Was meint Ihr, Strassen aus Solarpanels, kann das die Zukunft sein?

Klingt cool, aber zumindest in Deutschland undenkbar. Da wäre so viel genehmigungspflichtiger Krempel bei, im Vergleich zu simplem Asphalt, dass allein schon das Genehmigungsverfahren über Epochen hinziehen würde. Zudem müsste eine solche Straße ständig gewartet werden. Nicht wie die heutigen Asphaltstraßen die vor sich hinbröckeln, solang der Erste Stadtrat oder der Bürgermeister nicht täglich drüber müssen. Und letztendlich haben die Kommunen nicht mal Geld für konventionelle Straßen. Für drei mal so teure Straßen erst recht nicht. Wobei dann sicherlich ein freundlicher Privatinvestor bereit stünde, der dann entweder Maut vom Benutzer oder Pacht vom Steuerzahler wollte.

Fazit: Selbst wenn es funktionieren würde, würde die Sache nicht ins Rollen kommen. Vielleicht in Schweden oder Holland, aber nicht in Deutschland.

Wobei der Gedanke schon toll wäre, mit der Kohle für S21, BER und Elbphilharmonie mal etwas Innovatieves zu wagen.
 
Das verdammte Problem ist, dass generell gejammert wird, dass man für die Zukunft mitdenken und erneuerbare Energiequellen nutzen müsse. Aber wagt mal jemand einen Anfang und setzt das in die Tat um, indem er sein Geld mal investiert statt es zu horten? Nein! Man glaubt ja, man könne seine Millarden an Zaster mit ins Grab nehmen, weswegen also versuchen, die Nachwelt zu verbessern? Ich sage immer wieder: Man könnte Unzählige Gigawatts aus dem "Nichts" erzeugen, wenn man nur Wind- und Wasserkraft, Geo- und Solarthermie und Photovoltaik ausreizen würde.

Sollte die Menschheit insgesamt jemals begreifen, dass sie nur ein destruktiver Schandfleck auf dem Planeten Erde ist und ihr mal etwas zurück geben sollte, dann gebe ich der Menschheit noch Hoffnung. Aber ich bezweifle, dass ich das noch erleben werde. Eher halte ich einen 3. Weltkrieg um die letzten Tropfen Erdöl für wahrscheinlicher. Mad Max lässt dann grüßen.

Mal meine 2 Cent.
 
Da wäre es vermutlich sinnvoller, alle Dachflächen in einem Land mit Solarpaneelen zu bestücken.
Über die Dächer fahren zumindest nicht jeden Tag mehrere Millionen Autos. ;)

Insgesamt ist aber in unseren Breiten die Nutzung von Solarpaneels eher unsinnig. In deren Produktion fließen insgesamt betrachtet mehr Ressourcen als sie im Laufe ihrer vermutlichen Lebensdauer "erwirtschaften".
Die Sache macht wahrscheinlich nur dann Sinn, wenn z.B. die "verbrauchten" Solarpaneels (und die in ihnen enthaltenen seltenen Elemente) vollständig recycled und nicht irgendwo in einem Dritte Welt-Land unter Missachtung aller ökologischen Standards einfach wieder abgebaut werden.

In eine wirkliche Gesamtbetrachtung muss man auch solche Dinge mit einfließen lassen, eben alle vom Abbau der Rohstoffe bis zum Endprodukt erforderlichen Ressourcen (einschließlich der ganzen Transportaufwendungen bis hin zur Lieferung und der Montage beim Endverbraucher).

Natürlich rechnen sich bei einer solchen Kalkulation die weitaus meisten Formen der Energieerzeugung nicht (Atomstrom schon gar nicht, da die Kosten für eine mehrtausendjährige Endlagerung überhaupt nicht einkalkuliert werden).

