Fernsehen Nummer 6 – The Prisoner

JackInTheGreen

fühlt sich hier wohl
Dank einer Sommergrippe bin ich endlich mal dazu gekommen Nummer 6 zu schauen. Ich bin zugegebenermaßen beeindruckt. 1984, Fahrenheit 451 und James Bond in ansprechender 60er-Jahre-Optik. Wobei die Serie zum Ende hin zugegebenermaßen etwas schwächelt. Und das Finale mag vielleicht das Maximum an Surrealismus und interpretativer Herausforderung sein, aber irgendwie hätte ich mir eine etwas direkter Auflösung gewünscht. Aber der Großteil der Serie, vor allem die Folgen die im Dorf spielen, sind ganz nach meinem Geschmack. Allein diese dauergrinsenden Bewohner, in ihren buntgestreiften Capes, mit dem Hang zu Marschmusik, haben einfach ganz viel für sich. :D

Kennt sonst noch jemand diese, zugegebenermaßen uralte, Serie?
 
Natürlich kenne ich Nummer 6, ich habe alle 17 Folgen auf DVD.
Die Serie war ihrer Zeit einfach Jahrzehnte voraus, da war es kein Wunder das sie damals nur begrenzten Erfolg hatte.

Aber das Finale (so unbefriedigend es in mancher Hinsicht auch sein mag) hat sicherlich bis heute Zeichen für die TV-Serien-Landschaft gesetzt.
Es war vorher ganz einfach undenkbar, dass eine Serie mit einer Episode endet, die beim Zuschauer Fragen offen lässt und diesen zu eigenen Interpretationen anregen soll.

Man darf nicht vergessen, dass diese Serie zu einer Zeit entstand, als Trivialitäten wie Bonanza beim Publikum beliebt waren und Laufzeiten von 431 Episoden erreichten.

Damals wurden halt in England noch Serien abseits des Mainstreams produziert, eine weitere meiner alten Lieblinsserien ist z.B. UFO.
 
England hat ohnehin einige meiner Lieblingsserie produziert. Habe erst vor ein paar Monaten, dass erste Mal seit den Achtzigern wieder Tripods geschaut.

Was das "Revolutionäre" angeht. Ich schaue zwar mittlerweile kaum noch aktuelle Serie, aber ich wage die Behauptung, dass Nummer 6 auch nach heutigen Maßstäben den meisten Menschen zu strange wäre. Die Serie wurde ja zuletzt auf Arte wiederholt. Aus gutem Grund, wie ich denke. Hatte am Anfang meiner Krankheit mal wieder Fahrenheit 451 geschaut (und mich darüber daran erinnert, mal endlich Nummer 6 zu schauen). Das wäre den meisten Mitbürgern ebenfalls viel zu hoch und zu seltsam.

Wobei man einräumen muss, dass Nummer 6 auch von der Kulisse des Villages lebt. Dieses Dorf in Verbindung mit diesen überseltsamen Menschen ist einfach perfekt.
 
England hat ohnehin einige meiner Lieblingsserie produziert. Habe erst vor ein paar Monaten, dass erste Mal seit den Achtzigern wieder Tripods geschaut.
Gute Idee, Tripods könnte ich mir auch mal wieder ansehen.
Was das "Revolutionäre" angeht. Ich schaue zwar mittlerweile kaum noch aktuelle Serie, aber ich wage die Behauptung, dass Nummer 6 auch nach heutigen Maßstäben den meisten Menschen zu strange wäre.
Möglich. Ich habe aber ein Faible für strange Filme und Serien.
Den Einheitsbrei kann man doch nach ein paar Jahren kaum noch ertragen.

