Diskussion My first rifle - Schau mal Schwester, ich habe ein Gewehr...

Gamma-Ray

Moderator
Teammitglied
... und kann dich tot schießen! In den USA ist das kein Problem, denn dort hat man ja ein Grundrecht
darauf, eine Waffe zu besitzen. Man muss sich ja verteidigen können und die zweijährige Schwester
könnte ja ein Grund sein, oder doch nicht?

Ein fünfjähriger Rotzlöffel mit einem Kindergewehr, das in den Lage ist die eigene Schwester über Kimme
und Korn zu erlegen.

Stört das die Eltern? Die haben es doch nur gut gemeint und die Kinder sollen sich doch verteidigen
können gegenüber dem Bösen.

Die Waffenindustrie in den USA sorgt dafür, dass ihr Amis euch wehren könnt, von Kindes Beinen an, egal
wie und gegen was. Überall lauern die Gefahren, auch auf einer einsamen Farm.

Damit sich alle sicher fühlen. Na ja, wenn so ein Gewehr mal falsch bedient wird, dann muss man halt
noch mal die Bedienungsanleitung anschauen, nach dem die Toten entsorgt sind.

Obama, du arme Sau, was hast du nur für ein tolles Land! :(

Quelle
 
Spätestens bei so was müssten doch die Alarmglocken des gesunden Menschenverstandes klingeln und sagen, da stimmt etwas im Staate der unbegrenzten Möglichkeiten nicht :rolleyes:

Glaube kaum, dass Spielzeug-Pistolen hierzulande jemanden umbringen könnten, also muss bei denen was kaputt sein.
 
Wie soll man etwas kommentieren, wenn man keine Worte findet?
Das arme Mädchen musste sterben, bevor es merken konnte, dass es die Tochter von zwei Vollidioten ist.
Es wird sich diesbezüglich nichts ändern, es werden weiterhin jede Menge unschuldige Menschen sterben - ich muss das nicht verstehen. Da es keinen Unterschied macht, ob ich daran verzweifle oder ob es mir egal ist, entschiede ich mich für die Variante, die für mich bequemer ist.
 
[...]des gesunden Menschenverstandes[...]

Wir sprechen aber noch von Amerikanern, oder?

"Es war einer dieser verrückten Unfälle." (Quelle: o.g. Link)

Manchmal glaube ich, dieses ganze bekloppte Land ist ein verrückter Unfall.

Sorry, ich klinge jetzt leicht rassistisch, aber bei den Vollpfosten da drüben läuft was gewaltig schief in der Birne.
 
... ist ja schon wieder 11 Jahre alt .. aber man sollte es sich nochmal antun - als Buch oder als Film: Bowling for Columbine.
Michael Moore zeigt schon recht deutlich auf, WIE die Waffenlobby im Land des grossen Bruders agiert .. ich sag mal so: das finde ich nicht schön!
 
Das Traurige ist, dieses Denken und die Gesetze sind zum Teil noch aus dem 18. Jahrhundert - Aus einer Zeit, wo es für die meisten Kolonisten/Amerikaner sehr (lebens)wichtig war, eine eigene Waffe zu tragen - Nicht, um zum Spaß damit rumzuballern oder andere Kolonisten zu erschießen, sondern um sich gegen Indianer und gegen Rotröcke zu verteidigen. Damals haben die Menschen zumeist auch den Sinn und die Gefährlichkeit einer solchen Waffe erkannt - Wie soll man das von Leuten erwarten, die sich größtenteils nie einer Lebensgefahr gegenübersahen, für die Waffen Sport und nicht Lebensversicherung sind? Wenn man nicht mehr bedenkt, wie gefährlich manche Objekte sind, dann kann man auch nicht mehr verantwortungsvoll damit umgehen.

Was das Thema im Speziellen angeht, so bin ich einfach nur sprachlos. Nicht nur wegen dem toten Kind, sondern weil ne Waffenfirma tatsächlich Knarren für kleine Kinder herstellt. Mein wtf-Gesicht, als ich das las, hätte ich fotografieren und hier reinstellen sollen, dann müsste ich hier nicht soviel Text reinpacken.
 
Das Thema Waffen ist dort in den USofA dasselbe wie mit der Bibel, daher gebe ich Seerun komplett recht: keiner merkt dass beides veraltet ist und dringend auf die moderne Zeit aufgeschlossen werden muss - aber da drüben sind wirklich viele noch genauso dumm wie vor 2000 Jahren. Das betrifft doch nichtmal nur die Waffen.
Man mag es nicht glauben, aber es gibt dagegen einige Querdenker, doch die gehen schlicht unter in der Masse der Idioten und Lobbyisten, werden bedroht, totgeschwiegen oder einfach nicht gehört.
 
