Der Papst tritt zurück

Ich sage ja immer:
Mann muss sich mit seinen Gegnern auseinandersetzen um am Ende die besseren Argumente zu haben.;)

Mir isses ja Piepschnurzegal ob es einen Gott gibt oder nicht, da ich weder das eine noch das andere wirklich stichhaltig beweisen kann.

Aber die Kirchen und Religionsgemeinschaften sind in meinen Augen das größte Übel das sich die Menschheit je ans Bein gebunden hatt.;)
 
Ich interessiere mich für viele Dinge.

Auch für solche, die mich selbst nicht oder nicht mehr betreffen.
Ich kann mich z.B. durchaus für die technischen Details und Aspekte von Schusswaffen interessieren, auch wenn ich selbst keine besitze und auch gar keine besitzen will.

Und ich bin zwar zu ca. 75% Atheist und zu 25% Agnostiker, kann mich aber trotzdem für Religion, organisierte religiöse Strukturen und Glauben ganz allgemein interessieren. Unter anderem auch deshalb, weil ich beim besten Willen nicht verstehe, wie jemand ernsthaft die Bibel mehr oder weniger wörtlich ernst nehmen kann. Oder warum sich jemand von einer Organisation wie der katholischen Kirche in sein Leben rein reden lässt.

Ich würde es aber gerne verstehen und nicht nur akzeptieren können.

Davon mal abgesehen:
die 25% Agnostiker in mir sind bereit einzuräumen, dass unser Universum möglicherweise von irgend einem oder mehreren Schöpferwesen erschaffen wurden. Ich unterstelle nicht mal, dass diese Schöpferwesen zwangsläufig intelligent sein müssen, unser Universum könnte durchaus auch das Äquivalent eines universellen Termitenhügels sein. :D

Aber selbst wenn unser Universum (und somit auch wir) das Ergebnis eines intelligenten Schöpfungsprozesses wären kann ich einfach nicht ernsthaft auch nur in Erwägung ziehen, dass den Schöpfern irgend etwas an unserer Anbetung gelegen sein könnte. Tatsächlich finde ich diese Vorstellung so absurd, dass es mir schon deswegen schwerfällt, alle Religionen die Anbetung praktizieren (und das sind nahezu alle) ernst zu nehmen.
 
Ein paar Ansichten, die hier geäußert wurden, sind aber mindestens so gefährlich wie die katholische Kirche ;).
Mal im Ernst, es gibt da ein paar Auffassungen, die ich nicht nachvollziehen kann, und wo wohl kein nicht-gläubiger Mensch mit kommt.
Dazu gehört zum Beispiel die Ablehnung der Abtreibung - es entspricht eben dem christlichen Verständnis, dass jedes Kind von Gott gewollt ist und ein Baby, welches gleich nach der Geburt wieder stirbt, ja auch eine Seele hat, die dann in den Himmel kommt.

Das ist nichts für mich, und dennoch würde ein Papst für mich unglaubwürdig, wenn er das plötzlich erlaubt. Mit welchem Recht dürfte er das denn? Wir machen uns als Nicht-Christen darüber lustig, dass sich jemand für Gottes Stellvertreter auf Erden hält, der uns erzählen will, was Gottes Wille ist und was nicht. Wenn wir von einem Papst erwarten, dass er die Kirche modernisiert, also Jahrtausende alte Regeln einfach ändert, dann tut er genau das, wofür wir ihn gleichzeitig kritisieren.
 
Das mit der Ablehnung der Abtreibung gegenüber kann ich ja durchaus noch nachvollziehen.
In dieser Frage - da gebe ich Dir vollkommen recht - kann die kath. Kirche gar nicht anders.

Aber das Geschiedene schlimmer behandelt werden als Mörder, dafür fehlt mir jegliches Verständniss.

Jemand der Geschieden ist wird von der Kirche für alle Zeit von den Sakramenten ausgeschlossen, ein Mörder dagegen kann all seine Sünden beichten und ihm wird vergeben.

