Umfrage zum Thema Religion

Von deinen drei Punkten, der Letzte, ich glaube, diese Interpretations-Möglichkeiten, die bieten eine gute Vorlage für eine spannende Frage, die es so noch nicht sonderlich oft gab. ^^
Allerdings ist sie wieder christlich fixiert. :/


Ich habe mit allen Religionen so meine Probleme, die jeweiligen Glaubensthesen weisen einfach zu viele logische Lücken auf und basieren auf haarsträubenden Annahmen. So weit kann ich meinen Intellekt gar nicht herunter schrauben, um das alles kritiklos zu schlucken.

Ja, da stört mich auch am meisten.
Ich denke zu viel nach, als dass ich irgendeine derartige Religion akzeptieren könnte.
Die wenigsten Lücken hat am Ende eben immer noch die Wissenschaft.
 
Hmm.. die Wissenschafft hat nicht unbedingt weniger Lücken, aber sie kennt Toleranz, Selbstkritik und ihre Maxime ist:
Eine Hypothese ist solange richtig, bis sie widerlegt wird.

Versuch das mal bei irgendeiner Religion. Und mehr: Rein logisch betrachtet müsste jeder Theologie Student, der ernsthaft seine Religion studiert, nach dem Examen Agnostiker werden, denn dann sollte er soviel wissen, dass es ihm wie Schuppen von den Augen fällt.

Wasn Graingers Anspielung betrifft, gibt es sogar noch ganz andere Theorien. Demnach war die Welt durchzogen vom Dunklen, erst der Lichtbringer schied das Gute vom Bösen, brachte Licht in die Dunkelheit: Luzifer.
Zu Gott als Demiurgen sagt Wiki: Der Demiurg ist ursprünglich der in Platons naturphilosophischem Werk Timaios beschriebene Schöpfergott, der als eine Art Baumeister den Kosmos erschuf, indem er ihn als Abbild der kategorialen platonischen Ideen ordnete.

Im Endeffekt ist jede Religion ein von Menschen geschaffenes Konstrukt. Dass sie Eingebungen von Allah bekamen und wirklich ein Dornbusch vor ihnen brannte, war sicherlich ein Effekt der heissen Wüstenregionen.
 
Dass sie Eingebungen von Allah bekamen und wirklich ein Dornbusch vor ihnen brannte, war sicherlich ein Effekt der heissen Wüstenregionen.
Lebe Du mal 40 Tage lang in der Wüste und ernähre Dich nur von Kaktusfrüchten und wildem Honig, dann hast Du auch Visionen. :D

Gerade diese ganze Geschichte von Visionen oder Menschen, denen Erzengel irgendwas diktiert haben, usw. sind für mich ein weiteres Indiz dafür, dass die meisten Religionen auf Schwachsinn beruhen. Erzähle heute doch mal öffentlich herum, dass Dir Engel (die natürlich nur Du sehen und hören kannst) permanent einflüstern, was richtig und falsch ist und Dich außerdem damit beauftragen, alle Deine Mitmenschen auf den rechten Pfad zu bringen. Da befindest Du Dich ganz schnell (zu Recht) in der Psychiatrie.

Und wenn wir derartige angebliche Einflüsterungen heute als Zeichen der Unzurechnungsfähigkeit interpretieren, warum sollte ich die schwachsinnigen Visionen der Propheten für echt und richtig halten? Nur weil das eine 2000 Jahre her ist und das andere nicht?
 
Hach, wie es mich freut, hier ein paar seelenverwandte zu haben :D

Ich diskutiere auch mit Leib und Seele darüber, dass Religion nur eine Erfindung ist und nicht stimmt ^^
Leider kann man das bei den gläubigen Menschen ziemlich schnell auf geben. :/
Naja, was schlechtes ist das ja eigentlich auch nicht, es sorgt für Zusammenhalt und Frieden, aber wer jetzt meint, ich habe das nicht, weil ich nicht gläubig bin, meine Religion heißt Musik. ^^ Der gleiche Musik-Geschmack verbindet und Musik hilft durch schwere Zeiten, indem sie für gute Laune sorgt ^^

Auch klären die Religionen nicht das, was sie ja ursprünglich klären sollten: Unbeantwortete Fragen
Wie z.B. will man mit dem Christentum diese Frage vollständig beantworten: "Was war am Anfang?"




