Diskussion Der Brexit, das Desaster darf seinen Lauf nehmen

Danke

Zum einen: Ich bin da von meinem Wesen her er der Teamspieler. Wenn mein Kapitän scheiße ist, fang ich mit dem Wasserschöpfen an. ;)

Zum anderen: Klarer Denkfehler von mir. Wenn ich meinen Job kündige, dann sperrt mich das Arbeitsamt. Ich muss von der Firma gekündigt werden, ich darf das nicht von mir aus tun. .... Das wird für diese zwei Minister eher nicht Fall sein.
 
Vielleicht zerfällt damit ja auch die Parteienlandschaft in GB und diese Minister haben die Chance in einer anderen Partei groß raus zu kommen.
Premier kann man immer noch werden, siehe Boris.
 
Soeben in den Nachrichten:

Der Brexit-Hardliner Johnson ist der neue Vorsitzende der konservativen Tories in Großbritannien. Er setzte sich gegen seinen Rivalen, Außenminister Hunt, durch und wird auch neuer Premierminister.

Mal schauen wie lange. :rolleyes:
 
Schade, dass Johnson vermutlich nicht lange genug PM ist, um nach dem Brexit mit Trump, der ebenso wie Johnson die hohe Schule der Diplomatie geschwänzt hat, auf Augenhöhe ein Handeslabkommen abzuschließen.

Auf der Seite der Tagesschau wird Tony Blair mit der Annahme zitiert, dass es wohl doch noch ein zweites Referendum geben wird. Er glaubt nicht, dass Johnson ohne nochmalige Billigung durch das Parlament oder das Volk einen No-Deal-Brext nicht wagen würde. Und das Parlament billigt das sicher nicht.

Aber niemand weiß, was ein solcher Egomane plötzlich für Einfälle hat ...
 
Und das Parlament billigt das sicher nicht.

Genau das ist ja das Problem beim Brexit: Das Parlament billigt irgendwie gar nichts.
Brexit mit ausgehandeltem Deal - Nö. Brexit mit neu auszuhandelndem Deal - Nö. No Deal Brexit - Nö. No Brexit - Nö.

Ich fürchte, das wird auch beim Nachfolger von Johnson (sofern er vorzeitig hinschmeißt) nicht anders.
Vielleicht macht ihm dann aber zumindest Johnson das Leben nicht mehr ganz so schwer, wie er es bei May getan hat.
 
Johnson wird dem Parlament alternative Fakten präsentieren, Hauptsache sie hören sich für einen Parlamentarier gut an und dann werden alle so lange weich gekocht, bis sie zustimmen.
 
Keine Ahnung, woher plötzlich wieder alle die Zuversicht nehmen, das mit Johnson könnte ein kurzes Intermezzo werden, auf das man in ein paar Jahren lächelnd zurück blickt. Die letzten Jahre keine Nachrichten geschaut?
Ungarn, Polen, Brasilien, USA, England: Es fällt schwer, NICHT an eine Verschwörung zu glauben, die überall auf der Welt durchgeknallte Möchtegern-Diktatoren installiert. Oder sind die Menschen plötzlich überall verrückt geworden?

Als Trump Präsident wurde, haben auch alle gesagt, das ist ein Idiot und der macht es nicht lange. Nun ist er seit zweieinhalb Jahren im Amt und seine Wiederwahl ist alles andere als ausgeschlossen. Spannend wird es aber erst danach, denn wer glaubt allen Ernstes, dass der nach acht Jahren einfach so geht? Ich bin sicher, es werden jetzt schon die Möglichkeiten ausgelotet, wie man nach 2020 die Verfassung kippen und seine Amtszeit verlängern kann. Er hat ja selbst schon offen gesagt, er würde gerne so wie Putin regieren - unbegrenzt, bis er irgendwann keine Lust mehr hat.

Johnson ist der gleiche Typ. Er wird einfache Lösungen servieren, vor allen Dingen aber wird er vielen Leuten die Möglichkeit geben, sich hinter ihm zu verstecken. Die wissen, dass er Scheiße baut, aber sie halten zu ihm, weil es ihr eigener Vorteil ist. Das Parlament wird seinem Plan zustimmen, damit man sagen kann: DER war das. Es geht heute in der Politik immer mehr um das Abschieben von Verantwortung und nicht darum, sie zu übernehmen. Das spielt Typen wie Johnson in die Karten. Gewöhnt euch an ihn, er wird noch sehr sehr lange im Amt sein. So dumm kann er sich eigentlich gar nicht anstellen, dass das schief geht.
 
Ehrlich gesagt ist es mir inzwischen ziemlich egal das die Briten sich sehenden Auges wirtschaftlich ins Abseits stellen.

Können sich ja eine eigene Binnenwirtschaft mit einer reinen Dienstleistungsgesellschaft aufbauen und sich gegenseitig Dienstleistungen erbringen.
Die Idee hatten die Amerikaner in den 80er Jahren auch schon mal, ich muss da immer an Lee Iacocca denken, der damals schon klar erkannte "Unsere Volkswirtschaft kann nicht davon existieren, das wir uns gegenseitig Hamburger servieren" (frei aus dem Gedächtnis zitiert).

Die Briten werden wohl wieder eine mittelalterliche Agrargesellschaft werden, denn nach dem Weggang der ganzen Industrie haben sie eigentlich nichts mehr das irgendjemand haben will oder gebrauchen kann.
 
Na sie haben doch ein wunderschönes Land mit all den tollen Museen, Kirchen und Schlössern, mit der schönen Landschaft und den malerischen Küsten.
Aber wenn sie lieber auf der Insel allein sein wollen, kann man nichts machen.
Sie können sich dann mit ihrem eigenen Whisky besaufen und niemand nimmt Ihnen mehr etwas weg.
Aber vermutlich wird ihnen auch niemand mehr etwas geben. Und liebgewonnene europäische Spezialitäten sind dann auch nur noch den Reichen und Politikern vorbehalten, die dafür gesorgt haben, dass sie sich das alles nicht mehr leisten können.
 
