[Hilfe gesucht] Heimnetzwerk mit Switches erweitern

Zweierpotenz

schläft auf dem Boardsofa
Mir fehlen die Kenntnisse, um eine optimale Vernetzung in meinem Haus zu bewerkstelligen, darum hoffe ich hierauf das nötige Know-How zu treffen.

Wie so oft ist auch mein heimisches Netzwerk "historisch gewachsen".
Ursprünglich gab es nur einen PC im Haus - meinen. Der steht im zweiten Stock unterm Dach in meinem Arbeitszimmer. Mit dem ersten DSL-Anschluss wanderte nicht nur ein Telefonanschluss vom Keller dorthin, sondern über ein 24-adriges Kabel wurden nach oben die Anschlüsse für alle Festnetz-Telefonbuchsen umgeleitet, die ließen sich ja so schön über die Fritzbox steuern.

Folglich blieb die Technik auch dort beim Wechsel zu Internet und Telefon über den Kabelanbieter.
Dann wollte meine Frau ihren eigenen PC. Platz dafür war in unserem großen Kellerraum, der nicht als Abstellraum genutzt wird, sondern als "Kinoraum" (mit großer Schlafcouch, Couchtisch, Surroundsystem, Beamer und 3,40m breiter Leinwand).
Also habe ich langes Ethernetkabel vom 2.Stock über den Schacht der offenen Treppe in den Keller verlegt. Unterhaltungselektronik und PC befinden sich dort im Raum übrigens in diagonal gegenüber liegenden Ecken.

Danach habe ich mir den ersten Laptop angeschafft.
Doch WLAN vom 2.Stock bis zum Erdgeschoss, das wollte nicht so recht funktionieren. Doch ich hatte noch etwas Reserve in dem Kabel, das in den Keller führte. Ein Loch durch die Wand, Kabel durchgeschnitten und durchgeführt und einen zweiten Router angeschlossen, der jetzt auf dem Boden in einer Ecke des Wohnzimmers steht.

Nach der Anschaffung einer NAS kam ich auf die Idee, dass ich meine dort gespeicherte Musik und die Filme mit einer WD-TV live sehr an meinen Fernseher und den Receiver schicken könnte. Router und Unterhaltungselektronik befinden sich im Wohnzimmer natürlich an gegenüber liegenden Ecken, WLAN funktionierte nur hakelig - kein Problem, 25m Netzwerkkabel brachten Abhilfe...

Die Unterhaltungselektronik erneuert sich, inzwischen bräuchte ich dort nicht einen LAN-Anschluss, sondern idealerweise vier. Der Drucker an meinem PC im zweiten Stock ist inzwischen auf dem Müll. Ich drucke zu wenig und die Tinten vertrocknen immer im Druckkopf. Meine Frau druckt mehr und regelmäßig (Einkaufslisten :D ;) ).

Ich habe also folgende Konfiguration:
2. Stock: Kabelmodem - Router (Asus N56U) , daran angeschlossen ein PC, eine NAS und der Router im Erdgeschoss
Erdgeschoss: Router (ebenfalls Asus N56U), konfiguriert als AP, daran angeschlossen der PC im Keller, die WD-TV und diverse Geräte über WLAN.
Keller: Ein PC mit angeschlossenem Drucker.

Was ich gerne hätte:
- LAN-Anschlüsse für die gesamte Unterhaltungselektronik im Erdgeschoss.
- Den Drucker im Keller im Netzwerk (WLAN kann man dorthin vergessen)
- Eventuell noch einen LAN-Anschluss für die Unterhaltungselektronik im Keller

Realisieren würde ich das gerne - schon aus Kostengründen - mit ein paar einfachen Switches (ich dachte an den da).
Nur ist das überhaupt möglich und welches ist die ideale Anordnung?
Könnte ich meine Unterhaltungsgeräte im Erdgeschoss mit einem Switch ansteuern? Oder wäre es vielleicht besser, den Router im Erdgeschoss durch einen Switch zu ersetzen und den Router in der Ecke mit den Unterhaltungsgeräten anzuschließen?
Kann man mehrere Switches hintereinander anschließen?

Ist meine Erklärung chaotisch? Ja. :eek:
Vielleicht hilft diese Skizze weiter...

Anhang anzeigen 79865

Sollte ich besser Router2 und Switch1 miteinander tauschen?
Geht das so überhaupt?
 
Was ist billiger - Kabel oder Switch? ;)

Was ist das im UG, zwei Räume = zwei Switches?

