Wie sollte ein kleines Firmennetzwerk gerüstet sein?

oxfort

Geht bald.
Eigentlich eine Frage, wo es wahrscheinlich im Netz viele Antworten gibt, aber man trotzdem lange suchen muss.

Zur Situation:
Ein kleines Netzwerk, bestehend aus Server small business 2003 (Pentium 4) und 6 PC (alle Win XP), Teilweise Office 2000 und 2003, sollen ausgetauscht werden.

Was macht Sinn? Bei Hard- sowie Software?
Problem natürlich auch das Personal, die sich evtl. auf ein neues BS und Office umstellen müssen.
2 Programme, die evtl. nicht auf Win7 laufen werden, aber wichtig sind.

Da heute der Server abgeschmiert war und ich fast 2 Std. benötigt habe, um diesen wieder lauffähig zu machen und es mit Mühe geschafft hatte, sollte man auf eine Cloud umstellen?
In den nä. Tagen bekommen wir ein Angebot von einem IT-Unternehmen, zu welchem ich eigentlich Vertrauen habe.
Aber trotzdem, Fragen über Fragen.

Worauf sollte ich unbedingt achten?:)
 
In meiner Praxis läuft ebenfalls ein SBS, allerdings 2008, auf einem Core i7 Quad-Core, 8 GB Speicher, 2x750 GB im Raid-I
Zudem ein externes Bandlaufwerk als tägliches Backup-Medium. 4 Bänder als Tagessicherung, ein 5. als Wochensicherung, 2 weitere Bänder für Halbjahres- und Jahressicherung.
Neben dem SBS 2008 ist noch ein Exchange-Server und meine Praxissoftware installiert.
Norton Antivirus, für Firmenlösungen immer noch gut (privat nutze ich schon lange was anderes).

Zudem ist verbaut eine Zyxel Firewall mit VPN, ein Zyxel Switch, ein USB-Printserver zum gemeinsamen drucken im Lan.
Die VPN ist so eingerichtet, dass ich weltweit mit dem Laptop auf den Server und damit meine dort installierten Praxisprogramme zugreifen kann.
Dazu braucht es allerdings mind. 1000 kbit Upload auf der Serverseite, sonst macht VPN mit dem Laptop keinen Spass.

An dem Server hängen 4 Clients (2xQ8300, 2xCore i5), alle mit Win7 und Office Basic 2007.
Keine Monsterkisten, 160 GB Festplatte und 4 GB reichen als Arbeitsstationen völlig.


Zu Beginn hatte ich 2 Rechner vom Vorgänger übernommen (einen P4 und einen Celeron), jeweils neu mit XP und Office Basic für mein Netz aufgesetzt.
Hier hätte ich im Nachhinein besser gleich in 4 gleiche Clients investiert, die beiden Methusalems musste ich nach gut 1 Jahr dann doch recht bald gegen die i5 austauschen.
Ausserdem habe ich nach 8 Monaten den Server von 4 auf 8 GB aufgerüstet, mit 4 GB war er zu Beginn dann doch etwas knapp bemessen gewesen.


Seit der Aufrüstung der 2 schwachen Clients und dem Serverausbau auf 8 GB bin ich jetzt eigentlich sehr zufrieden mit der derzeitigen Situation.
 
Koloth hat ja schon was "rübergereicht".
Von meiner Seite: Unser Server ist redundant aufgebaut. 4 Netzteile, sind laut wie ein Staubsauger, haben den Vorteil: Fällt eins oder fallen zwei aus, dann laufen noch 2.
HDD's: inges. 5 Stück. 2x Raid1 und eine Platte, die automatisch einspringt, wenn eine ausfällt.
Sowas hat aber seinen Preis.

Dann: USV entspr. dimensioniert nicht vergessen. Datensicherung macht ein entspr. dimensionierter interner Streamer. Bänder für jeden Wochentag, Freitag für gerade und ungerade Wochen.
Dann hab ich (da eigentlich Chemiker und Hobby-IT-ler) einen guten IT-ler an der Hand, den ich nicht missen möchte (hast Du ja).

