Desperado schrieb:
Man kann eigentlich nur noch über den Bau des BER lachen, aber es ist ein Trauerspiel. Jetzt wurde festgestellt, daß unter all den vielen Mängeln z.B. Plastikdübel verwendet wurden, die im Brandfalle die Kabel nicht halten. Was sind da bloß für Elektroinstallationsfirmen am werkeln? Ich bin der Überzeugung, daß an dem ganzen Desaster Schuld ist, daß Firmen mit dem billigsten Angebot bei den EU-weiten Ausschreibungen die Aufträge erhalten (müssen), die dann wiederum die Arbeiten an die billigsten Subunternehmer vergeben.
Schön wärs, dann hätten wir nämlich sofort einen Schuldigen.
Bevor ich ewig weit aushole, hier zunächst einmal ein kleiner Bericht von 2016:
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...talen-Fehleinschaetzungen-der-BER-Planer.html
Dann hätte ich hier eine sehr sehr sehr umfangreiche Seite zum BER:
BERtrug
Und dann musste ich tatsächlich ernsthaft suchen. Es gab mal einen sehr schicken Bericht im Fernsehen, den ich bisher leider nicht gefunden habe. Dieser offenbarte, das es diverse Bauprojekte in Deutschland gibt, die von einer Kommission geplant und gebilligt werden, die nicht öffentlich ist.
Sprich: Da verschwinden Leute hinter Türen und planen rum. Keiner weiß genau für was, niemand hat Einsicht. Interessanter Weise sind jedoch viele dieser uminösen Projekte Fehlplanungen bzw. kosten sehr viel mehr, als eigentlich veranschlagt.
Was ich jedoch gefunden habe.. ist die Bestätigung, das eigentlich zumindest eine Firma so überhaupt nicht daran interessiert sein kann, das dieser Flughafen jemals betriebsbereit wird.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/...enen-die-firmen-am-ber-desaster/20619340.html
Dort heißt es unter anderem:
Um Firmen wie Siemens auf der Baustelle zu halten, hatte der Flughafen seit 2012 viel ermöglicht. Die „Ergänzungsvereinbarungen“, die seitdem geschlossen wurden, sahen keine Pauschalvergütungen, keine Terminsanktionen mehr vor. In der zweiten wurde Siemens am 18. 6. 2013 mit der Trassensanierung beauftragt, also der Beseitigung des Kabelsalates, konkret für die „Verlegung von Kabeln“, „Abklemmen, erneutes Anklemmen“, „Außerbetriebnehmen, erneutes Prüfen und erneutes Inbetriebnehmen von Anlage, Stromkreisen und/oder Betriebsmitteln“, die „Koordination der eigenen Leistungen“. Und: „Demontage und Wiederherstellen von Brandschutzmaßnahmen, welche vom AN bereits errichtet wurden“. Also von Siemens selbst. Aber noch mal bezahlt. [...]
Es war ein guter Vertrag für den Konzern, der seitdem alles stundenweise abrechnen kann, zu einem Stundensatz von 90,31 Euro für jeden Arbeiter, mit Extra-Aufschlägen für Nachtschichten oder Wochenenden.
Sprich: Die Verantwortliche Firma wird nicht mehr in die Pflicht genommen. Tatsächlich erhält sie Geld dafür, das sie vorher nicht ordentlich gearbeitet hat. So eine Art von Perpetuum Mobile, welches ständig Geld abwirft.
Daraus folgt, das Firmen "wie Siemens" überhaupt kein Interesse daran haben können, das dieser Flughafen jemals fertig wird. Nichts kann besser sein, als eine Baustelle die niemals fertig wird und bei der Stundenweise bezahlt wird, egal wen man hin schickt.
Man stecke einfach Hiwies in repräsentative Kleidung. Die bekommen ihre 12 Euro Aufwandsentschädigung, das Ergebnis ist zwar Mist, aber für die Beseitigung zahlen die ja eh noch einmal.