Ich kritisiere ja auch weniger den Papst, als die Kirchen im allgemeinen.
Wer bei den Katholiken gerade den Vorturner spielt ist eigentlich völlig nebensächlich.;)
 
Dazu gehört zum Beispiel die Ablehnung der Abtreibung - es entspricht eben dem christlichen Verständnis, dass jedes Kind von Gott gewollt ist und ein Baby, welches gleich nach der Geburt wieder stirbt, ja auch eine Seele hat, die dann in den Himmel kommt.

Ein Baby ist geboren. Eine Abtreibung ist etwas völlig anderes.


Das ist nichts für mich, und dennoch würde ein Papst für mich unglaubwürdig, wenn er das plötzlich erlaubt. Mit welchem Recht dürfte er das denn?
Ähm, bitte.. welches "Recht" hat das Papst denn überhaupt?

Ich kann die Anweisungen der Thora, des Koran und auch der Bibel durchaus nachvollziehen. Zu ihrer jeweiligen Zeit waren sie auch teilweise angebracht. Ich gehe jedoch davon aus, das es keinem der Autoren der damaligen Zeit je in den Sinn gekommen ist, das die Welt endlich ist. Das waren kleine Gedankengänge mit dem Bezug auf Ausweitung.

Anstatt sich auf eine endliche Welt zu besinnen, wird auf kleinlichen Regeln herumgeritten, die meist die Frauen ins Abseits stellt, nicht Zeitgemäß sind und eigentlich alles in allem an der tatsächlichen "jetzigen" Realität vorbei denken.

Mal abgesehen davon, dass das, was da so in diesen Büchern steht angepasste Geschichten sind, teilweise arg verfälscht oder auf die eigentlich gewollte Aussage hingebogen, so bin ich immer noch erstaunt darüber, wie viele Menschen in diesen drei Religionen gefangen sind.

Aber das Geschiedene schlimmer behandelt werden als Mörder, dafür fehlt mir jegliches Verständniss.
Jemand der Geschieden ist wird von der Kirche für alle Zeit von den Sakramenten ausgeschlossen, ein Mörder dagegen kann all seine Sünden beichten und ihm wird vergeben.

Da die Religion ein theoretisches Konstrukt ist, sind Sakramente oder Beichten auch nur theoretisch. (Gerade Beichten.....)
Der Großteil der katholischen Bevölkerung kann zwar das "Vater unser" auswendig, aber handelt nicht danach, versteht den Sinn nicht dahinter oder ignoriert ihn einfach.
Die Katholen waren da von jeher pragmatischer. Die haben ja auch den Ablasshandel eingeführt. :eek:
 
Ich kann die Anweisungen der Thora, des Koran und auch der Bibel durchaus nachvollziehen. Zu ihrer jeweiligen Zeit waren sie auch teilweise angebracht. Ich gehe jedoch davon aus, das es keinem der Autoren der damaligen Zeit je in den Sinn gekommen ist, das die Welt endlich ist. Das waren kleine Gedankengänge mit dem Bezug auf Ausweitung.
Weltanschaulich betrachtet waren und sind das alles Religionen von antiken Ziegenhirten für antike Ziegenhirten.
An moderne Erkenntnisse hat man sich so gut wie gar nicht angepasst und man will das offensichtlich auch gar nicht.

Naturgemäß haben diese Religionen Probleme, da sie alle erkenntnistheoretischen Fortschritte seit ihrer Entstehung weitestgehend ignorieren und alles mögliche versuchen, ein mehrere Jahrhunderte altes Weltbild möglichst unverändert in die heutige Zeit zu transferieren.

Eigentlich sollte das unmöglich sein, mich erstaunt immer wieder, dass die Gläubigen da mitmachen. In Ländern, in denen Bildung nicht frei zugänglich ist oder sogar von den Religionswächtern kontrolliert wird, kann ich das noch nach vollziehen. Aber im modernen Europa, wo der Zugang zu allen möglichen Bildungseinrichtungen, öffentlichen Bibliotheken, Dokumentationen im TV, Internet, usw. für große Teile der Bevölkerung ohne Klimmzüge möglich ist, verstehe ich beim besten Willen nicht, wie man sich von den religiösen Vorbetern ein offensichtlich falsches antikes bzw. mittelalterliches Weltbild indoktrinieren lassen kann.
 
