Apple muss für das Galaxy Tab werben

Supernature

Und jetzt?
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Apple ist in Großbritannien mit seiner Plagiatsklage gegen das Samsung Galaxy Tab gescheitert. Das ist nicht weiter schlimm - die Anwälte haben ihr Geld verdient, beide Firmen hatten ausreichend Schlagzeilen, alle sind glücklich.
Der Richter hat sich für Apple aber eine besondere Form des Schadenersatzes einfallen lassen. Weil man vorher öffentlich behauptet hat, das Galaxy Tab sei nur eine Kopie des iPad, müssen sie jetzt genau das Gegenteil tun: Apple wurde dazu verpflichtet, eine breit angelegte Werbekampagne für das Galaxy Pad zu starten und natürlich auch zu bezahlen. In diversen englischen Tageszeitungen werden also demnächst Werbeanzeigen erscheinen, in denen Apple das Galaxy Pad anpreist.
Außerdem muss Apple für die Dauer von sechs Monaten auf seiner eigenen Webseite einen Hinweis auf das Gerichtsurteil anbringen.

Quelle

 
Ich denke, Apple wird gegen das Urteil klagen :ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

Aber jetzt mal ernsthaft, kann ein Gericht so etwas verlangen? Ich bin ja eigentlich auch kein Freund dieser gegenseitigen Klageflut, aber wenn eine Firma meint, dass ein Patentrecht verletzt wurde, muss es doch möglich sein, dies durch ein Gericht prüfen zu lassen, ohne dass man mit so einer lächerlichen "Gegenstrafe" bedacht wird. Und wenn doch, dann kann es sich eigentlich nur um eine Geldstrafe handeln, aber ich kann doch nicht von einer Firma verlangen, dass sie entgegen ihrer Überzeugung für ein anderes Produkt Werbung macht. Ich bin zwar kein Jurist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Urteil rechtens ist.
 
Also ich finde die Entscheidung des Gerichtes gut :)!
Wenn Apple wirklich öffentlich das Galaxy Tab runtermacht, dann können sich sein Image auch wieder aufpolieren...

Leider wird es wohl in Deutschland solche "einfallsreichen" Entscheidungen nicht geben - hier würde wohl er Geld fließen...

Gruß,
bastla
 
wieso eigentlich in Grossbritannien? Mir kommt vor dass ist das einzige Land in EU wo dieses "Problem" vorgekommen ist? Interessant...
 
aber ich kann doch nicht von einer Firma verlangen, dass sie entgegen ihrer Überzeugung für ein anderes Produkt Werbung macht.
Och, wenn eine Firma dicke Anzeigen in Zeitschriften geschaltet und behauptet hat, dass Samsung geklaut hat und nun in genau den Blättern jetzt genau so dicke Gegenanzeigen schalten muss, in denen sie behaupten muss, dass Samsung eben nicht geklaut hat, ist es meiner Meinung nach völlig richtig, dass sie das nun auf ihre Kosten richtig stellen muss.

Klagen ist eine Sache, Falschaussagen in der Öffentlichkeit eine andere. Wenn ich z.B. sagen würde, dass "der und der" ein Betrüger ist, sollte ich das schließlich auch beweisen können, ansonsten habe ich nämlich auch ein Problem. Ich finde es gut, dass eine Rufschädigung auf die selbe Art wieder gut gemacht werden muss, wie sie begangen wurde. Das sollte meiner Meinung nach in ein Gesetz gefasst werden. Es reicht nicht, eine Strafe zu zahlen und sich vielleicht beim Geschädigten zu entschuldigen - man muss schon den selben Aufwand treiben um den Ruf wieder herzustellen, den man kaputt gemacht hat.
 
Und wer will letztlich zweifelsfrei entscheiden, ob da wirklich geklaut, kopiert und / oder nachgebaut wurde? Ich fand die Ähnlichkeit der Samsung-Produkte mit den vergleichbaren Apple-Pendants schon immer verblüffend, um nicht zu sagen höchst verdächtig... Dieser Richter sah in diesem Fall das offensichtlich anders, ein anderer hätte vielleicht pro Apple entschieden.
 
