Erfahrungsbericht: Schenker XMG-A706-pdg ADVANCED / Linux Mint

Timelord

assimiliert
Nachdem mein schönes Notebook leider 2015 nicht überstanden hat (Hardware Defekt, Totalausfall der Hauptplatine :cry:), habe ich nun etwas mehr als ein Jahr mit meinem Netbook gewerkelt.

Eigentlich war das ok, zum Spielen hatte ich sowieso kaum Zeit und für alles andere reicht die Leistung des kleinen Gerätes ganz gut aus, aber: Es ist ein kleines Gerät.
Vom vielen hin- und her- scrollen habe ich mittlerweile die Schnauze gestrichen voll.

Da ich wieder ähnliche Anforderungen hatte (17", da am Einsatzort kein Platz für einen richtigen Monitor ist, weiterhin eine gute Performance und gute Kühlleistung), sollte es wieder ein Gaming-Notebook werden. Diesmal aus der unteren Preisklasse, da sich die Grafikleistung in den letzten Jahren noch einmal deutlich gesteigert hat und ich bei den Spielen eigentlich nur noch zu älteren Versionen greife.
Mein erster Blick ging wieder Richtung ASUS, allerdings sind die Preise für die vergleichbare Kategorie noch einmal deutlich gestiegen und die Produktrezensionen deuten auf weniger wertige Bauteile hin (im Hinblick auf den Verlust des letzten Notebooks wollte ich mein Vertrauen dann doch nicht noch mehr auf die Probe stellen).
Daher habe ich mich nach anderen Geräten umgesehen und habe (u. a. auch dank der Empfehlung von Antti vor ein paar Jahren) auch Schenker mit in die Auswahl einbezogen.
Und siehe da: Schenker bietet eine Reihe von bezahlbaren Notebooks an, die meinen Anforderungen entsprechen.

Leider aber nicht nur ein Gerät, sondern gleich mehrere. Also musste ich mir noch ein paar zusätzliche Fragen stellen:
* Mit oder ohne SSD? (Ich habe noch eine brauchbare im Schrank liegen, ergo könnte ich noch ein paar Euro sparen.)
* Mit oder ohne Windows? (Windows 10 stehe ich immer noch recht skeptisch gegenüber, eine 7er Lizenz habe ich noch.)

Entschieden habe ich mich dann für dieses Gerät: Schenker XMG-A706-pdg ADVANCED
CPU: intel Core i7-6700HQ
RAM: 8 GB
Grafik: nvidia GeForce GTX 960 M (2 GB)
SSD: M.2 SSD mit 256 GB
HDD: 1 TB
Optisch: DVD
Betriebssystem: Keines

Preislich machen sich natürlich die kleine Grafikkarte, das DVD-Laufwerk und das Betriebssystem bemerkbar.
Dafür ist die SSD gleich mit dabei (muss ich dann doch nicht rumschrauben). Keine Ahnung was ich mit der Festplatte anfangen soll, normalerweise komme ich mit 150 GB aus (meine Daten sind auf einem NAS ausgelagert), aber auch dafür wird sich schon ein Verwendungszweck finden.
Einzig negativer Punkt ist der fest verbaute Akku, aber das scheint sich in der Klasse immer mehr durchzusetzen. :rolleyes:

Die Lieferung war ok, allerdings war ein Päckchen Silica Gel aufgeplatzt. Dadurch war ich sehr sehr sehr vorsichtig beim Auspacken (zum einen soll das Zeug nicht durch die halbe Wohnung kullern, zum anderen will ich keine Kratzer auf dem Gehäuse). Und hinterher habe ich dann den Pappkasten auch noch mit dem Staubsauger bearbeitet. :eek:

Vom Design her ist das Notebook nicht so aggressiv wie das ASUS (leider ist es auch "gummiert"). Ansonsten macht es einen guten Eindruck, es war stabil und fühlte sich nicht nach Pappe an. Und es ist gggrrrrooooooooooßßßßß. Das Gewicht fällt entsprechend der Größe und Stabilität aus, aber damit war zu rechnen.
Der Eindruck der Stabilität blieb mit dem Öffnen des Displays erhalten - kein Wackeln, keine Instabilitäten.

