Schpaik
jeder nach seiner Façon
Eigentlich wollte ich nur in diesem Thema auf einen Beitrag von Zweierpotenz antworten, merkte jedoch, das ich beim schreiben vom eigentlichen Thema abweiche. Da auf dem Sofa hier noch Platz ist, mach ich daher dieses neue (alte) Thema auf. Also auch nicht wundern, das der Text unten sich in manchem Dingen an das andere Thema anlehnt und etwas unvermittelt anfängt.
Natürlich! Schau dir doch all die Reichen und Superreichen Leute an. Da haben wir hier den VW-Manager, der sich mal eben einen Bonus von 14 Millionen gönnt für ein Jahr Arbeit. Da haben wir da den Thiago, der mal eben 40 Millionen Euro gekostet hat. Die 18 Millionen von Hoeneß sind nicht mal ein halber Thiago.
David Eddings hat mal einen seiner Protagonisten auf die Frage, warum er immer noch mehr Geld verdienen will, obwohl er jetzt schon der reichste Mensch der bekannten Welt ist, antworten lassen: "Es ist wie ein Spiel. Die Menge des Geldes ist nur noch ein Indikator dafür, an welcher Stelle man steht. Wer einmal in der Liste steht, der will nur noch weiter nach oben kommen." (so ähnlich - ist schon ein paar Jahre her, das ich die Bücher gelesen habe.)
Das Glücklichsein stellt sich dadurch ein, dass man erfolgreich ist und das Vorhandene vermehren kann. Völlig egal, ob die Menge, die man jetzt schon besitzt jemals zu Lebzeiten ausgeben kann. Es geht um das Spiel. Und natürlich um die damit verbundene Freiheit.
Bei fast allen Tierarten finden wir ein hierarchisches Muster vor. Der "soziale Status" lässt sich fast durchweg durch die versammelten Lebensformen der Erde beobachten. Es geht immer um das Gleiche. Um höher, schneller, weiter, besser und um mehr. Also mehr von dem, was bei der jeweiligen Lebensform angesagt ist. Beim Menschen (dem intelligenten Tier vom Dienst) gibt es neben Geld zwar noch einige andere Arten, aber Geld ist eben das Mittel zum Zweck. Es ist zwar nur eine grobe Vereinfachung, aber mehr Geld bedeutet im weiteren Sinne auch mehr Macht. Mehr Macht bedeutet wiederum, bessere Möglichkeiten zu haben zum Zugang von (der einfach halb Weiser) besseren Ressourcen. Das ist im Grunde genommen das System, nachdem wir Lebewesen seit ein paar 100 Millionen Jahren streben.
Gier ist also nicht nur "unendlich", sondern auch völlig natürlich.
Nun zum "Schwachsinn":
Aus meiner Sicht, ist und war es durchaus natürlich, das Hoeneß so gehandelt hat. Tun viele. Nicht nur Menschen. Tun eigentlich alle Lebewesen. War ja damals auch nicht abzusehen, dass das jemals ans Tageslicht kommt. Steuern dagegen sind etwas überaus unnatürliches. Wobei.... eigentlich nicht so wirklich. Wenn ein Wolsfrudel die Beute reißt, dann darf der Chef auch zuerst! Aber auch da, bei den Wölfen, versuchen immer wieder Rangniedere sich an der Regelung vorbei zu mogeln.
Oder anders ausgedrückt: Überall auf der Welt, ob bei den intelligenten oder weniger intelligenten Lebensformen wird der persönliche Vorteil gesucht. Die glücklicheren unter uns, finden ihn oder werden schon in eine glücklichere Position hinein geboren um aber auch dort höher streben zu wollen.
Dazu gehört jedoch auch eine gewisse Portion an Rücksichtslosigkeit. In der Richtung hab ich einen netten Artikel gefunden.
Verhaltensstudie zeigt: Reiche Menschen ? gierig, rücksichtslos und unmoralisch - Psychologie - FOCUS Online - Nachrichten
Bei den weniger intelligenten Lebensformen spricht man im allgemeinen von Instinktverhalten. Bei uns (vom Dienst) reden wir dann schon wieder von ehrlichem und unehrlichem Verhalten. Oder auch von sozialem und unsozialem Verhalten. Manche sprechen gar von der "Verfehlungen im Sozialismus". (Find ich irgendwie interessant, da es keine eindeutige Definition von Sozialismus gibt.)
Das ist alles recht schwammig und birgt Stoff für Dutzende von Diskussionen. Aber da haben wir ja noch den Punkt des "Rechts und der Gesetzmäßigkeit".
