Diskussion Die Rückkehr zum 30-jährigen Krieg oder der Krieg der Medien?

Gamma-Ray

Moderator
Teammitglied
Irgendwie war es doch die letzten Jahrzehnte langweilig in Europa. Früher hat man sich dauernd
die Schädel eingeschlagen und das jahrzehntelang.
Derzeit muss man als Volk nur ein rechtspopulistisches Arschloch wählen und der Bürgerkrieg kann
beginnen. Die Polen, die Ungarn und die Türken machen es vor. Das Volk will wieder Brot und Spiele
und es scheinen Kriegsspiele zu werden.

Ich weiß, das alles klingt ganz sicher übertrieben und eigentlich ist alles ganz anders. Schuld daran
sind die Medien, die suchen für uns förmlich die Schlachtfelder aus dem nichts heraus.
Da habe ich doch glatt mal seit langem wieder etwas über Griechenland gehört, von dem armen
Maronenverkäufer, der vergessen hat Steuern zu zahlen. Aber die Millionäre können darüber nur müde
lächeln im Schutze der korrupten Regierung. Wäre das nicht ein Grund für die Griechen, sich auch
gegenseitig die Eier weg zu schießen?

Voller Mißgunst und Neid bilden sich immer neue Fronten und wenn unser Hab und Gut in Gefahr ist,
dann müssen wir eben dieses braune Pack wählen, die in immer neuen Gewändern kommen. Nein sie
sind ja inzwischen salonfähig und alternativ.
Jede rechtsausrichtete Partei hat bisher das Volk ins Verderben geführt, aber es gibt wohl immer wieder
Leute, die das cool finden. Jetzt wo Putin den Trump auch cool findet, da ist dieses A. doch salonfähig?
Ja rennt ihm die Bude ein, der bringt es auf den Punkt mit seinen flotten Sprüchen und wenn er anschließend
die Welt in Schutt und Asche legt, dann bauen wir sie wieder auf.

Das sind ganz viele Themen, die uns beunruhigen können, aber wir können vor Weihnachten auch wegschauen,
dann ist das alles Schmierwurscht. Bei dem Einkaufs- und Organisationsstress hat man eh keine Zeit für solch
einen Scheiß. Und uns geht das ohnehin alles nichts an.

Ich stelle nur eins fest: So stark wie in den letzten Jahren hat sich die Welt nicht verändert und die Medien
haben mit ihrer Berichterstattung jedem Sumpf noch geholfen, den Nährboden aufzubauen.
Die Informationsvielfalt hat damit ihre Nachteile ans Tageslicht gebracht und niemand kann das mehr verarbeiten.

Ich hoffe nur, dass wir in Wahrheit alle auf dem Teppich bleiben.
 
Schöne Worte! (y)

die Medien haben mit ihrer Berichterstattung jedem Sumpf noch geholfen, den Nährboden aufzubauen.
Die Informationsvielfalt hat damit ihre Nachteile ans Tageslicht gebracht und niemand kann das mehr verarbeiten.
Nur gute Nachrichten sind schlechte Nachrichten - und 2015 war ein Jahr der schlechten Nachrichten: die Anschläge auf Charlie Hebdo im Januar, der Unglücksflug 4U 9525 vom 24. März, die Gräultaten des ISIS, die Flüchtlingswellen vom Sommer, die Anschläge in Paris vom 13. November (und der daraus hervorgehende Bundeswehreinsatz), der Abschuss einer russischen Maschiene durch ein NATO-Mitglied...

Kein Wunder, dass die "German Angst" (Grafik) mittlerweile über die Hälfte der Bevölkerung erfasst - zumal die Probleme immer näher kommen: Naher Osten, Griechenland, Paris, die Asylunterkunft im eigenen Ort, der VW vorm Haus.
Daran kann auch Deutschlands momentane stabile wirtschaftliche Lage nichts ändern, schließlich ist die physische Sicherheit betroffen, die primitivste Stufe auf der Bedürfnispyramide.

Ich wünsche uns, dass 2016 ein Jahr der guten Nachrichten wird!
 
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