Der Einschaltknopf war einfach zu finden, aber bevor ich das erste Mal draufdrücken konnte, musste noch eine Frage geklärt werden: Welches Betriebssystem?
Windows 10 wollte ich ja nicht, nach Treibern für Windows 7 hatte ich nicht geschaut. Und das hatte auch alles seinen Grund: Ich wollte mal wieder einen Versuch mit Linux wagen.
Ich spiele immer mal wieder damit herum (u. a. mit einem pI), hatte aber zuletzt zwei Probleme damit:
1) Auf dem defekten ASUS-Notebook hatte ich gehörig Probleme mit der Grafik (nochmal vielen Dank für die Unterstützung damals, Zulu!).
2) Mein Test-PC musste leider zwingend auf XP umgerüstet werden, weil ich sonst unsere Telefonanlage nicht mehr warten/konfigurieren kann.
3) Einige Zugriffsprobleme in Zusammenarbeit mit meinem NAS.

Punkt 2 bleibt leider aktuell, die Punkte 1 und 3 sind mittlerweile kein Hinderungsgrund mehr. :)
Bleibt nur die Frage: Welche Distribution?
Früher war ich ein Fan von Ubuntu. Seit der Umstellung auf den Unity Desktop ist die Distribution bei mir aber unten durch. Ich bin ein sehr strukturierter und organisierter Mensch - wenn ein System auf die Nutzung von Suchfeldern für Standardaufgaben ausgelegt wird, gehe ich ganz automatisch in den "Streik-Modus".
Eine Zeit lang hatte ich versucht Ubuntu mit einer alternativen Oberfläche zu nutzen, da gab es aber mehrfach Probleme mit der Einspielung von Updates. Zudem war das System dann auch langsamer.
Da ich mich an das zugrunde liegende Basissystem gewöhnt hatte, habe ich mich dann für Linux Mint mit Mate als Oberfläche entschieden.

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Update: Display und DVD-Laufwerk

Ganz vergessen hatte ich einen ganz wichtigen Punkt zur Hardware: Das Display. Das ist matt. Matt! Muss ich mir jetzt tatsächlich wieder einen Spiegel anschaffen? ;)
Endlich scheint wieder etwas Vernunft in der Branche angekommen zu sein. (y)

Beim DVD-Laufwerk macht sich der Preis doch sehr bemerkbar. Gestern Abend musste ich es zum ersten Mal öffnen und hatte gleich ein bischen Angst es zu zerbrechen. Einen stabilen Eindruck macht es nicht.
Von der Geschwindigkeit kann ich es nicht wirklich vergleichen (mittlerweile braucht man die Laufwerke ja deutlich seltener). Beim Kopieren von Daten einer 3,9 GB-DVD hat das Laufwerk mit 9 MB/s angefangen, ist dann bis auf 6,6 MB/s runtergegangen (der Schnitt müsste knapp über 7 MB/s gelegen haben).
Nicht so schön war die Lautstärke. Die Positionierungsgeräusche waren noch normal, aber die Drehgeräusche erinnern an ein startendes Flugzeug. Einen direkten Vergleich konnte ich allerdings nicht machen - durch den Wind haben die Flugzeuge unsere Route gestern nur zum Landen genutzt ...

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Update Nummer 2: WLAN und Akku

WLAN ist bei mir zu Hause ein ziemliches Thema. Das arme Signälchen muss sich nämlich durch zwei Stockwerke, eine Holztreppe, eine Betonwand und den dahinter geparkten Kleiderschrank quälen.
Es tut mir dabei ziemlich leid, schafft es diesen Hindernisparcours doch nur mit Verlust von diversen Gliedmaßen 25% Empfangsleistung.
Zumindest bei meinem Netbook. Das alte Notebook war nochmal ein klein wenig besser. Das neue dagegen verliert weitere 5-7%. Das reicht zwar immer noch locker für meine Einsatzzwecke, zeigt aber dass entweder die verbaute WLAN-Karte nicht so gut ist, oder der Aufbau der WLAN-Antennen nicht optimal gelöst ist.

