Diskussion Wer die AfD gewählt hat, wählte das politische Desaster in Deutschland

In anderen Ländern mag es zum Teil schlechter gehen und Deutschland mag mal wieder auf höchstem Niveau jammern.
Dennoch bin ich im Sinne der Erfahrung der Meinung, dass Fehler nicht zweimal begangen werden müssen.

Interessant ist dabei diese Kolumne.
 
Diffuse Ängste, Sozialneid, ICH ICH ICH und unreflektiertes Übernehmen von vermeintlichen Fakten als Grundlage für eine Wahlentscheidung.
Gut, kann man so machen, die haben ja da drüben auch noch nicht so die Erfahrung mit Wahlen.
Positiv ist, dass die AfD denen das Leben auch nicht besser machen wird, und somit vermutlich in 4 Jahren wieder in der Versenkung verschwindet.
Dann übernimmt wieder die Linke die Funktion der Protestpartei.

Solche Begründungen sind aber ein hervorragendes Beispiel dafür, warum man gut daran tat, auf eine repräsentative Demokratie zu setzen, und auf keine direkte.
Die Stimmungsmache ist einfach in Zeiten sozialer Medien zu einfach und damit zu gefährlich.
 
Schpaik schrieb:
Zur Not nimmt man dann noch die csu mit hinein und verspricht ihnen, das Bayern nicht mehr Flüchtlinge aufnehmen muss als der Libanon.
Natürlich ist das unrealistisch. Der Libanon hat so viele Flüchtlinge aufgenommen wie es selbst Einwohner hat. - Aber ich finde es ein schönes Argument womit ich die csu gerne mal konfrontieren würde. ;)

Oder auch dieses Argument hier vom DGB:
 

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Immer wieder erstaunlich, wie man aus nicht repräsentativen Umfragen ein schwachsinniges Statement abgeben kann.

Eine Partei, die überhaupt nicht in der Lage sein wird, politische Verantwortung zu übernehmen bekommt dadurch auch noch über die
Medien eine Möglichkeit, ihre zerstörerische Meinung zu repräsentieren um sich noch mehr "verärgerte Wähler einzufangen.
 
Noch „besser“ finde ich ja diese Aussage:
Die seit der Bundestagswahl gestiegene Zustimmung der Wähler für die AfD hat aus Meuthens Sicht zwei Ursachen: „Die Schwäche der SPD, und dass unsere Bundestagsfraktion so eine gute Figur macht.
Da fallen mir sofort einige Dinge ein, wo genau das nicht der Fall war.
 
Nein ich habe die AfD nicht gewählt! Laut Wahlomat war aber die AfD auf Platz 1 als Ergebnis meiner Antworten. Und da bekam ich schon einen Schreck :D
 
Entlarvend, aber die wohl meisten Leute, die die AfD wählen, erwarten auf diese Themen/Probleme sowieso keine Lösungen von Seiten der AfD. AfD-Wählern geht es um die Flüchtlingspolitik und damit verbundenen Problemen.
 
AfD-Wählern geht es um die Flüchtlingspolitik und damit verbundenen Problemen.

Da bin ich mir nicht wirklich sicher.
Viele Wähler interessieren sich nicht für die Politik der Parteien ("Einheitsbrei"), da geht es mehr darum der jeweils ungeliebten "Volkspartei" eins auszuwischen. Und da leisten die anderen Parteien die beste Werbearbeit für die AfD: "Das sind die Bösen!" => das wirkt auf die eigenen gefrusteten Wähler mehr wie "vor denen haben wir Angst" und schwups ist das Protestkreuzchen gemacht.

Ein schönes Beispiel haben wir hier in Hessen. Da wird es in Wiesbaden in Kürze eine größere Protestveranstaltung gegen die AfD geben. Hauptteilnehmer sind die Chefs der SPD und der Grünen - besser kann man vor frustrierten Wählern keine Werbung für die AfD machen. Aber das lernen die "großen" Parteien (passt bald nicht mehr zur SPD ...) anscheinend erst, wenn sie in mehreren Bundesländern unter die 5% gefallen sind ...
 