Die Ökobilanz der alternativen Energieerzeugung wäre natürlich erheblich besser, wenn wirklich alle (oder zumindest ein großer Teil) der zum Bau der Anlagen notwendigen Energie ebenfalls aus alternativer Energieerzeugung stammen würde. Aber dann müsste eine Fabrik für Windkraftwerke bei Windstille eben ihre Pforten schließen. ;)

Speziell bei Solarpaneelen ist selbst bei den derzeitigen Topmodellen der Wirkungsrad aber immer noch zu niedrig. Von den im Handel befindlichen Solarpaneelen mit deutlich niedrigerem Wirkungsgrad gar nicht zu sprechen.

Und Straßen aus Solarpaneelen wären imho auch viel zu glatt (Reifenhaftung), die Unfallrate würde sicherlich erheblich steigen.
Und weichere Reifen mit besserer Haftung würden wiederum den Abrieb der Reifen (und damit die Feinstaubbelastung) drastisch erhöhen.

Diese (Schnaps)idee ist einfach nicht zu Ende gedacht.
 
Aber dann müsste eine Fabrik für Windkraftwerke bei Windstille eben ihre Pforten schließen. ;)
Wenn zuvor dafür gesorgt würde, erzeugte Windenergie vernünftig zu speichern, wären Windstille-Phasen mit den vorhandenen Windanlagen gut überbrückbar. Fahr mal quer durch DE und kuck, wie viele Windräder trotz Wind still stehen. Davon ist nur ein Bruchteil im Wartungsmodus, der Großteil wird wegen fehlender Netzkapazität und Überproduktion abgeschalten.
 
Glatte Strassen, rutschende Reifen? DAS dürfte das kleinste Problem sein und im Falle des Falles ruck-zuck (na ja) gelöst werden.

Die ganze Chose der erneuerbaren, sprich "umweltfreundlich erzeugbaren" Energie steht und fällt mit der Speicherung. Und die ist, mit Verlaub, beschissen dürftig und so teuer, daß es sich nicht rechnet. Nur, was macht der Homo S, wenn alles an natürlich vorhandener Energie in die Luft geblasen ist? DANN wird es wohl scheißegal sein müssen, was Erzeugung und Speicherung kostet.

Harz4 Empfänger aber werden dann wieder zur Kerze (wo kommt dann aber das Stearin her???) greifen dürfen, Strom für Beleuchtung wird für den einfachen popeligen Menschen nicht mehr bezahlbar sein.

Wenn die Natur nicht zur Selbsthilfe greift, mit einer weltumspannenden Seuche sich selbst schützt und die Menschheit ausrottet, oderumindest radikal reduziert, gibt es irgendwann, siehe Hidden Evil, Mord und Totschlag um die letzten Tropfen Öl, um die letzten Bäume. Dann wird die Erde zur Wüstenei werden, das Trauerspiel Menschheit erledigt sich dann von selbst. Das Szenario kommt, da wette ich meine hohle Rübe gegen ein abgebranntes Streichholz - es dauert halt nur noch ein bischen. Ich sehe, nach allem was Forschung, Politik und Wirtschaft so in den letzten 50 Jahren geboten hat, nichts das meine pesimistischen Einschätzung wiederlegen könnte. Die paar Rufer in der Wüste, die das alles versuchen anzuprangern, werden wie, immer schon geschehen, als Spinner abgetan. (n)
 
Die fehlende Speicherungsmöglichkeit wirklich großer Energiemengen stellt in der Tat momentan eines der Hauptprobleme dar.

Und es ist nicht mit der Vorstellung von Lieschen Müller in Form riesiger Akkubänke oder den paar Pumpspeicherkraftwerken getan, man bräuchte eine Möglichkeit um Energie mindestens im Bereich mehrerer Gigawatt kostengünstig zu speichern. Und die sehe ich auch in den nächsten 100 Jahren nicht.

Und die zweite sinnvolle Möglichkeit wäre es, massiv in Energiesparmaßnahmen zu investieren, denn jedes nicht benötigte Watt muss ja gar nicht erst erzeugt werden. Auch da tut sich fast nichts, es ist sogar schwer bis unmöglich das jetzt schon technisch leicht machbare umzusetzen.