Aber vermutlich wird ihnen auch niemand mehr etwas geben. Und liebgewonnene europäische Spezialitäten sind dann auch nur noch den Reichen und Politikern vorbehalten, die dafür gesorgt haben, dass sie sich das alles nicht mehr leisten können.

Du meinst Tomaten, Gurken und Salat? Tja, vielleicht sollten wir nachsichtig mit den Briten sein. Ein paar gelernte DDR-Bürger könnten ja ein YouTube-Workshop veranstalten. Thema: "Überleben ohne Obst und Frischgemüse". Denn die ganzen Laster aus Holland und Spanien dürften laaange Zeit in Dover verbringen. Und die Brexit-Gärten dürften im November auch nicht mehr so reich tragen.

Also liebe Briten - jetzt noch mal so richtig satt essen!
 
Rosinenbomber für die Briten, das wäre eine feine Geste.
Wir richten eine Luftbrücke für die arme Bevölkerung ein.

Steuerfrei natürlich.
 
Man sollte solche Flegel einfach nicht auch noch groß ziehen.
 

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Ihr denkt zu klein.

Die Welt ist vernetzt. China geht nicht unter weil es da mal eben ein paar Zollgebühren mehr gibt, die USA geht nicht unter, weil es da mal ein paar höhere Auflagen gibt. Klein England wird nicht untergehen, weil es sich als (sozusagen) Autonom von Europa verstehen will.

China besitzt inzwischen fast ein Drittel der Staatsanleihen der USA. Wenn die Bock haben, löst sich diese Vereinigten Staaten von Amerika finanztechnisch schlicht auf. Die USA sind sozusagen China. Falls China da mal Bock drauf hat.

Um Volker Pispers zu zitieren: "den BWL-Studenten wird ins Hirn geschissen!"

Wirtschaft im Sinne von Kapitalismus ist einfach: Immer höhere Quoten. Bei mir damals hieß es noch Wirtschaftslehre. Diese Lehre geht von optimalen Verhältnissen aus.

So etwas wie mangelnde Kaufbereitschaft oder eben Klimawandel wird nicht gelehrt. Also so im Grundsatzprogramm nicht. Und falls doch, werden 'Marketingexperten' heran gezogen, damit die ein Produkt, welches man nicht braucht, noch nie vermisst hat, plötzlich attraktiv machen. (Beispiel: SUVs)

Ich habe über 20 Jahre über die ein oder andere Art Wirtschaft auf die ein oder andere Art auf die Augen gedrückt bekommen. Umwelt war nie ein Thema!
(Zur Erklärung für die, die mich nicht Kennen: Ich bin der, der ganz unten ist und sich nicht vor staatlichen Maßnahmen wehren kann. Ich muss diese Drangsalierungen hinnehmen, weil ich auf dem Bildschirm dieser Behörden nix bin. - Wobei ich auch in tausende Gesichter gesehen habe, die nicht über ihre eigene Fußspitze sehen konnten.

Diese Menschen wollen einfach nur noch ihren kleinen Kreis. Das sind die Abgehängten die sich damit abgefunden haben.

Das Problem sehe ich (unter anderem) auch in England. Und wenn man sich genauer umsieht... es gibt eigentlich grob nur noch Abgehängte. Oder ist einer von uns in letzter Zeit mal in der Politik aufgestiegen?

Demokratie ist was Feines! - Unsere Welt beweist jedoch auf vielen Ebenen, dass die praktizierte Demokratie so sehr krank ist.

Den gemeinen Briten interessiert es schlicht nicht mehr, wer da oben ist. Genauso wenig wie es den durchschnittlichen deutschen Bürger interessiert.

In meinem gesamten Umfeld sehe ich, das Politik so überhaupt keine Rolle spielt. Jeder hat diese oder jene Meinung und? Es geht ums zusammenleben. Da geht es nicht um persönliche Ansichten oder Einstellungen, sondern um Gemeinsamkeiten um gemeinsam über die Runden zu kommen. Die Welt und der Staat behandelt uns alle gleich scheiße. Und meine Welt besteht aus hier und eben aus Ghetto und Flüchtlingen, aus Emigranten aus Menschen die alles und viel tun und auch aus Menschen, die hier geboren worden sind.

Die "Probleme" machen die Kinder und der Staat, weil dieser Unterschiede zwischen Menschen macht.

Also gut, die ängstliche Bevölkerung auf dem Land, die Menschen aus Städten (siehe Heidi) oder einfach mit anderer Hautfarbe so ganz grundsätzlich misstraut ist natürlich ein absoluter Grund... warum ich (und wahrscheinlich einige andere Menschen auf dieser Welt ihre Kindheitserinnerungen mit dem Flammenwerfer behandeln möchten)...

Es gibt viele fitte Menschen aber eben auch Ratten und echten Abschaum die leider Gottes warum auch immer etwas zu sagen haben.

Johnson in England ist so einer. Wenn man sich seine Geschichte genauer ansieht, sehe ich mein damaliges Umfeld, welches einfach nur dem größten Sprücheklopfer aus der Region vertraut und eben wählt. (Ist ein Mensch aus der Region, der versteht uns etc. )
 
ot:
P.S.
Entschuldigt bitte, wenn ich in dem Text von oben arg springe. in den Gedankenansätzen, Überlegungen, Wahrheiten, Wahrscheinlichkeiten, usw. Die letzten rund 20 Stunden laufe ich wie auf Speed. Warum das so ist, sein könnte, etc. gehört nicht hier her.
 
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