Ich versuche seit Tagen...

Die wollen mich nicht. Weiß ich seit letztem Montag.

Zu dem emotionalen Zentrum meines Seins, ist diese 'Botschaft' irgendwie noch nicht vorgedrungen. Selbst mit dieser Nachricht funktioniere ich seit rund fünf Tagen im Rahmen der selbstverständlichen Vorgaben.

Bin ich abgehärtet, weil mein Leben aus Scheitern besteht?

Hoffentlich!
 
Mach dir nicht draus! Das Positive ist ja, dass du es überhaupt versucht hast. Respekt (y) (y) (y)

- Was mich interessieren würde, ist: nehmen wir an, du hättest es geschafft. Hast du eine Ahnung, was da auf dich zugekommen wäre im neuen Job als Beamter (Arbeitszeiten und -ort, Tätigkeitsspektrum, Parteienverkehr etc...)?
 
Schade! :trost

Wie Sheldor schon geschrieben hat: Du hast es probiert und bist um eine Erfahrung reicher.
Vielleicht ist deine Reaktion eine Folge deiner Erfahrungen - das kann aber auch positiv sein: Bei der nächsten Bewerbungsphase kommst du wieder etwas besser zurecht, da du solche Situationen (warten, bangen, hoffen) noch gewohnter bist. Unterbewusst nehmen das dann auch die Personaler auf und du hast gegen andere Bewerber gleich einen kleinen Bonus.
 
Ich drücke dir die Daumen, dass du etwas findest, mit dem du glücklich wirst.

Mehr kann ich dazu nicht sagen, denn mit allem anderen würde ich mir anmaßen, dich besser zu verstehen, als du dich selbst.
 
Heute der erste Tag, an dem ich nix auf die Reihe bekommen habe. Lag gefühlte sechs Stunden einfach rum, ohne mich in irgendeiner Form aktivieren zu können. Konnte auch nicht schlafen, weil ständig schlimme, schlimmste und einfach gruselige Gedanken meinen Kopf fluteten.

Hast du eine Ahnung, was da auf dich zugekommen wäre im neuen Job als Beamter (Arbeitszeiten und -ort, Tätigkeitsspektrum, Parteienverkehr etc...)?
Arbeitszeiten und -orte schrecken mich nicht. Dafür habe ich lange genug in der Veranstaltungstechnik gearbeitet.

Tätigkeiten sind von Zettelkram und Bürokratie geprägt.
Was Parteienverkehr damit zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Also ja, die Politik beschließt die Regeln, aber grundsätzlich wäre ich dem Staat und nicht den Parteien verpflichtet.

Ich hätte vor Allem jedoch einen Arbeitgeber gehabt, der mich nicht einfach feuern kann, weil er selbst an die gesetzlichen Regelungen gebunden ist. Zudem ist die Regelung von wegen Altersversorgung als Staatsbeamter für Menschen wie mich, fast unschlagbar.


Inzwischen habe ich mich wieder bei der Reha-Abteilung des Arbeitsamtes gemeldet. Diese sagen mir jedoch, das ich für eine mögliche Umschulung zunächst einen Nachweis erbringen muss, ob ich überhaupt in der Lage bin, für einige Monate (sechs bis neun) an einer geregelten Tätigkeit teilzunehmen. Den nächsten wirklichen Termin dort, werde ich jedoch wohl erst Ende Mai erhalten.

Drei Vorschläge von Trägern für solche Maßnahmen wurden mir von meiner Sachbearbeiterin zugesandt.

Anbieter von Beruflichen Trainingsim Rahmen von Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

btz - Berufliches Trainingszentrum Hamburg GmbH
Weidestraße 118 c
22083 Hamburg
Telefon 040 270709-0
Jeden Montag um 14:00 Uhr findet im btz Hamburg eine Informationsveranstaltung statt.

Bergedorfer Impuls
Nagelsweg 10
20097 Hamburg
Jeden Mittwoch findet um 14:00 Uhr im Nagelsweg 10, 3.OG eine Informationsveranstaltung
statt.
Ansprechpartner:
Herr Steckhan Tel. 040 807 91 96 60

Salo & Partner
Spaldingstraße 57
20097 Hamburg
Wege in Arbeit
Ansprechpartnerin:
Frau Hinds-Johnson Tel. 040 23916 - 146

So etwas wie "Trainingszentrum" durfte ich in den letzten 27 Jahren immer mal wieder durchlaufen. In fast allen Fällen war es so eine Art "Eierschaukeln". In sieben Fällen gabs nicht einmal Inhalt. Etwas, was mich arg gruselt. Ich bin einfach kein Mensch, der irgendwo hinfährt um nix zu tun.
Bei einer Maßnahme bin ich nach zwei Wochen mit Hausverbot 'bestraft' worden. (Oh, Moment, das passt besser in diesen Bereich.)

So ganz grundsätzlich habe ich eigentlich nur negative Erfahrungen gemacht bei solchen "Resozialisierungsmaßnahmen". Eben weil man bei den staatlich geförderten Projekten AUF GAR KEINEN FALL produktiv sein darf. Und da hört es für mich auf. Also nicht, das alle meine Tätigkeiten sinnvoll waren, aber es muss für irgend etwas sein. Einen nutzen bringen, den ich nach Möglichkeit sehen kann.

Die Fitnesskomponente kann ich nachvollziehen, bringt mich jedoch nicht dazu mich diesbezüglich zu arrangieren. Meine Tätigkeiten müssen irgendeinen unmittelbaren Sinn ergeben. Von A nach A zu laufen, birgt einen Fitness-Sinn. Den kann ich nicht unmittelbar wahrnehmen. (Eigentlich lächerlich. Schlau genug bin ich für Langzeittätigkeiten.) Aber die Umsetzbarfähigkeit meines tieferen Ichs ist dazu nicht bereit. Und diese lässt sich nur bis zu einem recht geringen Grad strapazieren.

Sorry, klingt ein wenig kryptisch. Ich versuche Mal dies so zu erläutern:
Viele Menschen können sich auch aufgrund von Verantwortlichkeiten (fix-kosten, Kinder, Ansprüche an der eigenen Lebensplanung, etc.) motivieren um eventuell etwas zu tun, von dem sie nicht überzeugt sind.
Ich kann das nicht.
Meine Versuche etwas zu tun, was vielleicht langfristig sinnvoll wäre, wird nicht hingenommen. Mein Ereignishorizont reicht etwa 10-14 Tage in die Zukunft. Wobei ich heute (jetzt) nicht weiß, wie es mir morgen geht.
Natürlich kann ich mich zwingen, so wie es wahrscheinlich sehr viele Menschen tun, um ihrer täglichen Arbeit nachzugehen. Erfahrungsgemäß läuft dieses "zwingen" bei sechs bis bisher 10 Monaten aus. Spätestens dann verweigern diverse Organe oder Gliedmaßen in meinem Körper die ordentliche Zusammenarbeit.

Ich bin in meinem Leben bestimmt so um die 20 Mal wegen "Stress bedingter Symptome" in diverse Krankenhäuser eingeliefert worden. Am häufigsten wegen der Arbeitsverweigerung von irgendwelchen Körperteilen. Mal ne Hand, mal ein ganzer Arm, mal die Schulter, mal das Bein oder hier und da mal einen Finger.
Was eigentlich ein Witz ist. Mit Stress durch zuviel Arbeit kann ich gut. In dem Chaotenverein rund um Veranstaltungen jeglicher Art war ich super.

Inzwischen weiß ich, das ich auf Leerlauf und Pausen nicht kann.

Ich kann nicht auf "nix tun". Was eigentlich ein Witz in sich selbst ist. Ich tue im Sinne von Sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung ja nix. ;)
Bei mir ist das nun ein wenig komplizierter. Um von zu Hause zur Arbeit zu kommen benötigt es eine Wegstrecke. Auf dieser Strecke ist "Nix-tun" angesagt. Das fährt meinen Kopf aber hoch. Bin ja nicht zu Hause oder entspannt.
Komme ich dann aber irgendwo an, wo nix passiert oder eben so normal wie es vom DGB verlangt wird, gehe ich ein.

