Ich hatte mich zuerst nicht mit Threema beschäftigt, fand es aber von Anfang an suspekt, dass gefühlt die ganze Welt sagt: Ah, Verschlüsselung - also sicher.
Das Problem bei Threema ist aber, dass die eine closed Source Verschlüsselung benutzen. Das heißt niemand kann nachprüfen, ob da nicht doch eine Backdoor drin ist. Man kann den Machern glauben, dass es nicht so ist - oder man kann es nicht tun.
Das sind ein paar kleine Entwickler in der Schweiz ohne nennenswerte Referenzen - woher soll ich das Vertrauen nehmen, dass da alles in Ordnung ist?
Ich glaube eigentlich nur deshalb nicht dran, dass die irgendwelche Schweinereien machen, weil die bis zum dem WhatsApp Deal wahrscheinlich davon ausgingen, nie eine wirklich große Nummer zu werden. Dennoch gibt es keinen Grund, Threema mit irgendwelchen Vorschusslorbeeren zu verzieren und andere über Gebühr kritisch zu sehen.
Mal ganz abgesehen davon ist übrigens auch noch gar nichts passiert - außer dass Facebook angekündigt hat, WhatsApp zu kaufen. Sollten beide Unternehmen schon vorher in irgendeiner Form zusammengearbeitet haben, dann müssen sie diese Zusammenarbeit jetzt so lange auf Eis legen, bis die Kartellbehörden ihren Segen gegeben haben. Das Wettbewerbsrecht versteht da nämlich keinen Spaß, insofern muss sich im Moment noch niemand Sorgen machen, dass Facebook bereits Zugriff auf die Daten hat.
Und bis der Deal in trockenen Tüchern ist, sind sowieso 9 von 10 Leuten, die WhatsApp den Rücken gekehrt haben, wieder umgefallen. Behaupte ich jetzt einfach mal so
.