Ein wichtiger Punkt bei einem Notebook (wobei die 17"-Versionen eigentlich wieder der alten Bezeichnung "Schlepp-Top" alle Ehre machen ;)), ist die Mobilität. Also: Was kann der Akku?
Hier hat mich das Notebook komplett überrascht. Der fest eingebaute Akku (grmpf), hat in meinem Test mit normaler Verwendung stolze 3 Stunden durchgehalten. Das finde ich enorm für ein 17"-Notebook, das schafft mein 15"-Firmennotebook auch nur mit viel gutem Zureden und massivem Helligkeitsdimmen. Bei dem Schenker: Kein Problem, selbst ungedimmt. Zum Vergleich: Mein altes Notebook machte nach der Hälfte der Zeit schlapp. Mit dem Netbook kommt das Notebook zwar nicht mit, aber das war zu erwarten.
Ich bin begeistert.

Mein bisheriges Fazit: Das Notebook ist prima und leistet was es soll.
Wie schon beim letzten Notebook haue ich nur dauernd auf die Num-Lock Taste, anstatt auf Backspace ... blöde Luxusprobleme. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit ich das neue Betriebssystem auch installieren konnte, habe ich mir die entsprechenden ISO-Datei heruntergeladen. Dazu noch die aktuelle Version von UNetbootin, um einen USB-Stick als Installationsmedium verwenden zu können (das geht einfach schneller als über eine CD).
Damit ging dann aber ein wenig Chaos einher: Auf dem USB-Stick war bereits eine alte Ubuntu-Version drauf. Damit konnte ich ihn nicht einfach bei UNetbootin auswählen. Also erstmal runter mit den Ubuntu_Partitionen. Danach ging alles ganz gut, nach wenigen Minuten meldete UNetbootin "Fertig, alles erledigt!".

Also "schwupps", USB-Stick aus dem PC raus und in das Notebook gestöpselt. Einschaltknopf gedrückt (cool, das Display wird hell ;)) und nochmal "schwupps", zeigt das Notebook: No boot device found.
Grmpf, woran liegt das denn jetzt? Nach ewiger Sucherei (unter anderem im BIOS, Stichwort Bootreihenfolge), stellte sich heraus: Das liegt am Stick, der hat nämlich gar keine Daten drauf.

Öhm, Moment, hatte ich den nicht erst mit einem Image bestückt? :unsure:
Tja, das wäre zu einfach gewesen. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn man nach dem Löschen der Partitionen gleich eine FAT32-Partition auf dem USB-Stick erstellt, dann klappts auch mit dem Nachbarn Unetbootin. :wand

Die Installation, Versuch 2:
USB-Stick angestöpselt, Einschaltknopf gedrückt, Installation auf der SSD ausgewählt, klick, klick, warten, warten, fertig.
Schnell und problemlos. (y)

Nach dem ersten Start war ich erstmal erleichtert, dass die Grafik sauber erkannt und die Auflösung richtig eingestellt war. Der zweite Blick war dann schon etwas ernüchternder: Die WLAN-Karte wurde nicht erkannt.
Dummerweise konnte ich nicht direkt herausfinden, welcher Hersteller / welches Modell verbaut sind. Dabei half mir dann die Device ID, die ich mit dem folgenden Befehl ausgelesen habe:
Code:
lspci -nnk | grep -i -A2 net

Eine Suche im Internet nach der Device ID brachte eine Lösung für ein anderes Notebook mit derselben WLAN-Karte zu Tage.

Ein bischen genervt (warum muss eigentlich immer ich einen neuen Kernel installieren?) und mit einem schrägen Blick zu meiner Windows 7 DVD, habe ich meinen inneren Schweinehund (und meinen Magen) gefüttert und es versucht.
Eine Fehlermeldung und einen Neustart später hatte ich dann keine Lust mehr und habe das Notebook für den Abend ausgemacht.