Meine Ex-Freundin regt sich regelmäßig auf. Sie wird vom Wecker gegen 05:30 Uhr zum ersten Mal geweckt. Gegen kurz nach sechs steht sie auf, macht die Katzenklos und einen Kaffee für sich. Zwischen viertel nach sechs und viertel vor sieben sitzt sie im Bett (und ist nicht Ansprechbar nach Möglichkeit). Um kurz nach sieben muss sie dann los. Um viertel nach acht steigt sie aus der Bahn und geht dann etwa 12 Minuten zu ihrer Arbeitsstätte um dort als Erste den Laden aufzuschließen. Also etwa eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn.

Wenn ich es schaffe, meine Beine aus dem Bett auf den Boden zu stellen, bin ich fit. Sofort! Und eben auch Gesprächsbereit. Oder eben auch Gesprächsgewillt. Gerade nach einer Schlafenspause springt mein Körper sofort an und mein Kopf will Aktion haben, sehen, fühlen und hören.
Die Fahrten zu irgendwelchen Maßnahmen mit Bus und Bahn strengen mich ungeheuerlich an. Da sitzen lauter Schnarchnasen. Ich bin zur Untätigkeit verdammt, da ich den Bus- oder Bahnführer nicht von seinem Platz schubsen darf.

Irgendwann komme ich wo auch immer an. Und dann ist da Schnarchnasigkeit vom Dienst. Ob auf Arbeit oder in irgendwelchen Maßnahmen. Da wird dann z.B. Eins mal Eins gleich Eins wissend abgenickt und dann war es dann auch für die ersten 120 Minuten. (Etwas, was ich mir seit geraumer Zeit von diversen 'Maßnahmen' schlicht nicht mehr bieten lasse! - Die hassen mich Alle!)

Der Preis ist jedoch, das ich dieses Level keine fünf Tage die Woche, bzw. die Wochen und Monate, Jahre durchhalte. Ein herunterfahren auf ein Level wie bei anderen Menschen, kann ich jedoch nicht. Das ist bei mir nicht vorgesehen.
Ganz klar finde ich es sehr schick wie der DGB für die Rechte der Arbeitnehmer eintritt und welche Arbeitszeiten verlangt werden. In meinem Fall ist dies arg Kontraproduktiv.

Wahrscheinlich wäre für mich die Jobs auf einer Bohrplattform Ideal. Aber auch da wären mir die Pausen wohl zu lang. Wenn ich für irgendetwas hoch muss, muss da auch etwas passieren.
Eine allgemeine Anwesenheit, weil vielleicht etwas passieren könnte, ist in meiner Art und Weise nicht vorgesehen.

Stress ist die Hauptursache, warum ich nicht ordentlich funktioniere. Aber nicht weil es zu viele Aufgaben gibt, sondern eben, weil ständig Leerlaufphasen existieren. Und das Ignorieren meiner naturbedingten Bereitschaft sorgt für Ausfallerscheinungen.

Es ist ein bisschen wie ein Motor, der nach dem Aufwachen mit 80K Umdrehungen läuft. Ist ein Gang eingelegt - gut. Ist kein Gang eingelegt, geht er kaputt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was Parteienverkehr damit zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Also ja, die Politik beschließt die Regeln, aber grundsätzlich wäre ich dem Staat und nicht den Parteien verpflichtet.

Parteienverkehr hat nichts mit politischen Parteien zu tun ;). Parteien sind in dem Fall Personen, die ein Amt aufsuchen und irgend ein Anliegen haben. Parteienverkehr bedeutet, du hast das Wartezimmer voller Leute, die von dir was brauchen (ein Dokument, Bewilligung, etc). Du musst sie nacheinander empfangen und abarbeiten, kannst aber nicht alle zufriedenstellen, weil du an die Gesetze gebunden bist. Ist sicher stressig, wenn man sich das so vorstellt. Normalerweise ist es ja umgekehrt und du brauchst etwas von einem Amt; es ist also eine völlig neue Perspektive.
 
Danke für die Aufklärung. Wusste nicht, das sich solch Abläufe so nennen.

Aber nein, ich denke nicht, das mich das stören würde. Ich habe zwei Jahre lang ehrenamtlich bei der Tafel gearbeitet und stecke schon mein Lebenlang in meinem Dasein. NIEMAND bekommt, was er will. Das Leben ansich besteht aus einer Reihe von Verneinungen. ;)
 
Wenn dich stressreiche Tätigkeiten ohne Pausen nicht stören, hast du vielen anderen Menschen schon mal was voraus. Da müßte sich doch was finden lassen, was andere nicht machen wollen. Aber nachdem ich deine Ausführungen gelesen habe, kann ich deine Probleme gut nachvollziehen. Ich wünsche dir viel Glück bei deiner weiteren Arbeitssuche.
 
Ich habe letzte Woche so gar nix auf die Reihe bekommen. Einige Dinge auch bewusst gewollt nicht.

Und dann gab es diesen USB-Stick von Lars. Der kam bei mir am Donnerstag an.
ot:
Lars ist einer der Freiwild hört und dies auch stringend verteidigt. Begegnet bin ich Lars auf einer Messe Anfang Januar. Er hatte die Oberhoheit über die Musikanlage, ich war freiwilliger technischer Hauptakteur, was den Abbau der Installation anging. (Indirekt... die Chefs wissen es natürlich immer besser und es ist grundsätzlich gut, den Chefs recht zu geben und sie immer mal wieder zu fragen oder deren Hilfe zu erbeten.
Vor ein paar Jahren hab ich diesen Abbau ganz alleine vorgenommen, weil die angekündigten Firmenmitarbeiter nicht erschienen sind. - Das Management war arg verschnuppft, weil ich kein Feedback gebracht habe, aber der Job ist mir anscheinend bis an mein Lebensende sicher. :ROFLMAO: )


Zurück zu Lars bzw. zu seiner Musik. Er hört Deutschrock, seiner Meinung nach. Indirekt erwähnt habe ich unsere Begegnung auch schon einmal hier: https://www.supernature-forum.de/boardsofa/118715-nationalstolz-rechts-oder-einfach-nur-musik.html
Wobei der Fahrer bei TM mich einfach nur wieder an das Gespräch mit Lars erinnerte.

Nichts desto trotz bekam ich über Umwege dann am Donnerstag den USB-Stick mit fast 6 GB an Musik von seiner Deutschrockfraktion.

Uh, ist das gruselig! :eek:

Die Neuauflage von den Böhsen Onkelz in schlecht und platt. Frei.Wild kann ja wenigstens ein wenig Rechts Punkten, weil sie in Süd-Tirol sind, aber ständig sich selbst über den Klee zu loben, das ist ja fast so schlecht wie bei den diversen Möchtegern-Hip-Hoppern.
Und ständig der Stolz auf irgendetwas, zu dem sie nie beigetragen haben. Also beide Gruppen.

Besonders empfohlen wurde mir "Göitsche Front" oder so ähnlich. Und ja, die Band kann was. Ordentlicher Rock in der Hardcore-Variante. Aber der Sänger ist mist. Einfach eben, weil er kein Sänger ist. Eigentlich kennt der nur vier Tonlagen. Die Band wäre wahrscheinlich wesentlich besser, müssten die ihn nicht mitschleppen.

Die Band BRDigung fand ich auf dem Stick recht interessant....aber was ich eigentlich sagen wollte: Da kam ne neue Aufgabe, eine ganz andere Aktion für mich. Wie ein Verhungerter habe ich mich darauf gestürzt. In meiner eigenen Weise habe ich in der ersten Monsteraktion bis zum Umfallen Lieder von mir bzw. was für mich Deutschrock bedeutet zusammengestellt.
Samstag Mittag bin ich aufgestanden, habe die Playlist von gestern Abend abgespielt und in der Zeit geräumt, geputzt, Reste weggeschafft, etc.

Mein Musikordner entwickelt sich so nach und nach seit 2006. Da ist kein Lied drin, welches nicht durch mehrere Filter ging. (Bei damals max. 6GB insgesamt Speicher lernt man zu deferenzieren) Für die heutige Zeit ist diese Größenordnung natürlich ein Witz, aber darum geht es hier nicht.

Die Beschäftigung mit der Musik, die mir damals so wichtig war, damit ich diese auf Festplatte sichere (und teils wirklich alter scheiß, den ich seit 10 Jahren oder länger nicht gehört habe), hat mir sehr viel Auftrieb gegeben. :) - Also gefühlt! Natürlich ist die Musik von Damals noch da, aber ich werde älter.

... Älter...

