Mini-VM, die Programme im Main-System anzeigt

Palladin007

assimiliert
Moin,

ich habe mir gedacht, dass ich einzelne Programm-Gruppen (z.B. Entwicklungs-Umgebung und dazugehörige Software) in einzelnen VMs unterbringe und dann auch von dort aus starte.
Das Ziel dahinter ist, dass ich Programme, die ich nur im Zusammenhang brauche, auch kompakt habe, so kann ich verschiedene Versionen installieren und parallel nutzen ohne mein Main-System zu "verkleben".

Ein Beispiel ist Visual Studio und was dazu gehört. Es kommt gelegentlich vor, dass ich auf ältere Versionen zurück greifen muss, aktuell habe ich Drei installiert.
VS bringt aber auch ein riesiges Paket an Zusatz-Software mit sich, die auch versioniert ist und damit ebenfalls mehrfach installiert werden kann - manchmal muss.
Das Ergebnis ist eine riesige Liste von Programmen, die ich nur manchmal benötige, die mir aber mein System unnormal zu kleistern. Vollständig entfernen ist gerade bei diesem Beispiel ein Kunststück bis unmöglich.

Ich möchte daher einzelne unabhängige VMs haben, die im Grunde nur das Minimum mit bringen, sich aber bei Bedarf (wenn ein Programm etwas bestimmtes benötigt, wie z.B. umfangreicherer Grafik-Zugang) erweitern lässt.
In jeder VM kann ich dann Programme installieren und das ganze Mini-System bringt nur das mit, was es wirklich braucht, damit es nicht zu lange zum Starten braucht.

Das Ganze würde dann auch noch mehr Vorteile mit sich bringen.
So kann ich z.B. Browser in einer solchen VM installieren, oder ich installiere ein Spiel, das so alt ist, dass es nicht einmal mit passendem Kompatibilitäts-Modus läuft.
Oder ich kann so einzelne Programm-Gruppen gesondert von einander versionieren und sichern, ich muss sie nicht mehr installieren, kann sie schnell zurück setzen oder auch mal eben auf einen anderen Rechner kopieren.

Wichtig ist dabei nur, dass ich auch gemeinsam genutzte Ordner fest legen kann, dass z.B. Visual Studio aus der Mini-VM auf ein Laufwerk schreibt, das von meinem Main-System verwaltet wird.
Das macht es dann einfacher, bestimmte Daten (wie z.B. Projekte) zu verwalten und auch untereinander zu tauschen, während ein Zurücksetzen des Mini-Systems diese Daten nicht verändert.


Die Programme, die in der Mini-VM liegen, erhalten dann einen eigenen Festplatten-Bereich, eine eigene Registry, eigene Rechte-Zuweisungen, etc.
Das alles ist bei der Nutzung aber nicht sichtbar, da Programme aus dem Main-System über eine normale Verknüpfung gestartet werden können. Läuft die VM, wird dort die gewünschte Software gestartet, läuft sie nicht, wird die VM "aufgeweckt". Sind alle Programme eine Weile aus, wird auch die Mini-VM abgeschaltet,

Gibt es ein kostenloses Programm, was das kann, oder ist das auch mit VMWare kostenlos möglich?
VMWare wäre toll, da sich viele VMs so einfach verwalten lassen.

Die größte Schwierigkeit sehe ich darin, dass das auch mit Visual Studio, dem SQL-Server und andere ziemlich hardwarenahe Software funktionieren muss. Denn gerade diese Software stellt einen der Hauptgründe dar, warum ich das machen will: Das Installieren und Einrichten des kompletten Pakets dauert eine Ewigkeit, während vollständiges Entfernen kaum möglich ist.
Wenn das auch mit Videospielen ala Battlefield 4 funktioniert, dann wunderbar, aber darauf kann ich auch verzichten.


Ich bedanke mich für eure Hilfe ^^
 
Also Videospiele wie Battlefield kannst du in der VM auf jeden Fall vergessen, Lemmings funktioniert prima. :D
VS und MS SQL-Server sollte problemlos möglich sein. Die beste Leistung kriegst du denk ich mal mit Hyper-V, wenn deine CPU das unterstützt.
 
Gut, dass das mit Battlefield nichts wird, habe ich mir schon gedacht :D
Aber gerade die ganz alten Spiele, die auf XP oder älter Zuhause sind, sollten denke ich keine Probleme machen und da Battlefield für mich sowieso Standard ist, stört das auch nicht, denn wenn mein Plan auf geht, dann lasse ich mein System auch mal mehr als einige Wochen ohne Neuinstallation :D

Hyper-V schaue ich mir mal an, danke für den Tipp ^^
 
Hinweis: Hyper-V ist in der kostenlosen Version und ohne Zusatztools nur über die Konsole zu konfigurieren!

VirtualBox sollte deine Voraussetzungen auch erfüllen. Und im "Seamless mode" erscheinen die Anwendungen sogar auf dem gewohnten Desktop.
 

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...Videospiele wie Battlefield kannst du in der VM auf jeden Fall vergessen...

