Gestern waren wir in Basel und haben uns das Queen-Musical "We will rock you" angeschaut. Für mich war es ein Geburtstagsgeschenk. Eines von der Sorte, der ich eher skeptisch gegenüber stehe, weil es nicht das ist was ich mir gewünscht habe und vor allem weil ich nicht weiß, was mich erwartet. Musical! Hallo? Entweder will ich Musik hören oder einen Film schauen.
Allerdings habe ich mich dann an meine Vergangenheit erinnert und festgestellt, dass es so schlimm eigentlich nicht werden könne. Als kleiner Junge zeigte ich mich äußerst beeindruckt von den Jugendgangs, die schnippend über die Dächer zogen und sich um Mädchen rauften, auch wenn die West Side Story nicht in Farbe zu sehen war. In meiner Teenie-Anfangszeit fand ich den coolen Autotuner klasse, der ebenfalls um ein Mädchen buhlte, aber erst zum Zuge kam, als Olivia Newton-John das Mauerblümchen-Image ablegte. Und dann, dann kamen natürlich Jake und Elwood. Ich habe also schon mehrfach Handlungen gesehen, die von Musik unterbrochen wurden und es für gut befunden. Nach diesem Gedankensprung in eine ferne Vergangenheit, war mir die Skepsis ein wenig genommen zumal Queen einige Stücke geschrieben hat, die in meiner persönlichen Top20 dabei sind.
Das Musical spielt in einer fernen Zukunft. Es spielt auf der Erde, die aber nicht mehr Erde heißt, sondern iPad. iPad wird beherrscht vom Software-Riesen Globalsoft und dessen Vorstandsvorsitzenden Killer Queen. Die Jugend ist gleichgeschaltet und lebt mit programmierter Musik als Gaga-Boys and Gaga-Girls stupide vor sich hin, mit jeweils über zehn Millionen Facebook-Freunden. Zwei Jugendliche sind aber anders. Galileo Figaro hört immer wieder Stimmen die seltsame Dinge sagen und Melodien, die so gar nicht programmiert klingen. Scaramouche hört zwar keine Stimmen, ist aber auch anders. Nicht angepasst, nicht pastellfarben.
Die beiden tun sich zusammen, um einer alten Legende nachzugehen. Ähnlich einer Mischung aus dem heiligen Gral und dem Schwert König Arthus' soll irgendwo ein Instrument versteckt sein. Das letzte seiner Art, bei dem Drähte über ein Stück Holz gespannt sind und schwingen, wenn man daran zupft. Nur wer sich seiner würdig erweist, kann das Instrument finden und den Rock (illegal und angeblich ausgestorben) wiederbeleben.
So viel zur Geschichte. Die Musik kam von einer Live-Band, die mir sehr gut gefiel und auch die Leistung des Ensembles (gesanglich wie schauspielerisch) fand ich klasse. Als besonderen Pluspunkt empfand ich die zahlreichen Gags, die sich auf die Musik unserer Zeit, aber auch auf lokale Persönlichkeiten bezogen. Ich fand's klasse, aber nun auch wieder nicht so itreißend, dass ich vom Stuhl aufgestanden wäre und mitgerockt hätte. Aufstehen musste ich aber dennoch, weil alle anderen anderer Meinung waren und beim einen oder anderen Titel nicht sitzenbleiben konnten. Also konnte ich auch nicht und musste zweitweise stehen.
Insgesamt ein toller Abend und ich kann Euch das Musical wirklich empfehlen. Queen ist klasse und daheim auf der Anlage, im Auto oder per Kopfhörer laut Queen zu hören ist noch klasserer. Am klassesten ist es aber die Musik live und laut zu hören.
:gitarre1
Das Musical läuft noch bis 24.03. in Basel und danach vom 11.04. bis 30.06. im Colosseum Theater in Essen.
We will rock you
Allerdings habe ich mich dann an meine Vergangenheit erinnert und festgestellt, dass es so schlimm eigentlich nicht werden könne. Als kleiner Junge zeigte ich mich äußerst beeindruckt von den Jugendgangs, die schnippend über die Dächer zogen und sich um Mädchen rauften, auch wenn die West Side Story nicht in Farbe zu sehen war. In meiner Teenie-Anfangszeit fand ich den coolen Autotuner klasse, der ebenfalls um ein Mädchen buhlte, aber erst zum Zuge kam, als Olivia Newton-John das Mauerblümchen-Image ablegte. Und dann, dann kamen natürlich Jake und Elwood. Ich habe also schon mehrfach Handlungen gesehen, die von Musik unterbrochen wurden und es für gut befunden. Nach diesem Gedankensprung in eine ferne Vergangenheit, war mir die Skepsis ein wenig genommen zumal Queen einige Stücke geschrieben hat, die in meiner persönlichen Top20 dabei sind.
Das Musical spielt in einer fernen Zukunft. Es spielt auf der Erde, die aber nicht mehr Erde heißt, sondern iPad. iPad wird beherrscht vom Software-Riesen Globalsoft und dessen Vorstandsvorsitzenden Killer Queen. Die Jugend ist gleichgeschaltet und lebt mit programmierter Musik als Gaga-Boys and Gaga-Girls stupide vor sich hin, mit jeweils über zehn Millionen Facebook-Freunden. Zwei Jugendliche sind aber anders. Galileo Figaro hört immer wieder Stimmen die seltsame Dinge sagen und Melodien, die so gar nicht programmiert klingen. Scaramouche hört zwar keine Stimmen, ist aber auch anders. Nicht angepasst, nicht pastellfarben.
Die beiden tun sich zusammen, um einer alten Legende nachzugehen. Ähnlich einer Mischung aus dem heiligen Gral und dem Schwert König Arthus' soll irgendwo ein Instrument versteckt sein. Das letzte seiner Art, bei dem Drähte über ein Stück Holz gespannt sind und schwingen, wenn man daran zupft. Nur wer sich seiner würdig erweist, kann das Instrument finden und den Rock (illegal und angeblich ausgestorben) wiederbeleben.
So viel zur Geschichte. Die Musik kam von einer Live-Band, die mir sehr gut gefiel und auch die Leistung des Ensembles (gesanglich wie schauspielerisch) fand ich klasse. Als besonderen Pluspunkt empfand ich die zahlreichen Gags, die sich auf die Musik unserer Zeit, aber auch auf lokale Persönlichkeiten bezogen. Ich fand's klasse, aber nun auch wieder nicht so itreißend, dass ich vom Stuhl aufgestanden wäre und mitgerockt hätte. Aufstehen musste ich aber dennoch, weil alle anderen anderer Meinung waren und beim einen oder anderen Titel nicht sitzenbleiben konnten. Also konnte ich auch nicht und musste zweitweise stehen.
Insgesamt ein toller Abend und ich kann Euch das Musical wirklich empfehlen. Queen ist klasse und daheim auf der Anlage, im Auto oder per Kopfhörer laut Queen zu hören ist noch klasserer. Am klassesten ist es aber die Musik live und laut zu hören.
:gitarre1
Das Musical läuft noch bis 24.03. in Basel und danach vom 11.04. bis 30.06. im Colosseum Theater in Essen.
We will rock you
