Festplatte Köpfe "kleben" fest - nach "Reparatur" weiterverwenden?

Razorblade

SNF-Inventarnr. #9356663
Hi!

Ich habe gerade die Festplatte einer Freundin hier liegen (Andiiii du kennst dich doch mit Computern aus....) wo der Headstack (also die Leseköpfe) auf den Datenscheiben sozusagen festgeklebt sind. Ja, ich weiß, man sollte die Festplatte zu Datenspezialisten schicken, die haben nen Reinraum. Hab ich aber nicht weil sie das Geld nicht hat.
Nun hab ich die Platte aufgeschraubt, hab die Köpfe frei bekommen (Flex sei dank :p ;) ) und die Daten werden gerade kopiert.

Die Frage die ich habe ist: Kann/Sollte man so eine "wiederbelebte" Festplatte noch weiter verwenden?

Lg
Andiiii ;)
 
AW: Köpfe "kleben" fest - nach "reparatur" weiterverwenden?

Ich würde die Platte in die Tonne treten. Wiederbenutzen wäre mir zu riskant.
 
AW: Köpfe "kleben" fest - nach "reparatur" weiterverwenden?

Moin,

wenn ein "plötzlicher" Datenverlust kein Verlust ist, weiterbenutzen.
Ansonsten - NEU
 
AW: Köpfe "kleben" fest - nach "reparatur" weiterverwenden?

Die Festplatte ist definitiv Schrott, du hast es nur noch nicht bemerkt. Die Köpfe fliegen nur Micrometer über dem Medium, ein Staubkorn ist der Himalaya für die, kannst dir also ausmalen, was passiert, wenn einer der Köpfe crasht. Nur, weil du bislang keinen Verlust bemerkst, kannst du ganz sicher davon ausgehen, dass die Köpfe Schrott und inzwischen mikroskopische Riefen auf dem Medium sind.

Ich habe auch keine Vorstellung, wie du auf den Begriff "festkleben" kommst. Da fliessen keine Ströme zum Verschweissen noch ist da eine Trennschicht auf dem Medium. Wahrscheinlich hat sich der Motor für die Köpfe weggehängt, das wird auch wieder passieren.

Wenn die Köpfe mitten auf der Platte gelandet sind, dann ist das Medium dort eh schon unwiderruflich geschädigt. Deswegen sollte man Rechner aus ordnungsgemäss runterfahren und nicht hart ausschalten, weil sonst die Köpfe nicht mehr in die Parkposition gefahren werden können, das liegt ausserhalb des Mediums. Die Köpfe selbst werden durch den winzigen Luftstrom oben gehalten, deswegen muss ein Platte sich auch drehen, bevor die Köpfe Daten einlesen.

Es gibt wohl shock-proof-Festplatten, da fragst du aber besser nicht nach dem Preis. Wohl dem, der SSD hat.

MfG
 
AW: Köpfe "kleben" fest - nach "reparatur" weiterverwenden?

Danke, ditto, ist mir alles bekannt. Die Ausdrücke "festkleben" etc. hab ich nur verwendet um das Szenario zu vereinfachen. Die Platte gehört wie gesagt nicht mir, meine Freundin hat nur gesagt "funktioniert nicht mehr, vllt. Kontaktfehler" und auf weitere Nachfrage meinte sie: "ja, die hat so komische Geräusche gemacht, das ist auch schon ein Monat her..."

Danke auf jeden Fall für alle Antworten.

Ich hab die Platte ca. 3 Stunden an meinem PC hängen gehabt (Diagnose, etc.) und da sind mir schon komische Geräusche aufgefallen. Die Scheiben haben also definitiv was abbekommen.

Oh well. Die Daten sind gesichert, braucht sie halt ne neue Platte...
 
AW: Köpfe "kleben" fest - nach "reparatur" weiterverwenden?

...Deswegen sollte man Rechner aus ordnungsgemäss runterfahren und nicht hart ausschalten, weil sonst die Köpfe nicht mehr in die Parkposition gefahren werden können.

Die Parkposition sollte mWn aber auch mit dem selbst erzeugten Strom aus der Rotation-Energie der Platten beim "wegnehmen" der Stromversorgung erreicht werden?
Wikipedia beschreibt dies ähnlich, es ist in diesem Fall, noch von einem erhöhten Verschleiß die Rede.