Das Problem der meisten Menschen. In meinem Fall denke ich tatsächlich an so etwas wie Zukunft. War bisher nicht der Fall.
Ich habe fast fünfzehn Jahre lang ernsthaft nicht damit gerechnet, das ich die 30 Jahre je erreichen werde. So habe ich zwischenzeitlich auch gelebt

Ich bin jedoch nicht extrem genug oder eben Rudelkonform genug. Die Institutionen dieser Welt, die sich eher der Illegalität verschrieben haben, wollen keine Freidenker und können so ganz im allgemeinen ganz schlecht mit Kritik intern umgehen. :ROFLMAO:

Eigentlich hatte ich bereits 2010 beschlossen meine Arbeitssituation zu verändern. Mit so ein bisschen Schwerbehinderung sollte es doch mit einem Staat der Inklusion fördern will, funktionieren.
Nix da. Mr. Staat gibt auf eine Diagnose nen Scheiß. Erst wenn Fräulein Versorgungsamt dies Absegnet (und vor allem dann auch den Ausweis rausrückt) kommt da mal in die Herrschaft des Arbeitsamtes ein wenig Bewegung.

Das, was die mir dort bisher jedoch anbieten ist bisher Müll. Also in allen Bereichen. Wobei sie natürlich auch darunter schwächeln, das ihre Angebote in KEINEM FALL produktiv sein dürfen. Hat die Wirtschaft sozusagen verboten.

Im Zusammenhang mit diversen Texten weiter oben, bin ich inzwischen ernsthaft am Überlegen, ob ich mir den ganzen Scheiß nicht schenken soll.

Mir wird zwar eine Umschulung angeboten, aber dafür soll ich zunächst sechs bis acht bis 12 bis 15 bis 18 bis 20 bis 24 Monate zunächst einen "Rehabilitationskurs" besuchen.
Ähnliches Problem wie oben: Dort darf man in keinem Fall produktiv sein. Das sind schlicht Kurse die Testen sollen, ob man Anwesenheit beweisen soll und um Mitzuarbeiten, egal wie blöde der Inhalt ist.

Würde mich wundern
 
@Sheldor
Ja, sieht ein wenig so aus.
Aber ich dachte, den Rest kann sich jeder denken. Hatte ich einfach schon einige Male erwähnt.


Neues von mir. (und extra für Sheldor - falls ich irgendwo abreche.. ja ich bin schon recht Müde) ;)

Meine wirtschaftliche Situation steckt nun seit ein paar Jahren in der Krise. Vielleicht hatte ich es schon einmal erwähnt, aber die derzeitige Situation ist eigentlich schon wieder so skuril, das es einer Erwähnung bedarf, wie ich finde.

Meine Lebenspartnerschaft hat sich aufgelöst. Eigentlich schon vor Jahren. (Genau an einem denkwürdigen Tag im November 2015) Wie bei vielen anderen Menschen auch, war diese Verbindung wohl nicht für die Ewigkeit bestimmt. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, woran diese Verbindung scheiterte.

Die Wohnungssituation in Hamburg sorgt jedoch dafür, das ich nicht mal eben in die nächst beste Wohnung ziehen kann. Oder sie. - Eine vergleichbar große Wohnung (knapp etwas über 50 qm) kostet voranders rund 380 Euro mehr.

Ganz klar könnte ich in andere Städte ziehen oder aufs Land. Für mein psychisches Gleichgewicht (laut ärztlicher Bestätigung) benötige ich ein stabiles soziales Umfeld.

Oder so gesagt: Auch wenn wir keine Lebensgefährten mehr sind, so wohnen wir nach wie vor zusammen. Wirkliche Alternativen in dieser Stadt gibt es nicht.
Mein Nachteil besteht jedoch daraus, dass die Zahlstelle des Jobcenters uns weiter als Bedarfsgemeinschaft führt.
Sie hat einen Vollzeitjob.
Ich nicht.
Der offizielle Bedarf wird gegen gerechnet.

2016/2017 betrug der SGB II Satz meines Wissens nach irgendwas um die 416-420 Euro pro Monat. Miete und Betriebskosten werden vom Staat übernommen (kein Strom).
Ich bekam 142.50 Euro.

Inzwischen sind meine Arbeitsvermittler, die Psychotanten, die Rehabilitationsangestellten und eigentlich alle davon informiert, das ich nun keinen Lebensgefährten mehr habe. Alle drücken mir ihr Mitleid aus, sagen aber auch, das die Zahlstelle nicht zu ihrem Bereich gehört.

Nun kann ich mich über Wasser halten. Den Großteil der Ausgaben würden die Lebensmittel verschlingen. Da hab ich Hilfe. Dienstags bei der Rogate Kirche in Meinendorf, Freitags bei der Ausgabestelle der Tafel in Großlohe, Samstag den Pottkieker auch in Großlohe und dann arbeite ich ja auch noch hier und dort für ein Mittagessen.

Die Reha-Abteilung des Arbeitsamtes ist inzwischen auch soweit, das sie mir ne ordentliche Maßnahme anbietet. Das Problem dabei ist: Dafür bekomme ich kein Geld.

Wer das Problem noch nicht gefunden hat: Ich würde in dieser Maßnahme verhungern! - Meine Situation ist: Entweder Nahrung oder Reha-Maßnahme. Beides passt zeitlich nicht zusammen.
Grob gerechnet zahlt mir das Jobcenter seit Oktober 2016 510 Euro pro Monat zu wenig aus, als mir eigentlich zusteht. (Eigentlich länger, aber vorher habe ich dies nicht angegeben... hatte halt noch Hoffnung, dass sich das in meiner Beziehung noch mal bessert.)

Diese Reha-Maßnahme ist nach den Regeln des Arbeitsamtes jedoch zwingend notwendig, bevor ich eine Umschulung (eine Ausbildung können die nur für Menschen bis 25 Jahre organisieren) erhalten kann.
Das ich eine stark verzögerte Kindheit habe, die vielleicht dafür sorgt, dass ich niemals vor meinem Tod erwachsen werde, wird nicht berücksichtigt. :unsure:?

Sprich: Eigentlich gibt das einen (eventuell) ganz vernünftigen Plan. Eingereicht vom Arbeitsamt. Das Jobcenter in Hamburg spielt da aber nicht mit.

Und natürlich könnte ich jederzeit irgendeinen kleinen Mini-Job annehmen, um meine wirtschaftlichen Verhältnisse zu verbessern. In diesem Fall würde es jedoch von der Leistungsabteilung heißen: Die zwei verdienen genug. Wir sind raus aus der Hilfe.
Wir sind aber nicht mehr zwei gemeinsam. Wir sind zwei einzeln.

Insofern haben wir den interessanten Fall, das ich auf keinen Fall arbeiten gehen darf. AUßER: Es gibt genügend Knete, das ich den ganzen Jobcenter-Scheiß hinter mich lassen kann. Über das Arbeitsamt - nach meinen bisherigen Informationen - nicht möglich.



ot:
Kleiner Bruch für die Lesbarkeit
 
So, kommen wir jetzt zu meinem psychischen Zustand. :nuts

Nicht so wirklich gut. Diese Hängepartie, wie ich sie eben geschildert habe, besteht seit Ende November 2015. Zwar habe ich, wie in jeder "Eingliederungsvereinbarung" zwingend vorgeschrieben ist, meine neuen privaten und vor allem wirtschaftlichen Verhältnisse erst im September 2016 angegeben, aber berücksichtigt wird dies bis dato nicht. Dies zermürbt mit der Zeit. (und ja, ich habe diesen Zustand natürlich bei jedem neuen Antrag - den muss man immer wieder ausfüllen - angegeben)
Nicht, das ich nicht hier und da immer noch so richtig Leistung bringen kann, aber es ist halt ein ständig schwebendes Problem, welches ich nicht einfach mit einer Axt lösen kann.
Und ich merke das auch. Mein sowieso schon recht wackeliger geistiger Zustand, wird durch diesen ungeklärten und für mich durchaus schwierigen Zustand noch extra perforiert.

Es gibt aus meiner Sicht auch durchaus etwas positives zu berichten. Ich merke immer häufiger, wenn ich wegflippe. Das ist eigentlich fantastisch, für die Realität jedoch noch nicht sonderlich pragmatisch. Zwar ist mir inzwischen (also in den letzten vier Monaten) bisher vier Mal bewusst geworden, das ich die emotionale Kontrolle verloren habe, aber nur weil es mir bewusst ist, kann ich kaum etwas dagegen tun. Ein STOP gehört nicht zum Programm. Was ich schaffe ist, meine Aktivitäten dann in eher harmlose Bahnen zu führen. Dies jedoch bewusst.