"Nach Recht und Gesetz hat Hoeneß falsch gehandelt", heißt es mancher Orts so schön. Das mit dem "Recht", ob subjektiv oder objektiv hat ihn wahrscheinlich nicht wirklich interessiert. Das Recht für ihn war da, weil er es konnte. War ja nicht einmal in Deutschland. Also das Konto. Warum ist hier etwas Unrecht und da nicht. Die sprechen doch fast wie wir. Hätten die nicht die Berge, wären das auch bloß Flachlandinsulaner.
Das mit dem Gesetz (wer kennt schon alle Gesetze) fällt unter ähnliche Gesichtspunkte. Siehe dazu auch oben den Artikel. Niemand mag es, wenn das persönliche Glücksgefühl durch irgendwelche Gesetze eingeschränkt wird.
Natürlich, Recht und Gesetz sollen das Verhalten von natürlichen und juristischen Personen Regeln. Damit es fair zugeht oder so. Klappen tut es meines Erachtens nicht so wirklich, aber eine Gesellschaft mit Menschen braucht Regeln. Der Einzelne ist aber ganz klar ein Kind dieser Welt. Also im Grunde genommen eher egoistisch. Verlangt schon der Erhaltungstrieb. Dazu kommt dann aber auch noch, das fast alle Lebewesen nach "oben buckeln" und nach "unten treten". Kennt man aus diversen Filmen und Dokumentationen. Der Mensch (als Tier vom Dienst) ist da nicht anders. Aus meinem Verständnis heraus müssten wir (die Allgemeinheit) in dem Punkt schlauer sein, sind wir aber anscheinend nicht. Soziale Gerechtigkeit: Die Mittelschicht betrügt sich selbst - SPIEGEL ONLINE
Viele von uns sind anscheinend noch nicht intelligent genug um das über Verhalten, welches wir seit Millionen von Jahren praktizieren, zu verändern. Ist aber auch schwer. Die Ausschüttung von Glückhormonen ist klar ne tolle Sache.
ot:
Mist, mist, mist. Sorry Leutz, Ich hab keine Zeit mehr, um den Text da oben in eine hübsch ordentliche und logische Struktur zu bringen. Ganz fertig bin ich auch noch nicht. Ich werde gleich abgeholt.
Insofern ist das sozusagen die Rohfassung, in der ich erst einmal einige Dinge, die mir zu diesem Thema im Kopf rumspuken, aufgeschrieben habe. Also bitte nicht wundern, wenn der Text ein bisschen in den Argumenten hüpft. Das tun eigentlich alle meine etwas längeren Texte, bevor ich sie überarbeitet habe.
Was ich mich bei der ganzen Sache frage: Wie viel Geld braucht ein Mensch um sich glücklich und sicher für den Rest seines Lebens zu fühlen? Denn die Steuerhinterziehung ist doch nicht grundlos geschehen. [...] warum macht man so einen Schwachsinn? Ist Gier so unendlich, dass man dieses Risiko dafür eingeht?
Natürlich! Schau dir doch all die Reichen und Superreichen Leute an. Da haben wir hier den VW-Manager, der sich mal eben einen Bonus von 14 Millionen gönnt für ein Jahr Arbeit. Da haben wir da den Thiago, der mal eben 40 Millionen Euro gekostet hat. Die 18 Millionen von Hoeneß sind nicht mal ein halber Thiago.
David Eddings hat mal einen seiner Protagonisten auf die Frage, warum er immer noch mehr Geld verdienen will, obwohl er jetzt schon der reichste Mensch der bekannten Welt ist, antworten lassen: "Es ist wie ein Spiel. Die Menge des Geldes ist nur noch ein Indikator dafür, an welcher Stelle man steht. Wer einmal in der Liste steht, der will nur noch weiter nach oben kommen." (so ähnlich - ist schon ein paar Jahre her, das ich die Bücher gelesen habe.)
Das Glücklichsein stellt sich dadurch ein, dass man erfolgreich ist und das Vorhandene vermehren kann. Völlig egal, ob die Menge, die man jetzt schon besitzt jemals zu Lebzeiten ausgeben kann. Es geht um das Spiel. Und natürlich um die damit verbundene Freiheit.
Bei fast allen Tierarten finden wir ein hierarchisches Muster vor. Der "soziale Status" lässt sich fast durchweg durch die versammelten Lebensformen der Erde beobachten. Es geht immer um das Gleiche. Um höher, schneller, weiter, besser und um mehr. Also mehr von dem, was bei der jeweiligen Lebensform angesagt ist. Beim Menschen (dem intelligenten Tier vom Dienst) gibt es neben Geld zwar noch einige andere Arten, aber Geld ist eben das Mittel zum Zweck. Es ist zwar nur eine grobe Vereinfachung, aber mehr Geld bedeutet im weiteren Sinne auch mehr Macht. Mehr Macht bedeutet wiederum, bessere Möglichkeiten zu haben zum Zugang von (der einfach halb Weiser) besseren Ressourcen. Das ist im Grunde genommen das System, nachdem wir Lebewesen seit ein paar 100 Millionen Jahren streben.