Zum Thema zurück:

Uns bleiben leider nur noch zwei Tage (heute und morgen).
Ich denke mal, ich werde die Fragen jetzt etwas allgemeiner formulieren und dann schauen, welche zwei Fragen ich noch dazu nehme.
Ich muss ja auch noch 20 Leute fragen :D
 
"Wie geht man damit um, das man bei der heutigen, glaubensorientierten* Religion niemals herausfinden kann, dass man falsch liegt?"

*Das war früher weniger ein Problem, als die Religion noch die einzige Erklärung für vieles bietete - da brauchte es weniger Glauben.

Denn im Gegensatz zu einem weltlichen Thema, bei dem man in den häufigsten Fällen durch Argumentation und gegensätzliche Beweise/Daten seine Meinung ändern kann, ist in religiösen Fragen so etwas kaum möglich - der Glaube, das Ausschließen des Hinterfragens verhindert jede Chance darauf, seine Weltsicht zu verbessern. Und das man als fehltbarer Mensch kaum die perfekte hat, daran zweifelt hoffentlich keiner.

Folgefrage also: "Warum wird der Glauben im religiösen Sinne überhaupt als etwas positives gesehen?"
 
Die erste Frage gefällt mir sehr gut. Wenn es nur nach mir ginge, wäre die jetzt schon aufgenommen :D

Deine zweite Frage muss ich innerlich noch durchdenken :D
Ist etwas spät dazu, glaube ich.

Aber die erste Frage, top, danke dafür ^^
 
Ich hätte da auch noch einen Punkt für Deinen Fragen-Katalog:

- Ist Glauben nur etwas für den "einfachen" Menschen;
- bzw.: hat der Glaube für wissenschaftlich Gebildete einen anderen Stellenwert?
- oder noch etwas anders gefragt: ist Religiosität bei einem Naturwissenschaftler überhaupt möglich?
 
Super :D

Besonders in der letzten Formulierung würde mich da echt die Antwort meiner vorherigen Reli-Lehrerin interessieren :D
Weil die macht Religion und Physik, was in meinen Augen irgendwie ein Widerspruch ist ^^

Ich schreib mir die gleich auf, danke :)



Also die beiden Fragen, eine von Feroxx und die andere von gisqua, das ist die Art Frage, die ich gesucht habe. ^^
Ich wusste doch, hier findet man sogar beim Thema Religion Hilfe :D


Ich werde jetzt also noch die anderen Fragen allgemeiner formulieren oder auch die eine oder andere Frage von hier mit übernehmen und die beiden Fragen von den Beiden sind dann Nummer 9 und 10.


Vielen Dank ^^
 
… ist Religiosität bei einem Naturwissenschaftler überhaupt möglich?
Isaac Newton war sehr gläubig, fast schon fanatisch.

Blaire Pascal ist das ganz wissenschaftlich bzw. logisch angegangen:
1. In diesem Spiel, das wir Leben nennen, muss jeder Mensch eine Wette eingehen. Bei jeder Wette gilt ein Einsatz. Der Mensch muss sein Leben entweder auf die Behauptung setzen , dass die christliche Lehre wahr ist, oder auf der Behauptung , dass sie nicht wahr ist. Wenn ein Mensch diese Wette nicht eingeht, setzt er automatisch auf die Möglichkeit, dass sie nicht wahr ist.
2. Angenommen, ein Mensch entscheidet sich für den christlichen Glauben: Liegt er richtig mit seiner Annahme, hat er alles zu gewinnen, liegt er falsch, hat er nichts zu verlieren.
3. Nehmen wir an, ein Mensch entscheidet sich gegen den christlichen Glauben: Liegt er damit richtig, hat er nichts gewonnen. Sollte er aber falsch liegen, hat er alles verloren und verbringt seine Ewigkeit in der Hölle.
Seiner These nach ist es im Kontext einer Gewinn-/Verlustrechnung einfach sicherer, an Gott zu glauben (wobei Pascal rein christlich orientiert war), da man so nie "verlieren" kann.