Beispielsweise den Standby-Verbrauch von Elektrogeräten zu reduzieren. Es wäre doch gar kein Problem, einfach zu verordnen, das ab sofort (und nicht mit irgendwelchen Gesetzen, die dass dann ab 2030 stufenweise einführen) keine Geräte mehr in den Handel gelangen, deren Standby-Verbrauch mehr als 1 W/h beträgt. Natürlich würde die Industrie jammern, dass das nicht möglich sei. Aber alle 6 Monate eine neue Handygeneration auf den Markt zu werfen schaffen sie dann schon.

Auch könnte man den Verbrauch von Autos limitieren. Und zwar ebenfalls schnell und kurzfristig. Einfach verordnen, dass ab 01.01.2016 (mehr Vorlauf ist imho nicht nötig) nur noch Autos verkauft werden dürfen, deren Verbrauch nach einem strengen vorgegebenen Messzyklus maximal 5 l/100 km beträgt.

Weiterhin dürfte 80-90% des Flugverkehrs eigentlich unnötig sein. Ferntourismus ist ökologisch betrachtet Wahnsinn und unnötig.

Und wenn man es konsequent durchdenkt fallen einem bestimmt noch viel mehr Möglichkeiten ein.
Aber natürlich nicht, ohne das man auf lieb gewonnene (Luxus)gewohnheiten verzichten muss.

Und ich gehe jede Wette ein, dass auch der Großteil der Boardies hier Gründe finden wird, warum irgendeine Sparmaßnahme, die ausgerechnet von ihm den Verzicht auf etwas verlangt, nicht unbedingt nötig sei. :D
Sei es ein größeres und bequemeres Auto, als ökologisch eigentlich vertretbar oder Fernreisen oder der Verzicht auf irgendein Produkt, jeder von uns hat doch etwas, auf das er nicht verzichten will (auch wenn es eigentlich unnötig ist und man vielleicht sogar in einem ehrlichen Moment zugeben muss, dass es ökologisch unsinnig ist).

Ich nehme mich selbst da nicht aus, aber ich gebe auch mir selbst gegenüber wenigstens zu, dass es so ist.
 
@ Grainger, es gibt noch was, das dem Sparwillen der "lieben" Menschheit im Wege steht. Bring mal einem (einer) in aufstrebenden Entwicklungsländern bei, Energie zu sparen - und wir, in den Industrieländern, planschen darin ohne Hemmungen. Die Leutchen wollen auch mal ihre Petroleumfunzel bis Mitternacht brennen lassen, die scheißen was auf Ölsparen, so sie überhaupt je was davon zu Ohren bekmmen haben. Es bringt absolut garnix, statt 100 Watt, eine 10 Watt Birne in die Deckenfunzel zu schrauben. Das ist schon wieder zu ulkig, um darüber lachen zu können.

Es ist der Flugverkehr, die Industrie, der URLAUBSVERKEHR, der Autoverkehr, die die Welt ausplündern. Jede Regierung eines popeligen Entwicklungslandes nimmt für sich (mit Recht?) in Anspruch, pro Kopf genausoviel Energie versauen zu können/dürfen wie wir Europäer/Ami's/ Japse/ Chinesen/Russen.

Beispiel: verlange mal von Supi oder jedem anderen Boardie, den Urlaub mit dem Fahrrad im Murgtal (in der Umgebung) zu verbringen. Mit Zelt und allem was schön primitiv und Umweltschonend ist. Die treten Dir in Hintern, sowas aber auch zu verlangen! Es gibt weltweit Millionen Beispiele wo jeder sagt: wieso ich? Der nebenann ist schlimmer, soll der doch erst mal......

Ich glaube nicht (mehr) an die Menschheit, den hab ich schon sehr früh verloren
 
Das Ganze ist eines von wenigen "Crowd-Founding"-Projekten, die wirklich mal unterstützt gehören. Und wenn es nur erst einmal als Vorzeigeobjekt irgendwo installiert wird um zu zeigen "He, so geht das!" Und ich bin froh zu lesen, das genau das geklappt hat. Anfangs sollten auf Kickstarter gerade einmal 100.000 Dollar zusammen kommen um das US-Departement für Transport zufrieden zu stellen. Mittlerweile sind fast 1 Mio US-$ im Topf. Genug um die Technische Seite zu perfektionieren.