Die AfD waren für mich schon immer die Nazis und sie lassen immer unverblümter ihre Hüllen fallen und stehen zu ihrer eigentlichen Politik.
Das dritte Reich ist auch mal so entstanden, erst war es nur ein kleiner Teil und dann wurden es immer mehr von dieser brauen Brut.
Ich denke, dass sich das ganze deshalb im Osten der Republik abspielt, weil es dort ein paar mehr der Unzufriedenen gibt. Aber das ist auch dort nicht der größere Teil. Auch dort will die Mehrheit keine Nazis.

Nur die Neonazis ziehen sich dort jetzt zusammen und der Staat muß mit aller Härte verhindern, dass die braune Scheiße jetzt erstarkt zu einer Geschwulst. :kotz

AfD: Wer sie wählt, wählt Nazis - SPIEGEL ONLINE
 
Da bin ich mir nicht wirklich sicher.
Viele Wähler interessieren sich nicht für die Politik der Parteien ("Einheitsbrei"), da geht es mehr darum der jeweils ungeliebten "Volkspartei" eins auszuwischen. ...

Die Analyse der Uni Leipzig, die ich im anderen Thread schon verlinkt habe, bestätigt meine Meinung.

https://www.degruyter.com/view/j/zfsoz.2018.47.issue-3/zfsoz-2018-1012/zfsoz-2018-1012.xml?format=INT

Das Schreckgespenst, mit der AfD auch Nazis zu wählen, verdrängen sie und/oder halten sie für Propaganda systemimmanenter Medien.
Jetzt könnten sogar im weltoffenen Schweden, wer hätte das gedacht, die Rechtspopulisten zur stärksten politischen Kraft werden.

Schweden: Rechtspopulisten könnten bei der Wahl stärkste Kraft werden - SPIEGEL ONLINE
 
Meine derzeitigen Gedanken zu AfD und Chemnitz:

1. Smells like Weimarer Republik.
2. Ich lasse mir nicht von einem Karrierepolitiker wie Heiko Maas sagen, dass ich mich doch gefälligst zu engangieren habe. Von einem Vorstandsmitglied einer Partei, die diese Republik maßgeblich mit heruntergewirtschaftet hat, nehme ich keine Befehle entgegen.
3. Ach ja, immer wenn Politiker nach dem Volk rufen, sind sie erfahrungsgemäß ratlos. Siehe Volkssturm oder die Türken, die jetzt ihre Fremdwährungen unter dem Kopfkissen hervorholen sollen.
4. Die Gegendemonstration gegen AfD und Konsorten war im Verhältnis eher klein. Als es dann ein Konzert mit bekannten Musikern gab, war man in der Mehrheit und dürfte sich ganz doll gut fühlen. Und dann zanken sich Kramp-Karrenbauer und Steinmeier noch über Belanglosigkeiten wie eine Band.
5. Mich kotzt die ganze Geschichte einfach nur noch an.

Eine Lösung ist nicht in Sicht.

Bist du für unbegrenzte Flüchtlingsaufnahme, bist du ein Volksverräter.
Bist du für totalen Aufnahmestop, bist du ein Nazi.
Dazwischen wird nichts akzeptiert.

Auch sonst gibt es nur Totschlagsargumente.

Sprichst du von einer Flüchtlingsproblematik, wirst du zurechtgewiesen, dass die große Flüchtlingswelle ja vorbei ist. Es gibt also kein Problem.
Dass wir jede Menge Flüchtlinge im Land haben, immer noch welche dazukommen und uns mittlerweile die Wohnungen und die Lehrer ausgegangen sind, wird ausgeblendet. Ebenso, dass unser Asylsystem nie für Wirtschaftsflüchtlinge gedacht war.
Sprichst du davon, dass du auf ein 30er-Jahre-Revival keinen Bock hast, wirst du zurechtgewiesen, dass du wohl ein Linker seiest, der Merkel die Stiefel leckt und du dich am Volkstod mitschuldig machst.
Da weißt du schon nicht mehr, was du noch sagen sollst.