Demnach gibt es auch Festplatten, welche die Parkposition auf der Außen- oder Innenseite der Platten, welche keine Daten enthalten, selbst haben. Sollte man allerdings sehen, wenn die HDD geöffnet, oder?

Bei Geräuschen und/oder kein vernünftiges Anlaufen, könnte man auch auf Lagerschaden und/oder das Verharzen des Schmieröl tippen.


HDD würde ich maximal zum Experimentieren verwenden.
 
Persönlich glaube ich dass ein stecken gebliebener Lesekopf am wahrscheinlichsten durch einen Aufprall zustande kommt. Möglicherweise in Verbindung von Kondensfeuchtigkeit.

Dieser Glauben kommt zustande da ich bisher immer nur 2.5" Festplatten mit diesem Problem gesehen habe die entweder in Laptops eingebaut waren oder als externe Festplatte (so auch in meinem Fall) verwendet wurden.
Man hat die Platte dabei, denkt nicht daran und stellt die Tasche unsanft ab. Die Platte bekommt was auf die Kante und schon verrutscht der Kopf.
Auch wenn die Erwähnung von Kondensfeuchtigkeit gerade im Sommer unwahrscheinlich klingt, so möchte ich auf Öffentliche Verkehrsmittel hinweisen die oftmals die Klimaanlage bis zum Anschlag aufgedreht haben...

jm2c
 
Festplatten enthalten keine Luftfeuchtigkeit. Bei der Herstellung als auch Datenrettung muss man daher aufpassen, dass durch die extrem geringe Luftfeuchtigkeit keine elektrostatische Entladungen der enthaltenen Partikel stattfindet. Deswegen tragen alle diese speziellen Anzüge nebst Armband. Innerhalb der Festplatte ist auch ein Filter enthalten, die zirkulierende Luft (ensteht durch die Verwirbelung aufgrund der drehenden Platten) wird dadurch von Partikeln gereinigt, die im Betrieb neu entstehen. Ich les grad, im Wiki steht bei neueren großen Plattern sogar Helium als Füllung, also "Luft"frei, das hat natürlcih dann auch andere Vorteile, wie dort beschrieben.

Köpfe und Restenergie. Klar, es braucht eine Mindestumdrehungszahl, damit die Köpfe anlaufen. Das Generatorprinzip beim Runterfahren ist mir allerdings neu, wundert mich jedoch nicht. Da haben sich ein paar schlaue Köpfe was bei gedacht. Sollte das allerdings nicht reichen, dann crasht es leider trotzdem.

MfG
 
Yeah, die HE-gefüllten Festplatten hab ich schon gesehen. Auf Youtube findet man sogar ein (?) Video wo so ne Platte "geöffnet" wird (mit ner CNC Fräse xD ).
Von der internen Technik is kein großer unterschied, aber is interessant zu sehen wie die Platte zugeschweißt ist...

 
Festplatten enthalten keine Luftfeuchtigkeit...Innerhalb der Festplatte ist auch ein Filter enthalten...
Die nicht mit Helium-gefüllten HDD haben mWn doch stets eine "Ausgleichsbohrung" (geschätzt Ø ~ 0,8 - 1,2 mm), über der die Luftdruckschwankungen ausgeglichen werden. Diese ist auch mit einem Filter(chen) von außen gegen Verschmutzung abgeschirmt, aber diffusions-offen doch durchlässig, würde ich mal behaupten. Denke zwar nicht, das hier die "Welt" rein kommt.

...es braucht eine Mindestumdrehungszahl, damit die Köpfe anlaufen. Das Generatorprinzip beim Runterfahren...
Damit meinst du das Schweben der Köpfe auf der Platte, oder?
Bei Notebook-Platte gibt es sogar einen Beschleunigungssensor, welcher bei Erkennung des Sturzes noch versucht das Schlimmste zu verhindern. Ob das generell verbaut wird, weiß ich allerdings nicht.


Die ersten News zu den Helium-HDD gab es schon vor knapp 2 Jahren (Beispiel: ComputerBase).

Der Clou ist das man durch die geringere Dichte (geringer Strömungseffekte) von Helium, die Platten in der Höhe näher zusammenrücken kann. Somit entsteht Freiraum für eine weitere Platte ohne die Gesamthöhe zu erhöhen.


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@Razorblade: Dein Video ist wegen GEMA in Deutschland nicht abspielbar! :cry: :kotz:rtfm
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