Wobei...:ROFLMAO:... das mache ich seit fast eineinhalb Jahrzehnten. Ich flippe aus und Texte euch dann zu. :angel

Ausflippen ohne Kontrolle wäre so etwas wie Mr Monster. Keine Rücksicht auf Verluste, alles Plattmachen oder eben auch Boardies gezielt provozieren, damit diese dann austicken.
Dieser Zustand ist so in etwa die Zwanghafte Maßnahme von: Mach kaputt, was dich kaputt macht.
Und das gilt dann für alles um mich herum, was einen größeren Neocortex hat als ein Haustier.

In den letzten 12 Jahren (die ich hier bin) gibt es ne Menge Texte von mir diesbezüglich, aber eben auch Entschuldigungsbeiträge. Es ist nämlich nicht mein Bestreben, andere Menschen zu Beleidigen oder ähnliches. Ich bin heil froh hier sein zu dürfen. Nicht jedes Forum hat soviel Verständnis. Dazu gehört jedoch auch Aufklärung. Deswegen mach ich mich in diesem Thread auch so nackig. ;) - Von nix kommt nix. Aber ich bin so ziemlich absolut unfähig, Welt von draußen und Welt hier drinnen emotional zu trennen. Ich bin immer ich. Egal wo ich bin.


So, nun zu eigentlich drei Begebenheiten die geschehen sind. Wer mitlesen mag - von mir aus. In aller erste Linie mache ich das für mich. Es wird Zeit, dass ich das in Worte fasse.
ot:
Für die Mitleser: Ich habe aufgrund meiner Anomalie maximale Schwierigkeiten starke Emotionen zu verarbeiten. Ob unterbewusst oder direkt. Mein bewusster Zustand - also der, der jetzt gerade hier schreibt, ist nicht für heftige Emotionen ausgelegt. Im Regelfall kann ich diese erst im Nachhinein erfassen oder befinde mich längst in einer emotionalen Explosion, von der ich häufig überhaupt nicht weiß - also bewusst - woher dies nun wieder kam.
Wobei diese Umschreibung nicht ganz richtig ist. Sie ist zwar nicht falsch, aber TREFFEND auf den Punkt ist etwas anderes. - Könnte ich das, wäre ich Doktorrand für die Klinefelter-Anomalie. ;)

ot:
Und wenn man es genau nimmt, kann man richtig sehen, wie ich mich seit Stunden darum herum winde, das aufzuschreiben. - Könnt ihr nicht sehen... hab gerade nen Tee getrunken und 10 Minuten in den Himmel gestarrt. Das da in mir drin, welches für diese nervigen Ausbrüche und die diversen Unmöglichkeiten für mein Wesen zuständig ist, will sich nicht erklären lassen. - Kann ich verstehen. Würde ich auch nicht wollen.
Da bin ich gedanklich gerade bei Blacky aus dem anderen Thread der sagte: "Klingt für mich nach Ausrede." - Ja, anscheinend. Kommt mir auch so vor. Tatsächlich kann mich keiner Zwingen. Nicht mal ich mich.
Hier gerate ich ein wenig an die Grenzen der Begrifflichkeit. Ich will es mal so sagen als Umschreibung: Wenn ich etwas tun muss, was meiner Natur widerspricht oder/und meinen Kopf nicht mit Herausforderung füttert, höre ich auf zu funktionieren. So rein körperlich. Beispiele davon gibt es diverse in den Texten der letzten Jahre.


So!

Was geschah eigentlich.
ot:
Von nix kommt nix. Alles hat ne Geschichte, alles hat seinen Hintergrund.
Ich verspreche mich im Rahmen meiner Möglichkeiten kurz zu halten.


Von April 2014 bis Mai 2016 war ich ein aktives ehrenamtliches Mitglied der Ahrensburger Tafel an der Ausgabestelle in Großlohe. Meine Tätigkeit wurde beendet, durch den damals neuen Chef dieser Ausgabestelle. Warum weiß ich bis heute nicht, jedoch ist mir durchaus im Gedächnis geblieben, dass dieser Mensch zwei seiner größeren menschlichen Verfehlungen versucht hat, mir anzukreiden. In beiden Fällen ist er gescheitert, weil die anderen Mitarbeiter nicht bereit waren, ihn diesbezüglich zu unterstützen.

"Hier müssten jetzt für ein sehr viel besseres Verständnis der gesamten Situation die ganzen Einzelheiten erscheinen. - Schenke ich euch, schenke ich mir und dann haben wir auch noch das mit den persönlichen Rechten, usw. usf."

Fakt ist: Ich kann nicht auf ihn. Ich bin jedoch - abgesehen von meinem damaligen Mitarbeiterstatus - nach wie vor ein Hilfsbedürftiger. Nach den Statuten der Tafel in Deutschland, wird ein Hilfsbedürftiger nicht ohne triftigen Grund abgewiesen. Das er dieses nicht kann, dafür habe ich bereits bei meinem Rauswurf gesorgt. Nur wenn ich auffällig werde oder den Arbeitsprozess beeinträchtige. Tatsächlich hat er es zweimal, wie ich inzwischen weiß, versucht. Die Folge wäre wahrscheinlich in beiden Fällen gewesen, das die Ahrensburger Tafel aus dem Verbund deutscher Tafeln ausgeschlossen worden wäre. Und dafür ist er nicht mächtig genug. - WARUM.. ich weiß es bis heute nicht.

Mein Vorteil:
Ich bin immer lieb und freundlich und hilfsbereit wenn ich zur Tafel gehe. Ich habe eigentlich zu allen anderen ein freundliches Verhältnis. Selbst wenn wir nicht die gleiche Sprache sprechen.
Inzwischen hat ein Großteil der Mitarbeitercrew dieser Ausgabestelle gewechselt, ich bin zu allen lieb und nett und höflich. Das geht soweit, dass ich wieder helfen darf, wenn der Chef vom Dienst nicht anwesend sein kann.

Und dann kam für den Dezember Petra vorbei als Hilfskraft. Die kannte die Vorgeschichte nicht und hat nur ein Bein. Ich war schon da und sah, wie eine Person aus dem Auto fällt. Da helf ich. Ich kann gar nicht anders. Das sie dann zwei Stunden später in der Joghurt-Abteilung steht und mir drei Becher geben darf, wussten wir beide noch nicht.
Als alle durch waren, fragte sie in die Runde innerhalb des Gebäudes ihren Chef, wohin mit den restlichen 20 Joghurtbechern. Er: "Hol doch die Leute von draußen rein." - Draußen stand nur noch ich. Die Frau mit einem Bein musste da irgendwann wieder heraus kommen und ihr Auto stand auf einem Eisplatz.
Ich kam fünf Meter weit in dem Laden, bevor ich von dem Typen angeschrien wurde. - Wusste ich vorher. Ich schrie zurück. Und dann standen wir uns gegenüber und er versuchte irgendwie Dominant rüber zu kommen. Schwerlich möglich, wenn er nur auf meinen Rippenbogen schauen kann. Aber wir schrien uns gegenseitig an und ich betete heimlich dafür, das er mich auch nur antippt.

Leider nein oder eben auch zum Glück. - Zwar bekam ich keinen extra Joghurt, aber es kam auch zu keiner wirklichen Auseinandersetzung, die ich rein wirtschaftlich nicht verkraftet hätte.
Petra hab ich zum Auto geholfen. Meine Bassin für Emotionalität war jedoch eigentlich da schon übervoll. Anderseits hatte ich an diesem Freitag versprochen - und es liegt auf meinem Weg - beim Quiz-Cafe´im Treffpunkt Großlohe teilzunehmen. Zwar senke ich mit meinen nur knapp 50 Jahren das Durchschnittsalter der Anwesenden um knapp zwei Dekaden, aber die Leute dort enttäuschen will ich dann auch nicht.

Und dann kam es dort - warum auch immer - zu dem für meine Verhältnisse unmöglichen Vorfall, das ein Mensch, der mich längst für seine persönliche Struktur abgelehnt hat, mit mir redete. Mir sogar seine Telefonnummer gab.

ot:
Das Menschen mich ablehnen oder ich für sie "gestorben" bin kenne ich. Ist eigentlich eher die Regel als die Ausnahme. Inzwischen weiß ich bzw. erkenne, woher dies kommt. Finde ich meist Schade.


