Die Plauderecke

Frust - bzw.: ärgern kann gefährlich sein

Als Briefvielschreiberin und Unterstützerin von familiären Philatelisten brauche ich ab und zu Nahrung in Form von Briefmarken, besonders die monatlichen Sondermarken haben es mir angetan.
Darum war gestern ein Postbesuch angesagt. Wie erwartet, war dort ziemlich viel Betrieb.
Als ich endlich dran war und nach den Neuerscheinungen vom September fragte, wurden mir statt der einzelnen Briefmarken (zum ablecken, hmm) selbstklebende Zehnerpacks angeboten.
Die wollte ich aber nicht, weil sie wohl für Sammler nicht ok sind (keine Ahnung warum.), außerdem waren es nicht die, die auf dem Aushang als NEU angepriesen waren.

Auf meine Frage nach den anderen, ergab sich folgender, einseitig recht barscher Dialog:

“Die habe ich nicht!”
“Sind die denn schon alle weg?”
“Ich sagte doch, die habe ich nicht.”
“Und am anderen Schalter?”
“Ich weiß nicht, was der Kollege für Marken hat!”
“Könnten Sie nicht mal . . .”
“Nein, das ist meine Kasse - und das ist seine!”
“Ich dachte, an jedem Schalter gibt es den gleichen Service, steht doch nirgends etwas Unterschiedliches dran?”
“Nein!”

Da ich keine Lust auf ein nochmaliges Anstellen und auf ähnlichen Service hatte, bin ich unverrichteter Dinge wieder gegangen.
Allerdings mit erheblichem Groll im Magen.
Der Groll wuchs beim Nachhausefahren mit dem Auto noch erheblich an, als vor mir ein Wagen gemächlich - und immer langsamer werdend - auf die grüne Ampel zufuhr.
Wie erwartet wurde die Ampel ROT, als mein Vordermann dort ankam.
Meine anschließende Fahrweise hätte einen Fahrlehrer dazu gebracht, ins Lenkrad zu greifen und mir noch ein paar zusätzliche Fahrstunden aufzubrummen.
Gut, dass ich relativ schnell wieder von meinem Wutross runter kam, und die Heimfahrt mit viel innerlichem Ooohhmmm fortsetzen konnte.
Fazit:
Man sollte sich nicht ärgern.
Man schadet nur sich selbst und bringt sich in gefährliche Situationen.
 
Man sollte sich nicht ärgern.
Man schadet nur sich selbst und bringt sich in gefährliche Situationen.

Genau!(y)
Vor allem im Strassenverkehr habe ich es mir abgewöhnt, jeden Groll zu vermeiden. Bringt eh nichts.
Wenn man über 30 Jahre jedes Jahr ca. 100 000km zurückgelegt hat, wird man ruhiger. ;)
 
Man sollte sich nicht ärgern.
Man schadet nur sich selbst und bringt sich in gefährliche Situationen.

Tatsächlich bin ich heilfroh, dass ich erst sehr spät (mit 39 Jahren) meinen Führerschein gemacht habe. Im gleichen Jahr hatte ich von meinem Gen-Defekt erfahren und mich im Rahmen meiner Mittel darüber schlau gemacht.
Leider neigen viele Menschen dazu, ihre Stimmungen auch auf der Fahrbahn 'sozusagen' mitzuteilen. Ist für mich ein klares No-Go um ein Fahrzeug führen zu dürfen.

Nach wie vor neige ich klar zu teils recht extremen emotionalen Zuständen. Zwar weiß ich inzwischen meist, woher diese kommen, aber logischen Denken hilft nicht bei der Ausschüttung von Hormonen.

Wenn ich sehr traurig, sehr wütend, sehr fröhlich oder sehr frustriert bin fahre ich nicht Auto. Selbst wenn ich mal eines ausgeliehen habe. Das mag nicht immer ganz leicht sein, wenn man irgendwie mal drei Stunden von zu Hause weg ist und sich extrem frustig oder lustig fühlt, aber das Risiko welches ich "vielleicht" dadurch auf die Straße bringen könnte, will ich nicht haben.
 
Erinnerungen!

Anstatt meine Unterlagen für die Steuer raus zu suchen, bin ich über eine alte Fotokiste gestolpert und habe diese mal sortiert.