Ein Baby ist geboren. Eine Abtreibung ist etwas völlig anderes.

Besonders die süßen putzigen Baby´s von Vergewaltigern...... oder die schwerst geistig wie körperlich behinderten ......... Wer gibt uns denn das Recht Blumen zu pflücken oder Fleisch zu essen.......




Mal abgesehen davon, dass das, was da so in diesen Büchern steht angepasste Geschichten sind, teilweise arg verfälscht oder auf die eigentlich gewollte Aussage hingebogen, so bin ich immer noch erstaunt darüber, wie viele Menschen in diesen drei Religionen gefangen sind.

Und wenn man dann bedenkt das darunter auch noch viele Intelligente Menschen dabei sind kann man das noch viel weniger verstehen.

Da die Religion ein theoretisches Konstrukt ist, sind Sakramente oder Beichten auch nur theoretisch. (Gerade Beichten.....)
Der Großteil der katholischen Bevölkerung kann zwar das "Vater unser" auswendig, aber handelt nicht danach, versteht den Sinn nicht dahinter oder ignoriert ihn einfach.
Die Katholen waren da von jeher pragmatischer. Die haben ja auch den Ablasshandel eingeführt. :eek:

Mit wurde das Vater unser mehr oder minder in der Schule eingeprügelt...... vielleicht handle ich deswegen nicht danach, ot:
Hänschen klein lernte ich freiwillig und singe es heute noch
 
Dazu gehört zum Beispiel die Ablehnung der Abtreibung - es entspricht eben dem christlichen Verständnis, dass jedes Kind von Gott gewollt ist ...

OK. Treiben wir diesen Gedanken mal weiter.

Es entspricht auch dem christlichen Verständnis, dass Gott entscheidet wann der Mensch abtreten darf.
Wenn Gott nun also entscheidet, dass "Mensch" ab tritt und diese Entscheidung durch Leberversagen kundtut, dann ...
... ja dann transplantieren genau dieselben Menschen, die gegen die Abtreibung sind, fix die Leber und wollen weiter leben.

Ja wie den nun? Wenn es doch Gottes Wille ist, was pfuschen wir Gott da ins Handwerk?
Komischerweise hat die katholische Kirche absolut nichts gegen diese Art der Einmischung.

Für mich steht fest, dass die Kirche, und alle anderen Religionen sind da nicht besser, sich ihre Wahrheit immer so zurecht biegt, wie sie es gerade braucht.
 
...
Mal abgesehen davon, dass das, was da so in diesen Büchern steht angepasste Geschichten sind, teilweise arg verfälscht oder auf die eigentlich gewollte Aussage hingebogen, so bin ich immer noch erstaunt darüber, wie viele Menschen in diesen drei Religionen gefangen sind.
...

Aus Angst vor dem ungewissen "Danach"? Es könnte ja doch trotzdem ... eventuell ... vielleicht ... 100%ig sicher ist ja nichts. Woody Allen drückte das mal so aus: "Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod, obwohl ich ein Paar Unterhosen zum Wechseln mitnehmen werde." :ROFLMAO:
Über tausend Jahre lang erzeugte (blutige Zwangsmissionierungen, z.B. Verdener Blutgericht, und Hexenverbrennungen), gepredigte und geschürte Angst vor Fegefeuer und ewiger Verdammnis haben in den Hirnen der Menschen Spuren hinterlassen, die, selbst bei Atheisten, noch heute nicht völlig ausradiert sind und täglich bewußt oder unbewußt an Kinder weiter gegeben werden. Weshalb sonst verwenden auch Nichtchristen noch in bestimmten Lebenssituationen ganz automatisch Worte wie "Gott sei Dank", "mein Gott", "oh Gott, oh Gott", "paradiesisch", "Grüß Gott" (in manchen Bundesländern), u.s.w.?
Auch die Medien und gesetzliche kirchliche Feiertage sorgen dafür, daß die Geschichten im "orientalischen Märchenbuch" über den gesalbten Wanderprediger immer wieder in Erinnerung gebracht werden: Das liebe Christkind und der gute heilige Nikolaus bringen allen Kindern super tolle Geschenke. Schon ein paar Jahre später durchschauen Kinder diese Lüge, aber auch sie werden diese religiöse Mär trotzdem gerne an ihre Kinder weiter geben.
Die öffentlich rechtlichen Medien senden seit vielen Jahren unermüdlich das christliche "Wort zum Sonntag". Ein humanistisches "Wort zum Sonntag" dagegen wird den evolutionären Humanisten von diesen Medien schon seit Jahren verwehrt. Zum Schutz des Aberglaubens?

