Rumms, das hat gesessen! Im Patentstreit mit Apple musste Samsung eine schallende juristische Ohrfeige einstecken. Samsung hat das Design des iPhone schamlos kopiert - das haben die Jungs aus Cupertino nun schriftlich. Wer hat aber nun tatsächlich gewonnen und wer verloren?
Aus meiner Sicht gibt es in dieser Geschichte einen klaren Gewinner - und der heißt nicht Apple, sondern Samsung.
Der Schadenersatz von rund einer Milliarde Dollar sind die berühmten Peanuts. Wenn Samsung das bezahlt hat, wird kurzzeitig der Deckel der Portokasse wieder zuklappen - und bei Apple wird man vermutlich die Rundungstoleranz der Buchhaltungssoftware umstellen müssen, um den Eingang einer derart banalen Summe überhaupt verbuchen zu können.
Finanziell ist das Urteil für beide Seiten völlig uninteressant.
Hat Samsung einen Image-Schaden erlitten?
In gewisser Weise schon, lange wird das aber nicht nachwirken. Den meisten Verbrauchern sind diese Patentstreitigkeiten völlig egal, sie wollen einfach nur ein cooles Gerät haben.
Samsung ist in den letzten Monaten, während die Auseinandersetzung mit Apple ihren Siedepunkt erreichte, zum größten Smartphone-Hersteller aufgestiegen - das sagt doch schon alles. Das Galaxy S3 lässt das iPhone 4S im Moment ziemlich alt aussehen - was es ja auch ist. Man darf allerdings erwarten, dass Apple in knapp 14 Tagen mit dem iPhone 5 einen neuen Maßstab setzen wird, und dann werden die Karten neu gemischt.
Die Samsung Geräte, denen auf Basis des Urteils nun ein Verkaufsverbot droht, sind fast alle überholt (z.B. das Galaxy S2). Welcher Hersteller hat schon das Glück, seine alten Modelle auf derart bequeme Weise aus dem Markt zu bekommen?
Dem Galaxy Tab 10.1 droht übrigens kein Verbot - im Gegenteil, die bestehenden Verbote könnten auf Basis dieses Urteils aufgehoben werden. Die berühmten "runden Ecken" verstoßen nämlich nicht gegen Apples Patente, hat die Jury festgestellt.
Wo man hinschaut, sieht man nur Vorteile für Samsung - die Strafe tut nicht wirklich weh und seine neuen Geräte darf man ungestört weiter verkaufen (künftig evt. sogar ein wenig mehr davon).
Werden die Geräte - wie von Samsung angedroht - nun tatsächlich teurer?
Davon ist nicht auszugehen, denn das lässt der umkämpfte Markt gar nicht zu. Andererseits: Wem 600 Euro für ein Handy nicht zu viel sind, der sagt auch bei 630 Euro nicht nein.
Apple bleibt für den Moment nur die Genugtuung über den Erfolg vor Gericht - wenn man sich künftig gegen den derzeitigen Hauptkonkurrenten auch am Markt wieder durchsetzen will, muss man wieder ein echtes Killer-Device auf den Markt bringen. Aber vielleicht passiert ja genau das in Kürze.
Aus meiner Sicht gibt es in dieser Geschichte einen klaren Gewinner - und der heißt nicht Apple, sondern Samsung.
Der Schadenersatz von rund einer Milliarde Dollar sind die berühmten Peanuts. Wenn Samsung das bezahlt hat, wird kurzzeitig der Deckel der Portokasse wieder zuklappen - und bei Apple wird man vermutlich die Rundungstoleranz der Buchhaltungssoftware umstellen müssen, um den Eingang einer derart banalen Summe überhaupt verbuchen zu können.
Finanziell ist das Urteil für beide Seiten völlig uninteressant.
Hat Samsung einen Image-Schaden erlitten?
In gewisser Weise schon, lange wird das aber nicht nachwirken. Den meisten Verbrauchern sind diese Patentstreitigkeiten völlig egal, sie wollen einfach nur ein cooles Gerät haben.
Samsung ist in den letzten Monaten, während die Auseinandersetzung mit Apple ihren Siedepunkt erreichte, zum größten Smartphone-Hersteller aufgestiegen - das sagt doch schon alles. Das Galaxy S3 lässt das iPhone 4S im Moment ziemlich alt aussehen - was es ja auch ist. Man darf allerdings erwarten, dass Apple in knapp 14 Tagen mit dem iPhone 5 einen neuen Maßstab setzen wird, und dann werden die Karten neu gemischt.
Die Samsung Geräte, denen auf Basis des Urteils nun ein Verkaufsverbot droht, sind fast alle überholt (z.B. das Galaxy S2). Welcher Hersteller hat schon das Glück, seine alten Modelle auf derart bequeme Weise aus dem Markt zu bekommen?
Dem Galaxy Tab 10.1 droht übrigens kein Verbot - im Gegenteil, die bestehenden Verbote könnten auf Basis dieses Urteils aufgehoben werden. Die berühmten "runden Ecken" verstoßen nämlich nicht gegen Apples Patente, hat die Jury festgestellt.
Wo man hinschaut, sieht man nur Vorteile für Samsung - die Strafe tut nicht wirklich weh und seine neuen Geräte darf man ungestört weiter verkaufen (künftig evt. sogar ein wenig mehr davon).
Werden die Geräte - wie von Samsung angedroht - nun tatsächlich teurer?
Davon ist nicht auszugehen, denn das lässt der umkämpfte Markt gar nicht zu. Andererseits: Wem 600 Euro für ein Handy nicht zu viel sind, der sagt auch bei 630 Euro nicht nein.
Apple bleibt für den Moment nur die Genugtuung über den Erfolg vor Gericht - wenn man sich künftig gegen den derzeitigen Hauptkonkurrenten auch am Markt wieder durchsetzen will, muss man wieder ein echtes Killer-Device auf den Markt bringen. Aber vielleicht passiert ja genau das in Kürze.