Ich könnte mir gut vorstellen, das irgendwo eine "Vorzeigestadt" das ganze flächendeckend ausprobiert.

Hut ab auch vor den Machern, die von der Idee bis zur Produktion mit viel Herzblut an diesem Projekt arbeiten.

[Edit] Muss mich selbst verbessern! Auf Kickstarter fast 1 Mio $ - Auf IndieGoGo momentan sogar schon 2.065.384 $. Also fast 3 Mio derzeit - das reicht allemal für eine kleine Produktion
 
Was meint Ihr, Strassen aus Solarpanels, kann das die Zukunft sein?

Meine Antwort: NEIN!

Ich glaube zwar nicht an einen dritten Weltkrieg im klassischem Sinn ... bin aber mehr von Dingen wie Lolly, Grainger oder Hidden überzeugt ... alles andere ist für mich "nur" Science Fiction ...

Heutzutage ist es wirklich so, dass alles, aber auch wirklich alles, egal was, "Gewinn" bringen muss. Der Effekt des "Peak" wird schlicht in allen Bereichen ignoriert und vehement "Wachstum" gefordert.
Schon aufgrund dessen wird das niemand großflächig etablieren wollen.
 
In einem Video zeigt der Entwickler, dass selbst ein 1,13 Tonnen schwerer Traktor den hochfesten, strukturierten Glasoberflächen nichts anhaben kann.
1,13t?
Papptrecker :)

Ich halte das Projekt für dummes Zeug.
Ich stelle mir ein paar Gigaliner vor, die da drüber fahren.
Ich sehe keine Stromerzeugung, wenn kein Licht drauf fällt. Und wo ein Auto fährt, fällt kein Licht drauf.
Tonnen von Salz und extreme Temperaturschwankungen.

Hinter mir ist ein riesen Solarpark. Wenn die Sonne mal richtig scheint, laufen da Unmengen an großen Kühlaggregaten, die die Paneele kühlen um das der Wirkungsgrad nicht vollends kippt. Das kann an der Straße lustig aussehen.

Was momentan wirklich funktioniert ist Windenergie mit Pumpspeicherwerken. Und das wird auch die nächsten Jahrzehnte nicht anders werden.
 
Fahr mal quer durch DE und kuck, wie viele Windräder trotz Wind still stehen. Davon ist nur ein Bruchteil im Wartungsmodus, der Großteil wird wegen fehlender Netzkapazität und Überproduktion abgeschalten.
Das ist bei den Atom- und Kohlekraftwerken auch nicht anders. Die lassen sich aber nicht so schnell herauf und herunterfahren und an den Bedarf anpassen.
Wenn da zu viel Energie produziert wird (und nicht ins Ausland zu Spottpreisen exportiert werden kann) werden einfach die Leitungen geerdet.

Aber das sieht man (im Gegensatz zu stillstehenden Windrädern) den Kraftwerken von außen nicht an.

Außerdem ist der Verschleiß der großen Kugellager für die Aufhängung der Rotoren und die Drehung der Gondeln einer der Hauptfaktoren bei den Wartungskosten der Windräder, da ist nur sinnvoll die Räder anzuhalten wenn ohnehin genug Energie vorhanden ist und so den Verschleiß zu reduzieren.
 
Und wenn es dann doch läuft und funktioniert wird es die Welt nie erfahren, weil die Regierung es dann totschweigt, aufkauft oder sonstwas. Ist wie mit dem Lifetime-Motorenöl. Was hätten die Ölkonzerne davon, wenn kein Auto mehr einen Ölwechsel bräuchte - es geht, ist aber , oh Wunder, nie kommerziell geworden. Woran das wohl liegt....

Wird hier nicht anders sein.
 
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