Aber natürlich ist das zum Teil auch Geschmackssache. Viele waren ja von Lost so begeistert, dass konnte ich nicht nach vollziehen.
Da wollte man unbedingt auf Biegen und Brechen eine Serie machen, die Mystery, SF, Fantasy und ein bißchen Horrorelemente vereint und wenn die Ideen ausgingen, hat man halt einfach etwas unverständliches eingebracht und darauf vertraut, dass die Fans sich schon irgendwie ihre eigenen Erklärungen zurecht reimen werden.
Immerhin ist das Konzept scheinbar aufgegangen, ich kam mir nach den ersten paar Episoden aber nur verarscht vor und bin ausgestiegen. :D
Hatte am Anfang meiner Krankheit mal wieder Fahrenheit 451 geschaut (und mich darüber daran erinnert, mal endlich Nummer 6 zu schauen). Das wäre den meisten Mitbürgern ebenfalls viel zu hoch und zu seltsam.
Fahrenheit 451 ist schon als Buch nicht unbedingt einfach zu lesen. Die filmische Umsetzung wird dem gerecht. ;)

Zu meinen Favoriten zählen aber auch Brazil (Robert De Niro ist als anarchistischer Installateur einfach köstlich), Twelve Monkeys und das herrlich schräge The Adventures of Buckaroo Banzai Across the 8th Dimension (nur um mal grob im Genre zu bleiben).

Ich kann aber auch Bararella und Tank Girl etwas abgewinnen, wobei Tank Girl schon einen gewissen Trashfaktor hat (aber ein bisschen Trash hin und wieder schadet auch nichts).
Wobei man einräumen muss, dass Nummer 6 auch von der Kulisse des Villages lebt. Dieses Dorf in Verbindung mit diesen überseltsamen Menschen ist einfach perfekt.
Steht noch auf meiner Wunschliste der zu besuchenden Sehenswürdigen in Europa.
 
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Fahrenheit 451 ist schon als Buch nicht unbedingt einfach zu lesen. Die filmische Umsetzung wird dem gerecht. ;)

Findest du? Den habe ich damals das erste Mal in der Elften auf Englisch gesehen. War wesentlich angenehmer zu interpretieren, als die dämliche Story von einem viktorianischen Mädchen und ihrem Hut im Englisch-LK in der Dreizehnten. :rolleyes:

Aber das ist wohl Geschmackssache. Brazil will ich mir demnächst auch noch gönnen. Bin noch bis Mittwoch krank geschrieben. Wobei ich gerade eher zu Woody Allens Schläfer tendiere. Mal eine lustige SciFic-Komödie mit ein paar bissigen Seitenhieben. Sozusagen als Kontrastprogramm zum Final von Nummer 6.
 
Findest du? Den habe ich damals das erste Mal in der Elften auf Englisch gesehen. War wesentlich angenehmer zu interpretieren, als die dämliche Story von einem viktorianischen Mädchen und ihrem Hut im Englisch-LK in der Dreizehnten. :rolleyes:
Ich finde, das Ray Bradbury grundsätzlich eher schwer zu lesen ist, auch die Mars-Chroniken fand ich eher schwer zugänglich.
Aber das ist wirklich Geschmackssache, ich war früher mal ein ausgeprägter SF-/Fantasy-Fan (hat in den letzten Jahren Zeit bedingt ziemlich nach gelassen) und ich habe sicherlich mehrere tausend Romane und Kurzgeschichten dieser Genres gelesen.

Aber mir fällt noch ein Film ein, der mir aber wahrscheinlich nur deswegen so gut gefiel, weil die Kurzgeschichte mit einem wirklich überraschenden Twist am Ende aufwarten konnte (ich weiß nicht, ob der Film - der auch von der Umsetzung her ein bisschen trashig ist - noch so wirkt wenn man die Kurzgeschichte gar nicht kennt):

A Boy and His Dog

Mit einem damals noch sehr jungen (und unbekannten) Don Johnson in der Hauptrolle.
 
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Grainger, ich werde mich für ein paar Monate bei dir einquartieren müssen, allein um deine ganzen Filmschätze zu sichten. :ROFLMAO:
 
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