Solche "verrückten" Unfälle haben meist zwei Opfer. Das Opfer das jetzt tot ist und der Bruder, der damit leben muss, dass er das Leben seiner Schwester, seines Bruders oder Freundes ausgelöscht hat. Das MUSS einfach einen psychischen Knacks geben. Und beste Vorraussetzungen dafür später einmal einen Amoklauf durchzuziehen.

OK, diese Schlussfolgerung mag etwas weit hergeholt klingen, aber wer scharfe Waffen für Kleinkinder erlaubt, baut und kauft bewegt sich ohnehin außerhalb vernünftiger Diskussionen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Gamma-Ray
Lt. Aussage eines Arbeitskollegen der in einen Land aufgewachsen ist, das sich nicht so gerne kritisieren lässt, wenn es darum geht wie im eigenen Land vorzugehen ist, läuft es da mit den "Waffen" ganz ähnlich. Das ist also nicht nur in den USA so. Füre mich stellt sich eher die Frage wer dafür sorgt, das die Menschen so in der Richtung "geprägt" werden. Diese Art von Leute sollte man wegschließen & den Schlüssel wegwerfen.
 
Ich hatte angefangen einen langen, ernsten Text zum Thema "Waffenrecht in den USA und warum wir es vielleicht einfach nur nicht so verstehen, wie es gemeint ist" zu schreiben. Als ich gerade zu dem Teil kam in dem ich analysieren wollte, warum es vielleicht doch nicht ganz so kritisch gesehen werden sollte, wenn Kinder und Jugendliche für sie passende Waffen bekommen, recherchierte ich noch ein paar Dinge und dann war es vorbei. Ich konnte einfach nicht mehr ernst bleiben und saß halb gackernd, halb betroffen vor dem Monitor!

Wenn meine Tochter die sieht, muss ich in die USA auswandern und ihr auch so ein Ding kaufen!

Aber ein kleiner Nachsatz sei mir doch erlaubt: Was immer auch dazu führt, dass solche Waffen frei verkäuflich sind: Dem Vater gehört zusätzlich zu seiner Trauer ordentlich auf die Fresse gehauen, weil die Waffe in Reichweite und geladen war! Eine Waffe besitzen ist eine Sache, mit dieser auch verantwortungsvoll zu leben, ist etwas völlig anderes ...
 
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Eigentlich wollte ich dieses Bild bei witzige Bilder posten, aber so viel Zynismus bringe ich heute morgen noch nicht auf. Gerade in Anbetracht der jüngsten Vorfälle in den Schulen der USA...
 

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Jetzt wollen vor allem die jungen Amerikaner nicht weiter hinnehmen, dass die Waffenlobby immer noch das Sagen bei den Waffengesetzen hat.
Sie demonstrieren in großer Anzahl und so viele sind noch nie auf die Straße gegangen.
Wenn die USA wirklich eine Demokratie sein will, dann muß die Politik und vor allem der Präsident darauf reagieren.
Alles andere wäre fatal.

US-Proteste gegen Waffenlobby: "Das ist erst der Anfang!" | tagesschau.de
 
:unsure:
Endlich mal eine Generation, die verantwortungsbewusst aufwächst (große Frage) und dann auch verantwortungsbewusst handelt?
Aber das kann noch Jahre dauern. ;)
 
So sehr ich die amerikanische Waffenpolitik ablehne, so muss man doch anerkennen, dass die Amerikaner sowohl im Denken als auch im Hinblick auf die Anzahl der Waffen vor einer völlig anderen Situation stehen als wir Europäer.
Damit will ich sagen, dass ein Europäer sich doch i.d.R. ohne Waffen nicht "angreifbar" fühlt, sondern eher normal. In Amerika ist das aufgrund der Umstände völlig anders. Ich bin mittlerweile der Überzeugung, dass es dort
kurz- und mittelfristig zu gar keiner Änderung kommen kann, selbst wenn sich eine theoretische Mehrheit für schärfere Waffengesetze finden würde. Das dürfen wir hier nicht außer acht lassen wenn wir uns mal wieder moralisch überlegen fühlen wollen.
 
...Ich bin mittlerweile der Überzeugung, dass es dort
kurz- und mittelfristig zu gar keiner Änderung kommen kann...

Das sehe ich auch so, darum wird es auch noch Jahrzehnte dauern, bis sich eine Änderung in den Köpfen entwickelt haben wird.

