Boaaahh....Stress....Ich will hier raus.....

Lissy

Weichgespült, ,
*wein* Ich will aufn Arm.

Kennt Ihr das auch, dass Euch sämtliche Leute auf den Kecks gehen und Euch nicht in Ruhe lassen?
Dass Ihr eigentlich nur Eure Arbeit tun wollt, aber nicht könnt, weil ständig irgendwelche anderen unnützen Dinge dazwischen kommen?
Ich habe vier Aufträge gleichzeitig zu erledigen und ständig ruft jemand an, oder ich muss irgendwohin.

Aaaaaahhhhh.....

Ich klaue mir jetzt hier einfach ein paar Kekse und 'nen Kaffee und setz' mich aufs Sofa. *pruuust*
 
Öhm, Beruflich?
Wenn nicht, Handy aus, Telefon aus und einfach abschalten.
Habe ich vor Jahren auch gemacht. Neue Handynummer beantragt und nur die für mich wichtigen Leute
haben sie bekommen... Seit dem lebe ich deutlich ruhiger.


Sollte es beruflich sein... Mmh... Wenns so stressig ist wechseln!
 
Läuft praktisch ineinander, denn ich bin selbständig, mit einer Werbeagentur. ;)
Das Ding ist einfach, dass ich mich ständig mit Dingen beschäftigen muss, die mich immer wieder von den wirklich wichtigen Dingen abhalten.
Schwer zu erklären, musste mir einfach mal Luft machen. Es sind ja nicht meine Kunden die mich nerven, sondern alle anderen drum herum und die Dinge, die ich immer für andere tun soll.
Und leider bin ich ein Mensch, der kaum "Nein" sagen kann. Selber Schuld, ich weiß...
 
Alles gut! :knuddel - Ich glaube das kennen viele von uns das uns hin und wieder mal der Krempel über den Kopf wächst. So wirkliche Patentlösungen gibts wohl nicht, das muss man von Fall zu Fall einfach abwägen.

Die Werbung bietet dir für halb zehn (in Deutschland) ein Waffeldingensschoko-Winzig an. Oder auch ein Gerstenbräu am Strand. Hab beides ausprobiert und kann ich nicht wirklich empfehlen.

Meine Frau entspannt am liebsten mit einer Geschichte auf der Couch unter der Decke. Ob in Buchform oder mit ihrem Tablet. Gelegentliche Zwischenrufe, die meist an mich gerichtet sind (das erzählen einer schönen Passage der Geschichte oder auch diverse Wünsche die ich ihr dann gefälligst untertänigst zu (er)bringen habe) unterbrechen hin und wieder diese kleine Idylle. Mein Auftrag diese Phasen von ihr zu schützen ist auch ankommende Nachrichten (meist Telefon) oder Besuch zu filtern. Ich frag sie dann immer: "Bist du zu Hause / noch wach?" Bekomme ich ein Kopfschütteln, dann wird sie eben auch mal am Telefon oder an der Tür verleugnet.

Dazu kommt auch, das wir auf einen Anrufbeantworter verzichten. Wenn wir nicht da sind / keine Lust haben, sind wir eben nicht da. Auch vermeiden wir sehr konsequent irgendwelche E-Mails zu Hause zu öffnen.
Handys werden Abends auch regelmäßig stumm geschaltet.

Das hat sich bei uns so entwickelt, seit dem sie ihren langen Weg zur Arbeit hat. Sie ist zwar nur rund 40 Minuten mit Bus und Bahn unterwegs, jedoch mit den Wartezeiten und dem obligatorischen Fußweg, benötigt sie rund 1 Stunde 40 für hin und dementsprechend auch zurück. Also zusammen rund drei Stunden 20 jeden Tag. Dadurch schrumpft natürlich die Zeit, die sie nur für sich hat auf unter drei Stunden zusammen, bevor sie schlafen gehen muss.
Und das muss sie dann auch. Wenn sie mal wieder übertreiben will, muss ich eben dafür sorgen, das sie den Weg ins Bett findet. Wenn sie nämlich zu wenig Schlaf bekommt, dann ist sie morgens extrem unleidlich und rate mal, wer das dann ausbaden muss. (ist ja auch kein anderer da.:))