Gier ist also nicht nur "unendlich", sondern auch völlig natürlich.
Nun zum "Schwachsinn":
Aus meiner Sicht, ist und war es durchaus natürlich, das Hoeneß so gehandelt hat. Tun viele. Nicht nur Menschen. Tun eigentlich alle Lebewesen. War ja damals auch nicht abzusehen, dass das jemals ans Tageslicht kommt. Steuern dagegen sind etwas überaus unnatürliches. Wobei.... eigentlich nicht so wirklich. Wenn ein Wolsfrudel die Beute reißt, dann darf der Chef auch zuerst! Aber auch da, bei den Wölfen, versuchen immer wieder Rangniedere sich an der Regelung vorbei zu mogeln.
Oder anders ausgedrückt: Überall auf der Welt, ob bei den intelligenten oder weniger intelligenten Lebensformen wird der persönliche Vorteil gesucht. Die glücklicheren unter uns, finden ihn oder werden schon in eine glücklichere Position hinein geboren um aber auch dort höher streben zu wollen.
Dazu gehört jedoch auch eine gewisse Portion an Rücksichtslosigkeit. In der Richtung hab ich einen netten Artikel gefunden.
Verhaltensstudie zeigt: Reiche Menschen ? gierig, rücksichtslos und unmoralisch - Psychologie - FOCUS Online - Nachrichten
Weitere Experimente ergaben, dass die reicheren Versuchsteilnehmer auch eher logen oder schummelten, wenn es zum Beispiel darum ging, in einem Spiel Geld zu gewinnen.
Bei den weniger intelligenten Lebensformen spricht man im allgemeinen von Instinktverhalten. Bei uns (vom Dienst) reden wir dann schon wieder von ehrlichem und unehrlichem Verhalten. Oder auch von sozialem und unsozialem Verhalten. Manche sprechen gar von der "Verfehlungen im Sozialismus". (Find ich irgendwie interessant, da es keine eindeutige Definition von Sozialismus gibt.)
Das ist alles recht schwammig und birgt Stoff für Dutzende von Diskussionen. Aber da haben wir ja noch den Punkt des "Rechts und der Gesetzmäßigkeit".
"Nach Recht und Gesetz hat Hoeneß falsch gehandelt", heißt es mancher Orts so schön. Das mit dem "Recht", ob subjektiv oder objektiv hat ihn wahrscheinlich nicht wirklich interessiert. Das Recht für ihn war da, weil er es konnte. War ja nicht einmal in Deutschland. Also das Konto. Warum ist hier etwas Unrecht und da nicht. Die sprechen doch fast wie wir. Hätten die nicht die Berge, wären das auch bloß Flachlandinsulaner.
Das mit dem Gesetz (wer kennt schon alle Gesetze) fällt unter ähnliche Gesichtspunkte. Siehe dazu auch oben den Artikel. Niemand mag es, wenn das persönliche Glücksgefühl durch irgendwelche Gesetze eingeschränkt wird.
Natürlich, Recht und Gesetz sollen das Verhalten von natürlichen und juristischen Personen Regeln. Damit es fair zugeht oder so. Klappen tut es meines Erachtens nicht so wirklich, aber eine Gesellschaft mit Menschen braucht Regeln. Der Einzelne ist aber ganz klar ein Kind dieser Welt. Also im Grunde genommen eher egoistisch. Verlangt schon der Erhaltungstrieb. Dazu kommt dann aber auch noch, das fast alle Lebewesen nach "oben buckeln" und nach "unten treten". Kennt man aus diversen Filmen und Dokumentationen. Der Mensch (als Tier vom Dienst) ist da nicht anders. Aus meinem Verständnis heraus müssten wir (die Allgemeinheit) in dem Punkt schlauer sein, sind wir aber anscheinend nicht. Soziale Gerechtigkeit: Die Mittelschicht betrügt sich selbst - SPIEGEL ONLINE
Viele von uns sind anscheinend noch nicht intelligent genug um das über Verhalten, welches wir seit Millionen von Jahren praktizieren, zu verändern. Ist aber auch schwer. Die Ausschüttung von Glückhormonen ist klar ne tolle Sache.
ot:
Mist, mist, mist. Sorry Leutz, Ich hab keine Zeit mehr, um den Text da oben in eine hübsch ordentliche und logische Struktur zu bringen. Ganz fertig bin ich auch noch nicht. Ich werde gleich abgeholt.
Insofern ist das sozusagen die Rohfassung, in der ich erst einmal einige Dinge, die mir zu diesem Thema im Kopf rumspuken, aufgeschrieben habe. Also bitte nicht wundern, wenn der Text ein bisschen in den Argumenten hüpft. Das tun eigentlich alle meine etwas längeren Texte, bevor ich sie überarbeitet habe.