Da bin ich auf viele Fotos gestoßen, mit Personen u.a. mit denen ich gute/schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Habe ja schon früh angefangen, Fotos nur noch digital aufzunehmen und da müsste ich sogar alte HDD rauskramen.

Frage: Wie geht ihr mit alten Fotos um?

Mal 2 Beispiele:

IMG-20170924-WA0010.jpg
Meine erste Freundin. :ROFLMAO:

IMG-20170924-WA0012.jpg

Aus sehr jungen Jahren.
 
@oxfort

Noch 50er von der Mode her, oder?

Die alten Fotos

Bei mir ist das Problem dreigeteilt.
Die alten Kinderfotos hat mal mein Vater digitalisiert. Wenn auch sehr ungeordnet. Ich müsste mich mal wieder ans Sortieren und Umbenennen geben. Ist allerdings eine eher lästige Arbeit.
Die Fotos aus der Zeit danach, aber vor der Digitalisierung müsste ich mal digitalisieren. Auch keine verlockende Arbeit.
Und dann sind da die Fotos, die nur digital existieren. Sie sind zwar auf zwei Laptops und einem Stick gesichert, aber ich hätte gerne eine ortsungebundene Lösung.
Fotos sind zwar eine schöne Erinnerung, aber machen auch Arbeit.

Der Heidelberger Herbst

Heute ist Hochzeitstag.
Nachdem Worms letztes Jahr als Ausflug von eher mäßiger Qualität war, haben wir es dieses Jahr mit Heidelberg probiert. Waren wir schon lange nicht mehr, zumal damals Weihnachtsmarkt war.
Und was ist? Heidelberger Herbst. Klar, es war was los, aber ein gemütlicher Stadtbummel sieht anders aus.
Damit ist schon der zweite Hochzeitstagausflug in Folge eher mäßig verlaufen. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Problematik ist bei mir schlimmer, ich bin der Bewahrer von mehreren Generationen Familienfotos, ich habe die Fotos meiner Urgroßeltern, Großeltern, Eltern geerbt, ein Sammelsurium seit rund 130 Jahren. Diese Fotos sind überwiegend in Pappschachteln gelagert, ungeschützt und unsortiert. Da die Fotos nur selten beschriftet sind, weiß ich nicht, wann, wo in welcher Situation sie entstanden sind und weiß auch nur selten, wer das da drauf überhaupt ist. Die Fotos sind gelegentlich interessant, es ist Zeitgeschichte, aber ich habe keine Zusammenhang. Nach mir kommen sie sowieso weg, denn ich glaube nicht, dass meine Nichte besonders großes Interesse an dem Bilderhaufen hat.

Meine eigenen, nicht digitalen Bilder sind überwiegend Dias, das sind vielleicht tausend Stück aus der Zeit zwischen 1972 und 2002. Digitalisiert habe ich die auch nicht, eigentlich schade. Auf der anderen Seite weiß ich nicht so recht, ob es sich lohnt, die auf fünf Megapixel zu reduzieren, das ist ja die übliche Größe bei den Geräten, die man dafür bekommt.

Bei den digitalen Bildern bin ich froh, dass ich sie mit Lightroom verwalte, denn damit brach die große Bilderflut aus, wenn man bei einem Film immer noch die Kosten bei jedem Bild im Hinterkopf hatte, macht man sich ja bei digitalen Kameras keine Gedanken mehr darüber. Den tausend Fotos auf Film in 30 Jahren stehen rund 20.000 digitale Fotos in 15 Jahren gegenüber. Manchmal frage ich mich, ob die digitale Fotografie nicht die wichtigen Bilder mit der Flut der belanglosen Bilder weg spült. Und dann frage ich mich, ob ich wirklich jemals ein wichtiges Bild gemacht habe. (Habe ich, aber sie sind eben nur für mich wichtig - mir reicht das.)

Das Programm sortiert sie fein säuberlich nach Datum. Sie sind alle mit Schlagworten und vereinzelt mit Kommentaren versehen... Das funktioniert natürlich nur mit dem Programm. Wenn Adobe irgendwann mal pleite ist oder das Programm einstellt, ist das alles weg. Ganz abgesehen davon, dass irgendwann das jetzt schon veraltete JPG-Format eingestampft und kein Programm sie mehr lesen können wird.
Sie sind bei mir auf der NAS und werden noch auf einem externen Laufwerk gesichert, aber wenn meine Frau und ich mal nicht mehr sind, werden sie sang- und klanglos verschwinden, Passworten und Verschlüsselung sei Dank..
Und das ist vielleicht auch ganz gut so, dann das war mein und unser Leben und niemand muss sich dann Gedanken machen, warum und zu welchen Gelegenheiten die Fotos wohl entstanden sind. Fotos sind Erinnerungen - aber meine, nicht die anderer.
 
