In Kalkar wurde mal ein ähnliches Großprojekt in den Sand gesetzt, allerdings war das nicht der
lahme BER, sondern der schnelle Brüter.

Daraus wurde irgendwann mal Kernies Wunderland, damit das zahlende Volk die Klappe hält.

In Berlin könnte man doch das Pendant als Bernies Wunderland bezeichnen, oder Woworeits Schneckentheater... :ROFLMAO:
 
In Amerika würde man den Flughafen einfach eröffnen und nach drei Tagen würden sich ein paar Terroristen mit Flugzeugen drauf stürzen. Man würde einen viel größeren und schöneren "Freedom Airport" bauen - und die Versicherung würde alles zahlen.
Aber wir sind ja hier leider nicht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten...
 
In den letzten Tagen gab es ja immer wieder neue schlechte Nachrichten aus Berlin.
Aber nun endlich die Wende: Der neue Flughafenchef ist gefunden!
Seine erste Amtshandlung war übrigens die Änderung des Kürzels von BER in CHK.

chk.jpg
 
Duftie hat es schon schön zusammengefasst. Es ist leider Gang und Gäbe.
Ein geplantes Projekt, überwacht von Politikern, wird irgendwie immer teurer, als es eigentlich gedacht ist.

Ehrlich?

Ich vermute dahinter inzwischen ein System. Bezahlt wird der Scheiß ja von Steuergeldern und davon gibt es ja genug.

Z.B. die Elbphilarmonie: Die Hütte war vorher bekannt als: Kai Speicher A. Die Substanz kam einem Bunker gleich.
Natürlich kann man auch Bunker abreißen, aber das dauert. Hier frag ich mich dann aber auch, wie sie dieses Projekt im Hamburger Senat durchgebracht haben. Jeder, der dort auch nur einmal die Wände angesehen hat (und die Hütte wurde für viele Veranstaltungen benutzt!), konnte sehen, dass das nicht einfach nur ne Wand ist, sondern ne massiv gebaute Behinderung.
Das kam dann mal hier irgendwo in den Nachrichten vor, dass der Abriss des Gebäudes (oder der Aufbau auf diesem Fleck), länger dauerte als geplant.
Ach?! - Keiner der Verantwortlichen ist jemals in den Sinn gekommen, das Bunker schwerer zu bewerkstelligen sind??


Auch bei BER war, im Grunde genommen, seit langem bekannt, das der Termin nicht einzuhalten ist.


Was ich jetzt so überhaupt nicht verstehe, ist, warum sitzen Leute im Vorstand der Projekte, die von der Materie so gar keine Ahnung haben?

Und warum werden diese bei Versagen (die bekommen dafür Geld, das sie da sitzen), nicht in Pflicht, beziehungsweise in die Haftung genommen?

Ein Politiker kann anscheinend einfach zurücktreten. Bei jeder KG, GmbH, GR, etc. steckt man in der Haftung. Wieso Kommunalpolitiker nicht?
 
Man kann eigentlich nur noch über den Bau des BER lachen, aber es ist ein Trauerspiel. Jetzt wurde festgestellt, daß unter all den vielen Mängeln z.B. Plastikdübel verwendet wurden, die im Brandfalle die Kabel nicht halten. Was sind da bloß für Elektroinstallationsfirmen am werkeln? Ich bin der Überzeugung, daß an dem ganzen Desaster Schuld ist, daß Firmen mit dem billigsten Angebot bei den EU-weiten Ausschreibungen die Aufträge erhalten (müssen), die dann wiederum die Arbeiten an die billigsten Subunternehmer vergeben.

Falsche Dübel verbaut? Tüv fürchtet um BER-Sicherheit
 
Heißt nicht umsonst Pannenflughafen!

Und der Steuerzahler muss den ganzen Murks bezahlen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Pannen ohne Ende: BER - Kabelsalat statt Partyhäppchen

Nur anderthalb Jahre noch, dann soll der BER öffnen.
Im Oktober 2020 sollen dort erstmals Flugzeuge abheben.
Das hat Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup erneut bekräftigt.
„Die Baufertigstellung entwickelt sich so, wie wir es Ende 2017 gemeinsam mit dem TÜV, den Projektsteuerern und externen Experten angenommen haben“, sagte er am Freitag.

Pannen ohne Ende: BER - Kabelsalat statt Partyhäppchen
 
Drei Philosophen philosophieren darüber, was eine Ewigkeit ist.
Der erste meint: "Wenn man alle Sandkörner dieser Welt zählen müsste, das dauert eine Ewigkeit!"
Der zweite darauf: Ach was, wenn du mit einem Teelöffel die Meere, Flüsse und Seen leer schöpfen müsstest, das wäre eine Ewigkeit.
Darauf der dritte: Ihr habt ja überhaupt keine Ahnung. Eine Ewigkeit ist real, wenn der Berliner Airport endlich fertig ist.
Darauf waren die Philosophen sich dann sofort einig.
 