Am nächsten Tag habe ich mich dann mit ein klein wenig Widerwillen getraut nochmal auf den Einschaltknopf zu drücken. Nach dem Booten hat mich Mint dann fröhlich mit dem Hinweis "ich habe Funknetzwerke gefunden" begrüßt.
Seitdem hat meine Tischkante ein Loch in Form meines Gebisses. Wieder einmal hatte ich die 2. Grundregel im Umgang mit WLAN-Treibern vergessen: Immer 2x neu starten ... :wand

Seitdem funktioniert es und ich war erstmal happy. :)

Lest in der nächsten Episode: "Wie verbinde ich mein NAS" vs. "Wo sind eigentlich die Installationsnotizen von vor 5 Jahren geblieben?".
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie im 1. Beitrag schon angesprochen: Meine persönlichen Daten sind allesamt auf einem NAS ausgelagert (dadurch kann ich mit meinem PC, dem Netbook und dem Notebook problemlos darauf zugreifen).
Habe ich gerade etwas von "problemlos" geschrieben? Ha, ha, ha. :ROFLMAO:

Vor einigen Jahren (mit Erschrecken musste ich gestern Abend feststellen, dass es doch schon fast 10 Jahre her sind) habe ich schon einmal längere Zeit mit Ubuntu gewerkelt, damals aber aufgeben müssen, weil die damalige Version und das damalige NAS nicht sauber miteinander umgehen konnten (beim parallelen Zugriff auf mehrere Dateien hat sich Ubuntu so gut wie aufgehängt). Diese Probleme gehören seit einiger Zeit schon der Vergangenheit an, daher sollte das nun problemlos klappen.
Also einfach die Verzeichnisse mounten und gut ist. Na denkste - 10 Jahre sind eine lange Zeit, wie ging das denn nochmal? :unsure:
Und hier liegt das Problem: Die damals kleinteilig erstellten Notizen waren noch da - dessen war ich mir sicher - nur dummerweise nicht da wo ich sie vermutet habe. Also habe ich gesucht und gesucht und ... im Internet nach Unterstützung gesucht. ;)

Das erste "ups": Smbfs ist nicht mehr, Cifs hat es endgültig abgelöst.
Ok, auch nicht dramatisch, sollte damit ja klappen. Nach einer halben Stunde ist mir dann aufgefallen, dass die "permission denied" Fehler eigentlich nur daher kommen können, dass ich gar keinen Benutzer mitgebe ... zumindest erschien es mir recht logisch.
Frei nach dem Motto "ein blinder Timelord findet auch mal ein Korn" war diese Annahme sogar richtig. :rolleyes:
Gut, nachdem das nun endlich geht, könnte ich das Ganze ja in die fstab einbinden, damit ich nicht jedes mal soviel tippen muss. Das habe ich noch ganz gut hinbekommen (da bin ich echt stolz auf mich), lediglich mit WLAN gab es ein paar kleine Komplikationen - die Verbindung wird erst aufgebaut, nachdem die fstab bereits abgearbeitet ist, wodurch es natürlich Fehlermeldungen aufgrund des nicht erreichbaren Servers hagelt ...
DAS war mir dann doch schon fast ein bischen peinlich (zumal die Option "noauto" doch eher selbsterklärend ist).
Geschafft. Ha, denkt ihr. :p
Der Chaoslord vergisst natürlich auch hier noch eine Kleinigkeit: Mounten darf nur root. Damit darf dann aber auch nur root Dateien bearbeiten, Ordner erstellen und so weiter. Grmpf.
Irgendwo im Hinterkopf rief eine Stimme "User ID!", und dank ein bischen Grübelei und manpage Lesen konnte ich die ID auch wieder aus der /etc/passwd Datei auslesen und in die fstab nachtragen.
Tada ... alles war gut.

Dreimal dürft ihr raten, was nach dem zufriedenen Zuklappen des Notebooks passiert ist.
Falsch.
Falsch (das hat nichts mit Linux zu tun! Pfui!).
Oh, ja, mit dem letzten Versuch habt ihr es erraten: Ich habe mich erinnert, wo meine alten Notizen noch sein könnten!
Und tatsächlich: Da waren sie. Schon ein bischen angegilbt, aber noch gut lesbar. :)
Muss ich noch erwähnen, dass auf der ersten Seite alle Infos über mount, fstab und die Rechte stehen? :geknickt
 
Oha, eineinhalb Jahre ist das schon her? Wow, die Zeit vergeht schnell.