Wahrscheinlich kann man hier im Forum bis zu einem bestimmten Grad nachsehen, was mit mir anschließend passierte. Fakt ist: ich flippte völlig weg. Die ersten acht Stunden wegen dem urplötzlichen Glücksgefühl. Und als das abflaute fast zwei Tage lang Wut und Hass auf die Ratte von der Tafel. Und danach drei Tage Leere. Ich war so ausgeblutet im Kopf aber eben auch körperlich. Bei solchen Gefühlsausbrüchen werden leider auch die Energiereserven für die Muskeln ausgeschüttet. In meiner Kindheit und später habe ich die durchaus zu recht destruktiven Tätigkeiten eingesetzt.

Für die Leute, die sich nicht den gesamten Thread angetan haben: Solche Gefühlsausbrüche kommen zustande, weil die Regulierung in meinem Kopf, was die Hormonausschüttung angeht, nicht ordentlich funktioniert.
Enttäuschungen kennt jeder, mal ein Glückgefühl hier und da natürlich auch. Bei mir sind solche Gefühle sozusagen ohne Grenze nach oben/unten potenziert. Gehirnscans haben gezeigt, das meine Ausschläge nach oben höhere Bereiche erreichen als bei Normalsterblichen. Ich bin jedoch nur ein Mensch. Ich kann wie jeder andere auch eigentlich nur die normale Dosis verarbeiten. - Also ja, inzwischen bin ich trainiert. Ich kann mehr. Gerade die letzten Monate zeigen, das ich viel mehr kann. Aber alles eben auch nicht.

Dazu fällt mir dieses Lied ein: https://www.youtube.com/watch?v=Salvggj9bMw

In den letzten drei großen Fällen von Kontrollverlust habe ich mich davor mit Frauen durchaus sehr vertraulich unterhalten. Eigentlich die erste Stufe für mehr.
Drei Dinge verhindern jedoch, dass da mehr draus werden kann. (eins zwei drei - nicht jetzt, sorry)

In all den drei Fällen war mir IM ANFALL bewusst, das ich wegflippe aufgrund dieser vertraulichen Gespräche. Wäre ich 16 oder 18, würde die Menschheit sagen, ich bin Pubertär, deine Hormone spielen verrückt, das legt sich wieder.
Laut meinem Neurologen (mit Zusatzausbildung!) werde ich mein Leben lang im pubertären Zustand bleiben. Ich werde nie erwachsen. Klingt eigentlich recht schick, aber die Umwelt spielt da nicht mit. :cry: Und leider auch nicht mein rein biologisches Alter.

Was mir besonders bewusst war, dass die Gefühle von mir zwar recht extrem waren, aber in keinem Fall Liebe sind. Auch wenn die sich so anfühlten.
ot:
Zur Erklärung:Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es acht emotionale Zustände für den Menschen. Eines davon wird als Depression definiert. Kenne ich. Bin prädestiniert dafür.


Aber eben weil sie so extrem sind, muss ich warten. Nicht, das ich nicht Polyamorös wäre, aber ich bin so überhaupt nicht bereit zu lügen.
Insofern muss ich mir erst einmal selbst sicher werden. Zudem muss der Frau klar sein, wer ich bin.

Und dann natürlich auch: Wahrscheinlich bin ich aufgrund von mangelnder Erfahrung ein ganz schlechter "Stecher". Als "Liebhaber" hab ich Ahnung von dem was ich tue, aber für one-night-stands war ich noch nie zu gebrauchen. Ich benötige ein Grundbasiswissen über den Körper, mit dem ich es zu tun habe. Ich war von jeher ein Vorspiel und Nachspiel Mensch. Liegt aber wohl an meiner Grundeinstellung. Sex kann ich auch mit mir alleine haben, aber echtes Wohlfühlen geht nur, wenn sich der zweite, evtl. dritte Part eben auch wohlfühlt.

Behindere ich mich selbst: Ja, ganz klar. Aber ich kann nur sein, wie ich bin.
Ich bin eigentlich ganz einfach, aber anscheinend so dermaßen außer der Norm, das ich für alle anderen furchtbar kompliziert bin.
 
Zwischenspiel:

Eigentlich wollte ich eine ganz 'normale' Frage ins Forum stellen. Von wegen Ausbildungszeitdauer. Als Beispiele brachte ich mich... schlussendlich ist das dann aber wohl eher ein Thema für hier.


Hallo zusammen!

Ich weiß nun nicht wie es anderen Menschen geht. Aber ich empfinde die Dauer von den derzeit geregelten Ausbildungszeiten für stark überzogen.

Eine normale Ausbildungszeit dauert drei bis fünf Jahre. Wofür? - Sofern es eine Ausbildung, die auch innerhalb einer Umschulung machbar ist, dauert diese zwischen 22 bis 24 Monate.

In meiner ersten Ausbildung wollte man mir in den ersten Monaten besonders das Reinigen der Rückstände meiner höhergestellten Mitarbeiter beibringen. Inhaltliches Wissen über Autos wurde mir insofern vermittelt, das es Maschinen gibt für die Auswuchtung, für den Ölstand und das es für jeden Arbeitsgang eine Tabelle gibt, nach der Abgerechnet wird.

In meiner Zweiten war vor allem das Sandstrahlverhalten und die richtige Anordnung von Schrauben wichtig.

Bei einer Fortbildung hieß es, ich muss lernen, wie man korrekt tippt. Also ohne auf die Tastatur zu schauen. Tja, kann ich. Ich kann sogar Phonodiktat. War in meiner Schulbildung mit drin. (Steno konnte ich auch mal!) Fazit: Drei Monate sinnloser Aufenthalt. Teils sogar Geld auf Hand, weil ich das sehr viel besser den Leuten beibringen konnte als der Macker da vorne und ich ihn vertreten habe.

Grundsätzlich kommt zu jedem Bürokurs ein Wordkurs. :würg Den ersten hatte ich 1996. Zu Word 95. Dieser dauerte vier Wochen. Am vorletzten Tag kam dann tatsächlich etwas vor, was ich noch nicht kannte.

Ich persönlich nutze Word nicht. Niemals. Lehne ich ab. Musste aber inzwischen (einschließlich 1996) sieben Wordkurse absolvieren.
Für einen guten Freund bin ich - als offiziell nichtsahnendes Mitglied dieser Gesellschaft - als Dozent eingesprungen für einen Wordkurs. - Er hat super Kritiken erhalten. ;)

Ich würde jetzt gerne sagen, dass ich durch die harte Knüppelarbeit in der Veranstaltungstechnik gegangen bin. Knüppelarbeit ja, hart.. nö. Habe ich nie so empfunden. Wobei ich mit dem Metier Kontakt hatte, bevor es dazu nen Ausbildungsberuf gab.

====== Und es war die geilste Zeit meines Lebens! Mit allen Höhen und Tiefen. Niemals wieder habe ich mich so frei gefühlt. ========

Den Spruch habe ich auch so in etwa meinem Vermittler beim (damals noch) Arbeitsamt verkauft. Leider bin ich in der Umschulung ziemlich untergegangen. Nicht das ich lernunwillig bin, aber diese Art und Weise, Menschen Wissen zuzufüttern ist nicht meins. Zudem kam der Umstand dazu, das ich mich nicht wohlfühlte. Der Hauptlehrer kam aus dem Theaterbereich - also immer die selbe Crew, immer der selber Aufbau - ich kam aus dem Bereich: Immer andere Firmen, immer anderes Material. Maximale Abwechslung. Ich für meinen Teil hatte (weil einfach schon seit drei Jahren in dem Bereich aktiv) sehr klare Vorstellungen. Was mir da vermittelt wurde war jedoch eher eine Festanstellung an einen Theater. Das ist nicht meins.

War lange bevor ich wusste, welche Krankheit ich hatte. - Im Nachhinein weiß ich, das ich mir diese Möglichkeit schlicht Aufgrund von Nichtwissen über mich selbst und ganz klarer Verweigerung der Zielsetzung dieser Ausbildung für mich selbst in den Weg setze.

Wobei: Ich hatte es geschafft bei der Firma unter zu kommen, zu der ich wollte. Über Vitamin B.
Diese Firma hatte gerade 26 kleinere Veranstaltungsfirmen in Europa aufgekauft, deren Auszubildenden Abfindungen angeboten worden sind, welche nicht einmal 10% dieses Angebot annahmen.
Die Hütte war überlaufen mit Auszubildenden und Praktikanten.