Und wer will letztlich zweifelsfrei entscheiden, ob da wirklich geklaut, kopiert und / oder nachgebaut wurde? Ich fand die Ähnlichkeit der Samsung-Produkte mit den vergleichbaren Apple-Pendants schon immer verblüffend, um nicht zu sagen höchst verdächtig...
Nuuun - das Innenleben der Apple Teile besteht zu einem nicht unbeträchtlichen Teil aus Samsung Produkten und den dazu gehörigen Patenten (für echte Innovation mit Grundlagenforschung) - denn Apple selbst stellt da mehr so garnichts her und entwickelt auch deutlich weniger als Apple behauptet, die lassen das machen.

Aber Patente auf eine abgerundete rechteckige Form für ein Gehäuse, welches ein rechteckiges Display beherbergt, auf selbst ausblendende Scrollbalken (erst im Juni an Apple erteilt, obwohl schon seit Jahren bei anderen Herstellern im Gebrauch und definitiv nicht von Apple erfunden) und auf Schieberegler - ist das nicht alles ein bischen lächerlich, was Apple da macht?
 
Ich kenne mich mit dem internationalen Patentrecht nicht so gut aus, aber in Deutschland gäbe es die Möglichkeit anstatt Patente (die nur für wirkliche neue Entwicklungen vergeben werden) sog. Geschmacksmuster schützen zu lassen. Da würden bei mir die runden Ecken und auch der selbstausblendende Scrollbalken drunter fallen. K.A. ob das in Amerika der Einfachheit halber einfach alles Patent genannt wird?

Mag auch sein, dass Apple nichts selbst erfindet, sondern machen lässt, allerdings behaupte ich mal, dass Apple die Erfinder dann dafür bezahlt. Der Designer der bestimmte Produkte "formt" wird ja auch bezahlt und wenn der Geldgeber sich dann das von ihm bezahlte Ergebnis schützen lässt, find ich das durchaus legitim. Auf jeden Fall besser, als ein erfolgreiches Produkt einfach nachzubauen und sich dann "dumm stellen", wenns ums bezahlen von Lizenzgebühren geht.

Und Werbung wurde für die Galaxy Tabs doch von Anfang an von Apple gemacht, ohne Patentstreitigkeiten hätte das Galaxy-Zeugs lange nicht diese Aufmerksamkeit bekommen wie mit. ;)
 
Im letzten Punkt gebe ich Dir vollkommen Recht :).
Beim ersten Galaxy S hat Samung auch ganz bewusst mit der Ähnlichkeit zum iPhone gespielt, da gib es gar nichts schön zu reden. Beim Galaxy Tab konnte ich das schon weit weniger nachvollziehen. Mir ist das aber auch insgesamt zu anstrengend geworden, wie sich die Hersteller untereinander bekriegen.
Wie schon viel früher vorgeschlagen, würde ich mir mal ein Verkaufsverbot für restlos alle Smartphones und Tablets wünschen, welches erst aufgehoben wird, wenn alle Streitigkeiten beigelegt worden sind. Das würde dann vermutlich nur wenige Tage dauern.
 
Wie schon viel früher vorgeschlagen, würde ich mir mal ein Verkaufsverbot für restlos alle Smartphones und Tablets wünschen, welches erst aufgehoben wird, wenn alle Streitigkeiten beigelegt worden sind.
Der Fairness halber täte ich da vorschlagen, dass nur jene verbannt werden, vom Markt, welche sich permanent mit Klagen beschießen.
Alle da in einen Topf werfen, ist doch etwas happig.

Jedenfalls kann ich mich nicht entsinnen, dass Huawei oder Sony jemanden wegen ihren "Errungenschaften" im Smartphone/Tablet-Sektor bisher vor Gericht gezerrt hätten, bei HTC keine Ahnung.
 
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