Grundsätzlich bin ich immer noch sehr zufrieden mit dem Notebook.
Zwei nicht so schöne Punkte habe ich aber:

1) Gummierte Abdeckungen
Die sehen zwar schön aus, sind aber emfpindlich. Ich decke die Webcam mit einem Stück buntem Papier ab (gewinkelt geknickt, wird immer nach dem Aufklappen manuell drübergehängt). Auf der Außenseite blasst die Gummierung schon ein wenig ab. :(

2) Die Tastatur
Die Funktion ist immer noch prima, mittlerweile habe ich sogar meine "Num-Lock statt Backspace" Problematik aus meinen Fingern therapiert. Aber die Tastatur ist so empfindlich, dass man auf jeder Taste deutlich sieht, wie oft sie benutzt wird - auf allen Tasten sind deutlich Fingerabdrücke erkennbar.
Das mag ich gar nicht. :eek:

Besonders positives gibt es auch zu berichten:
Mitte des Jahres war ich auf einem Seminar. Dafür brauchten wir ein Notebook mit 32bit Windows. Natürlich haben wir davon nicht mehr so viele in der Firma, so ist auch meines nicht geeignet gewesen. Also habe ich am Abend vorher (wegen der Leistung) auf meinem privaten Notebook Virtualbox installiert und eine meiner Windows 7 32bit Lizenzen rausgekramt.
Am nächsten Tag sind wir dann nach Frankfurt gefahren und haben dort die Seminarsoftware installiert. Klappte wunderbar (vor allem das Durchreichen der WLAN-Verbindung ging auf Anhieb). Anfangs haben sich die Kollegen noch lustig gemacht, weil ich die Software in der virtuellen Maschine hatte - nach der ersten Stunde waren sie alle eher neidisch: Trotz Virtualbox lief die Software bei mir am Flüssigsten. :)
 
Gerade habe ich im Thema Zu wenig Anzeigen noch geschrieben, dass ich nur noch wenig neue Hardware kaufe, da klingelt der Paketdienst ...
Nein, ich habe nichts Neues extra bestellt, um hier wieder etwas schreiben zu können. Eigentlich wollte ich nur mein Notebook etwas aufrüsten - das ich hier darüber schreibe hängt mit dem Umbau des Notebooks zusammen. Der ging nämlich extrem flott und einfach - daher finde ich es sehr passend hier darüber zu schreiben.
Und Fotos vom Notebook habe ich auch gemacht, damit ihr euch das bildlich vorstellen könnt.
:bikinifot

Von Anfang an habe ich das Notebook mit Linux Mint betrieben. Das hat eine Menge Chaos verursacht (siehe "Wo sind die Notizen" oben), aber ziemlich gut funktioniert.
Leider nicht bei allem, für manches komme ich um Windows nicht herum: Ich bin Office (oder genauer: Excel) Poweruser. Da kommt leider keine Alternative mit.
Deswegen installiere ich nicht grundsätzlich Windows auf dem Notebook. Bisher habe ich in solchen Fällen meinen PC genutzt. Der ist aber nicht auf demselben Stockwerk und ich bin von Natur aus faul ...
Also habe ich mich entschlossen mit VirtualBox eine virtuelle Maschine mit Windows auf dem Linuxsystem zu installieren.

Soweit so gut, aber: Bei meinem Test auf einem Seminar musste ich feststellen, dass ich für Dauernutzung von VirtualBox etwas wenig Arbeitsspeicher habe, und dass die eingebaute Festplatte viel zu langsam für virtuelle Maschinen ist (während die M.2-SSD eine grandiose Performance bietet, aber potentiell zu klein für mehrere zusätzliche Systeme ist).
Außerdem ist mir der manuelle Upgradevorgang von Mint 17.3 auf 18 und dann von da zur aktuellen 19er Version doch etwas zu aufwändig (17.3 bekommt keine Updates mehr, da müsste ich alles von Hand machen :eek:).

Die Lösung:
Mehr RAM und eine größere SSD müssen her.
Also habe ich zwei neue RAM-Module mit je 8 GB und eine 1 TB M.2-SSD bestellt.

Warum habe ich die eingebaute Festplatte nicht einfach gegen eine normale SSD getauscht (zumal noch eine rumliegt)?
Weil die M.2-SSDs drastisch schneller sind. Dafür muss man aber ein wenig aufpassen beim Kauf:
Zusätzlich kommt dazu, dass ich die eingebaute Festplatte komplett ausbauen wollte und mir dadurch noch bessere Belüftung erhoffe.