Da ich meinen Glauben aber nicht einfach an- und abschalten kann und ein (allwissender) christlicher Gott es sicher wüsste, falls ich meinen Glauben nur vortäusche um sicher zu gehen, kann ich es auch bleiben lassen.

Die angebliche Allwissenheit des christlichen Gottes ist - wenn man es mal konsequent durchdenkt - eines der Hauptprobleme des Christentums.
Wozu braucht es z.B. einen freien Willen, wenn der allwissende Gott ohnehin schon weiß, wie das Resultat aussehen wird?
Warum gibt es in der Bibel ständig Stellen, in denen Gott den Glauben und die Standhaftigkeit seiner Gläubigen prüft, wenn er sowieso allwissend ist und das Ergebnis schon kennen muss?

Ob ich in den Himmel oder in die Hölle kommen werde, muss ein allwissender Gott doch schon vor meiner Geburt wissen. Was ich tue oder lasse kann darin nichts ändern, denn Gott hat auch das schon gewusst. Eigentlich ist das schon Calvinismus.
 
Blaire Pascal ist das ganz wissenschaftlich bzw. logisch angegangen. . .

Ich kenne dieses Zitat; ich hatte es mal in dem Buch "Der Gotteswahn" von Richard Dawkins gefunden.

Der Autor des Buches sagt dazu:

Diese Argumentation hat eindeutig etwas Seltsames. Über den Glauben entscheidet man nicht wie über eine taktische Frage. Zumindest ich kann darüber nicht mit meinem Willen entscheiden. Ich kann mich entschließen, in die Kirche zu gehen und das Glaubensbekenntnis zu sprechen, und ich kann mich entscheiden, auf einen Stapel Bibeln zu schwören, von deren Inhalt ich jedes Wort glaube. Aber das alles führt nicht dazu, dass ich wirklich glaube, obwohl ich eigentlich ungläubig bin. Pascals Wette kann höchstens ein Argument dafür sein, dass man SO TUT als glaubte man an Gott. Dann ist aber der Gott, an den zu glauben man vorgibt, besser nicht einer von der allwissenden Sorte, denn sonst durchschaut er die Täuschung.
 
- Ist Glauben nur etwas für den "einfachen" Menschen;
- bzw.: hat der Glaube für wissenschaftlich Gebildete einen anderen Stellenwert?
- oder noch etwas anders gefragt: ist Religiosität bei einem Naturwissenschaftler überhaupt möglich?

Die ersten beiden Fragen bieten leider die Möglichkeit, Glauben mit Religion zu verwechseln. Religion setzt zwar Glauben voraus, aber Glaube nicht Religion. Sogar Wissenschaftler können glauben, allerdings eher an Überzeugungen und Fakten als an die eventuelle Existenz eines "Schöpfers". Wissenschaftler können auch an das Schicksal glauben und benötigen keine Religion dafür. Wenn man Einsteins These betrachtet, man könne in die Zukunft schauen, dann müsste demnach auch unsere Bestimmung schon festgelegt sein, ergo unser Schicksal.

Die dritte Frage jedoch lässt wiederum Spielraum für Spekulationen und nicht für ein klares ja oder nein. In manchen Religionen ist man der Überzeugung, die Seele geht in ein neugeborenes Lebewesen über. Betrachtet man als Wissenschaftler die Seele eines Menschen als Energie, so müsste laut Energieerhaltungsgesetz diese Energie nicht einfach verlorengehen, sondern müsste irgendwo hin. (Wobei sich dann die Frage stellt - Da Energie nur umgewandelt und nicht erschaffen oder vernichtet wird: Woher kommen dann die schon vorhandenen Seelen?). Im weitesten Sinne wäre das also denkbar.
 
Eigentlich sollte vor allem Anderen erst einmal geklärt werden: welches ist nun überhaupt die richtige Religion, welches Herrgöttchen ist denn nun das einzig und allein seeligmachende?