Ich würde jeden Switch direkt am Router verbinden. Was du wohl nicht bedacht hast, dass zwar ein (einfacher = unmanaged) Switch Daten verteilen kann, aber sämtliche Anfragen dazu über den Router laufen, wo diese Geräte auch mit MAC etc vermerkt worden sind.
Wie funktioniert ein Netzwerk-Switch?

Und da ist deine Kaskadierung absolut unergonomisch. Und deswegen auch eingangs meine Frage.

Daher: ein Switch für jede Etage - und die gehen direkt an den Router (Router 1 !).
Der AP selbst bleibt ausschliesslich AP, sonst nichts. Das hat auch was mit Sicherheit zu tun, das ist ein separates WLAN-Netz, fertig, aus.

Aufgrund dieser Betrachtung wirst du mit deinem Switch auch nicht hinkommen, gerade im EG nicht. Es gibt immer ein Gerät mehr anzuschliessen.
Daher empfehle ich einen 6er/8er Switch für das EG als auch UG, im 2 EG würde ich auch einen setzen, um die Ports des Routers zu entlasten, da wird ja eh umgestrickt dann.

Besagter TP sieht übrigens inzwischen "rund" aus (D-Variante, ohne D ist der noch eckig)
5-Port-Gigabit-Desktop-Switch TL-SG1005D - Willkommen bei TP-LINK

eckig
8-Port-Gigabit-Switch TL-SG1008 - Willkommen bei TP-LINK
rund
8-Port-Gigabit-Desktop-Switch TL-SG1008D - Willkommen bei TP-LINK

D für Desktop bedeutet nur, dass die Lampen vorn und die Anschlüsse hinten sind, ansonsten beides vorn.
Wenn du den Switch eh irgendwo im Regal parkst, dann halte ich die ohne-D-Version für angebrachter, es sei denn, du willst permanent auf die Lämpchen schauen, das könnte beim TV irgendwie nervig werden ;)

Ich sehe grad, 6er hat es bei TP nicht, nur 8er -> SG1008

Man könnte es auch mehr professionell aufziehen und alle Geräte in einem Switch bündeln, der dann im 1. EG steht. Zum einen hätte man alles zusammen, nur ein Gerät statt drei. Allerdings müsste man dann mehr Strippen ziehen zwischen den Etagen. Die Energiebilanz, die TP selbst anspricht, ist eh hinüber bei deinem Entertainmentpark ;)

Nochmal zum NAS, wenn du von da streamst, sollte der auch in der Nähe vom Multimedia stehen. Als reiner Datenspeicher für sonstiges kann der da oben bleiben. Dann können auch PC/NAS wieder direkt an den Router - bei einem Switch.

MfG
 
Vielen Dank für deine Antwort! :)

Was ist billiger - Kabel oder Switch? ;)
Kabel - insbesondere, wenn keine Kabelschächte vorhanden sind! :D
Das ist auch das Problem. Ich habe nicht wie in einer Firma fette Kabelschächte oder einen Zwischenboden zur Verfügung, sondern alles ist klein-klein, damit es kein Gemecker von der besseren Hälfte gibt. Ich habe schon Jahre gebraucht, um sie zu überzeugen, dass ein 55"-Fernseher her muss und es keinen Fernsehschrank dafür gibt, in dem man ihn verstecken kann. Elektronik passt einfach nicht in ihr Verständnis von einem dekorativen Wohnzimmer. Haben -Ja! Sehen -Nein! :rolleyes:

Ich habe im Moment einfach keine Möglichkeit, ein weiteres Kabel vom 2.OG nach unten zu ziehen. Vielleicht bei der nächsten Renovierung, die aber hoffentlich noch einige Jahre Zeit hat. Im Erdgeschoss weitere Kabel zu ziehen geht nur, wenn ich schlappe 20 Meter Kabelschacht auswechsle, denn der vorhandene ist übervoll.

Was ist das im UG, zwei Räume = zwei Switches?
Nee, das ist nur ein Raum. Dort könnte ich wirklich auf einen Switch reduzieren. Zwei Switches wäre nur die faule Variante gewesen.

Ich würde jeden Switch direkt am Router verbinden. Was du wohl nicht bedacht hast, dass zwar ein (einfacher = unmanaged) Switch Daten verteilen kann, aber sämtliche Anfragen dazu über den Router laufen, wo diese Geräte auch mit MAC etc vermerkt worden sind.
Wie funktioniert ein Netzwerk-Switch?

Und da ist deine Kaskadierung absolut unergonomisch. Und deswegen auch eingangs meine Frage.