"Der gemeine Mann betrachtet Religion als richtig, der Weise als falsch und der Politiker als nützlich", erkannte schon Seneca.
 
Für mich steht fest, dass die Kirche, und alle anderen Religionen sind da nicht besser, sich ihre Wahrheit immer so zurecht biegt, wie sie es gerade braucht.

Darüber gibt es glaube ich keine zwei Meinungen. Ich glaube ja durchaus an ein übernatürliches Wesen - aber welche von den Menschen gemachte Religion es nun am Besten repräsentiert, woher soll ich denn das bitte wissen? Und ich fände es ziemlich unfair von diesem Gott, mich aus seinem Paradies auszuschließen, weil ich mich für die falsche Theorie entschieden habe.
Ich habe nur sehr unzureichende Kenntnisse über andere Religionen als die christliche, aber der grundsätzliche Tenor, den ich aus den anderen Religionen sowie den zehn Geboten heraus höre, ist: Sei kein Arschloch!
Danach versuche ich zu leben - und wenn ich eines Tages tatsächlich an eine Himmelspforte klopfen muss, dann hoffe ich sehr, dass dahinter auch keines steht :).
 
Alle Religionen haben eines Gemeinsam, sie packen ihre "Schäffchen" an ihren Urängsten.
Die Angst vor dem Tod.
Und alle bieten sie ihnen eine Alternative an.
Das zieht sich quer durch alle Kulturen.
Vielleicht ist das sogar das Grundargument für viele Religionen.

Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod, in keiner Form.
Wenn unsere Uhr abgelaufen ist, dann hören wir einfach auf zu existieren.
Und das macht mir nicht einmal Angst.

Jeder tut sich irgendwie schwer, sich das vorzustellen, aber das muss ja nicht heißen, das es genau so ist.
Den sooo bedeutend ist die Menschheit nun mal auch nicht, als das sie in irgendeiner Form auf ewig vor sich hin existieren muss.;)
 
Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod, in keiner Form.
Wenn unsere Uhr abgelaufen ist, dann hören wir einfach auf zu existieren.
Da haben wir genau den gleichen Standpunkt.
Ich (meine Persönlichkeit, alles was meine Person ausmacht) bin ein Programm, das auf einem organischen Computer läuft.

Wenn die Wetware ihre Funktion einstellt, ist das Programm weg.

Ein Leben nach dem Tod würde erfordern, dass von dem Programm ein Backup existiert, dass dann auf einer anderen Wetware weiter läuft.
Die Vorstellung fällt mir sehr schwer.

Ebenso ist das für mich persönlich mit der Idee der Seelenwanderung. Irgendwie soll dabei soll dabei wohl das Grundprogramm auf einer anderen Wetware wieder laufen, die Daten (also meine Persönlichkeit, meine Erinnerungen, einfach alles was mich ausmacht) sind aber alle gelöscht. Inwiefern sich das von einem "richtigen" Tod unterscheiden soll erschließt sich mir nicht so recht.

Wenn "ich" weg bin, was bleibt dann noch?