Erst wenn die Frage endgültig und Unabänderlich wahr beantwortet ist, kann man weiterfragen. Ansonsten ist jede Antwort Larifari. Falsche Götter sind nicht diskusionswürdig, der Richtige steht nicht fest. :angel
 
Der Fragebogen ist gedruckt und wir haben fast alle Antworten rein.
Sogar von dem Philosophie-Lehrer, der so sehr als Argumentations-Guru betitelt wird. Seine Frau meinte erst, es ist ein riesen Fehler, mit solchen Fragen zu einem Philo-Lehrer zu gehen, der schlägt einen mit den eigenen Waffen. :D
Das hat er sofort aus dem Stegreif geschafft, aber es war sehr lustig :D

Jetzt müssen wir das noch auswerten. -.-



An die ganze Mannschaft hier, die mir so fleißig geholfen hat, vielen Dank. ^^

Waren einige interessante Punkte dabei, vielleicht schreibe ich mir mal ein paar raus und fange mit unserer Religions-Lehrerin eine 90 minütige Diskussion an, ob Gott nun existiert oder nicht, bis der Unterricht vorbei ist. ^^
 
Ich hätte da auch noch einen Punkt für Deinen Fragen-Katalog:

- Ist Glauben nur etwas für den "einfachen" Menschen;
- bzw.: hat der Glaube für wissenschaftlich Gebildete einen anderen Stellenwert?
- oder noch etwas anders gefragt: ist Religiosität bei einem Naturwissenschaftler überhaupt möglich?
Diese drei Fragen reizen mich sehr zur Beantwortung.
Der "einfachste" Mensch ist wohl das Neugeborene. Das Gehirn ist so gut wie nicht benutzt, einige Programme sind dort per Genetik hinterlegt, die Speicher sind noch so gut wie leer. Eines der Programme löscht gerade automatisch jeden Gedanken an das Geburts-"trauma". Die Ganglien und Synapsen sind bis auf wenige Hauptwege noch nicht gebildet, da sie erst durch "Denken", also benutzen, aktiviert werden und ihre Verzweigungsarbeit beginnen. Das Menschlein ist auf dem Weg.

Die ersten Eindrücke werden wohl noch durch die "Programmierung" geordnet und gespeichert. Aber der "Wissenschaftler" in ihm ist bereits voll bei der Arbeit. Die Körperwärme der Mutter wird als angenehmes Gefühl abgespeichert, mal experimentieren, ob's da auch was zu präppeln gibt, war ja früher genauso. Brust gefunden, Essen gefasst, erstes wissenschaftliches Experiment geglückt, Erfolg abgespeichert.

Die jetzt ungedämpften Geräusche, die an mein Ohr gelangen, kann ich noch gar nicht kennen, ich speicher sie mal ohne Erklärung ab. Um sie später vielleicht doch noch zu gebrauchen, kleb ich für für eine der kommenden Defragmentierungen (-Träume-) einen Aufkleber dran.

Und so gehe ich systematisch mit allen Informationen um, die mein kleines Gehirnchen erreichen. Die Theorie (-die Annahme-), das Körperwärme = Futter bedeutet, habe ich inzwischen um die Faktoren "mütterlich", "Hautkontakt" und vor allem "Geruch" erweitert, womöglich schon mit weiteren Attributen versehen, damit alles in meine Anfangstheorie hineinpasst. Durch Ausschluss anderer Faktoren (aus dem Versuch, von diesem anderen Riesenbaby, das immer um mich herum ist, Milch zu bekommen, z. B.) bin ich inzwischen fast sicher, dass ich immer nur von einem der beiden bekannten Gerüche Futter bekomme. Futteraufnahme ist wichtig, wie mir mein "Programm" sagt, deshalb bin ich hier sehr genau und erstelle vorsichtshalber mal so eine Art Statistik. Bisher hab ich zwei Menschen kennen gelernt, wovon der eine sich besser anfühlt und besser riecht als der andere, wahrscheinlich, um mir zu sagen, dass es hier Energie zu tanken gibt. Der andere ist auch eher nett, aber jetzt nicht so wirklich nützlich. In vollem Vertrauen zu meinem "Programm" speichere ich auch diese Erkenntnisse zum späteren Gebrauch ab.

Unsere "wissenschaftliche" Vorgehensweise ist uns also, mehr oder weniger, als Arterhaltungs-"Programm" in die Wiege gelegt. Später werden wir immer auf diese Art Neues aufnehmen und entsprechend markieren, abspeichern.