"Wir schaffen das!" - Fragt sich nur wie.

Das einzig Sichere ist, dass wir mit Erdogan weiteres Futter für die Spaltung der Gesellschaft haben werden. Nach Chemnitz wird die Türkei wieder für Furore sorgen. Und mit Merkel und Maas weiß ich jetzt schon, dass wir uns mal wieder demütigen lassen werden. Ach ja, und natürlich schröpfen, damit der Sultan weiterhin seinen Laden zusammenhält und die Gelder unserer Banken gesichert sind. Die AfD kann sich schon mal wieder auf Mitarbeiter aus den Reihen der GroKo freuen.

Ach ja, INSA, traditionell eher AfD-freundlich, hat einen neuen Trend errechnet.

Die GroKo hat mit 44,5% keine Mehrheit mehr und die SPD rutscht mit 16% auf den dritten Platz. Hinter die AfD mit 17%.

Falls es einen interessiert. Ja, meiner Ansicht nach war die Aufnahme 2015 ein Fehler. Denn offensichtlich kommt unsere Gesellschaft damit nicht zurecht. Mag man als Schande empfinden, aber realistisch betrachtet ist es so. In Schweden scheint es ja ähnlich zu laufen.

Eigentlich wollte ich zu politischen Themen nichts mehr schreiben, aber ich musste mich einfach mal auskotzen. Ich hab einfach für niemanden mehr Verständnis.

Weder für die Kopftuchfraktion, die das ja alles nur für ihren Gott macht, noch für die Glatzen, die uns vor der Umvolkung schützen wollen, noch für irgendwelche Staatsträger, die von mir eine differenzierte Sichtweise und allgemeine Toleranz verlangen.

Ich träume von einer neuen Partei, die "Die Angepissten" heißt. Das wäre für mich gerade genau die richtige politische Heimat.
 
Es würde schon viel bringen diese ganzen 'Selbstdarsteller/innen' zu entfernen um sich den wirklich wichtigen Dingen zu widmen
 
-Medien-

Das böse Wort "Lügenpresse" mal aufgegiffen.
- ist es denn Zufall, das über Straftatem der Hilfesuchenden alles berichtet wird, haarklein und
ausführlich, aber über jeden besoffenen der den Arm hebt nur wenn es gaaanz viele waren (Chemnitz)
- hier im Lokalblatt gestern erst wieder Seitenlang über den armen Syrer berichtet wurde, der keinen
Ausbildungsplatz bekommt, mit dem Aufruf doch bitte bitte ihm eine Chance zu geben aber mit keinem
Wort die restlichen ca. 1000 Jugendlichen in änlicher Situation angesprochen wurden?

Da lassen sich jetzt jede Menge Beispiele finden.


Ich empfinde nicht die AfD oder klein Adolf in seiner Gartenlaube als Problem, sondern die zig tausend
Mitläufer, die täglich schön von der Presse mit neuen Stoff versorgt werden.
Und gerade diejenigen die es besser wissen sollten, Baujahr 1950 und früher, sind keine Wutbürger
sondern werden dadurch zu Angstbürgern.
 
@Blacky: Verstehe ich gerade nicht. Vielleicht weil ich unbewusst dasselbe mache, wie das worüber ich mich aufrege - das Schubladendenken bei dem es nur rot oder braun gibt.

Siehst du die Medien gerade als "Hetzer" gegen Flüchtlinge, die alles Rechte soweit wie möglich ausklammert oder als "Propagandisten" für die Flüchtlinge, während die Probleme der Eingeborenen hinten runterfallen?