Wenn ich ehrlich bin kann von mir aus nach meinem Tod das Universum aufhören zu existieren. Denn wenn ich nicht mehr existiere, hat das Universum seinen für mich einzig sinnvollen Zweck erfüllt: mir einen Lebensraum zu bieten. Danach brauche ich es nicht mehr. :D
 
Weltanschaulich betrachtet waren und sind das alles Religionen von antiken Ziegenhirten für antike Ziegenhirten.
An moderne Erkenntnisse hat man sich so gut wie gar nicht angepasst und man will das offensichtlich auch gar nicht.
Oh, doch, ein wenig ist da passiert. Christus ist ein Jude. Sozusagen eine Neufassung des alten Judentums.
Mit einer der Gründe, warum ich mich immer frage, warum die Juden so schlecht in der christlichen Welt wegkommen. Man müsste dieses Volk doch, wenn man ein echter Christ ist, zu jeder Gelegenheit hoch leben lassen müssen.
Aber im modernen Europa, wo der Zugang zu allen möglichen Bildungseinrichtungen, öffentlichen Bibliotheken, Dokumentationen im TV, Internet, usw. für große Teile der Bevölkerung ohne Klimmzüge möglich ist, verstehe ich beim besten Willen nicht, wie man sich von den religiösen Vorbetern ein offensichtlich falsches antikes bzw. mittelalterliches Weltbild indoktrinieren lassen kann.

Eigentlich ganz einfach!

Religion, völlig egal in welcher Ausrichtung, ist eine Lebensergänzung. Nun lass aber mal "das Leben" weg. Da bleibt nicht mehr viel übrig an was das Mensch glauben kann. Klingt ein bisschen schief, aber bei ganz vielen Menschen auf dieser Welt, gibt es kein Leben.
Oder als Beispiel: In der dritten Klasse in Roßbach in Niederbayern, hab ich von meinem Geschichtslehrer gelernt, das Neger keine Menschen sind. Ich hab erst Jahre später begriffen, das er ein alter (inzwischen hoffentlich ziemlicher Tot) verbitterter Mann war, der alles, woran er geglaubt hat, weggestorben ist.
Die katholische Kirche (anscheinend die Dorfkirche) war seine einzige Rettung und diese hat vor ein paar Jahrhunderten den Schwarzen die Seele abgesprochen, wegen ihrer Hautfarbe. (Den Indianern nicht, aber das ist ne andere Geschichte!)

Dem Mann ist durch den 2. Weltkrieg und durch Krankheiten sein gesamtes Umfeld gestorben. Der war nicht mehr am Leben, der war nur noch klammerartig religös, weil da sonst nix mehr war. Die Kirche hatte Antworten. (Die Kirche oder auch die Religion hat immer für alles Antworten!)

Als Neun/Zehnjähriger hab ich das damals natürlich noch nicht erkennen können. Da bin ich sehr dankbar, das mir mein Vater sehr deutlich gemacht hat, das die Hautfarbe überhaupt keine Rolle spielt. Aber ne Zeitlang hab ich das tatsächlich geglaubt.

Jumper schrieb:
Besonders die süßen putzigen Baby´s von Vergewaltigern...... oder die schwerst geistig wie körperlich behinderten ......
Ganz sicher bin ich mir nicht, was du mir damit sagen willst?

Vielleicht mal so zum Verständnis: Ich hab nen sehr fitten Bruder, der durch eine Vergewaltigung entstand.
Willst DU mir etwas erzählen, wovon du anscheinend nicht mal ansatzweise eine Ahnung hast?

Kirchenrecht - und auch er muss sich daran halten. Das ist wie in jeder anderen Organisation. Nur in Glaubensfragen ist er "unfehlbar".

Na ich weiß nicht,...... alleine das Zölibat ist schon so häufig von Päpsten gebrochen worden,....... Das zeigt doch deutlich, das das Papst, sich an gar nix halten muss.
Oder es zeigt, das es illusorisch ist, daran zu glauben, das ein Oberhaupt von egal was, auch nur einen Deut besser ist, als das restliche Gesocks, wenn es mal an der Macht ist.
Vielleicht wählen die Kardinale nur deshalb nur noch extrem alte Menschen (Männer) aus. .....Wobei...die haben so viel Geld, die können sich Viagra wahrscheinlich auch in der Monatspackung leisten. ;)

Es entspricht auch dem christlichen Verständnis, dass Gott entscheidet wann der Mensch abtreten darf.
Öh? ... tut es das?