Wie das jetzt bei dir aussieht, kann ich dir nicht sagen. Ob du dein Handy ausschalten kannst oder dir mal 10 Minuten Pause draußen auf einer Bank bei Sonnenschein gönnen kannst. Kommt auch auf deine Umgebung an.
Ich hab vor ein paar Jahren einmal in der Woche die Mittagspause dafür genutzt um im Schwimmbad um die Ecke mich für 10 Minuten in den Whirlpool zu setzen und dann zwei Bahnen zu schwimmen. Die Pause ist zwar futsch und man kommt eher nicht dazu, was zu essen, aber man pustet sich auch schön das Hirn frei.
Oder man fährt zum Bäcker um die Ecke, lässt den ganzen elektronischen Spielkram mal im Auto und trinkt in Ruhe eine Tasse Kaffee.

Der Trick ist einfach, sich ein paar Minuten am Tag abzuschotten und im Grunde genommen gar nichts zu tun. Keine Gespräche mit anderen Leuten oder so. Meiner Erfahrung nach, bedarf das durchaus der Übung, wenn man es dann aber kann, wirkt es durchaus entspannend und ist dann auch fördernd um den weiteren Tag gut über die Runden zu bekommen.

Ich hoffe, ich konnte dir mit dem Text ein wenig helfen. - Und wenn wieder was ist,.... wir haben bestimmt den ein oder anderen Arm für dich frei. :)

sbfme.gif
 
Ich bin eine Meckerfutt. :)

Deine Geschichte lässt sich schön lesen, Schpaik. Schreibst Du nebenher? Wenn nicht, solltest Du mal darüber nachdenken. :)
Vor allem wie liebevoll Du über Deine Frau sprichst, finde ich schön.

Dankeschön. Ich denke, ich werde mir mal am Wochenende ein wenig Zeit freischaufeln und mal nichts tun, oder einen langen Spaziergang machen, wenn das Wetter mit spielt.
Ich wohne auf dem Land, eigentlich habe ich ja alles Nötige vor der Haustür. :)
 
Das Thema was du ansprichst kenne ich auch sehr gut Lissy.
Ich komme mir auf der Arbeit auch manchmal vor wie "das Mädchen für alles"
Habe auch manchmal Arbeit für zwei vor der Brust, wenn einer der Kollegen mal wieder keine Lust hat was zu tun. Das ist dann natürlich sehr demotivierend.
Und die Vorgesetzten verlangen von einem immer dies, das und jenes, wo ich mich immer fragen muss, "werde ich für die Arbeit bezahlt? Ist das MEINE Aufgabe?"

Ich denke in solchen Situationen kann man nur Ruhe bewahren. Und wenn blöde Kommentare kommen einfach mal verdeutlichen das man nur zwei Hände hat und wenn dies anders wäre würde man im Zirkus auf treten.

Ich freu mich nach einer stressigen Woche jedenfalls immer ein Stück mehr auf mein, dann wohl verdientes Wochenende. ;)
 
Lerne zu delegieren. Und sei nicht beliebig verfügbar, sonst wirst du vereinnahmt, ausgesaugt und wieder ausgespuckt.
 
ich bin selbständig, mit einer Werbeagentur.
Du weißt ja, selbst und ständig :).
Ich habe das große Glück, dass sich meine Arbeit für mich gar nicht wie Arbeit anfühlt und ich sie deshalb in fast beliebiger Ausdehnung vertragen kann.
Das Ding ist einfach, dass ich mich ständig mit Dingen beschäftigen muss, die mich immer wieder von den wirklich wichtigen Dingen abhalten.
Das wiederum kenne ich nur zu gut. Es gibt diese Tage, da ist irgendwann früher Nachmittag und man hat das Gefühl, eigentlich noch gar nichts getan zu haben. Ich wittere dann eine Verschwörung, dass sich alle Welt an diesem Tag vorgenommen hat, mich mit unwichtigen Anrufen, Mails und sinnlosem Kleinkram aufzuhalten. Da muss man wohl hin und wieder einfach durch. Außerdem glaube ich, dass man als Selbständiger eine andere Einstellung zur Effektivität hat. Als Angestellter kann man mal entspannt einen Tag verbummeln, als Selbständiger aber glaubt man, jeden Tag Vollgas geben zu müssen und sich keinerlei Leerlauf erlauben zu können.
 