Als Erwachsene haben wir den Bogen dann schon so gut raus, dass wir oft gar nicht mehr bemerken, wie "wissenschaftlich" wir eigentlich arbeiten. Dabei müsste es uns doch schon längst klar sein, an Hand der Erfindungen, die wir machen. Ein PC versucht z.B., diese Vorgänge zu imitieren: Eine Statistik zählt die Versuche und ihre jeweiligen Ergebnisse, nimmt die "positiven" Ergebnisse der Versuche als Bestätigung unserer Theorie und die negativen als Widerspruch. Überwiegen die negativen Ergebnisse, muss ich die Theorie überarbeiten oder über Bord werfen. Überwiegen die bestätigenden Ergebnisse, wird die Theorie bestärkt.

Bekomme ich nur Bestätigungen ohne Widersprüche, kann ich meine Theorie "glauben", was sprachlich etwa die stärkste Form der Vermutung ist. Aber eine Theorie zu 100% zu beweisen, ist eigentlich unmöglich. Es kann ja immer sein, dass ich bei meinem Testaufbau ein oder mehrere Faktoren falsch eingesetzt habe oder noch gar nicht kannte. Wenn z.B. eine noch nie vermutete neue physikalische Kraft mir mein Experiment "Fallobst" (Schwerkraft) versaubeutelt, muss ich die Abweichungen untersuchen, um vielleicht auf die Fliehkraft oder die Corioliskraft zu kommen.

Habe ich eine Annahme (Theorie), die mich und die Menschen, die ich gerne habe, weiterbringen könnte, kann ich sie vielleicht mal gerade mangels weiterer Kenntnisse nicht "beweisen". Ich "weiß" aber, wenn ich meine Leute einigermaßen heile durchs rote Meer und in fruchtbareres Land führen will, muss ich ihnen beibringen, dass sie sich unterwegs nicht gegenseitig beklauen, die Kamele oder die Frauen wegnehmen, und sich auch sonst halbwegs sozial betragen. Diese "Sozialgesetze" habe ich bereits fixfertig, aber wie bringe ich sie diesen verrohten Halbwilden und Exsklaven bei?
Als erfahrener Anführer und Kommandant weiß ich, dass für die Schlimmsten nur dann etwas Effekt hat, wenn es noch größer, noch zorniger, noch wilder, noch unberechenbarer ist als sie selbst. Also geh ich mal hoch auf den "Her Sinei" und denk mir da was aus. Wenn ich nun in einem Gewitter und mit viel Brimborium da wieder runter komme, glauben sie mir vielleicht, dass ich da oben mit so einem "Allmachtsdingens" da konferiert habe. Der hat mir gesagt, was ich Euch jetzt sage. Voilà, die zehn Gebote.

Meine Theorie über die Mosesstory ist mindestens so "glaub"-haft wie jede andere. Wahr muss sie deswegen nicht sein. Wir wissen ja, 100%ige Wahrheit gibt es nicht.
Wenn ich mir so die Theorien der Apostel oder Propheten jeder Couleur anschaue, und danach mal bei Plato (Höhlengleichnis) vorbei kucke, weiß ich jedenfalls, was "glaub"würdiger ist.
Wir "wissen" (für mich: = glauben) heute sehr Vieles. Aber ein 100%iges Wissen würde voraussetzen, das wir in jede unserer Theorien Alles einschließen. Das setzte jedoch 100%iges Wissen voraus. Solch ein Versuchsaufbau ist nicht möglich.

@Palladin: Vielleicht kannst Du Dir aus dieser "Theorie" ein paar Fragen für den Unterricht ableiten. Auf jeden Fall würde ich mich mit dem Lehrer mal über das Höhlengleichnis fetzen. Oder denk mal nach, wie eine erste Begegnung zwischen Neandertalern und Cro-Magnon-Mensch verlaufen sein könnte, die beide zu unterschiedlichen Zeiten aus Afrika los gewandert sind und völlig unterschiedliche Erfahrungen gespeichert hatten. Möglicherweise haben die Neandies Bauklötzer gestaunt über die Fähigkeiten der Cro-Magnon-Menschen. Vielleicht haben sie die als "Götter" angesehen? Dann bräuchtest Du nicht auf den umstrittenen Däniken zurückgreifen, den mit den Aliens.
 