Nach dem, was ich gelernt habe, mischt sich Gott nicht mehr ein. (Altes Testament)

Wenn Gott nun also entscheidet, dass "Mensch" ab tritt und diese Entscheidung durch Leberversagen kundtut, dann ...
... ja dann transplantieren genau dieselben Menschen, die gegen die Abtreibung sind, fix die Leber und wollen weiter leben.
Ja wie den nun? Wenn es doch Gottes Wille ist, was pfuschen wir Gott da ins Handwerk?
Komischerweise hat die katholische Kirche absolut nichts gegen diese Art der Einmischung.

Nein, das siehst du völlig falsch. Gott stellt natürlich nur jemanden auf die Probe, lässt also seine Leber nur unzureichend funktionieren und hat natürlich auch die passenden Menschen (die zur Zeit noch im Irrglauben leben) dazu erkoren, diesen Menschen zu retten. ;)

Für mich steht fest, dass die Kirche, und alle anderen Religionen sind da nicht besser, sich ihre Wahrheit immer so zurecht biegt, wie sie es gerade braucht.
Natürlich! War nie anders, wird nie anders sein! Politik und Religion sind sich so dermaßen ähnlich, das es mich wundert, das noch so viele Menschen es nicht erkannt haben.
Die "Religion" war immer nur ein Mittel zum Zweck. Nichts anderes. Die Religion hat eine soziale Komponente die in der Politik oftmals zu kurz kommt. Oder wie es Desperado so schön zitiert: "Der gemeine Mann betrachtet Religion als richtig, der Weise als falsch und der Politiker als nützlich"

Und ich fände es ziemlich unfair von diesem Gott, mich aus seinem Paradies auszuschließen, weil ich mich für die falsche Theorie entschieden habe.
Ich habe nur sehr unzureichende Kenntnisse über andere Religionen als die christliche, aber der grundsätzliche Tenor, den ich aus den anderen Religionen sowie den zehn Geboten heraus höre, ist: Sei kein Arschloch!
Danach versuche ich zu leben

So ähnlich gehts mir auch. In meinem Glauben sehe ich den harten Wächter, der entscheiden muss, wohin ich darf. Dafür gibt es ein großes Buch, indem alles steht, was ich je gemacht habe.

Alle Religionen haben eines Gemeinsam, sie packen ihre "Schäffchen" an ihren Urängsten.
Die Angst vor dem Tod.
Und alle bieten sie ihnen eine Alternative an.
Das zieht sich quer durch alle Kulturen.
Vielleicht ist das sogar das Grundargument für viele Religionen.
Ja, das ist die soziale Komponente! Die Angst vor dem Tod ist allgegenwärtig. Ob durchs Altern oder durch Leben oder Krieg oder Krankheit. Natürlich wird eine Alternative angeboten. Muss ja! Eine "Beruhigung der Gemeinschaft" ist das oberste Gebot einer Religion.

Ich weiß nun "tatsächlich" nicht, wie das die Islamisten oder die Juden handhaben, aber im Christentum spricht man davon, das der "Heiland" irgendwann zurückkehren wird. Daher haben wir uns gefälligst bis dahin möglichst korrekt zu benehmen.

Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod, in keiner Form.
Wenn unsere Uhr abgelaufen ist, dann hören wir einfach auf zu existieren.
Und das macht mir nicht einmal Angst.

Freud mich für dich, für deine Einstellung. Aber ich muss dich enttäuschen. Das klappt so nicht.
Deine Existenz mag ja beendet sein, aber Teile von dir, werden wohl immer im Kreislauf dieser Erde enthalten sein, aus der du ja auch gekommen bist.
Den sooo bedeutend ist die Menschheit nun mal auch nicht, als das sie in irgendeiner Form auf ewig vor sich hin existieren muss.;)
Naja, wir sind so ziemlich das Bedeutsamste, was wir bisher entdeckt haben. Ich hoffe mal, das wir uns noch soweit weiterentwickeln können, dass die Menschheit mal an einem gemeinsamen Strang zieht und sich nicht immer gegenseitig zerstört.