Außerdem glaube ich, dass man als Selbständiger eine andere Einstellung zur Effektivität hat. Als Angestellter kann man mal entspannt einen Tag verbummeln, als Selbständiger aber glaubt man, jeden Tag Vollgas geben zu müssen und sich keinerlei Leerlauf erlauben zu können.

Hmm, ist es nicht eher anders rum, dass man sich als Selbständiger immer wieder mal ablenken lässt und als Angestellter praktisch volle 8 Stunden, manchmal mehr seiner Arbeit nachgeht, außer in den Pausen?
Ich erlebe das eher so rum, dass die Leute meinen, man kann sich seine Zeit ja einteilen und deshalb vergessen sie oft, dass man eigentlich arbeitet und wollen mit einem private Gespräche führen, sich mit einem treffen etc.
 
Ja, das ist wieder ein anderes Thema.
Seit ich mein Büro nach Hause verlegt habe, höre ich öfter "Du bist ja eh daheim". Also hab ich logischerweise den ganzen Tag Zeit :D.
 
Das hat, denke ich, weniger mit Angestellter oder Selbstständiger zu tun, sondern viel mehr mit dem was man tut.
 
Prinzipiell ist es doch "wurscht" ... man muss immer und überall Grenzen ziehen. Persönliche und gegenüber anderen.
Ich denke, wenn man das so einigermaßen im Griff hat ist´s mit dem "Stress" auch nicht so schlimm. Vor allem aber sollte einem das was man tut auch Spaß machen.

Hab´ aufgrund meiner ehemaligen Einstellung zum täglichen Hamsterrad und dem entsprechendem Raubbau an meinen Ressourcen vor 5 Jahren ´nen üblen Warnschuss von meinem Körper bekommen und 2 Jahre gebraucht, meine Einstellung zu einigen Dingen zu ändern ...

Und manchmal ist öffentlich "auskotzen", so wie Lissy das gemacht hat, eine richtige Wohltat ... ;)
 
Seit ich mein Büro nach Hause verlegt habe, höre ich öfter "Du bist ja eh daheim". Also hab ich logischerweise den ganzen Tag Zeit
Ich habe ja nun auch mein Home-Office, von dem aus ich sowohl meiner selbständigen Arbeit nachgehe, als auch meinem regulären Job.
Einerseits sehe ich es als ganz großen Vorteil, andererseits merke ich aber auch, wie schwer es mir fällt mal abzuschalten. Dabei stören mich weniger irgendwelche Freunde bei der Arbeit, als eher berufliches in der Freizeit. Es hat jetzt einige Jahre gebraucht, bis ich mal von mir aus die Handbremse gezogen habe und meine Verfügbarkeit reduziert habe. Perfekt ist es noch nicht, aber ich arbeite weiter dran.

Ich lege auch bei meinem Chef wieder auf, wenn er meint, mich am Freitagabend wegen irgendwelchem unwichtigen Kram anrufen zu müssen. Meinen eigenen Kunden habe ich zum großen Teil auch beigebracht, dass ich in einem wirklichen Notfall gerne mal am Samstag ausrücke, aber ein nicht funktionierender Internetzugang eben nicht zwingend ein Notfall sein muss, solange Bücher im Haus sind oder der Fernseher funktioniert ...
 
Und manchmal ist öffentlich "auskotzen", so wie Lissy das gemacht hat, eine richtige Wohltat ... ;)

Ja, das war es. Das hat gut getan, praktisch wie ein lautes Prusten, oder Schreien. :)

Mein Körper hat mir 2013 den Warnschuß gegeben (Gebärmutterhalskrebs). Damit hatte ich das ganze Jahr dann zu tun mit 4 OPs. Danach habe ich alles umgestellt, Ernährung, Umfeld und ich konnte meine Selbständigkeit endlich ankurbeln.
Allerdings diese kleinen Dinge, die einem von den großen Dingen ständig abhalten, die gehen mir so unendlich auf den Keks. Und die lassen sich nicht abstellen.
Ich denke mal, dass das auch nur eine Phase ist und bald vorbei ist. Da muss man halt durch... C'est la vie. :)
 
Oben