Was "Wut-" und "Angst"-Bürger betrifft. Da kannst du mich langsam auch einsortieren. Ich bin wütend, dass unsere Politik untätig dabei zuschaut, wie sich hier verfassungsfeindliche Kräfte ihre Parallelgesellschaften aufbauen konnten. Die einen mit dem Koran in der Hand und die anderen mit Mein Kampf. Unter wehrhafter Demokratie verstehe ich etwas anderes. Ich hab mal als Definition von Toleranz gelernt, dass ich alles tolerieren muss, was mir vielleicht nicht passt, mir oder anderen aber nicht schadet oder bedroht. Und hier kommt der Terminus "Angstbürger" ins Spiel.
Ich habe langsam Angst davor, wie es weitergeht.
Meine Schwester hat mal in einem Viertel in Paris gelebt. Als alleinstehende Europäerin war das schon grenzwertig. Und wohlmeinende moslemische Ladenbesitzer haben sie beschworen, die gerade erworbene Flasche Wein bloß möglichst tief in die Tasche zu stecken, damit sie auf der Straße keinen Ärger kriegt. In Frankreich!
Darauf hab ich in Deutschland keine Lust. Wobei sich das ja auch schon hier entwickelt. Eine türkischstämmige Freundin hat große Angst davor, für ihr Lehramtsreferendariat nach Duisburg-Marxloh zu müssen. Sie ist Atheistin und findet Erdogan "nur so mittel".
Dasselbe in braun haben wir schon. Als ich von meinem Urlaub in MeckPom erzählt habe, war meine eine Kollegin aus Eritrea stark interessiert. Sie würde da auch gerne mal hin. Als ich meinte, dass das ok wäre, solang sie in den Touristenzentren bliebe, war sie ganz verwundert. Eine polnischstämmige Kollegin und ich haben ihr dann schonend beigebracht, dass sie für eine Tour über die Dörfer ein wenig zu stark pigmentiert ist.
In einem persönlichen Gespräch hat mir die polnischstämmige Kollegin dann ihr Herz ausgeschüttet, wie es derzeit bei ihnen in Polen abgeht.
 
@Blacky: Verstehe ich gerade nicht. Vielleicht weil ich unbewusst dasselbe mache, wie das worüber ich mich aufrege - das Schubladendenken bei dem es nur rot oder braun gibt.

Siehst du die Medien gerade als "Hetzer" gegen Flüchtlinge, die alles Rechte soweit wie möglich ausklammert oder als "Propagandisten" für die Flüchtlinge, während die Probleme der Eingeborenen hinten runterfallen?

Was "Wut-" und "Angst"-Bürger betrifft. Da kannst du mich langsam auch einsortieren. Ich bin wütend, dass unsere Politik untätig dabei zuschaut, wie sich hier verfassungsfeindliche Kräfte ihre Parallelgesellschaften aufbauen konnten. Die einen mit dem Koran in der Hand und die anderen mit Mein Kampf. Unter wehrhafter Demokratie verstehe ich etwas anderes. Ich hab mal als Definition von Toleranz gelernt, dass ich alles tolerieren muss, was mir vielleicht nicht passt, mir oder anderen aber nicht schadet oder bedroht. Und hier kommt der Terminus "Angstbürger" ins Spiel.
Ich habe langsam Angst davor, wie es weitergeht.

Und so geht es immer mehr Leuten, langsam packt es mich auch;)
Glaube mir ich kenne sogar Leute da meint man, das sie den Koran links und Mein Kampf rechts in der Hand halten.

Was ich wirklich verwunderlich finde ist das viele Ausländer die länger in DE sind, oder sogar hier geboren wurden,
scheinbar die mit der größten Angst sind.
Zum Einen in einen Topf mit den Flüchtlingen geworfen zu werden, zum Anderen die Angst jetzt auch unter die braune
Welle zu geraten.
 
Vorsicht: Zynismus

Meine derzeitigen Gedanken zu AfD und Chemnitz:

Meine Meinung ist zur Zeit: "Lasst die ganze Pegedia, Afd und Pro-Chemnitz Kacke zusammentreiben, auf nen Seelenverkäufer verfrachten und den Kahn übers Mittelmeer schicken.

Mit ein bisschen Glück säuft das Teil ab und wir sind sie los.
 
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