Und das ist vielleicht auch ganz gut so, dann das war mein und unser Leben und niemand muss sich dann Gedanken machen, warum und zu welchen Gelegenheiten die Fotos wohl entstanden sind. Fotos sind Erinnerungen - aber meine, nicht die anderer.

Oh, du hast keine Kinder? Also bei mir sind Fotos auch die Erinnerungen meiner Kinder und Enkel.
Obwohl auch ich nur noch Bilder digital aufnehme, habe ich mir angewöhnt, die für mich, meine Kinder und Enkel wichtigen Bilder auch in Papierform aufzubewahren.
Meine Kinder haben es geliebt in diesen Alben zu blättern und ich denke auch meine Enkel werden es lieben.
 
Am Freitagnachmittag bis zur Dianaburg geradelt und im Wald in einer Schutzhütte ein sehr schönes eBook zu Ende gelesen.
Am Freitagabend mit der Frau und der Schwiegermutter beim Chinesen am Buffett Messer und Gabel geschwungen. Das Muttertagsgeschenk stand noch aus.
Am Samstagnachmittag mit der Frau auf dem Seligenstädter Weihnachtsmarkt gewesen.
Heute morgen mit der Frau Drei Haselnüsse für Aschenbrödel geschaut.
Am Nachmittag dann ein sehr ausgedehnter Spaziergang im Winterwald.

Also ein erfülltes Wochenende.

Hab aber trotzdem übelst Sonntagsblues. :(

Wie geht es euch?
 
Mir wurde vorhin mitgeteilt, das ich gefühlt nicht mehr tragbar bin für die Familientreffen meiner Lebensgefährtin.

Mal schauen, wo ich dann dieses Jahr zu Heilig Abend bin.
 
Mir wurde vorhin mitgeteilt, das ich gefühlt nicht mehr tragbar bin für die Familientreffen meiner Lebensgefährtin.

Mal schauen, wo ich dann dieses Jahr zu Heilig Abend bin.
Habe ich das falsch in Erinnerung oder hatte deine Freundin nicht Schluss gemacht und war ausgezogen? Dann wäre die Reaktion der Familie nachvollziehbar. Wenn ich mich recht erinnere, war das Verhältnis zu denen ja sowieso nie besonders gut, oder?
Oder seid ihr wieder zusammen?

Gesendet von meinem Todesstern über SkyNet
 
Noch mal zu den Fotos:

als ich den Hausrat meiner verstorbenen Eltern aufgelöst habe bin ich auch auf ein paar alte Fotoalben gestoßen (und etliche unsortierte Fotos).
Die ältesten Bilder sind wohl aus den ganz frühen 50er Jahren, alles was älter ist haben meine Eltern in den (Nach)kriegswirren verloren.

Die Fotos in den Alben sind größtenteils beschriftet und zuordenbar, aber die in den Kartons sind ein großes Sammelsurium.
Mein Vater hat recht früh seine Leidenschaft für die Polaroidkameras entdeckt (er hatte eines der allerersten Modelle) und trotz der damals happigen Preise für diese Art des Fotografierens fleißig Bilder gemacht.
Wer die alten Polaroidkameras kennt weiß, dass die qualitativ nicht die besten Bilder geliefert haben, dass die Fotos aber (auch aufgrund der manchmal eigenwilligen Farbkomposition) ein ganz eigenes Flair haben.

Ich wollte die Bilder auch schon längere Zeit mal alle digitalisieren, katalogisieren und archivieren, bin aber irgendwie nie dazu gekommen.
Außer mir interessiert sich jedoch auch kein Mensch für diese Bilder, also bin ich auch nicht so recht motiviert.

Allerdings bin ich beim Stöbern auf die originale belgische Heiratsurkunde meiner Großeltern gestossen, auf der mein Familienname noch richtig (mit Akzent) geschrieben ist.
Im dritten Reich wurde der Akzent in der Schreibweise als "undeutsch" einfach weggelassen, was ich bisher aber nur aus den Erzählungen meines Vaters wusste und nie dokumentieren konnte.