Der "Wilde Westen" hat es wohl auch geprägt. Erst schießen und dann fragen?
Frage:darf sich eine Nation zur "Weltpolizei" schießen?
NEIN!
Ich habe meine Bundeswehrzeit absolviert und fand die Schießübungen immer spannend.
Aber deswegen muss ich doch privat keine Waffe besitzen, die ich dann in hoher Spannung/Emotion evtl benutze.

Die USA haben viele Kriege in der Welt doch erst geschaffen.

Wo ist dann noch "Law and Order"?
 
In den USA sind schätzungsweise 310 Millionen legal erworbene Schusswaffen im Umlauf (selbst bei den legalen Waffen weiß man es nicht so genau, weil es überhaupt kein zentrales Waffenregister gibt). Was sonst noch so an illegal erworbenen Waffen im Umlauf ist kann man nur raten, die Dunkelziffer wird irgend etwas zwischen 100 bis 400% betragen (das Gun Policy Projekt der Sydney School Of Public Health setzt bei der Dunkelziffer für andere Staaten teilweise das vierfache der legalen Waffen an, was aber sicherlich auch dazu dienen soll die amerikanische Waffengesetze besser dastehen zu lassen).

Eine Verschärfung der Waffengesetze würde aber am derzeitigen Bestand erst einmal gar nichts ändern.

Australien hatte 1996 seine Waffengesetze nach einem Massaker drastisch verschärft und u.a. ein staatliches Rückkaufprogramm finanziert, dass wohl auch recht erfolgreich war. Die Tötungsrate durch Schusswaffen ist seit 1996 um rund 79% gesunken.

Interessant fand ich auch folgende Zahlen:

• 78% der Amerikaner besitzen überhaupt keine Schusswaffen.
• Andererseits besitzen 7,7 Millionen Amerikaner 8-140 Waffen.

Aber auch bei Statistiken bezüglich der sog. "Tötungsrate" durch Schusswaffen muss man vorsichtig sein. Von den westlichen Industrienationen haben die USA hier sicherlich den höchsten Wert, allerdings fließen in diese Statistik auch Suizide mit Schusswaffen ein.
Und die leichte Zugänglichkeit von Schusswaffen beeinflusst auch das "Suizidverhalten", in den USA begehen in internationalen Vergleich sehr viel mehr Menschen Suizid mit einer Schusswaffe als beispielsweise mit Medikamentenüberdosierungen, usw.
Rund 50% der Tötungsrate mit Schusswaffen in den USA basiert auf diesen Suiziden.

Quelle der statistischen Zahlen

Ich war auch bei der Bundeswehr und habe dort mehr oder weniger regelmäßig an Schießübungen teilgenommen.
War jetzt nicht unbedingt meine liebste Tätigkeit, aber irgendwelche moralische Bedenken (wie z.B. auf Scheiben mit humanoiden Umrissen zu schießen) hatte ich auch nicht. Gehörte halt dazu.

Ein Freund von mir ist Sportschütze und Waffensammler (natürlich alles vollkommen legal) und gelegentlich darf ich seine Sammlung bewundern. Sicherlich auch ein interessantes (und recht teures) Hobby, er sammelt allerdings fast nur historische Waffen (Vorderlader), die teilweise vom handwerklichen Standard her fast schon kleine Kunstwerke sind.

Mit diesen alten Waffen wird natürlich auch nicht mehr geschossen, selbst wenn sie "technisch" noch dazu in der Lage wären. Das Risiko mit einer mehr als 200 Jahre alten Vorderlader-Pistole zu schießen ist einfach viel zu hoch, dass deckt keine Versicherung ab. Zum Schwarzpulver-Schießen werden Nachbauten historischer Waffen verwendet, die werkstofftechnisch heutigen Standards entsprechen.
 
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In Texas hat heute wieder ein Schüler wie blöd um sich geballert, wird grad über ntv verkündet. Nebenher wurden wohl diverse Sprengsätze auf und ausserhalb vom Schulgelände gefunden. Bislang 8 Tote, könnten auch mehr werden. Und der Trumpel redet mal wieder totalen Stuss, die sind einfach nur merkbefreit, was das Waffengesetz angeht. Allein der Aufruf der Sprecher eben... "meldet auch bei 911, wenn ihr was verdächtiges seht" :stupid

Ich habe das total entspannt gesehen, von mir aus können die sich wegballern ohne Ende, Darwins-Award lässt grüßen, die Idioten radieren sich selbst aus.
 
Das finde ich nicht okay ganz schön zynisch, was du da schreibst. Von mir aus können sich die Verantwortlichen gerne gegenseitig wegballern, aber was können die Schüler dafür? Die protestieren um ihr Leben.
 
Statt einer angreifbaren emotionalen Antwort,
schicke ich mal nur ein Bild:
 

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