Freitag bestellt, kam die erste Lieferung schon am Samstag und der Rest dann Montag Abend.

Nachdem ich alle Daten gesichert hatte war es mir eigentlich zu spät zum Umbauen, dann habe ich mich aber doch noch drangetraut.
Dabei war ich dann ziemlich geflasht: Der Umbau, inklusive einer kleinen (positiven) Überraschung war in 15 Minuten erledigt (inklusive Auspusten der Lüfter)!


Einzig negativer Punkt ist der fest verbaute Akku, aber das scheint sich in der Klasse immer mehr durchzusetzen. :rolleyes:
Der negative Punkt ergab diesmal eine ziemliche Überraschung. Ich meine mich zu erinnern in der Amazon-Beschreibung "fest verbauter, nicht wechselbarer Akku" gelesen zu haben (daher hatte ich das damals auch oben entsprechend geschrieben). Nach dem Aufschrauben war klar: Blödsinn. Zwei Schrauben habe ich gelöst und statt der Festplatte hatte ich plötzlich den Akku in der Hand!
Im Nachhinein also kein negativer Punkt, denn da war die Beschreibung einfach nicht ok.

Die restliche Umbauten waren extrem schnell erledigt (da hatte ich mit anderen Geräten schon ganz andere Probleme). Um das auf die Schnelle zu erklären, habe ich ein paar Bilder für euch gemacht.

Bild 1)
So sieht das Notebook von unten aus. ;)
"Wo ist denn dann die Festplatte?" denkt ihr gerade? So ging es mir auch, ich habe sie auf Bild 3 gefunden.
(1) - Löst man die beiden Schrauben, kann man den Akku problemlos herausnehmen.
(2) Mit diesen Schrauben lässt sich die untere Abdeckung lösen,
(3) die dann ohne Druck nach hinten geschoben werden muss. Nicht anheben, da sind ein paar Plastiknasen dran, die zwar recht stabil scheinen, aber roher Gewalt bestimmt nichts entgegenzusetzen haben.

Bild 2)
Hier seht ihr das Innenleben des Notebooks (allerdings schon mit den neuen Komponenten).
(4) Das WLAN-Modul ist mittlerweile winzig,
(5) Platz für ein LTE-Modul ist auch (ich habe nur keines).
(6) Die M.2-SSD kann man mit
(7) der kleinen Schraube lösen und austauschen.
(8) Der Arbeitsspeicher ist perfekt zu erreichen.
(9) Falls die Uhr bei jedem Start 0 Uhr anzeigt, schaltet ihr das Notebook entweder immer um Mitternacht ein, oder die CMOS-Batterie ist leer. :D
Immer noch keine Festplatte gefunden? Lest euch doch mal durch was ich bei Bild 1 geschrieben habe - die kommt erst auf Bild 3! :bäh
Allerdings muss man auf dem Weg dahin eine weitere Klappe lösen (bzw. ihr müsst auf das nächste Bild klicken :rolleyes: ;)).
(10) Einfach die beiden Schräubchen entfernen und
(11) die Klappe vorsichtig nach oben heben - nicht schieben, auch hier sind wieder Plastiknasen.

Bild 3)
Da ist sie, die Festplatte.
(12) Wenn man zwei Schrauben entfernt,
(13) kann man sie in Pfeilrichtung schieben, dann ist sie schnell ausgebaut.

Dann kann man alles wieder in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenschrauben und: Fertig! :)

Naja fast.
Alle Umbauten funktionieren sofort, aber ohne installiertes Betriebssystem macht es keinen Sinn das Notebook einzuschalten. ;)

Die aktuelle Version von Mint lag bereit, CD einschieben, Live-Modus starten und Installation durchführen.
Lief alles wieder ziemlich schnell ab. Außerdem gab es an der Stelle noch eine Überraschung (auf die ich gehofft hatte): Das WLAN-Modul wird nun von Haus aus unterstützt. :)

Nur an das neue Icon vom Firefox muss ich mich jetzt noch gewöhnen ...
 

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