Da ich jetzt einen urkundlichen Nachweis über die alte (korrekte) Schreibweise besitze überlege ich, ob ich beim Standesamt eine Namensänderung beantragen soll?
Muss mich aber erst mal schlau machen, wie groß der verwaltungstechnische Aufwand ist und was an Kosten auf mich zukommt (neue Papiere, usw.).
Falls mir das zuviel ist lasse ich es bleiben, schließlich habe ich jetzt fast 61 Jahre mit der falschen Schreibweise meines Familiennamens gelebt. ;)

Außerdem wird mein Realname auch schon mit der falschen (und einfacheren) Schreibweise ständig falsch geschrieben und ausgesprochen, mit Akzent wird er die meisten Deutschen noch mehr überfordern. :D
Und die Autokorrekturen so ziemlich aller Handys verstümmeln meinen Namen ohnehin regelmäßig auf verschiedene Arten, dass wird sich wohl auch mit Akzent (den die meisten ohnehin einfach weglassen werden) kaum ändern.

Juckt mich aber irgendwie trotzdem, mir meinen Akzent wieder zu holen. :ROFLMAO:
 
Grainger, hole dir deinen Strich zurück! Er ist wenigstens berechtigt.

Die damals 14jährige Nichte meiner Frau hatte einen vor über zwei Jahren einen Freund, der Arme hatte gleich beim zweiten Treffen das Vergnügen, auf die buckelige Verwandtschaft zu treffen, die sich zum grillen versammelt hatte.
Er hieß Oliver von Blahblah-Blahblah (Ich kann mir nicht die Namen merken, eine hübsche Blondine mit grünen Augen hat immer einen, der ihr hinterher läuft). Der Doppelname klang recht pompös und der Vorname wurde natürlich nicht normal, sondern französisch ausgesprochen, weil das alter französischer Adel sei.

Alter französischer Adel? Darüber kann man doch etwas erfahren! Handy raus, Wikipedia weiß alles.
Der Name war polnischer/böhmischer Stadtadel, der Ehrentitel wurde verliehen, wenn man sich um seinen Ort verdient gemacht hatte. Da so etwas sehr häufig war, wurde an den Familiennamen der Ortsname drangehängt.

Meine neugierige Nichte sah mir über die Schulter, entriss mir mein Handy und gab es kommentarlos an ihren Freund weiter. Der arme Junge las es und bekam einen hochroten Kopf.
So sind sie, die Mädchen.
 
Habe ich das falsch in Erinnerung oder hatte deine Freundin nicht Schluss gemacht und war ausgezogen?
Schluss ja, ausgezogen nicht.

Eine Pärchenbeziehung führen wir nicht mehr, richtig! Ich würde sie zum jetzigen Zeitpunkt als meine beste Freundin bezeichnen.

Die Zielsetzung ist im Grunde genommen Insgesamt: Das ich mir ne neue Wohnung suche. Nu ist da jedoch gar nicht so einfach, da ich dieses Viertel nicht verlassen möchte. Dafür kenne ich einfach viel zu viele Leute hier.
Sie will hier zwar eigentlich irgendwie weg, aber da sie inzwischen mehrere Tausend Euro in diese Wohnung gesteckt hat, will sie hier eigentlich auch nicht ausziehen.
 
Mal etwas anderes: Die Telekom hat mal wieder,wie jedes Jahr, massive Netzprobleme.Diese Störungen sind unregelmäßig und bundesweit.Planbares/vorausschauendes arbeiten ist mit der Telekom kaum möglich :eek: (n)
 
Wie meinst du das?

Was möchtest du denn mit der Telekom planen oder arbeiten?

Außer du bist ne Firma, dann habe ich nicht gefragt.

Pflege Systeme von Firmen per Fernverbindungen die an die Telekom gebunden sind,deswegen ist es umständlich bei den ständigen Störungen der rosa Elefanten :rolleyes:

Produktiv arbeiten würde ich mit denen nie
 
Lasse gerade, während ich meine Tipparbeit erledige, Neues aus der Anstalt im Hintergrund laufen.

Zwei Erkenntnisse habe ich dadurch gewonnen.

1. War das noch High-End-Kabarett! :rofl
2. Das ist schon 10 Jahre her! :eek:
 
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