Wenn "ich" weg bin, was bleibt dann noch?
Deine Energie... deine Materie...... ne gewisse Art von Substanz?!
Vielleicht nur eine Erinnerung, Aber es wird irgend etwas bleiben. Vielleicht auch nur im Kreislauf des Lebens. Aber irgendwas wird bleiben!
 
Freud mich für dich, für deine Einstellung. Aber ich muss dich enttäuschen. Das klappt so nicht.
Deine Existenz mag ja beendet sein, aber Teile von dir, werden wohl immer im Kreislauf dieser Erde enthalten sein, aus der du ja auch gekommen bist.

Deine Energie... deine Materie...... ne gewisse Art von Substanz?!
Vielleicht nur eine Erinnerung, Aber es wird irgend etwas bleiben. Vielleicht auch nur im Kreislauf des Lebens. Aber irgendwas wird bleiben!

Alles Auslegungssache, was im Übrigen für Großteile deines Posts gilt. Ich vermeide es allerdings, religiöse Unterhaltungen über irgendwelche Glaubenssätze zu führen, da eh keiner von seiner Position abweichen wird. Wir hantieren hier mit irgendwelchen Vermutungen und bauen DARAUF (auf Sand) unsere Weltvorstellung auf. Wer recht hat - who knows?

€dit: Spruch von Volker Pispers, der seiner Aussage nach an nichts glaubt, über Religionen und das Leben nach dem Tod: "Wenn die Recht haben, erfahren wir es vielleicht irgendwann einmal, wenn ich Recht habe erfahren wir es nie."

Aber die beiden Sätze da oben, auf die möchte ich doch eingehen, einfach um zum Nachdenken anzuregen:

Du sagst, dass die Teile von mir, ihm oder wem auch immer hier im Kreislauf der Erde enthalten sein werden. Was ist aber nun, wenn sich ein Mensch gar nicht durch seine körperliche Hülle definiert? Wenn unser Körper nur ein Gefäß ist für eine unsterbliche Seele, die wir eigentlich sind? Nur ein Ansatz von vielen... es gibt ja noch den Körper/Geist-Dualismus und was weiß ich. Müsste man in Philosophie-Büchern (nicht die Bibel) nachwälzen.
Die Frage, woher wir kommen, kann ebenso auf vielfältige Weise beantwortet werden: Aus der Erde, von Gott erschaffen, aus dem Nichts, aus dem Weltraum? Vielleicht sind Staubkörner aus dem All neben deinem Elternhaus runtergegangen und deine Eltern sind irgendwie an diese Partikel gekommen und haben dich gezeugt. Bist du ein halber Alien? Nicht böse gemeint, aber vielleicht merkst du, worauf ich hinaus möchte.

Zum Zweiten:
Du sagst, dass irgendwas in jedem Fall bleiben muss.
Nehmen wir zum Beispiel die Erinnerung. Okay, die bleibt auch nach jemandes Tod. Jedenfalls eine Zeit lang. Denn irgendwann sind all deine lieben Verwandten auch tot und deren Verwandten auch... und die Bücher und Akten der Stadt, in denen du stehst, zerfallen irgendwann zu Staub und die Datenträger der Computer werden unlesbar. Dann ist die Erinnerung futsch und kann auch nicht wiedergeholt werden.
Die Atome vielleicht? Vermutlich - Es gibt allerdings eine Theorie der Physik, hab ich vor n paar Monaten in der Wikipedia nachgelesen, die sich mit dem Alter des Universums beschäftigt und was damit passiert. Das Universum breitet sich nach dieser Theorie immer weiter aus, und da nicht aus dem Nichts Atome entstehen können bzw. die Bauteile davon, wird die Teilchendichte immer geringer, immer geringer... bis irgendwann in 65 Trillionen Jahren oder so (die Zahl der Nullen kann ich leider nicht auswendig) das Letzte Atom in seine Einzelteile zerfällt.
Auch wenn vielleicht diese Einzelteile in irgendeiner Form weiterbestehen - Es gibt einen sehr guten Satz: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile". Und wenn die Einzelteile sich nicht mehr zusammensetzen können und sich in alle Winde zerstreuen, so wird auch der Informationsschatz, der das Ganze ausgemacht hat, verloren sein.
Das ist übrigens meine Meinung: Das, was uns ausmacht, sind die Informationen des Gesamtblocks, aus dem wir bestehen. Vielleicht bleibt irgendein Teil lange erhalten. Aber sicher nicht ewig. Und ich in meiner eigentlichen Form werde das auch nicht sein.
Schade eigentlich. :nuts
 