Jetzt kommts:
Was machst Du, wenn die Bude abfackelt?? Server und alle Bänder weg !! So siehts aus. Ich dürfte mich mit dem Thema auseinandesetzen. Wir haben Rauchmelder, die online einen Sicherheitsdienst "anrufen" (der überwacht auch Einbrüche etc. online, der Link: Schutz vor Einbruch, Vandalismus, Diebstahl durch Live-Fernüberwachung*. Möchte ich nicht mehr missen, die Jungs arbeiten perfekt - schon 2 Einbrüche verhindert - und die Versicherungen geben Rabatt wen ma sowas hat.
Weiter zwecks "abfackeln".
Hab meinem Cheffe eine 2x2 TB NAS (Buffalo Link Station) aus dem Ärmel geleiert (ca. 400 Euro). Die läuft gespiegelt (Raid 1). Darauf habe ich Images aller Clients gesichert, weil ich es leid bin, laufend Clients neu aufsetzen zu dürfen - nur weil ich weiß, wie es geht und die DAU's sich irgendwas einfangen - trotz Schutzmaßnahmen - unser kasperky hat auch seine Schwächen.
Auf diese NAS mach ich 1x wöchentlich ein komplettes Backup aller relevanten Daten des Servers. Dauert ca. 2 Stunden für eine 1:1-Kopie (keine Backup-Software, ich kopiere 1:1, sicherheitshalber).
Diese NAS trage ich täglich bei mir in einem speziell auf die NAS angepasstem Alu-Koffer (Autotransport, daher schaumstoff-gepolstert. Amazon war Lieferant) - sprich: Ich nehm die zum Feierabend mit.
Fackelt die Bude ab und helfen auch Rauchmelder und Security nicht mehr, dann habe ich Datenbestände in meiner Hand, die im ungünstigsten Fall eine Arbeitswoche alt sind. Wir können ein paar Tage restaurieren und Server-Ersatz samt installierter Software kann der IT-ler in max. 2 Tagen liefern.
Aber das bedeutet, dass Dein Chef Dir uneingeschränkt vertraut - meiner tut's.

Ist nicht das Optimum, was ich praktiziere. aber irgendwie müssen die Kosten zum Nutzen passen - laut Cheffe.

Jetzt hab ich genug gesabbert. Es gibt bessere Systeme - sie sollten aber bezahlbar bleiben.
Und für mich ganz wichtig: CLOUD? NIE UND NIMMER NICHT !!

Gruß
Bullabeisser
 
Noch eine kleine Ergänzung meinerseits, die ich oben vergessen habe:

Der Server läuft selbstverfreilich über eine USV, ansonsten kann das schon bei einem (kurzen) Ausfall sehr ärgerlich werden. Der SBS ist kein XP Home. ;)

Die Wochenbänder schleppe ich auch immer mit nach Hause, neben dem Backup-Gerät liegend helfen sie im Notfall nicht unbedingt und sind mit weg / zerstört.

Auch wenn eine entsprechende Absicherung nicht umsonst zu haben ist, ein Verlust meiner Daten käme mich ungleich teurer zu stehen. ;)
 
Danke erst einmal für die Rückmeldung.:)

Nun habe ich mir einige Notizen gemacht, wo es Sinn macht, diese anzusprechen.;)
 
Ich auch noch :).
Bei der Auswahl der Server-Software habt ihr zwei Möglichkeiten:
Entweder der Windows Small Business Server 2011, der sicherlich noch viele Jahre mit Updates versorgt werden wird - neue Features sind dafür aber nicht unbedingt zu erwarten.
Oder aber noch etwas warten und auf Windows Server 2012 Essentials setzen.
Bei letzterem interessant ist die verbesserte Anbindung an Office 365, worüber ich bei einem kleinen Unternehmen ernsthaft nachdenken würde (für ein pauschales "Cloud, nein Danke" ist im professionellen Umfeld kein Platz mehr, man sollte sich die Vorteile genau vor Augen führen, bevor man sich dagegen entscheidet).

Die zwei Programme, die eventuell nicht unter Windows 7 laufen - sind die für alle Mitarbeiter wichtig?
Wenn ja, sollte man eine virtuelle Maschine aufsetzen, auf die dann bei Bedarf per Remote Desktop zugegriffen wird.
Wenn nur ein oder zwei Leute damit arbeiten, könnte man auch den XP Modus unter Windows 7 verwenden.

Bezüglich der Ausstattung des Servers und anderer Konzepte kann man natürlich nur einen vernünftigen Rat geben, wenn man die Anforderungen kennt. Zum Thema Backup muss ich aber unterstreichen, was Bullabeisser geschrieben hat: Ein Backup, welches sich im selben Gebäude befindet wie die Originaldaten, ist keines.
 
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