Zudem wurde aufgrund interner Reibereien der langjährige Maschinenmeister gekickt. - Dieser bekam ne fette Abfindung und sorgte sogleich dafür, das alles Stillstand. Außer ihm hatte keiner einen Schein für die unterschiedlichen Gewerke.
Ich bin mitten in ein Gebilde hinein geraten, welches keine Praktikanten oder ähnliches gebrauchen kann.

Zudem bin ich dort auf jemanden getroffen, dessen Frau immer behauptete, das sie bei mir gewesen ist, wenn er scheiße war. Und er war sozusagen die soziale Koryphäe vom Dienst.

Ich bin der Frau zweimal begegnet. Da war nie was. - Aber ich war halt immer die Ausrede.

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Wie ich inzwischen weiß, bin ich in eigentlich meiner Traumfirma, wo ich immer hinwollte, nach allen Regeln der Kunst, vorgeführt worden. Die eigentlich äußere Politik hat mich auf ungeliebte Jobs abgeschoben (innerhalb der Firma bäh - alles was außerhalb war ist eher meins), innerhalb hat man mich schlicht auflaufen lassen. Mich auch schlecht gemacht. Mir sinnlose Tätigkeiten zugewiesen, gegen mich gelogen und eigentlich das gesamte Programm was ein Großraumlager so bieten kann.

Ein knappes Jahr später war ich dann als bezahlte Mietkraft im Lager. Für fünf Tage. Ab sechs Uhr früh bis (freiwillig) 22 Uhr Abends. Mit einem Scanner für die eintreffende Ware.
Gebucht von dem Verein, jedoch von Alex. (Stellvertretender Lagerchef)
Mein Job von sechs bis acht Uhr ging, dann kamen die alteingesessenen Lagermitarbeiter. Die sahen mich. Und stellten meine Mitarbeit komplett in Frage, nahmen mir teils sogar mein Arbeitsgerät weg.

Da dies nicht ein oder zweimal, sondern viermal in Folge vor kam, stellte Alex dann Nachforschungen an. Und dann fragte er.
18 Leute sind aus dem Lager geflogen. Leider einschließlich mir. Einen möglich Unruheherd kann man nicht gebrauchen. ;) - Kann ich durchaus verstehen.


Sodele... das sind einige Eindrücke von 'Politik' in großen Firmen, wie ich sie so mitbekommen habe. Mein Verstand lässt durchaus zu, alle Beweggründe zu verstehen. Für meine persönliche Position war und ist da jedoch kein Raum. - Gerächt habe ich mich, sinnvoll für mich war dies jedoch nicht. Aber da bin ich einfach zu typisch Mensch.
 
Zum groben aktuellen Stand der Dinge:

Ich habe seit gut zweieinhalb Jahren die Zusicherung der Agentur für Arbeit, das ich eine Umschulung machen darf. - Dafür muss ich jedoch ZWINGEND eine sogenannte "Rehabilitationsmaßnahme" machen.
Sozusagen ein Kurs bei dessen Lehrer und andere Menschen bestätigen sollen, das ich fähig genug, regelmäßig zu erscheinen und eben Arbeit machen kann.

Klingt für mich nach 1-Euro-Job nur mit mehr Pädagogen. :kotz

Tatsächlich kann ich jedoch wegen der Leistungsabteilung des Jobcenters diese Reha-Maßnahme nicht antreten.

Grund: Diese rechnet die ehemalige Partnerschaft immer noch als Bedarfsgemeinschaft.

Eine Lebenspartnerschaft gibt es seit Nov.15 nicht mehr. Wir sind aber immer noch gute Freunde. Die Leistungsabteilung sagt - obwohl ich dies im Rahmen meiner Verpflichtung natürlich zeitnah angegeben habe - NÖ! Is ne Bedarfsgemeinschaft.

ot:
Für die, die sich da nicht so auskennen:
Eine Bedarfsgemeinschaft ist grob etwas, was sich gegenseitig auch finanziell unterstützt. Eine Haushaltsgemeinschaft wäre sozusagen eine WG.


Eine der obersten Direktiven in meinem Leben ist/war immer: Eine Freundschaft/Partnerschaft darf sich NIEMALS über Geld definieren.

Die Folge aus den nun zwei vorliegenden Informationen ist: Meine ehemalige Lebensgefährtin hat nen Vollzeitjob und ihr Geld wird mit meinem Hartz-IV Satz gegen gerechnet. Sie ist ziemlich Top in ihrer Firma, bekommt außerhalb des Turnus Gehaltserhöhungen... und ich bekomme immer weniger. Nicht das ich damit nicht um kann. Alleine über meine diversen Tätigkeiten im Treffpunkt Großlohe und als Bedürftiger bei der Tafel in Großlohe, schaffe ich das schon irgendwie.
Allerdings... würde ich jetzt die Reha-Maßnahme annehmen, würde ich natürlich keine Zeit mehr für diese Tätigkeiten und für das Zeitfenster der Tafel haben.

Ich bin also irgendwie in der ganz seltsamen Situation, dass das Jobcenter verhindert, das ich Arbeiten kann. :rofl

verborgener Text:

Ich kann arbeiten. Tue ich in diversen freiwilligen Projekten oder eben ehrenamtlich. Das sind jedoch alles Menschen die Dankbar dafür sind - ich auch - das es eben Menschen gibt wie mich, die diese Arbeit machen. Wir tragen uns sozusagen gemeinsam.
Ich habe jedoch auch ne schwere Psychomacke. Sollte nicht vergessen werden. Ich brauch Auszeit, wenn es danach verlangt. Mit Druck kann ich gut, mit Mobbing und Unterforderung gar nicht.


Geschuldet ist es an der Gewaltenteilung. Mein Arbeitsvermittler in der "Bekloppten-ARGE" ist auf meiner Seite, die Reha-Abteilung ist auf meiner Seite, aber die Kostenstelle rechnet mit ihrer eigenen Logik. Diese Menschen sind auch nicht telefonisch zu erreichen. Es läuft immer über einen Widerspruch, in meinem Fall bisher Zweimal und über einen Besuch von der Außenabteilung dieses Kostenstelle und dann eben weiter über das Sozialgericht hinaus.

Tatsächlich hab ich jetzt eigentlich gewonnen vor dem Sozialgericht.. ABER... die Einspruchsfrist läuft erst Ende Juni aus. Zudem - wie ich im Nachhinein erfahren habe - muss für jeden Bewilligungszeitraum extra ein Widerspruch eingereicht werden und dieser Verhandlungszeitraum bezog sich nur auf die Zeit von Oktober 16 bis September 17.

Laut RechtsanwaltsMaster ist damit zu rechnen, dass die Leistungsabteilung der BRD Widerspruch einlegt. Dann muss die Angelegenheit zum Landessozialgericht.
Bis mein Fall dort ankommt kann das durchaus noch ein zwei Jahre dauern.

Der Witz an der Sache ist: Sobald ich auch nur einen Mini-Job an nehme, fällt die Bedarfsgemeinschaft - welche schon seit einigen Jahren keine mehr ist, nicht mehr in die Verantwortlichkeit des Staates und alle Klagen bis dato wären hinfällig.

Inklusion Hurra!
 
Wobei ich gar nicht darüber schreiben wollte. Nur kurz umreißen wie das mit mir und Mutti-Staat aussieht. (Ausgetüftelt von CDU und SPD)
ot:
Seit knapp sechs Monaten hab ich zwei Bildschirme... ich weiß ehrlich nicht, wie ich vorher ohne auskommen konnte.


Wie im Beitrag oben erwähnt habe ich es mit einer ganzen Reihe von ehrenamtlichen Mitarbeitern zu tun. Weitestgehend über den Treffpunkt Großlohe. Wobei "Ehrenamtlich" eigentlich schon nicht ganz richtig ist. Die Menschen dort sind nicht bereit zu akzeptieren dass das dort Ghetto ist. Zudem viele alte Menschen, die ihr Wissen weitergeben wollen. Ich bin da irgendwie der einzige Nicht-Rentner (bis auf den Controller= Chef vom Dienst). Aber ich hab ja auch viel aufgezwungene Zeit.