Daher: ein Switch für jede Etage - und die gehen direkt an den Router (Router 1 !).
Der AP selbst bleibt ausschliesslich AP, sonst nichts. Das hat auch was mit Sicherheit zu tun, das ist ein separates WLAN-Netz, fertig, aus.
Ich verstehe diesen Einwand. Aber wie gesagt - ich muss mich den Gegebenheiten anpassen.
Der AP muss - zumindest im Moment - als Verteiler herhalten.
Aufgrund dieser Betrachtung wirst du mit deinem Switch auch nicht hinkommen, gerade im EG nicht. Es gibt immer ein Gerät mehr anzuschliessen.
Daher empfehle ich einen 6er/8er Switch für das EG als auch UG, im 2 EG würde ich auch einen setzen, um die Ports des Routers zu entlasten, da wird ja eh umgestrickt dann.
Das Argument ist gut, auch hinsichtlich einer späteren besseren Verkabelung. Und die fünf Euro Unterschied sind wirklich egal.
Der Switch im EG macht sich sowieso unsichtbar, für den habe ich einen Platz. Für den im Keller muss ich mir erst noch etwas überlegen.
Man könnte es auch mehr professionell aufziehen und alle Geräte in einem Switch bündeln, der dann im 1. EG steht. Zum einen hätte man alles zusammen, nur ein Gerät statt drei. Allerdings müsste man dann mehr Strippen ziehen zwischen den Etagen. Die Energiebilanz, die TP selbst anspricht, ist eh hinüber bei deinem Entertainmentpark ;)
Das kann ich komplett vergessen, das funktioniert schon räumlich nicht.
Nochmal zum NAS, wenn du von da streamst, sollte der auch in der Nähe vom Multimedia stehen. Als reiner Datenspeicher für sonstiges kann der da oben bleiben. Dann können auch PC/NAS wieder direkt an den Router - bei einem Switch.

MfG
Die NAS ist Speichersau für alles - 2x3TB, kein RAID. Aber primär tummeln sich dort Backups. (Ja, ich weiß - ist nicht ideal. Aber besser so ein Backup als gar keins.) Gestreamt wird von dort primär Musik, das bisschen Videomaterial ist nicht der Rede wert und man schaut es sich ja nicht wieder und wieder an. Filme liefern primär unsere recht umfangreiche DVD- und BD-Sammlung für den Keller, Netflix und Amazon für das Wohnzimmer.
Ich denke, die NAS kann bleiben, wo sie ist. Außerdem wäre das noch mehr Technik im Wohnzimmer, da bekäme ich nur Stress. ;)
 

Gedacht habe ich an so eine Lösung auch schon, habe aber bisher davon Abstand genommen, da ich auch schon von Problemen gehört habe. Günstig ist das ja auch nicht gerade.
Hast du Erfahrung damit? Wie sieht das mit der Datensicherheit aus?
 
Sag ich doch: Es kommt sehr auf den Einzelfall an und man kann nicht verallgemeinern! Bei meinem Nachbarn kommt teilweise überhaupt keine Verbindung zustande (Keller - Dach) und er hat jetzt WLAN mit Repeater.

xerxes333
 
Das mit der Datenleitung über Strom funktioniert mal mehr mal weniger gut.
Die Konstruktion würde ich mir gut überlegen. Jeder Verbrauchen kann (muss nicht) das gesamte Datennetz über die Stromleitung stören/zusammenbrechen lassen.
 
Wenn möglich, immer auf powerlan verzichten, hat mehrere gravierende Nachteile.

Prinzipiell:
Powerline Communication (PLC)

Zum einen fungieren eure NYM-Leitungen als Senderantenne, weil alle PLC-Geräte im Bereich Mittelwelle, Kurzwelle und UKW senden. Wie folgt hört sich das dann bei einem Funker bzw auch im Radio an: PLC - Powerline Communication - Audio-Beispiele

Sollte sich ein örtlich niedergelassener lizensierter Funker daran stören (einfache CB-Funker gehören nicht dazu), kann der auf Abhilfe pochen: entweder geschirmte NYM-Leitungen = sehr teuer und Wand aufreissen, oder PowerLan einmotten = viel Geld für nichts ausgegeben. Die geräte wurden im Labor getestet und wie bei VW jetzt kann da viel Schmuh getrieben werden.

Zum anderen geht die Bandbreite mit jedem Adapter weiter nach unten. Phasenübertrager bei verschiedenen Phasen drücken nochmals richtig.

Devolo soll wohl inzwischen ein wenig aus dem UKW-Bereich abgerückt sein, allerdings dürften die dann wohl andere Bänder verstärkt missbrauchen.

MfG
 
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