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- Ist Glauben nur etwas für den "einfachen" Menschen;
- bzw.: hat der Glaube für wissenschaftlich Gebildete einen anderen Stellenwert?
- oder noch etwas anders gefragt: ist Religiosität bei einem Naturwissenschaftler überhaupt möglich?

Wenn ich meine Gedanken nicht in Worte fassen kann bediene ich mich an einem Zitat.
Heute mal aus dem Film Illuminati -

Camerlengo: Do you believe in God, Sir?
Robert Langdon: Father, I simply believe that religion...
Camerlengo: I did not ask if you believe what man says about God. I asked if you believe in God.
Robert Langdon: I’m academic. My mind tells me I will never understand God.
Camerlengo: And your heart ?
Robert Langdon: Tells me I am not meant to . Faith is a gift that i am yet to receive .


Den Glauben als ein Geschenk zu betrachten das hat doch was.
Nicht selten beneide ich Menschen die "glauben" können.



Quelle
 
Ach ja...

die Sache mit dem Glauben und Wissen :)

Gödel schrieb:
Jedes hinreichend mächtige formale System ist entweder widersprüchlich oder unvollständig.
Quelle


Ich weiss, daß ich nicht alles wissen kann.
(und andere auch nicht.. ;))

Von diesem WISSEN ausgehend :D, leiste ich mir ein nicht beweisbares Vertrauen in Möglichkeiten die eben nur glaubbar sind.

Hr. v.Däniken gehört da nicht zu. :cool:

Ich muss auch nicht alles SOOO glauben, wie es mir hie und da präsentiert wird. ;) Auch da hilft Logik und Vernunft schon ein wenig weiter. Es muss aber im Umkehrschluss nicht alles (für mich in diversen Sätzen) unerklärbare als unsinnig deklariert werden.

:)
 
Es muss aber im Umkehrschluss nicht alles (für mich in diversen Sätzen) unerklärbare als unsinnig deklariert werden.
Nur weil etwas (noch) nicht erklärbar ist muss aber auch nicht gleich ein Gottesbeweis sein. ;)
Unerklärbares ist einfach nur das: unerklärbar. Und das liegt nach meiner Weltanschauung ganz einfach daran, dass wir erkenntnistheoretisch noch nicht weit genug fortgeschritten sind.

Wenn ich mit die menschliche Vergangenheit so anschaue, dann haben wir für einen sehr großen Teil dessen, was für unsere Vorfahren unerklärbar war, inzwischen durchaus plausible wissenschaftliche Erklärungen gefunden. Und beim Rest ist es nur noch eine Frage der Zeit.

Die Wissenschaft hat also für eine Vielzahl von Phänomenen, die für unsere Vorfahren zumindest teilweise Beweise göttlichen Wirkens waren, durchaus irdische Erklärungen gefunden. Die Religionen sind aber bisher jeden Beweis für die Existenz irgendeines Gottes schuldig geblieben (ich würde mich ja schon mit einem unwichtigeren Nebengott eines pantheistischen Götterhimmels zufrieden geben).

Und dabei gibt es Religionen schon sehr viel länger als Wissenschaft im heutigen Sinne, die Religionen hatten also einen Vorsprung von mehreren zehntausend Jahren für ihre Beweisführung. :D
 
Nur weil etwas (noch) nicht erklärbar ist muss aber auch nicht gleich ein Gottesbeweis sein. ;)
Unerklärbares ist einfach nur das: unerklärbar. Und das liegt nach meiner Weltanschauung ganz einfach daran, dass wir erkenntnistheoretisch noch nicht weit genug fortgeschritten sind.
Da gebe ich Dir vorbehaltlos Recht! :kiss

Das pantheistische (als echter Goethe-Fan :D) liebe ich ja eh! :cool:

Aber ich geh mal noch weiter - vielleicht sind viele Dinge, die da in den Religionen beschrieben sind, auch NUR einfach nicht RICHTIG formuliert - und haben aber trotzdem ihre Berechtigung ...?

Und da gibt es einiges was ich durchaus LIEBER GLAUBEN WILL!

:)
 
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