Also gut, ich weiß inzwischen das Großlohe auch ganz andere Ecken hat. Da musste ich zum Glück noch nie hin. Die Ecke bei der Tafel wird klar kontrolliert von Maria. (Name nicht geändert, alle Mädels heißen da Maria ;))
In diesem groben Viereck um die Tafel Ausgabestelle gibt es keinerlei Drogen zu kaufen oder Ähnliches. Nicht das Marias diversen Söhne, Enkel, Ur-Enkel unbedarft in dieser Richtung wären, aber auf der Ecke herrscht Ruhe und Frieden. Gibt in einem arg verseuchten Gebiet auf der Ecke keine Nadeln und kaum Geruchsentwicklung...und falls doch... dann nur für kurze Zeit.
Anderseits ist - wer hinsehen kann - auch klar erkennbar, das Maria zum einen alt wird und zum anderen klare Vorteile von der Tafel genießt. Interessant wird die Situation, wenn sie nicht mehr da ist. Wobei die alte Frau echt zäh ist.

Wobei... auch das ist eigentlich nur etwas, was mal eben in meinem Kopf aufploppte. Schreiben wollte ich eigentlich über emotionale Zustände von mir.
 
Und meine emotionaler Zustand ist - positiv gesehen - seit rund 12 Monaten so generell nicht mehr vom Aufgeben geprägt. Also von Aufgeben der Existenz. Die Zuversicht, das sich diese Welt ins Positive ändert sehe ich nirgendwo.

Die Direktive kurz nach meinem letzten Selbstmordversuch gilt immer noch: Aufgeben gilt nicht! Umfallen okay, aber immer wieder aufstehen.
Übersetzt: ich benötige keine vier bis acht Monate mehr um aus der Dunkelheit hinaus zu kommen, ich bekomme es in den gerade in den letzten Jahren hin, dies in den Bruchteil einer Woche hinzubekommen.

Wie weiter oben beschrieben, hat sich meine Lebenspartnerschaft..'auseinander definiert'. Jedoch, rund zwanzig Jahre werden nicht einfach Bedeutungslos. Zudem ist ihr durchaus klar, was mich Versagen lässt und mir ist klar, warum ich kein Lebenspartner für sie sein kann.

Ein Umstand, der von den staatlichen Institutionen so nicht vorgesehen ist.
"Ex-Partnerschaften müssen sich Zwanghaft räumlich trennen."
Nö.. müssen sich nicht! - Sie findet innerhalb von Hamburg keine günstigere Wohnung, ich benötige zwingend (durch meinen bekloppten Status) mein gesichertes Umfeld.


Und eigentlich wollte ich gar nicht darüber schreiben.
 
Ich suche ohne zu finden

Wenn man es genau nimmt, bin ich wahrscheinlich einer der besten Männer auf der Welt. Selbst nach der Auflösung der aktuellen Beziehung sind wir noch absolut beste Freunde.
Wobei... eigentlich gehöre ich eher zu der Gruppe der schlechtesten Männer auf dieser Welt und ich sollte den Boden unter ihren Füßen küssen, das wir noch Freunde sind.

Nach wissenschaftlicher Erkenntnis sind diese beiden Aussagen wahr.

Wie ich heute weiß, ist ein grundsätzlich unterschwelliger Wert für die Mädels dieser Welt schlicht Erfolg.
ot:
Unterschwellig = Mädels heiraten sich nach oben oder glauben daran, das aus dem Typ mal etwas wird.


Es gibt noch einige weitere "Währungen" bei Frauen, aber grob ist Erfolg so ziemlich das beste Mittel um Frauen für sich (als Kerl) zu interessieren.


Ich befinde mich in einer Welt der Gescheiterten, Erfolglosen, Flüchtlingen, Ghetto vom Dienst und eigentlich gibt es keine Hoffnung. Da wo wir sind, kann eigentlich nur noch LOTTO uns erretten.
Ich hab noch nie Lotto gespielt (ich habs mal verkauft.. dafür schäm ich mich auch aufrichtig), aber was hier in den kleinen Kiosk getragen wird an Beiträgen zu LOTTO, davon könnte die Hälfte der Schulen und Kindergärten hier auf der Ecke saniert werden.
(Wie ich inzwischen weiß, sind nicht alle Penner um den Kiosk rund herum Penner und Alkis.. die passen schlicht auf den Laden auf..is ein Deal zwischen dem Betreiber und den Alkis hier. - Gibt Freibier und ähnliches, wenn es ne Woche gab, wo mal wieder etwas passiert ist.)


Mh...
 
Mh... ich kann nicht schlafen, ich finde keine Ruhe, also versuche ich es noch einmal es einfach zu beschreiben.

Einer Frau in Großlohe begegnet. Meine Wahrnehmung von ihr bisher ist: Saufmaus vom Dienst. Steht grundsätzlich am Monatsanfang bei den Alkis und Männern, die nix anderes mehr haben als sich im Kollektiv draußen zu besaufen.

Nun war gestern die Somergrillparty vom Treffpunkt Großlohe. Jeder war eingeladen, jeder durfte mithelfen. Warum sie nun dabei war, weiß ich nicht. Ich mache da aber auch keine Unterschiede.

Irgendwann kurz vor Feierabend gab es Momente, wo sie ihr Gesicht in meinen Hals, in meinen Rücken presste.
Als dann Feierabend war, is sie zweimal mir sozusagen vor die Brust geflogen. Um mir dann aber 20 Minuten später zu erzählen, was passiert ist vor kurzer Zeit, was sie macht und das Stefan - auch auf der Veranstaltung - eigentlich der neue Typ ihrer Wahl ist.

Und dann kam sie aber noch dreimal an.
Zum ersten: Um einfach zu erfahren, wer ich bin.
Zum zweiten: Um zu erfahren, ob das stimmt, was sie bei den anderen Leuten im Treff über mich erfahren kann um dann rückwirkend die Bestätigung von mir zu erhalten.
Zum dritten: um mir zu erzählen, was sie durchgemacht hat.
(Stefan ist dreimal weggeschickt worden - Wobei ich über Stefan fast nix weiß, insofern kein Kommentar zu Stefan von meiner Seite.)

Und dann aber ganz am Ende von ihr die Frage, was sie anders machen muss.
(Ein leuchtendes Beispiel dafür, das ich Superschlau aber meist nicht klug bin!)
Ich: "Hör auf bei den Pennern zu stehen und tu was für deinen Körper. Bisschen Yoga und hier und hier" und dabei drehte und fasste sie an um ihr zu zeigen, wo sie dran arbeiten kann.

Kurz nachdem sie weg war, war die Polizei da.

Ich habe alleine für diesen Abend drei telefonische Anzeigen wegen sexueller Belästigung! :eek:


Über Umwege habe ich heute Morgen gegen neun telefoniert und sie erreicht. Keine Anzeige stammt von ihr, laut ihrer Aussage mir gegenüber.
Inzwischen laufen die Leute heiß. Alle paar Minuten klingelt hier mein Telefon. (Aus diesem Treff haben (hatten) nur drei meine Nummer.) Ich werde zur Zeit überschüttet mit Entschuldigungen von Gott und der Welt und von Männern die ich niemals wahrnehmen wollte. Die Kleine hat anscheinend echt Alarm gemacht und meine Nummer weiterverbreitet. Da Entschuldigen sich Leute bei mir, die ich niemals kannte und niemals kennenlernen wollte.

Inzwischen ist 10 Uhr rum. Das mit Stefan hat sich wohl erledigt. Dieser hat wohl über verschiedene Handys angegeben, das ich wahllos bzw. gezielt eine Frau antatsche die sich nicht wehren kann.

Soweit ich weiß hat sie Interesse angemeldet und er wäre nicht abgeneigt. Schick, Schön, gönne ich allen Menschen. Ne echte Verbindung gab es doch bisher nicht. Und trotzdem ist er völlig augetickt, weil sie zugelassen hat, das ich sie anfasse. (Und nicht auf die primären oder sekundären sexuellen Bereiche)

Seine Taktik in Ehren. Bevor ich auf jemanden losgehe würde ich das genauso machen wie er. Aber ich war nie eine Bedrohung oder ein Konkurrent! Mädels die sich warum auch immer bei den Alkis herumtreiben, sind in meinen Augen doof wie Brot und für mich nicht attraktiv. Aber es sind Menschen. Ich hab sie als Mensch behandelt, so wie ich mit jedem andern Menschen umgehen würde.