Mit Audio-Programme habe ich bisher auch nur schlechte Erfahrung gemacht, Aufnahmen über die Line-In war z. B. nicht möglich. [VirtualBox; WinXpMode]

Falls du eine Pro/Ultimate-Version hast, kann man auch von einer VHD-Datei booten.
Parallel-Betrieb ist hier zwar nicht möglich, dafür läuft eigentlich alles ohne Einschränkungen (^^unter Win 7 64-bit Ultimate hatte ich es schon getestet - konnte keine Unterschiede ausmachen, lediglich der Win-Leistungsindex hatte verweigert).
 
Nope, habe Hyper-V letztens mit Windows 10 ausprobiert und den kostenlosen Hyper-V - Manager über Programme und Features hinzugefügt (win 8.1 pro). Ist ähnlich komfortabel wie VirtualBox nur nicht so umfangreich an Funktionen.
 
Stimmt. Habe mich noch einmal belesen. Seit Windows 8 (Pro & Enterprise) ist die Virtualisierungsumgebung Hyper-V auch in Client-Betriebssystemen verfügbar.

Meine Aussage oben bezieht sich auf den kostenlosen Hyper-V-Server.
 
Das ist praktisch :D

Hab gerade gesehen, dass ich Pro habe - wusste ich selber nicht xD

Ich schau mir das mal alles genauer an und melde mich dann wieder ^^
 
Wenn ich das richtig verstanden habe
Die Programme, die in der Mini-VM liegen, erhalten dann einen eigenen Festplatten-Bereich, eine eigene Registry, eigene Rechte-Zuweisungen,
ist genau das nicht möglich. Du kannst zwar gemeinsame Datenbereiche erstellen, bin da eher mit Vbox bewandert, aber was in der VM läuft, bleibt ansonsten auch in der VM, also fallen Registry und Rechte schon mal komplett raus - Rechte werden eh vom Host verwaltet, weil die über den Share+Freigabe laufen (zumindestens bei Vbox). Du kannst auch von aussen IMO nicht auf die VM zugreifen und abschalten. Ich könnte mir das für den XP-Mode vorstellen unter Windows 7, aber das sind komplett integrierte Windows-Bestandteile. Ansonsten müsste der VM-Host das selbst erkennen und die Box deaktivieren.

MfG
 
Ich melde mich hier auch mal wieder ^^

Ich hab's jetzt endlich geschafft, mir mit Hyper-V ein zwei VMs aufzusetzen, eine davon ist eine Ubuntu-VM.
Allerdings habe ich keine Möglichkeit gefunden, die VirtualBox mit dem Seamless Mode bietet.

Kennt da jemand einen Trick, den ich nur übersehen habe, gibt es extra Software, die das bietet, oder muss ich auf VirtualBox umsteigen?


Mein Ziel dahinter ist es einfach, dass ich auf der Win8-VM unter Anderem Visual Studio starten und dann im Host-Windows nutzen kann, zumindest soll es so aus sehen.
Das gleiche System mit der Ubuntu-VM, dann nur mit Eclipse und anderer Software, die ich für die Web-Entwicklung so brauche. Geht das bei Ubuntu überhaupt? Die Version, die ich habe (14.0.4) unterstützt auch die Generation 2, wie Hyper-V es nennt.




PS:
Ich habe mir jetzt mal VirtualBox herunter geladen und bisher gefällt es mir sehr gut.
Eine VM einrichten konnte ich noch nicht, die Installation läuft aber gerade.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es nicht das einfachste Sandboxie zu nutzen?

Eine Sandbox für V3 und Gedöns.
Eine Sandbox für V4 und Gedöns.
Eine Sandbox für V5 und Gedöns.
...

Alle anderen Programme kannst du ( in der Kaufversion ) nach Belieben
in den entsprechenden Sandboxen starten von deinem echten Windows
aus.
Die Desktopverknüpfungen etc aus den Sandboxen kannst du auf deinen
echten Desktop legen. Eine Sandbox sieht die andere nicht.
Ist es das was du willst?


Sandboxie - Sandbox software for application isolation and secure Web browsing
 

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Vermutlich lässt sich mein Plan im Moment nicht so ohne Weiteres umsetzen.
Ich hab mal versucht, in einer solchen VM mit grafischer Oberfläche zu arbeiten.
Es geht und das sogar ganz gut, aber speziell die grafische Oberfläche hinkt gerne mal nach und das ganze System ist etwas schleppend.
Wer mal auf eine VM muss, warum auch immer, kann ganz gut so arbeiten, aber dauerhaft will ich das nicht.
Und das war nur ein frisch aufgesetztes Ubuntu, Windows ist da meines Wissens nach ja noch etwas hungriger.

Ich hab jetzt meinen Ubuntu-Server, arbeite über SSH und Eclipse/KiTTY darauf. Das geht aktuell sehr gut, die VM fällt überhaupt nicht auf.
Wie ich das mit Windows mache, muss ich schauen, vielleicht klappt Sandboxie, aber die reine VM-Idee muss ich wohl vorrerst beiseite legen.

Später, wenn ich durch die Ausbildung durch bin und etwas mehr Geld habe, stocke ich hier auf, dann kann ich die Idee wieder aufgreifen und schauen ob es dann besser klappt :D
Für den kleinen Linux-Server nehme ich mir bis dahin einen Raspberry Pi, damit kann ich einen kleinen Server zum entwickeln und Testen ja locker hosten. ^^
 
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