Ist das ein Wunder? :unsure:
Auf dem Arbeitsmarkt wird es für jeden Arbeitnehmer immer schwieriger. (Mindestlohn, da werden eklatante Missstände der Arbeitgeber grob missachtet und nicht verfolgt.)

Jeder muss da gegen jeden kämpfen! Wo sind die Zeiten, als Arbeitskräfte noch dringend gesucht wurden? Da wurde der Arbeitssuchende noch stark umworben. Ist doch alles nicht mehr. Man redet immer von Fachkräftemangel, woher sollen die kommen? Von den Asylanten glaube ich es kaum. (Einzelfälle gibt es bestimmt und kann auch durchaus erwünscht sein.)
Aber man redet von der Mehrheit der Flüchtlinge, die haben halt eine andere Kultur und auch ein anderes Verständnis, Frauen gegenüber.
So wurde meine Partnerin in einem Supermarkt von jemanden mit Imigrationshintergrund aufgefordert, sich an der Kasse gefälligst hinten anzustellen.:eek:
Da werden männliche Kollegen, die eine weibliche Person, zum Arzt oder Krankenhaus zu bringen angeschimpft, man möchte bitte eine weibliche Fahrerin schicken.
Weibliche Fahrerinnen werden von den männlichen Imigranten auf das üblichste beschimpft.
Gehört das auch zur Kultur und muss man sich das gefallen lassen?

Das sehen die Einwohner einer Stadt, das laufend Taxis Asylanten zum Arzt oder auch Krankenhaus bringen, MRT oder CT-Termine scheinen ja auch schnell vonstatten zu gehen scheinen, obwohl man selbst mal bis zu 3-4 Wochen warten muss.
Versuche mal als Rentner/in (auch recht wenig Einkommen und auch teils kaum gehfähig) eine Genehmigung der Krankenkassen zu bekommen. Ist wenig möglich!

Da ist es natürlich klar, es entsteht eine Neiddebatte. Wenn es dann noch Politiker gibt, die das das "Horn" anstossen, ist es kein Wunder, wenn Wähler dazustossen.

Es gab während der Nazidiktatur in Deutschland auch genügend Deutsche, die ins Ausland geflüchtet sind und auch aufgenommen wurden. Beispiele gibt es genug.
Warum? Sie haben sich integriert und sind wahrscheinlich darum angenommen worden. (USA, Schweden usw.)
Wie hat man in den 70er Jahren über die Türken geschimpft. Die haben sich doch größtenteils integriert und möchten in der Türkei nur noch Urlaub machen.. Da ist mir manchmal ein türkischer Kollege sogar lieber, als ein Deutscher.
Es wird eine schwierige Zeit innerhalb der EU, keine Frage.
Aber ein Austritt ist auch keine Lösung.
 
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