Und es trudeln per SMS ständig Aussagen bei mir ein in etwa: ...dass das doch nur ne betrunkene Schlampe ist!"...

Wie Mies ist das denn?

Die Maus hat alles verloren, woran sie geglaubt hat. Okay, sie ist ne Doofnuss, aber das heißt nirgendwo und nie, das sie ne Schlampe ist. Und selbst wenn sie es wäre, steht es keinem Kerl auf dieser Welt zu, so etwas zu behaupten.
 
Es mag arg pathetisch klingen, aber meine Seele ist immer noch wund. (Mh,... klingt echt übertrieben feierlich, trifft aber ziemlich gut meine Gefühlslage.)

Wieso, weshalb, warum..?

Ich bin mal wieder ziemlich weggeflippt. Um genau zu sein, letzte Woche Donnerstag (08.08.). Eigentlich hatte ich diesen Tag voller Tatendrang angefangen und dann reihte sich aber eine Enttäuschung nach der anderen auf.

Zudem...

Ich war noch nicht ganz durch mit meinem letzten Ausraster.


Jetzt mit etwas über einer Woche Abstand, bin ich mir ziemlich sicher, was eigentlich vorgefallen war und wie sich das Ganze aufbauen konnte.
Und wer sich jetzt wundert, warum ich dies aufschreibe, dem sei gesagt:
Es ist zum einen eine Art von Selbstreflexion die ich aufschreibe. Ich hatte viele Gedanken und bin hier (von mir selbst) gezwungen diese in eine (möglichst verständliche) Form (auch für mich selber) zu bringen. Es hilft mir also persönlich, wenn ich es aufschreibe.
Zum anderen jedoch auch, weil ich eben einen Teil meiner Gefühlswelten hier im Forum hinterlasse. Und eben nicht nur, weil ich hier und da mal rumjammer, sondern eben auch, weil ich diverse Gefühlsausbrüche an anderen auslasse.
Den letzten drei Personen die ich direkt oder indirekt Vorwürfe gemacht habe sind: Meine Freundin (die liest hier zum Glück nicht mit), Mohima und Desperado. - Aus meiner persönlichen Sicht, also jetzt mit über einer Woche Abstand zu den Vorfällen, stehen mir solche Vorwürfe wie ich sie getätigt habe in dieser Form nicht zu. Kritik okay, aber das was ich leider viel zu regelmäßig habe sind Gefühlsausbrüche mit zuviel Vorwurfspotential.

Kommen wir zur wahrscheinlichen Reihenfolge:

Zunächst muss ich mir klar sein, das ich mit meinen Lebenssituationen ziemlich unglücklich bin. Dies hat viele Gründe. Hängt mit meinem Alter zusammen, mit meinen Erlebnissen, mit meiner Krankheit (wenn man diese so nennen darf) aber eben auch mit der und meiner jetzigen Situation.
Um das Positive zu sehen: Viele Menschen in meiner Situation sind keine 47 Jahre alt. Soweit sind die nicht gekommen, weil sie aufgegeben haben. Das Gefühl aufgeben zu wollen, kenne ich ziemlich gut. Selbstmordgedanken habe ich seit meiner frühesten Kindheit immer mal wieder. In den letzten vier Wochen dann auch durchaus mal wieder verstärkt. Wobei dies keine Gedanken sind von "mal eben umbringen, dann ist der Scheiß vorbei" sondern von Phasen, wo ich keinen positiven Gedanken mehr habe und eben auch dem Gefühl, das dies niemals besser wird. Auch so etwas habe ich schon seit meiner frühesten Kindheit.

Ich bin jedoch nicht gänzlich doof. Ich WEISS das dies ein depressiver Zustand ist und das sich dieser auch wieder ändert. Und es gab immer wieder schöne Momente in meinem Leben und wird es wieder geben. Es ist aber schwer. (und ich bin ein schlechter Erklärer. Chemisch gesehen schüttet mein Kopf nur negative Gedanken aus. Meine Synapsen brutzeln und die ganze Welt ist scheiße und wird nie wieder besser werden erzählt mir mein Kopf.)

Der Auslöser:

Speziell zu den eigentlich Grundkomponenten, dass ich mit meiner derzeitigen Situation unglücklich bin kommt noch dazu, das ich seit Oktober 2016 einen Kampf gegen die Leistungsabteilung des Jobcenters führe. Grob geht es darum, das dies hier in dieser Wohnung keine Bedarfsgemeinschaft mehr ist, sondern eine Haushaltsgemeinschaft.
Am 21.März diesen Jahres (2019) gab es die Gerichtsverhandlung vor dem Sozialgericht. Ich habe gewonnen. Sprich: Meine Angaben waren damals korrekt, das Jobcenter muss nun seine Leistungen anpassen.
Angepasst haben sie es. Im August. Ich bekomme jetzt den vollen Satz. Nicht mehr nur 160 Euro, sondern 224 Euro. Aber keine Miete. :eek:

Da ich jetzt in der Lage bin Miete zu zahlen (das, was ich eigentlich hätte seit Oktober 2016 tun müssen) hab ich dies sofort gemacht. Übrig habe ich dann noch für den Monat 177 Euro.
Ich habe also fast zweieinhalb Jahre dafür gekämpft, das ich 17 Euro mehr bekomme. Eine Nachzahlung (oder überhaupt eine Antwort auf meine schriftliche Nachfragen) habe ich bis heute nicht erhalten.
Ich habe bei meiner Freundin über 9.000 Euro Schulden, weil das Jobcenter sich ungesetzlich verhält und dies nach wie vor tut.

Insgesamt geht es inzwischen bei jetzt fast 34 Monaten um rund 22.000 Euro, welches mir das Jobcenter per Gesetz schuldet. Laut meinem Rechtsanwalt werden wir jedoch wahrscheinlich vor das Landessozialgericht ziehen müssen.
All dieser Scheiß kostet mich Nerven und vor allem Zeit, die mir niemand ersetzen kann. Völlig egal wie das Endergebnis aussehen wird, die stehlen mir Zeit. Ich werde nicht jünger. Meine Lage wird immer prekärer, je älter ich werde. Zudem belaste ich finanziell den Menschen, der mir mit Abstand am meisten Bedeutet. Meine persönlichen Katastrophen wirken sich klar auch auf sie aus.
Und die grundsätzliche Ironie kommt dann auch noch: Ich habe eine Umschulung schriftlich eigentlich längst in der Tasche. Aufgrund meiner Schwerbehinderung muss ich jedoch (schreibt die Psycho-Abteilung des Arbeitsamtes vor) vorher eine 11-monatige Maßnahme absolvieren. Diese würde dafür sorgen, das ich keine Zeit mehr für die Tafel habe. Ohne die Tafel bin ich mit nur 177 Euro aber aufgeschmissen.
Sprich: Solange die Leistungsabteilung des Jobcenters mir nicht den vollen Satz plus der gesetzlichen Regelung eben auch die Miete zahlt, kann ich nicht arbeiten gehen. Anders formuliert: Das Jobcenter verhindert aktiv seit fast drei Jahren, das ich arbeiten gehen kann.

Dieser Streit mit dem Jobcenter zermürbt mich. Also so allgemein steht es um mich eh nicht so gut, aber diese stetige Unsicherheit und dann auch die ständigen Enttäuschungen, weil sich dieses staatliche Organ windet und Zeitschindet (wie erwähnt, ich habe vor Gericht gewonnen im März diesen Jahres!) ist nicht fördernd für eine stabile Psyche. Also eigentlich etwas, was ich eh nicht wirklich habe mit all dem ADHS, Autismusscheiß und dem predistiniertsein für Depressionen.

Mein Glück sind engagierte Mitarbeiter, die das nicht so krumm nehmen, wenn ich mal nicht funktioniere. Zwischenzeitlich hatte ich meinen Rechtsanwalt (der macht das ehrenamtlich) zwei, drei Mal stehen gelassen. Dann rief der bei mir an, weil er die Schriftstücke an jemanden geschickt hat, der mich abholte, damit ich sie unterschreiben kann um sofort diese zu Faxen. (Fax ist was feines!)
Eigentlich ein Unding für mich, das Menschen so für mich eintreten. Is aber so. Im Gegenzug versuche ich überall zu helfen und mit zu arbeiten, wo ich kann, wenn ich denn mal klar im Kopf bin.

(Kleiner Cut)
 
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