Desperado schrieb:
Man kann eigentlich nur noch über den Bau des BER lachen, aber es ist ein Trauerspiel. Jetzt wurde festgestellt, daß unter all den vielen Mängeln z.B. Plastikdübel verwendet wurden, die im Brandfalle die Kabel nicht halten. Was sind da bloß für Elektroinstallationsfirmen am werkeln? Ich bin der Überzeugung, daß an dem ganzen Desaster Schuld ist, daß Firmen mit dem billigsten Angebot bei den EU-weiten Ausschreibungen die Aufträge erhalten (müssen), die dann wiederum die Arbeiten an die billigsten Subunternehmer vergeben.
Schön wärs, dann hätten wir nämlich sofort einen Schuldigen.

Bevor ich ewig weit aushole, hier zunächst einmal ein kleiner Bericht von 2016: https://www.welt.de/wirtschaft/arti...talen-Fehleinschaetzungen-der-BER-Planer.html

Dann hätte ich hier eine sehr sehr sehr umfangreiche Seite zum BER: BERtrug

Und dann musste ich tatsächlich ernsthaft suchen. Es gab mal einen sehr schicken Bericht im Fernsehen, den ich bisher leider nicht gefunden habe. Dieser offenbarte, das es diverse Bauprojekte in Deutschland gibt, die von einer Kommission geplant und gebilligt werden, die nicht öffentlich ist. Sprich: Da verschwinden Leute hinter Türen und planen rum. Keiner weiß genau für was, niemand hat Einsicht. Interessanter Weise sind jedoch viele dieser uminösen Projekte Fehlplanungen bzw. kosten sehr viel mehr, als eigentlich veranschlagt.

Was ich jedoch gefunden habe.. ist die Bestätigung, das eigentlich zumindest eine Firma so überhaupt nicht daran interessiert sein kann, das dieser Flughafen jemals betriebsbereit wird.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/...enen-die-firmen-am-ber-desaster/20619340.html
Dort heißt es unter anderem: Um Firmen wie Siemens auf der Baustelle zu halten, hatte der Flughafen seit 2012 viel ermöglicht. Die „Ergänzungsvereinbarungen“, die seitdem geschlossen wurden, sahen keine Pauschalvergütungen, keine Terminsanktionen mehr vor. In der zweiten wurde Siemens am 18. 6. 2013 mit der Trassensanierung beauftragt, also der Beseitigung des Kabelsalates, konkret für die „Verlegung von Kabeln“, „Abklemmen, erneutes Anklemmen“, „Außerbetriebnehmen, erneutes Prüfen und erneutes Inbetriebnehmen von Anlage, Stromkreisen und/oder Betriebsmitteln“, die „Koordination der eigenen Leistungen“. Und: „Demontage und Wiederherstellen von Brandschutzmaßnahmen, welche vom AN bereits errichtet wurden“. Also von Siemens selbst. Aber noch mal bezahlt. [...]
Es war ein guter Vertrag für den Konzern, der seitdem alles stundenweise abrechnen kann, zu einem Stundensatz von 90,31 Euro für jeden Arbeiter, mit Extra-Aufschlägen für Nachtschichten oder Wochenenden.

Sprich: Die Verantwortliche Firma wird nicht mehr in die Pflicht genommen. Tatsächlich erhält sie Geld dafür, das sie vorher nicht ordentlich gearbeitet hat. So eine Art von Perpetuum Mobile, welches ständig Geld abwirft.

Daraus folgt, das Firmen "wie Siemens" überhaupt kein Interesse daran haben können, das dieser Flughafen jemals fertig wird. Nichts kann besser sein, als eine Baustelle die niemals fertig wird und bei der Stundenweise bezahlt wird, egal wen man hin schickt.
Man stecke einfach Hiwies in repräsentative Kleidung. Die bekommen ihre 12 Euro Aufwandsentschädigung, das Ergebnis ist zwar Mist, aber für die Beseitigung zahlen die ja eh noch einmal. ;)
 
Huh, um den Thread wiederzufinden, musste ich tiefer buddeln, als das Fundament des BER ... ;)

Anscheinend haben sie bei dem Projekt entdeckt, dass "kürzlich" der 11.11. war und daher noch schnell einen Gag rausgehauen:
Es soll bald einen neuen Eröffnungstermin geben (ok, davon, dass nach der Eröffnung auch direkt der Regelbetrieb aufgenommen wird ist nicht die Rede - vielleicht können sie ihn dadurch ja doch halten ...).
 
Der 31.Oktober ist richtig und es ist dieses Jahr.
Wenn bis dahin alle Fluggesellschaften pleite sind, haben die Berliner zwar keine Baustelle mehr, aber einen großen Parkplatz für Flugzeuge. :ROFLMAO:
 
Also wenn man im April 2018 vorhergesagt hätte, dass es im April 2020 am BER nur unwesentlich weniger Starts und Landungen geben wird als in Frankfurt, wäre man sicherlich für verrückt erklärt worden. Und trotzdem hätte man Recht behalten.
 
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