Freud mich für dich, für deine Einstellung. Aber ich muss dich enttäuschen. Das klappt so nicht.
Deine Existenz mag ja beendet sein, aber Teile von dir, werden wohl immer im Kreislauf dieser Erde enthalten sein, aus der du ja auch gekommen bist.
Das kommt immer darauf an, wie man Existenz definiert.
Natürlich bleibt immer etwas.
Asche, Staub oder was sonst noch die Würmer von mir übrig gelassen haben.
Wenn ich nicht gerade ein riesen A***loch war, vielleicht ein paar nette Erinnerungen meiner Nachfahren.
Aber von mir selbst, meinem Bewusstsein, meinen Erinnerungen....
...davon bleibt nichts mehr.
Und das ist gut so.
 
Wenn der Glaube nicht so anstrengend wäre, würde ich zum Islam konvertieren - wegen der geilen 72 Jungfrauen, die mich dann im Paradies erwarten :grins Obwohl, was treibe ich dann dort, wenn die Jungfrauen keine Jungfrauen mehr sind :unsure: Beten, beten, beten? Im Christenparadies wird wahrscheinlich auch nichts Anderes getrieben als gebetet und Hosianna gesungen und das gibt garantiert einen trockenen Hals. Dann vielleicht doch lieber Walhalla. Dort vertreibt man sich die Langeweile tagtäglich mit Kampfsaufen - und die Götter saufen mit. Aber Met ist so gar nicht nach meinem Geschmack. Wenn es Bier wäre, wäre Walhalla natürlich das Traumziel meiner letzten Reise und Leberzirrhose kann man dann ja, Odin sei Dank, auch nicht mehr bekommen :bier :grins
Der Mitraskult (14. Jhd. v.Chr.!) war im Römischen Reich bei den Legionären sehr populär. Ziel war das Einswerden mit dem Sonnengott, dem Licht, dem Universum.

Es gibt einige interessante Parallelen zwischen der Figur des Mithras und Jesus von Nazareth. Mithras wurde von einem Vatergott ausgeschickt, um das Dunkle und Böse in der Welt zu überwinden. Mithras wurde von einer Jungfrau in einer Höhle geboren; bei der Geburt waren Hirten anwesend. Er wurde als "der Weg", "die Wahrheit", "das Licht", "der Sohn Gottes" und "der gute Hirte" bezeichnet, und wurde oft ein Lamm auf seinen Schultern tragend abgebildet. Er starb, wurde begraben, und auferstand von den Toten. Seine Anhänger glaubten an ein Jüngstes Gericht, an Himmel und Hölle, feierten ein Taufritual (vermutlich mit Stierblut), und zelebrierten wöchentliche Gottesdienste am Sonntag, sowie Abendmahlsfeiern (mit Brot und Wasser oder Wein), welche Leib und Blut des heiligen Stiers symbolisierten. Die großen mithräischen Feste feierten die Geburt des Sol Invictus am 25. Dezember (dem Abend der Wintersonnenwende) und den Tod und die Auferstehung Mithras zur Frühlings-Tagundnachtgleiche.

Irgendwie kommt mir das bekannt vor :eek: :unsure: Wer hat denn da von wem geklaut? :hauklotz
 
Zuletzt bearbeitet:
@Despi
Du weißt aber schon, das die 72 Jungfrauen nur für Märtyrer reserviert sind?
Du müsstest dafür Dein Dasein auf Erden schon ein wenig früher beenden und nach Möglichkeit gleich noch ein paar mitnehmen.;)
 
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